DE1149251B

DE1149251B - Belastungsabhaengige Spann- und Nachstellvorrichtung fuer den Antrieb von Druckerzeugern durch Huell- und Reibtriebe

Info

Publication number: DE1149251B
Application number: DEH44638A
Authority: DE
Inventors: Paul Hammelmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-01-16
Filing date: 1962-01-16
Publication date: 1963-05-22
Also published as: FR1344672A; US3187674A; GB1004580A; CH399188A

Description

Belastungsabhängige Spann- und Nachstellvorrichtung für den Antrieb von Druckerzeugern durch Hüll- und Reibtriebe Die Erfindung bezieht sich auf eine Spann- und Nachstellvorrichtung für den Antrieb von Druckerzeugern durch Hüll- und Reibtriebe.
Bei den Hülltrieben - den Band-, Seil-, Riemen-und Kettentrieben - ist eine Spannvorrichtung erforderlich, um eine einwandfreie Leistungsübertragung von der Antriebswelle zur Abtriebswelle zu erzielen. Während bei den Kettentrieben im wesentlichen durch Verschleiß ein Nachstellen des Abstandes der Kettenräder notwendig wird, tritt bei den Riemen-, Seil- und Bandtrieben im Betrieb eine Längung auf Grund des verwandten Werkstoffes auf.
Es sind Spannvorrichtungen bekannt, die z. B. mit einem Gewicht arbeiten und bei denen die Spannung des Hülltriebes, die beim Anlaufen vorliegt, im wesentlichen während des gesamten Betriebes konstant bleibt. Selbst wenn also nur eine geringe Leistung vom Hülltrieb zu übertragen ist, ist die Belastung des Hülltriebes erheblich, da die Hülltriebsspannung derart ausgelegt werden muß, daß sie auch dem maximalen Belastungszustand der angetriebenen Maschine gerecht wird.
Ähnlich liegen die Verhältnisse beim Reibtrieb. Der Reibungsschluß zwischen den bekannten Reibscheiben ist während des gesamten Betriebs konstant.
Infolge dieser großen Belastung der Hüll- und Reibtriebe, auch während einer Reihe von Betriebszuständen, in denen diese Triebbelastung zur Leistungsübertragung nicht erforderlich ist, ist die Lebensdauer der bekannten Konstruktionen gering.
Weiterhin ist eine Spannvorrichtung für einen Riementrieb bekannt, bei der der antreibende Elektromotor um eine Achse drehbar so aufgehängt ist, daß wenigstens ein Teil seines Gewichtes die normale Riemenspannung während des Betriebes aufrechterhält. Beim Anlassen des Motors wird die Riemenspannung selbsttätig über die Spannung hinaus vergrößert, die sich einstellt, wenn der Motor sich entweder in Ruhe befindet oder mit voller Geschwindigkeit umläuft. Durch eine der Motorabstützung zugeordnete Dämpfeinrichtung besteht die Möglichkeit, die erhöhte Riemenspannung über einen bestimmten Zeitraum aufrechtzuerhalten. Dieser Zeitraum ist jedoch beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spann- und Nachstellvorrichtung für den Antrieb von Druckerzeugern, wie Pumpen und Kompressoren, zu schaffen, die belastungsabhängig ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch einen vom Druckmedium des Druckerzeugers über eine Zapfleitung gespeisten Hubzylinder, der zwischen einem Festpunkt und einer schwenk- oder translatorisch bewegbaren Unterstützung einer Rolle oder Scheibe des Hüll- oder Reibtriebes angeordnet ist, erreicht.
Die Spannung des Hülltriebes bzw. der Reibungsschluß der Reibräder ändert sich also automatisch während des Betriebes und ist eine Funktion der Leistung des Druckerzeugers. Hierdurch wird eine maximale Schonung der Übertragungselemente erzielt.
Die Spannung des Hülltriebes bzw. der Reibungsschluß der Reibräder wird vorteilhaft für den Anlaufzustand durch ein zwischen den Kolben und den Zylinder der Hubvorrichtung geschaltetes elastisches Element z. B. durch eine zylindrische Schraubenfeder geschaffen.
Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt Fig.1 die Spann- und Nachstellvorrichtung für einen Hülltrieb, dessen Antriebsscheibe auf einer Wippe angeordnet ist, Fig. 2 die Spann- und Nachstellvorrichtung für einen Reibtrieb, Fig. 3 die Spann- und Nachstellvorrichtung für einen Hülltrieb, bei dem die Antriebsscheibe auf einem horizontal bewegbaren Schlitten vorgesehen ist, Fig. 4 den Hubzylinder teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4. Die Spann- und Nachstellvorrichtung weist eine Hubvorrichtung 1 auf, die bei der in Fig. 1 dargestellten Konstruktion von einer Hochdruckpumpe 2 über die Zuleitung 3 gespeist wird. Die Hubvorrichtung ist zwischen dem Sockel 4 und einer Wippe 5 angeordnet. Auf der Wippe ist der Antriebsmotor 6 mit der Antriebsscheibe 7 des Hülltriebes 8 vorgesehen. Der Hülltrieb kann z. B. als Keilriemen oder Kettentrieb ausgebildet sein. Die Abtriebsscheibe 9 dient zum Antrieb eines nicht dargestellten Kolbens der Hochdruckpumpe 2. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für jeden Druckerzeuger, z. B. auch für Kompressoren, verwendbar.
Die besondere Konstruktion der Hubvorrichtung kann aus den Fig. 4 und 5 entnommen werden. Der Kolben 10 weist an seinem unteren Ende eine Kugelkalotte 11 auf. Diese Kugelkalotte wird in einer Kugelpfanne des Sockels 4 angeordnet, so daß während der Hubbewegung eine Einstellbarkeit der Hubvorrichtung gegeben ist. Der Kolben 10 wird von einem Zylinder 12 umschlossen. Zwischen dem Kolben und der Zylinderinnenwand ist ein Dichtungsring 13 vorgesehen. Die obere Begrenzungsfläche 14 der Kugelkalotte 11 überragt den unteren Zylinderteil, so daß sich eine umfänglich vorkragende Ringfläche ergibt. Diese Ringfläche dient als Widerlager für eine zylindrische Schraubenfeder 15, die sich anderendig an einem ringförmigen Vorsprung 16 des Zylinderkopfes 17 abstützt. Die Funktion der Feder 15 besteht darin, für den Anlaufzustand eine genügende Hülltriebsspannung zu erzielen. Die Einführung des Druckmediums in die Hubvorrichtung erfolgt über die Öffnung 18. Zwischen der Öffnung 18 und dem Zylinderinnenraum 19 ist eine Drosselstelle 20 vorgesehen. Diese Drosselstelle gewährleistet einen gleichförmigen Betrieb der Hubvorrichtung. Zur leichteren Befestigung des Zylinderkopfes an der Wippe 5 weist der Zylinderkopf Vorsprünge 21 auf. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um Schrauben.
In Fig. 2 ist die Verwendung der neuen Vorrichtung für einen Reibtrieb dargestellt. Das Reibrad 22 ist auf einer Wippe angeordnet, die durch die nachgeschaltete Hubvorrichtung 23 mit dem Abtriebsrad 24 in Reibverbindung gehalten wird. Der Reibungsschluß ändert sich entsprechend dem Betriebszustand des Druckerzeugers.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 ist die Antriebsscheibe 7 des Hülltriebes mit dem Motor 6 auf einem horizontal verfahrbaren Schlitten 25 angeordnet. Zur Horizontalführung dienen- Stangen 26. Die Hubvorrichtung 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen dem Sockel 27 und dem Schlitten 25 vorgesehen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kann im gleichen Sinne abgewandelt werden. Es ist also möglich, die Antriebsreibscheibe 22 auf einem horizontal verfahrbaren Schlitten anzuordnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Spann- und Nachstellvorrichtung für den Antrieb von Druckerzeugern durch Hüll- und Reibtriebe, gekennzeichnet durch einen vom Druckmedium des Druckerzeugers (2) über eine Zapfleitung gespeisten Hubzylinder (1, 23), der zwischen einem Festpunkt und einer schwenkbaren oder translatorisch bewegbaren Unterstützung einer Rolle oder Scheibe des Hüll- oder Reibtriebes angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit der Antriebsscheibe (7) des Hülltriebes (8) auf einer Wippe (5) angebracht und der Hubzylinder zwischen der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe des Hülltriebes angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit einer Reibscheibe (22) auf einer Wippe angebracht und der Hubzylinder (23) der Wippe nachgeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit der Antriebsscheibe des Hülltriebes auf einem translatorisch verfahrbaren Schlitten (25) vorgesehen ist und der Hubzylinder zwischen der Antriebs- und der Abtriebsseheibe des Hülltriebes angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit einer Reibscheibe (22) auf einem translatorisch verfahrbaren Schlitten angebracht und dem Schlitten der Hubzylinder nachgeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (10) der Hubvorrichtung am unteren Ende eine Kugelkalotte (11) aufweist, die sich in einer Kugelpfanne abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere ebene Begrenzungsfläche (14) der Kugelkalotte (11) den unteren, den Kolben umschließenden Zylinderteil überragt, welche umfänglich vorkragende Ringfläche das Widerlager für ein elastisches Element, z: B. für eine zylindrische Schraubenfeder (15), bildet, das sich anderendig an einem ringförmigen Vorsprung (16) des Zylinderkopfes (17) abstützt. B.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf seitliche Vorsprünge (21) aufweist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Druckmediums zum Zylinderinnenraum (19) über eine Drosselstelle (20) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 412 375.