DE417527C

DE417527C - Antrieb fuer mit gleichmaessiger Geschwindigkeit anzutreibende Vorrichtungen, Sprechmaschinen o. dgl.

Info

Publication number: DE417527C
Application number: DEST37533D
Authority: DE
Original assignee: Josef Stehle & Soehne Fa
Current assignee: Josef Stehle & Soehne Fa
Priority date: 1924-01-20
Filing date: 1924-01-20
Publication date: 1925-08-14

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 14.AUGU8T1925

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42 g GRUPPE 7

(St37533

Firma Josef Stehle & Söhne in Feuerbach b. Stuttgart.

Antrieb für mit gleichmäßiger Geschwindigkeit anzutreibende Vorrichtungen, Sprechmaschinen o. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1924 ab.

Der Antrieb von Sprechmaschinen durch einen Elektromotor ohne Zuhilfenahme eines Federtriebwerkes ergibt zwar eine sehr einfache Gesamtanordnung, allein er bringt den Nachteil mit sich, daß Schwankungen der Spannung, an welche der Elektromotor angeschlossen ist, die in vielen Netzen nicht selten vorkommen, die Umdrehungszahl des angetriebenen Sprechmaschinentellers verändert, so daß darunter die Wiedergabe leidet.

Ähnliche Verhältnisse kommen auch bei Aufnahmevorrichtungen vor, ferner bei Spielwerken anderer Art, überhaupt überall dort, wo von einem Motor, dessen Drehzahl sich gelegentlich ändern kann, ein Teil angetrieben werden soll, für den es von Wichtigkeit ist, daß seine Drehzahl genau gleichbleibt.

Die Erfindung bezweckt, gleichbleibende Umdrehungszahl des anzutreibenden Teiles., ίο z. B. der Tellerac'hse einer Sprechmaschine, zu erhalten, auch wenn die Drehzahl de/s Antriebsmotors in Verhältnismäßig weiten Grenzen schwankt. Gemäß der Erfindung ist dieses dadurch erreicht worden, daß zwei Geschwindigkeitsregler eingebaut sind, von denen der eine in an sich bekannter Weise unmittelbar an der Motorwelle angeordnet ist und der andere, wie es bei anderen Sprechmaschinen bekannt ist, mit dem angetriebenen Teil, z. B. der Tellerachse, getrieblich verbunden ist und daß der letztere derart eingestellt ist, daß bei allen in Betracht kommenden Drehzahlen des Antriebsmotors eine Rutschkupplung zwischen Motor und angetriebenem Teil gleitet. Bei normaler Drehzahl oder übernormaler Drehzahl ist das Gleiten verhältnismäßig groß;, bei sinkender Drehzahl des Motors wird es entsprechend geringer. Man kann nun die Drehzahl des anzutreibenden Teiles so niedrig einstellen, daß auch bei der geringsten, praktisch vorkommenden Drehzahl des Motors noch ein gewisses Gleiten vorhanden ist oder die beiden Kupplungsteile in diesem Grenzfall gerade mit gleicher Drehzahl laufen. Dann sind die Schwankungen der Drehzahl des Antriebsmotors offenbar ohne Einfluß auf die Drehzahl des angetriebenen Teiles.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.

Abb. ι zeigt den Antrieb einer Sprechmaschine von unten gesehen.

Abb. 2 ist eine Seitenansicht zu Abb. 1. Der Elektromotor α ist mit der Grundplatte b der Antriebseinrichtung in irgendeiner Weise derart verbunden, daß seine Schwingungen sich nicht in störender Weise übertragen. Der Elektromotor ist mit "einem Regler c bekannter Art ausgestattet. Dieser Regler.kann so eingestellt werden, daß er die Drehzahl des Elektromotors im Betrieb einigermaßen konstant hält, jedenfalls aber verhindert, daß der Elektromotor eine übermäßig hohe Drehzahl annimmt, d. h. »durchgeht«. Mittels einer Zugübertragung, Gummischnur d o. dgl. wird der Antrieb in an sich bekannter Weise auf eine Schnurscheibe e übertragen, die lose auf der Tellerachse / sitzt und einen Teil der Rutschkupplung bildet. Diese Scheibe wird mittels einer Feder g nach oben gegen einen Filzring Ii gedrückt, der an der anderen Kupplungshälfte / befestigt ist, die mit der Tellerwelle /, beispielsweise durch einen Stift k, fest verbunden ist. Auf der Tellerachse / ist ferner, wie bei anderen Sprechmaschinen bekannt, ein Schneckenrad m befestigt, in welches die Schnecke ti eines zweiten Reglers ο eingreift.

Der durch die Reglergewichte in bekannter Weise in achsialer Richtung zu verschiebenden Bremsscheibe ρ des Reglers sind in ebenfalls bekannter Weise Bremsklötze q zugekehrt, die an irgendeinem nicht umlaufenden Teil der Sprechmaschine befestigt lind zweckmäßig einstellbar sind. Die Wirkungsweise dieser Art von Reglern, an deren Stelle auch irgendein anderer geeigneter Regler treten kann, ist bekannt. Bei ihrer Anwendung gemäß der Erfindung wird bei einer bestimmten Drehzahl, die zugleich die konstant zu haltende Drehzahl ist, das von der Reglerbremse über Schnecke η und Schneckenrad m auf die Tellerachse ausgeübte Bremsmoment gleich dem maximalen Drehmoment. Dieses Drehmoment kann die ständig gleitende Rutschkupplung auf die Tellerachse übertragen, so daß ein Überschreiten jener Drehzahl nicht möglich ist. Bei sinkender Motordrehzahl gleitet die Rutschkupplung weniger. Das von ihr auf die Tellerachse ausgeübte Drehmoment go bleibt aber konstant und hält die Drehzahl der Tellerachse an der von der Reglerbremse bestimmten Drehzahlgrenze.

Claims

Patent-Anspruch: _9S

Antrieb für mit gleichmäßiger Geschwindigkeit anzutreibende Vorrichtungen, Sprechmaschinen o. dgl., bei dem zwischen dem Motor und dem anzutreibenden Teil, der Tellerachse einer Sprechmaschine ion ο. dgl., eine Rutschkupplung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Geschwindigkeitsregler (c und 0, p, q) eingebaut sind, von denen der eine (c), wie es bei anderen Sprechmaschinen bekannt ist, unmittelbar an der Welle des Motors (α) angeordnet ist und der andere (0, p, q), wie bei weiteren Sprechmaschinen bekannt ist, mit dem angetriebenen Teil, z. B. der Tellerac'hse (/), getrieblich verbunden ist. und daß der mit dem angetriebenen Teil verbundene Regler (0, p, q) derart eingestellt ist, daß die Rutschkupplung (e, h) bei normalem Betrieb gleitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.