DE1775026C2 - Antriebsvorrichtung für Geräte und Maschinen der Feinwerktechnik - Google Patents
Antriebsvorrichtung für Geräte und Maschinen der FeinwerktechnikInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D43/00—Automatic clutches
- F16D43/02—Automatic clutches actuated entirely mechanically
- F16D43/04—Automatic clutches actuated entirely mechanically controlled by angular speed
- F16D43/14—Automatic clutches actuated entirely mechanically controlled by angular speed with centrifugal masses actuating the clutching members directly in a direction which has at least a radial component; with centrifugal masses themselves being the clutching members
- F16D43/16—Automatic clutches actuated entirely mechanically controlled by angular speed with centrifugal masses actuating the clutching members directly in a direction which has at least a radial component; with centrifugal masses themselves being the clutching members with clutching members having interengaging parts
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Geräte und Maschinen der Feinwerktechnik, bestehend
aus einem Antriebsmotor, der über eine drehelastische Kupplung und eine parallel wirksame, alternativ eingeschaltete
formschlüssige Kupplung auf eine Antriebswelle wirksam ist.
In zahlreichen Geräten und Maschinen der Feinwerktechnik werden einzelne Geräteteile bzw. Maschinenfunktionen
nur zeitweise an den ständig laufenden Antriebsmotor angeschaltet. Durch diese unregelmäßigen
und meist sehr rasch eintretenden Belastungen und Entlastungen des Motors wird die Gleichmäßigkeit der
Motordrehzahl und somit der Antriebsdrehzahl ungünstig beeinflußt. Diese Schwierigkeit tritt bei den verschiedensten
Maschinen der genannten Gattung, insbesondere z. B. bei Rechenmaschinen, Buchungsmaschinen,
Schreibmaschinen. Fernschreibern. Druckwerken und ähnlichen Maschinen auf. bei denen jeweils zur
Ausführung eines Arbeitstaktes, z. B. einer Rechenoperation, eines Typenabdruckes oder der Auslösung einer
sonstigen Maschinenfunktion, die entsprechende Baugruppe für die Dauer eines Zyklus oder einer Zyklusfolge
an den Antrieb angekuppelt wird.
Es sind bereits verschiedene Maßnahmen bekannt, dieser Schwierigkeit zu begegnen. So hat man zur Erhöhung
der Bewegungsenergie der Antriebswelle auf dieser ein Schwungrad befestigt, um auf diese Weise
einen verbesserten Gleichlauf zu erhalten. Zur Verringerung der Rückwirkungen der Belastungsänderungen
auf den Motor ist es außerdem bekannt, zusätzlich zu dem Schwungrad zwischen dem Antriebsmotor und der
Antriebswelle eine drehelastische Kupplung anzuordnen, die insbesondere Drehschwingungen absorbiert,
aber darüber hinaus auch bezüglich anderer Störeinflüsse dämpfend wirkt und außerdem bei plötzlichen
Drehmomentänderungen zwischen Abtrieb und Antrieb ausgleichend wirksam ist.
Bei Maschinen der zuvor genannten Gattungen, die häufig ein- und ausgeschaltet werden, wird aber das
Federelement der drehelastischen Kupplung bei jedem Anlaufen und gegebenenfalls auch bei jedem Brems-
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Vorgang infolge des gegenüber dem Drehmoment bei Betriebsdrehzahl wesentlich höheren Anlaufmomentes
bzw. Bremsmomentes sehr stark beansprucht. Das kann eine vorzeitige Ermüdung des Federmaterials und
in ungünstigen Fällen den völligen Ausfall des Federelemems schon nach relativ kurzer Betriebsdauer zur
Folge haben. Baut man "hingegen eine stärkere Feder ein. die den höheren Belastungen beim Anlaufen und
Abbremsen standhält, so muß man auf eine optimale Federcharakteristik während des normalen Betriebes,
also bei Betriebsdrehzahl, verzichten. Gerade bei Betriebsdrehzahl soll aber die drehelastische Kupplung
ihre eigentliche Aufgabe erfüllen und darf deshalb nicht mit zu hoher Steifigkeit ausgelegt sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der dargestellten Nachteile der bekannten
Antriebssysteme eine Antriebsvorrichtung für Geräte und Maschinen der Feinwerktechnik zu schaffen, die
auch bei häufigem Ein- und Ausschalten die Verwendung eines optimal ausgelegten Federelements für die
drehelastische Kupplung ermöglicht, ohne daß die Gefahr einer Überlastung und vorzeitigen Zerstörung der
Feder in Kauf genommen werden muß. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß
die formschlüssige Kupplung als Fliehkraft-Zahnkupplung ausgebildet ist. welche die Antriebswelle während
des Anlaufens und Abbremsens des Motors formschlüssig mit dem Motor kuppelt. Das Ein- und Auskuppeln
erfolgt bei der vorgesehenen Fliehkraft-Zahnkupplung in bekannter Weise selbsttätig.
Eine Antriebsvorrichtung, bei der der Motor über eine drehelastische Kupplung und eine parallel angeordnete,
alternativ eingeschaltete formschlüssige Kupplung auf eine Antriebswelle wirkt, ist bereits be
kannt. z. B. durch die USA.-Patentschrift 1 196 349. Diese
Antriebsvorrichtung besitzt als elastisches Kupplungselement eine Spiral-Bandfeder.
Dieser Antrieb hat jedoch entsprechend seiner Bestimmung hauptsächlich als Fahrzeugantrieb die Funktion,
den antreibenden Motor für einen allmählichen Start mit begrenzter Beschleunigung der Abtriebsseite
im Sinne einer Zwischenspeicherung -on Antriebsenergie während der Beschleunigungsphase zu entlasten;
nach Beendigung der Beschleunigungsphase wird bei der bekannten Anordnung sodann die gespeicherte
Energie an die Abtriebsseite abgegeben, und bei Erreichen des Gleichlaufens beider Wellen kann die Klauenkupplung
von Hand eingeschaltet werden. Eine im Prinzip ähnliche Lehre liegt einer weiteren, durch die
deutsche Patentschrift 559 287 bekannten Antriebsvorrichtung zugrunde, bei der allerdings ein völlig unbelastetes
Anlaufen des Motors angestrebt wird und die Kraftübertragung erst bei Überschreiten einer bestimmten
Grenzdrehzahl wirksam werden soll: dementsprechend ist diese bekannte Antriebsvorrichtung
als Fliehkraftkupplung mit reibschlüssiger Antriebsübertragung ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung ist demgegenüber für solche Anwendungsfälle entwickelt worden,
bei denen während der Beschleunigungs- und der Verzögerungsphasen Antriebs- und Abtriebsseite starr
gekuppelt sein sollen, während eine drehelastische Verbindung der beiden Wellen nur bei der Betriebsdrehzahl
aufrechterhalten werden soll. Die Federelemente der drehelastischen Kupplung werden somit erst wirksam,
wenn Antriebs- und Abtriebsseite die vorbestimmte Betriebsdrehzahl erreicht haben. Der Vorteil, der
durch die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung er-
zielt wird, besteht insbesondere darin, daß die Feder der drehelastischen Kupplung für die eigentlichen Betriebsverhältnisse
optimal ausgelegt und durch das hohe Anlaufmoment nicht beschädigt werden kann.
Weitere Vorteile sind der einfache Aufbau und die Möglichkeit der Gestaltung als kompakte Baugruppe
mit geringem Raumbedarf.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung sind den Merkmalen der
Unteransprüche zu entnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in auseinandergezogener Anordnung eine schaubildliche Ansicht einer Antriebsvorrichtung für
eine feinmechanische Maschine,
Fig.2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1,
wobei die einzelnen Teile jedoch in zusammengebautem Zustand dargestellt sind, und
F i g. 3 eine Schnittansicht nach der Linie 3-3 in F i g. 2 zur Darstellung der Fliehkraftkupplung.
In F i g. 1 ist ein Elektromotor 10 mit einem Rotor 11
dargestellt, der als permanent phasengeteilter Induktionsmotor ausgebildet ist. dessen Anlaufmoment wesentlich
höher ist als das im Normalbetrieb abgegebene Drehmoment. Hier/u dient ein über die Starterwicklungen
des Motors geschalteter (nicht dargestellter) Anlaßkondensator.
Im Rotor 11 befindet sich eine zentrale Bohrung 12, durch welche die Antriebswelle 13 geführt ist. Mittels
Wälzlager 14 und 15 ist der Rotor Il auf der Welle 13
drehbar gelagert.
Die Antriebswelle 13 ragt zu beiden Seiten des Moto.s
10 heraus. Sie trägt an ihrem einen Ende eine Zahnriemenscheibe 16, über die ein Zahnriemen 17 gelegt
ist, der die Antriebswelle 13 mit der (nicht dargestellten) Abtriebs(Last-)seite kuppelt. Auf dem entgegengesetzten
Ende der Antriebswelle 13 ist ein Schwungrad 18 mit einer Nabe 19 mittels einer Stellschraube
verdrehsicher befestigt.
An der einen Stirnseite des Rotors It befindet sich
eine zylindrische Hülse 20, in deren äußerer Kante Nuten 21 zur Aufnahme von entsprechenden Ansätzen 22
vorgesehen sind, die eine Scheibe 23 an ihrem Umfang trägt. Die Scheibe 23 und die Hülse 20 bilden das Gehäuse
24 für eine Feder 25. Die Feder 25 ist als Spiral-Bandfeder ausgebildet. Das äußere Ende 26 der Feder
25 ist so gebogen, daß es in eine von mehreren, am Umfang der Scheibe 23 in axialer Richtung abgebogenen
Nasen 27 eingehängt werden kann. Das innere Ende der Feder 25 ist an einem Mitnehmer 28 an der
Antriebswelle 13 befestigt.
Die Scheibe 23 trägt weiterhin zwei Bolzen 29. auf denen je eine Klinke 30 drehbar gelagert ist (F i g. 3).
Die zueinander benachbarten Enden der Klinken 30 sind durch Zugfedern 31 miteinander verbunden, unter
deren Wirkung die Klinken 30 in ein Zahnritzel 32 eingreifen. Das Zahnritzel 32 ist, ebenso wie der Mitnehmer
28, verdrehfest auf der Antriebswelle 13 verkeilt. An der Scheibe 23 befinden sich weiterhin zwei Anscnlagstifte
33, durch welche die auswärts gerichtete Schwenkbewegung der Klinken 30 begrenzt wird. Die
Klinken 30 mit den Zugfedern 31 und dem Zahnriizel 32 bilden eine Fliehkraft-Zahnkupplung, die im unteren
Drehzahlbereich der Antriebswelle 13 eine formschlüssige Kupplung zwischen dem Rotor 11 und der Antriebswelle
13 herstellt
ίο Im folgenden wird die Arbeitsweise der beschriebenen
Anordnung erläutert.
Angenommen, der Motor 10 ist ausgeschaltet, so befinden sich alle Teile im Ruhezustand und die Klinken
30 sind im Eingriff mit dem Zahnritzel 32. Mit dem Ein-
IS schalten des Motors 10 erhält der Rotor 11 ein hohes
Anlaufdrehmoment, und dieses wird über die eingerastete Fliehkraft-Zahnkupplung unmittelbar auf die Antriebswelle
13 übertragen. Für die Dauer der Wirksamkeit der Fliehkraft-Zahnkupplung ist die Feder 25 unwirksam,
indem sie lediglich mit dem Rotor 11 und der Antriebswelle 13 mitläuft.
Sobald die Drehzahl des Rotors 1! einen bestimmten Wert erreicht hat, bei dem die Klinken 30 unter der
Wirkung der Fliehkraft aus dem Zahnritzel 32 ausgeho-
a5 ben und nach außen gegen die Anschlagstifte 33 geschwenkt
werden, ist die formschlüssige Verbindung zwischen dem Rotor 11 und der Antriebswelle 13 über
die Fliehkraft-Zahnkupplung gelöst und die Feder 25 wird als flexibles Kupplungsglied zwischen dem Rotor
11 des Motors 10 und der Antriebswelle 13 wirksam. Solange die anzutreibende Maschine im Leerlauf läuft,
bleibt die Feder 25 hierbei nur so weit aufgewickelt, daß sie das entsprechende Leerlaufdrehmoment überträgt.
Wenn abtriebsseitig die Belastung ansteigt, beispielsweise durch Einschalten bestimmter Funktionen während
des Leerlaufs, neigt die Antriebswelle 13 dazu, ihre Drehzahl zu verringern. Dem wirkt jedoch das
Schwungrad 18 infolge seiner Massenträgheit entgegen. Infolge der ansteigenden Abtriebsbelastung bewirkt
der Rotor 11 ein weiteres Spannen der Feder 25, wobei zwischen dem Rotor 11 und der Antriebswelle
13 eine relative Drehbewegung stattfindet. Die Feder 25 ist vorzugsweise so zu bemessen, daß sie bei der
größten auftretenden Abtriebsbelastung nahezu vollständig, jedoch im Leerlauf nur um einen Bruchteil
einer Umdrehung aufgewickelt wird.
Ist das Aufwickeln der Feder 25 unter der Wirkung der ansteigenden Abtriebsbelastung beendet, so hört
auch das Voreilen des Rotors U gegenüber der Antriebswelle 13 auf und zwischen beiden Teilen stellt
sich, solange die Abtriebslast gleich bleibt, ein Gleichgewichtszustand ein. Wird die Abtriebsbelastung wieder
verringert, so entspannt sich die Feder 25 wieder und gibt die gespeicherte Energie über die Antriebswelle
13 ab.
Die Ansprüche 2 und 3 sind echte Unteransprüche und gelten nur in Verbindung mit Patentanspruch 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Antriebsvorrichtung für Geräte und Maschinen der Feinwerktechnik, bestehend aus einem Antriebsmotor,
der über eine drehelastische Kupplung und eine parallel angeordnete, alternativ eingeschaltete
formschlüssige Kupplung auf eine Antriebswelle wirksam ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssige Kupplung als Fliehkraft-Zahnkupplung (30 bis 32) ausgebildet ist,
welche die Antriebswelle (13) während des Anlaufens und Abbremsens des Motors (10) formschlüssig
mit dem Motor kuppelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Fliehkrafi-Zahnkupplung zwei unter der Kraft von Zugfedern (31) in ein auf der Antriebswelle
(13) befindliches Zahnritzel (32) eingreifende Klinken (30) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ao zeichnet, daß die drehelastische Kupplung (23 bis
25) als Kupplungselement eine Spiral-Bandfeder (25) aufweist.
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