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"Knyttohoved GK6" Rotierendes Knüpfgerät.
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Die Erfindung betrifft ein rotierendes KnUpfgerAt zum Verknüpfen
von Fäden oder Garnen und mit einem mit zwei Schenkeln ausgebildeten Schnabel, um
welchen sich beim Rotieren des Gerätes die Fäden in einer Schlinge herumlegen, nebst
einer zwischen den Schenkeln des Schnabels verschiebbaren Zunge, die die Fadenenden
erfassen und sie durch die Schlinge hindurchziehen kann, wo sie während des Abziehens
der Schlinge vom Schnabel zwischen der Zunge und einem Teil des Schnabels festgeklemmt
werden.
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Bei einem bekannten Knüpfgerät dieser Art werden die Fadenenden zwischen
der Zunge und einer stationären Lamelle mit einem einstellbaren Federdruck tustgeklemmt.
Es kann jedoch schwierig sein, die Feder so genau einzustellen, dass der Federdruck
auf der einen Seite das erforderliche Festhalten der Faden- 4 enden beim Zusammenziehen
des Knotens gewährleistet und auf der anderen Seite beim darauf folgenden Gleiten
der Fäden, wenn diese zwischen der Zunge und der Lamelle herausgezogen werden, nicht
unnötig gross ist. Diese Schwierigkeit tritt noch stärker hervor, wenn die Fäden
oder Garne aus zwei oder mehreren Einzelfäden bestehen, die umeinander gewunden
oder miteinander verflochten sind und von denen einer wesentlich länger als die
anderen ist, wie s.B. bei Boucidgarnen oder anderen Effektgarnen. Beim Verknüpfen
solcher Garne wird beim Herausziehen der längere Faden durch das Festklemmen mehr
oder weniger glattgezogen und das lange Fadenende, das hierbei entsteht, kann von
einem anderen Knoten gefangen oder vom Knupfgerät während eines nachfolgenden Knüpfvorganges
erfasst werden, welches leicht zu einem Reissen des Fadens führt, so dass die Kntpfvorrichtung
angehalten und die aufgetretene Störung manuell beseitigt werden muss.
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Im Hinblick darauf, die angeführten Nachteile zu beheben, besteht
die Erfindung darin, dass die Antriebsorgane zum Verschieben der Zunge dazu eingerichtet
sind, beim und nach dem Zusammenziehen des Knotens die Zunge in bezug auf den Schnabel
zurückzusiehen.
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Hierdurch wird erreicht, dass man beim Einstellen des Federdruckes
primär nur das erforderliche Festhalten der Fadenenden beim Zusammenziehen des Knotens
zu berücksichtigen braucht, wogegen die während des Herausziehens der Fadenenden
aus dem Knopf gerät herrschenden Umstände weniger entscheidend sin da der Punkt,
in welchem die Fadenenden gegen die Zunge geüruckt werden, mit diesen mitfolgt,
so dass das Ausmass des Gleitens hier wesentlich herabgesetzt wird. Hierdurch wird
auch die bereits erwähnte Mdglichkeit der unerwUnschten Bildung eines langen freien
Fadenendes beim Verknüpfen der genannten Effektgarne reduziert. Ferner wird es ermöglicht,
sich eines unveränderten Klemmdruckes beim Verknüpfen von Garnen oder Fäden zu bedienen,
bei denen Stärke und andere relevante Eigenschaften erheblich variieren.
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In optimalem Ausmass werden die angeführten Vorteile bei einer bevorzugten
Ausführungsform des Knüpfgeräte3 erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Antriebsorgane so ausgebildet sind, dass während des Zurückholens der Zunge
die Länge der freien Fadenenden vom Festklemmpunkt im wesentlichen konstant bleibt.
Hierdurch wird das Gleiten zwischen der Zunge und den Fadenenden praktisch aufgehoben
und damit fällt das Risiko des Herausziehens von Fadenenden aus Effektgarnen fort.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die teilweise schematische
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1-6 perspektivisch sechs sukzessive
Stadien der Bildung eines Knotens bei einer bevorzugten Ausführungsform des Kntpfgerätes,
Fig. 7 eine Seitenansicht, teilweise in axialem Schnitt durch das Knupfgerät, mit
einigen der zugehörigen Antriebsorgane während des Zusammenziehens des Knotens,
die Fig. 8 und 9 Seitenansichten der Klemmorgane des Knüpfgerätes während des Zusammenziehens
und abschliessenden Abziehens des Knotens und Fig. 10 einen axialen Schnitt längs
der Linie X-X in Fig. 8, der die Klemmorgane etwas ausführlicher zeigt.
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Das auf der Zeichnung veranschaulichte Knüpfgerät ist auf an und
für sich bekannte Weise drehbar gelagert in einer im übrigen nicht gezeigten Knüpfvorrichtung
mit einem Wagen oder Schlitten, der sich im Takt mit dem Verknüpfen über zwei Lagen
von zu verknüpfenden Fäden, z.B. zwei Webketten, vorwärtsbewegen
kann,
welche Fadenlagen Jeweils an zwei Stellen festgehalten werden, die sich in geeigneten
Abständen von dem sich vorwärtsbewegenden Knüpfgerät befinden. Mit Hilfe nicht gezeigter
Organe wird vor jedem Verknüpfen ein Faden aus jeder Fadenlage erfasst und diese
Fäden, die auf der Zeichnung mit 1 und 2 bezeichnet sind, werden so durchgeschnitten,
dass sie eine für die Knotenbildung geeignete Länge erhalten, und während des Verknüpfens
mit Hilfe einer in Fig. 1 schematisch gezeigten Bremse 3 mit zwei federbelasteten
klemmbacken festgehalten. In Verbindung mit der Bremse 3 ist ausserdem ein in lotrechter
Richtung verschiebbares Messer 4 vorgesehen, das eventuelle, für die Knotenbildung
zu lange Fadenenden zu einem geeigneten Zeitpunkt abschneidet.
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Das generell mit 5 bezeichnete Knüpfgerät ist an einer Hohlwelle
6 befestigt, die an ihrem vorderen Ende in einer Buchse 7 in dem im übrigen nicht
gezeigten Wagen der Knüpfvorrichtung gelagert ist. Am hinteren Ende der Welle 6,
die zusätzlich noch auf nicht gezeigte Weise unterstützt ist, ist ein konisches
Zahnrad e befestigt, das von einem anderen, an einer Welle 10 angebrachten, konischen
Zahnrad 9 angetrieben wird. An der Welle 10 ist ausserdem eine Kurvenscheibe 11
angebracht, die mit einer geeignet ausgebildeten, geschlossenen Kurvennut 12 versehen
ist, in welche ein an einer Muffe 14 angebrachter Mitbringerzapfen 13 eingreift.
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Die Muffe 14 ist zwischen einer Schulter an einer axial verschiebbaren
Betätigungsstange 15 und einem auf dieser Stange sitzenden Stellring 16 axial fixiert.
Die Stange 15 erstreckt sich durch die Bohrung der Welle 6 und ist an ihrem vorderen
Ende als Zahnstange 17 ausgebildet, die mit einem im Knüpfgerät 5 drehbar gelagerten
Zahnrad 18 kämmt. Die Stange 15 ist auf nicht näher gezeigte Weise so in bezug auf
die Welle 6 geführt, dass sie zusammen mit dieser rotiert. Das Uebersetzungsverhältnis
-zwischen den Rädern 9 und 8 ist 2:1, so dass die Stange 15 für je zwei Umdrehungen
der Welle 6 und damit des Knüpfgerätes 5 eine volle, von der Kurvennut 12 gesteuerte
Hin- und Herbewegung ausführt. Dieses Uebersetzungsverhältnis ist von der Art des
zu bildenden Knotens abhängig und kann für andere Knoten ein anderes sein.
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Das vordere Ende des Knüpfgerätes 5 ist als Schnabel 19 mit zwei
parallelen, gewinkelten Schenkeln 19a und 19b ausgebildet, die an ihren vom Gerät
abgekehrten Enden durch einen Steg l9c miteinander verbunden sind. Eine Zunge 20;
die fest mit dem Zahnrad
18 verbunden ist, ist zwischen den Schenkeln
des Schnabels 19 angebracht und liegt mit ihrer einen Seite gegen eine Blattfeder
21 an, die am Knüpfgerät befestigt ist. Ausser den bereits.erwähnten Organen befinden
sich an dem nicht gezeigten Knüpfwagen eine stationäre, emporragende Leitschiene
22 und ein schwenkbarer Fadenheber 23, siehe Fig. 5-9, mit zwei gabelförmigen Ausnehmungen
für je einen der Fäden 1 und 2.
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Die Funktion des Knüpfgerätes beim Verknüpfen der beiden Fäden 1
und 2 zu einem Knoten wird nachfolgend ausführlicher beschrieben. Als Ausgangspunkt
dient hierbei die in Fig. 1 gezeigte Stellung, in der sich die beiden Fäden vor
dem Schnabel des Knüpfgerätes befinden und von der Bremse 3 und nicht gezeigten
Klemmorganen zur Rechten der Leitschiene 22 festgehalten werden. Wenn sich das Knüpfgerät
in der vom Pfeil 24 in Fig. 1 angegebenen Richtung um 1800 in die in Fig. 2 gezeigte
Stellung gedreht hat, hat es die beiden Fäden erfasst und sie hinter den Schnabel
19 gelegt. Bei der weiteren Drehung des Knüpfgerätes werden die vorderen (rechten)
Enden der Fäden aufgrund der Stellung der Leitschiene 22 gegen die Vorderseite des
Schnabels gelegt, siehe Fig.
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3 und 4, so dass eine Schlinge gebildet wird. Während dieses Abschnittes
der Rotation des Kntpfgerätes steht die Zunge 20 im wesentlichen still in ihrer
vorderen Endlage, in der ihre Hinterkante ungefähr mit der Hinterkante des Schnabels
19 fluchtet.
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Wenn das Knüpfgerät ungefähr die in Fig. 4 gezeigte Stellung erreicht
hat, beginnt die Zunge 20 unter Einfluss der Zahnstange 17 und des Zahnrades 18
nach hinten zu schwenken, so dass die gebildete Schlinge, siehe Fig. 5, vergrössert
wird, und fängt dann die beiden in der Zwischenzeit von der Bremse 3 festgehaltenen
Fadenenden mit ihrer Vorderkante. Die Zunge wird daraufhin wieder nach vorn zwischen
die beiden Schenkel des Schnabels 19 geschwenkt, welches in Fig. 6 gezeigt ist,
in der der vordere Schenkel der Deutlichkeit halber durchgeschnitten ist, und die
von der Bremse 3 freigegebenen Fadenenden werden daher durch die Schlinge hindurchgezogen,
wo sie zwischen der Zunge 20 und der Feder 21 festgehalten werden, siehe auch Fig.
10. Gleichzeitig-beginnt der Fadenheber 23 sich nach oben zu bewegen und da die
beiden Fäden 1 und 2 weiterhin von den nicht gezeigten Klemmorganen zur Rechten
vom Knüpfgerät und vom Fadenheber festgehalten werden, während die freien Fadenenden
zwischen der Zunge 20 und der Feder
21 festgeklemmt sind, wird die
vorher gebildete Schlinge zu einem beginnenden Knoten über den Schnabel 19 gezogen.
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Während der Aufwärtsbewegung des Fadenhebers 23 bleibt die Zunge
20 zu Beginn unbewegt, wodurch der auf die Fäden ausgeübte Zug den gebildeten Knoten
25 susammenzieht, fängt jedoch dann -an, nach hinten su schwenken, so wie es aus
den Fig. 7-9 ersichtlich ist, und swar vorzugsweise in einer solchen Weiae, dass
es nicht zum Gleiten der abgeschnittenen freien Fadenenden in bezug auf die Zunge
20 kommt, oder mit anderen Worten, dass der Abstand vom Festklemnpunkt zwischen
der Zunge und der Blattfeder 21 bis zu den freien Enden der Fäden während des Zusaamenziehens
des Knotens 25 und des darauf folgenden Herausziehens der Fäden aus dem Knüpfgerät
konstant ist, bis die Fäden, siehe Fig. 9, ballig freigekommen sind. Auf diese Weise
wird eine schädliche Beanspruchung der freien Fadenenden durch den Klemmdruck vermieden
und man vermeidet insbesondere das eingangs erwähnte Risiko für die Bildung eines
langen Fadenendes beim Verknüpfen von Effektgarnen.
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Am einen Schenkel 19a des-8chnabels 19 ist ein kleiner Zapfen 26
befestigt, der in geringe Abstand von der Zunge 20 endet. Dieser Zapfen, der also
auf der der Blattfeder entgegengesetzten Seite sitzt, hat Bedeutung SUr die Knotenbildung
bei gewissen Garnen, da er als Führung beim Binfhren der Garnenden zwischen die
beiden Schenkel des Schnabels mit Hilfe der Zunge ttent.