DE578325C - Vorrichtung zum Knuepfen oder aehnlichen Zusammenfuegen von zwei oder mehreren Seilen mit oder ohne eingelegte feste Teile - Google Patents

Vorrichtung zum Knuepfen oder aehnlichen Zusammenfuegen von zwei oder mehreren Seilen mit oder ohne eingelegte feste Teile

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DE578325C
DE578325C DES95935D DES0095935D DE578325C DE 578325 C DE578325 C DE 578325C DE S95935 D DES95935 D DE S95935D DE S0095935 D DES0095935 D DE S0095935D DE 578325 C DE578325 C DE 578325C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04GMAKING NETS BY KNOTTING OF FILAMENTARY MATERIAL; MAKING KNOTTED CARPETS OR TAPESTRIES; KNOTTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04G3/00Making knotted carpets or tapestries
    • D04G3/02Making knotted carpets or tapestries by hand; Tools therefor

Description

  • Vorrichtung zum Knüpfen oder ähnlichen Zusammenfügen von zwei oder mehreren Seilen mit oder ohne eingelegte feste Teile Beim Knüpfen, Umwickeln oder ähnlichen Zusammenfügen von zwei oder mehreren Seilen mit oder ohne feste eingeschaltete Teile, z. B. bei der Herstellung von Verschlägen aus Stengeln, Zäunen aus Holzlatten, Strohmatten für Gärtnereizwecke usw., war man bisher in der Hauptsache auf Handarbeit angewiesen, da die -dazu vorgeschlagenen mechanischen Vorrichtungen wesentliche Nachteile aufweisen. Insbesondere ist es schwierig, die benachbarten Stengel, Holzlatten und ähnliches in unmittelbare Anlage miteinander zu verbringen und zu befestigen, weil bei den stark angespannten und daher unnachgiebigen Bindeseilen und in verstärktem Maße bei den öfter benutzten Metalldrähten die Her anschiebung der festen Teile, wie Stengel, an die vorher erzeugten Knoten eine wesentliche Kraftbeanspruchung erfordert. Die Spannung der Bindeseile erschwert ferner ein starkes Festknüpfen und Erzeugung von dauerhaften Knoten. Um diese Nachteile zu vermeiden und das I>nüpfen in ausschließlich mechanischer Weise zu bewerkstelligen, wird erfindungsgemäß ein walzenförmiger Drehflügel vorgesehen, welcher einen bis zur Walzenachse reichenden Schlitz aufweist und wenigstens eines der Seile trägt sowie um eine geometrische, durch den genannten Schlitz in einer der von dem Drehflügel einzunehmenden Lagen gebende Achse drehbar ausgebildet ist, während das andere gemäß der genannten Achse verlaufende Seil in der genannten Lage des Drehflügels in den Schlitz eintritt und der Drehflügel dann eine Spreizbewegung im Raume von der genannten geometrischen Achse um einen wesentlichen Winkel ausführen kann, wodurch es möglich wird, selbst nicht ganz gerade Holzlatten oder Stengel in der Querrichtung zwischen die Bindeseile in der gespreizten Lage derselben einzuführen, wonach der Drehflügel eine Drehung um das axial verlaufende Bindeseil zwecks Festknüpfens des Stengels ausführt.
  • In bezug auf Abb. i, welche das Schema der Erfindung darstellt, ist z ein Bindeseil, welches geradlinig frei durch die Achse eines Umdrehungsorgans oder eines Drehflügels 2 geführt ist, indem in diesem Flügel, welcher beispielsweise zylindrisch ausgebildet ist, ein radialer Schlitz 36 vorgesehen ist. An dem Drehflügel ist eine Vorratsspule 3 drehbar befestigt, welche zur Aufnahme eines zweiten Bindeseiles q. dient, dessen Abwicklung durch die Öse 5 gerichtet wird. Zur Erzielung des Erfindungszwecks ist es nicht erforderlich, das Umdrehungsorgan als einen Rotationszylinder auszubilden. Diese Form ist jedoch zwecks Einfachheit dargestellt worden.
  • Angenommen, daß die Bindeseile i und 4. vorher miteinander in dem Punkt 6 z. B. durch einen Knoten verbunden worden sind. Wird dein Drehflügel 2 eine Drehbewegung um seine Achse mitgeteilt, so wird das Bindeseil 4 sich um das Bindeseil i herumdrehen und dabei von der Vorratsspule abwickeln. Durch Kombinieren dieser Drehbewegung mit einer Schiebebewegung parallel zu dem Bindeseil i erzielt man eine Schraubenlinie des Seiles d., deren Ganghöhe von den relativen Geschwindigkeiten abhängt und daher beliebig regelbar ist. Selbstverständlich kann man an dem Drehflügel 2 eine beliebige Anzahl von Spulen 3 mit ebenso vielen Bindeseilen anordnen.
  • Vor der Drehung des Drehflügels wird zwischen den Seilen i und 4 ein Stab 7 in der Nähe des Knotenpunktes 6 eingelegt. Während der genannten Drehbewegung wird daher dieser Stab mit den beiden Bindeseilen verbunden. Um die Stäbe 7 während der Ruhelage des Drehflügels einzulegen, ist eine besondere Vorrichtung vorgesehen, welche sei es dem Drehflügel2, sei es dem Bindeseil i, sei es den beiden gleichzeitig eine bestimmte Bewegung mitteilt, welche die Wirkung hat, daß die beiden Seile voneinander getrennt werden. Diese bestimmte Bewegung wird durch den Schlitz 36 ermöglicht. Bei dieser Bewegung kann der Drehflügel z. B. in die gestrichelte Lage gebracht werden, wonach der Stab 7 durch eine geradlinige Bewegung in seine Arbeitslage gebracht wird, während welcher derselbe zwischen dem auseinanderstehenden Bindeseil 4 und dem Bindeseil i hindurchgeht. Die umgekehrte Bewegung bringt den Drehflügel 2 in seine Anfangslage, und die Drehung kann beginnen, wobei die einzige Bedingung darin besteht, daß in einem geeigneten Zeitpunkt der Schlitz 36 sich gegenüber dem Bindeseil i befindet, um es aufzunehmen. Eine entsprechende Vorrichtung läßt zwischen jeder einzelnen Drehung den bereits geknüpften oder gezwirnten Teil um eine Länge vorschieben, welche je nach dem Zweck veränderlich sein kann. Die beschriebene Anordnung bezieht sich auf eine Verbindung mittels miteinander verzwirnter Seile.
  • Für den Fall der durch feste Knoten verbundenen Seile dient die Anordnung, welche in Abb. 2 dargestellt ist. Die Bindeseile i und 2 sind in dem Punkt 6 verknotet, wobei der Drehflügel 2 entgegengesetzt zu der Abb. i gerichtet ist. Zu Beginn des Arbeitszyklus hält ein Finger 8 das Bindeseil 4 im Abstand von dem Bindeseil i. Der Drehflügel 2 dreht sich in der Lage A wie bei Abb. i um seine Achse, wobei die Spule 3 durch den freien Winkelabstand zwischen den beiden Seilen hindurchgeht. Wie gestrichelt dargestellt ist, bildet sich in der Achse ein loser Knoten. Sobald dies erfolgt ist und während sich der Schlitz in der entsprechenden Lage befindet, wird eine zweckinäßige Bewegung, die durch Verschiebung, Schwenkung oder ähnliches hervorgebracht wird, ausgeführt, wodurch der Drehflügel2 in die strichpunktiert dargestellte Lage B gebracht wird. Während dieser Bewegung und in einem entsprechend gewählten Zeitpunkt verriegelt eine beliebige Bremse oder Klemmvorrichtung das Bindeseil 4 und hindert, daß sich dasselbe von der Spule 3 abwickelt. l'nter diesen Bedingungen wird ein Festknüpfen des strichpunktiert dargestellten Knotens bewerkstelligt. Durch eine einfache Bewegung kann währenddem der Stab 7 während des Festknüpfens des Knotens in die Arbeitslage gebracht werden, wonach der Drehflügel in seine Anfangslage A zurückkehrt und der Arbeitszyklus von -neuem' beginnen kann, wobei der Stab 7 von dem Knoten umschlossen und daher mit den Bindeseilen fest verbunden wird.
  • Der Finger 8 kommt nach der Drehung des Drehflügels außer Eingriff mit dem Bindeseil 4 und nimmt diesen in dem Zeitpunkt wieder auf, wenn sich der Drehflügel in der Lage B befindet, so daß das Bindeseil d. gespannt wird und eine genau vorbestimmte Lage im Raum einnimrht. Von diesem Zeitpunkt an begleitet der Finger den Drehflügel 2 während der Rückkehrbewegung des letzteren derart, daß die Berührung nicht unterbrochen wird und, da dadurch das Bindeseil 4 gespannt und im Abstand gehalten wird, jedes Verwickeln ausgeschlossen wird.
  • Die beschriebenen Arbeitszyklen sind Elementarzyklen, und es ist ersichtlich, daß durch ein anderes Gruppieren der Bestandteile der Bindung sowie durch Änderung der Anzahl und der Reihenfolge der Arbeitsphasen man eine bestimmte Ordnung von unterschiedlichen Knoten erzielen kann. Beispielsweise werden folgende Arbeitszyklen beschrieben: Gemäß Abb. 3 wird nach der Bildung des ersten losen Knotens, anstatt das feste Verknüpfen zu bewirken, der Drehflügel 2- über dem Knoten bewegt und macht einen zweiten Knoten in der Weise, daß derselbe sich in umgekehrtem Sinne dreht. Somit wird ein doppelter Knoten hergestellt, welcher in beschriebener Weise festgeknüpft wird. Der Stab 7, falls solcher zur Verwendung kommt, kann dabei zwischen der Stelle 6 und dem erstgenannten Knoten oder zwischen den beiden Knoten eingeschaltet werden.
  • Mit Bezug auf Abb. 4 sind zwei Drehflügel vorgesehen, welche in der Längsrichtung versetzt zueinander sind, wobei der eine das Bindeseil i und der andere das Bindeseil mitnimmt, wodurch hintereinander ein Knoten mittels des Seiles q. um das Seil i und ein weiterer Knoten mittels des Seiles i um das Seil q, gebildet werden können. In der Abbildung sind diese beiden Knoten in losem Zustande zwecks Vereinfachung dargestellt, in Wirklichkeit wird jedoch jeder Knoten nach seiner Bildung festgeknüpft. Man erhält so weder in dem einen noch in dem anderen Sinne lösbare Doppelknoten, die, wenn sie zweckentsprechend im Abstand und verteilt angeordnet sind, auf diese Weise Maschen eines Netzes bilden. Die Vorrichtung gestattet somit die Herstellung von Netzen durch Verknüpfen von Seilen,-Drähten und ähnlichem.
  • Die beschriebenen Beispiele zeigen, daß die Anwendung der Grundanordnung eine sehr mannigfaltige sein kann. Um die Beschreibung nicht zu umständlich zu machen, wird in derselben keine ausführliche Darstellung der ganzen Maschine angegeben, da es übrigens ersichtlich ist, daß die unterschiedlichen Dreh- und Schiebebewegungen oder Schwenkungen bequem durch die bekannten kinematischen Mittel erzielbar sind. Die Beschreibung wird auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Strohmatten beschränkt, da diese die meisten der genannten Bewegungen aufweist und ohne wesentliche Änderung in eine Vorrichtung mit verzwirnten Bindeseilen verwandelt werden kann oder auch in eine solche, um das Verbinden unter Zuhilfenahme der Knoten auszuführen.
  • In Abb. 5, 6, 7 ist eine solche Maschine zur Herstellung von Matten aus Stengeln, Schilfrohr, Roggenstroh und ähnlichem durch Verknüpfen schematisch dargestellt, welche Matten meistens zum Schutz von Pflanzen in den Gärtnereibetrieben verwendet werden. Die Arbeitsweise der Maschine besteht aus mehreren, z. B. vier Arbeitstakten, welche nachstehend beschrieben werden. Erster Arbeitstakt (Abb.5) Das gewöhnlich aus einer mäßig dicken Schnur bestehende Bindeseil i wickelt sich von einer gebremsten Spule io ab und wird durch die Achse des Drehflügels 2 geführt. Die Arbeitsteile befinden sich dabei in der mit vollen Linien dargestellten Arbeitslage, wobei das Werkstück 7 aus einer Schar von Schilfstengeln besteht. Der Finger 8 hält eine dünnere Schnur q. in entsprechendem Abstand, wie dies in Abb. 2 angedeutet ist. Es ist ein Zahnrad i i mit einer Teilzahnung, z. B. auf halbem- Umfang, vorgesehen, welches mit einem gewöhnlichen Zahnrad 12 im Eingriff steht, das auf einer Querwelle 13 befestigt ist. Diese Welle 13 betätigt eine Serie von Kegelzahnradantrieben 1q., von welchen jedes seinerseits den Antrieb auf ein Zahnrad 15 überträgt, das mit einem Zahnrad kämmt, welch letzteres an dem entsprechenden Drehflügel 2. befestigt ist. Es ist eine solche Anzahl dieser Drehflügel :2 vorgesehen, wie die Matte Verknüpfungslinien enthalten soll, jedoch befinden sich nicht sämtliche Drehflügel im Eingriff mit sämtlichen Zahnrädern 15 zu 2 eicher Zeit. Diejenigen Drehflügel, z. B. die Hälfte der ganzen Serie, welche sich im Eingriff befinden, führen eine Drehung um genau 36o° um ihre Achse herum und werden dann selbsttätig angehalten, da die Verzahnung des Rades i i dabei vor dem Rad 12 vorübergegangen ist und der Eingriff unterbrochen wird. In diesem Zeitpunkt befinden sich die Schlitze der Drehflügel2 genau in ihrer Anfangslage, d. h. in der lotrechten Mittellage nach Abb. 2 und 6, in welcher eine entsprechende Anzahl von losen Knoten gebildet wird. Selbstverständlich sind so viel Bindeseile i, wie Drehflügel :2 vorhanden sind, vorgesehen. Eine nicht dargestellte Verriegelung hindert von diesem Zeitpunkt an jede Drehbewegung der Drehflügel 2. Zweiter Arbeitstakt Auf der Hauptwelle 17, welche sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit dreht, ist eine Nockenscheibe 16 befestigt, mittels welcher ein die Drehflügel tragender Arm 18, der durch eine Zugfeder icg beeinflußt wird und um die Achse 2o verschwenkbar ist, in die gestrichelte Lage (Abb. 5) gelangen kann. Während dieser Aufwärtsschwenkung bewegt sich eine Laufrolle 21 (Abb. 6 und 7) auf einer ortsfesten Kurve 22, welche seitlich außerhalb der Arbeitsteile angeordnet ist, und bewirkt durch eine Hebelverbindung, daß eine exzentrische Welle 23 eine Teildrehung ausführt und ähnlich einem Nocken wirkt, so daß ein federbeeinflußter Schwenkhebel 2q. (für jeden Drehflügel je ein Hebel) mit dem oberen Teil nach links verschwenkt wird, und dessen unterer Teil das Bindeseil q., welches durch das Führungsauge 25 geführt wird, beim Austritt aus diesem Führungsauge festklemmt. Das Ganze, bestehend aus der Rolle 21, der Welle 23, den Klemmhebeln a4., den Drehflügeln 2, wird bei der Verschwenkung des Armes 18 mitgenommen. Das Festklemmen des Bindeseiles q. kann somit in einem bestimmten Zeitpunkt durch die relative Bewegung des genannten Ganzen in bezug auf die ortsfeste Kurve 22 erfolgen. Das Bindeseil wird somit verriegelt, so daß am Hubende der Aufwärtsverschwenkung das Festknüpfen des Knotens, und zwar unter konstanter Spannung, aus dem Grunde bewirkt werden kann, daß die Federig in der Nähe des Schwenkpunktes 2o angreift.
  • Da die unterschiedlichen Scharen der Stengel ; keinen konstanten Durchmesser besitzen, so ist auch die Länge des. Bindeseiles 4., welche bei jedem Knoten verbraucht wird, nicht konstant. Der Arm 18 gelangt somit an jedem Hubende nicht ganz genau zu ein und demselben Punkt im Raum, wobei diese Abweichungen möglich sind, weil der Nocken 16 nicht in diesem Sinne zwangsläufig einwirkt. Das Nockenprofil ist derart ausgebildet, daß es dem Festklemmen einer Schar von Stengeln von dem geringsten vorkommenden Durchmesser entspricht, während für die anderen Durchmesser das Nockenprofil etwas außer Berührung mit der Rolle des Armes 18 gelangt, der alsdann durch die Feder i9 angezogen bleibt und, nachdem der Knoten einmal festgepreßt worden ist, durch das Bindeseil 4 zurückgehalten wird. Andererseits gestattet der Hebel 24, obwohl derselbe das Bindeseil q. energisch festklemmt, ein gewisses Abwickeln des Bindeseiles 4.. Wenn daher die Stengelschar an den unterschiedlichen Stellen, welche den einzelnen Bindelinien entsprechen, nicht von ein und demselben Durchmesser ist, so kann man trotzdem ein gleichmäßiges Festpressen sämtlicher im Laufe der Arbeit gebildeter Knoten erzielen. Selbstverständlich werden die Spannungen der unterschiedlichen Federn derart eingestellt, daß ein genügend starkes Festpressen ohne Zerreißen der Bindeseile ermöglicht wird.
  • Zu Beginn des zweiten Arbeitstaktes verläßt der zugespitzte Finger 8, welcher aus zwei Gelenkteilen besteht und ebenfalls die Aufwärtsschwenkung mitmacht, das Bindeseil q. und nähert sich dem Mittelpunkt des Drehflügels a in der Weise, daß der Finger den Drehflügel erreicht und nach links (Abb. 6) am Hubende überschreitet, welche Bewegungen durch das Abrollen der Rolle 35 an der Kurvenfläche 26 der ortsfesten Kurve @.,2 bewirkt werden. Bei seiner Bewegung nach links trifft der Finger 8 das Bindeseil q. und kann dasselbe infolge seiner Gelenkigkeit überreiten. Am Schluß des zweiten Arbeitstaktes nimmt somit das Bindeseil 4., welches durch den Klemmhebel 24 verriegelt und stark gespannt ist, die in Abb.5 gestrichelt dargestellte Lage ein, während der Finger 8 sich zu seiner Linken in nächster Nachbarschaft befindet und sofort in der Lage ist, damit in Berührung zu kommen.
  • Während der zweiten Hälfte der Aufw 'irtsschweill-ziln- (zweiter Arbeitstakt) läßt ein Nocken 27 mit zwei diametralen Vorsprüngen, welcher auf ein entsprechendes Hebelgestänge einwirkt, einen Rechen 28 von der Lage A in die Lage B gelangen. Bei dieser Bewegung nimmt der Rechen 28 eine weitere halbe Schar der Stengel mit, wodurch diese letztere durch den federbeeinflußten Preßfuß a9 festgehalten wird. Da. der Punkt B infolgedessen im Raum ortsfest ist, daß derselbe durch den zwangsläufigen AntHeb des Nockens 27 bestimmt ist, so nimmt die hintere Fläche einer jeden weiteren Stengelschar und somit auch der Punkt, in welchem der nächste Knoten gebildet werden soll, eine genaue konstante Lage ein, was für das nachträgliche Festpressen des Knotens von größter Bedeutung ist. Es folgt daraus, daß auch das selbsttätige Fortschreiten des fertigen Erzeugnisses und Aufwickeln auf die Empfangstrommel 3o, die durch eine Feder oder ein Gegengewicht im Sinne des Pfeiles gedreht wird, in regelmäßiger Weise vor sich gehen kann.
  • Nachdem der Rechen 28 die Schubbewegung ausgeführt hat, kehrt derselbe in seine Anfangslage zuriick, kurz bevor die Hälfte des zweiten Arbeitstaktes vollendet ist. Es kann bemerkt werden, daß im Zeitpunkt des Festpressens der Knoten die Bindeseile q., welche unter einem durch die Praxis bestimmten geeigneten Winkel die Zugwirkung ausüben, den Preßfüßen 29 entgegenarbeiten, den Widerstand dieser letzteren jedoch nicht zu überwinden vermögen, weil die Preßfüße stark belastet sind, wodurch die Zugwirkung die Stengelschar 7 nicht nachziehen kann, Dritter Arbeitstakt Die Hälfte der Drehflüge12, deren Bewegungen oben beschrieben worden sind, bleibt alsdann unbeweglich, während die andere Hälfte dieser Drehflügel, die klarheitshalber nicht dargestellt ist, diejenigen Arbeiten ausführt, welche beim ersten Arbeitstakt beschrieben worden sind, und zwar in bezug auf eine volle Stengelschar, weil diejenige halbe Schar, welche soeben durch den Rechen 28 vorgeschoben worden ist, die halbe Schar ergänzt, die vorher an dieser Stelle angebracht worden ist und sich noch in nicht gebundenem Zustande befindet. Man erhält auf diese Weise eine Überlappung der Scharen in bezug auf die zu genügendem Zusammenhalt der Matte erforderlichen Bindelinien. Vierter Arbeitstakt Die Hälfte der Drehflügel, welche auf diese Weise die Knoten gebildet hat, wird nunmehr durch einen oder mehrere Arme i8 mitgenommen, die unter dem Einfluß der Feder 19 einerseits und eines Nockens 16 anderseits stehen, welcher auf ein und derselben Welle 17 befestigt, jedoch gegen den anderen Nokken um genau iSo° versetzt ist. Die Knoten werden nunmehr festgepreßt. Zu Beginn dieses vierten Arbeitstaktes macht der Rechen 28 infolge des Doppelnockens 27 die entsprechende Bewegung, wodurch eine weitere halbe Stengelschar in die Arbeitslage gebracht wird. Die andere Hälfte der Drehflügel 2, welche in erster Linie beschrieben worden ist und welche unbeweglich gewesen ist, kehrt nunmehr infolge einer entgegengesetzt gerichteten Schwenkung der Arme 18, welche Schwenkung in diesem Falle durch den Nocken 16 zwangsläufig bewirkt wird, in ihre in vollen Linien in Abb. 5 dargestellte Lage zurück.
  • Zu Beginn des vierten Arbeitstaktes kommt der Finger 8, unter der Wirkung der Schraubenfeder 32 (Abb. 6) und durch die Kurvenfläche 26 gesteuert, mit dem noch gespannten Bindeseil 4. in Berührung. Von diesem Zeitpunkt an hält dieser Finger an der ganzen Länge der Abwärtsschwenkung das Bindeseil. unter elastischer Spannung und verschiebt dasselbe nach rechts (Abb.6) in der Weise, daß der Drehflügel 2 das Bindeseil nicht berühren kann. Sobald der Klemmhebel 24. das Bindeseil freigegeben hat, wird der Finger 8 selbsttätig die erforderliche Menge des Bindeseiles 4 abwickeln. Diese unterschiedlichen Bewegungen können unter der Wirkung der Feder 32 in nachgiebiger Weise vor sidh gehen und ein Bewegungsgesetz befolgen, welches durch das zweckmäßig ausgebildete Profil der Kurve 26 vorgeschrieben ist.
  • Am Ende des Abwärtshubes wird jedes Zahnrad eines jeden Drehflügels 2 mit dem entsprechenden Rad 15 in Eingriff kommen, derart, daß die Drehung des ersten Arbeitstaktes beginnen kann. Dieses Eingreifen erfolgt in ganz genauer Weise deshalb, weil die Lage am Hubende mit vollständiger Genauigkeit durch die zwangsläufige Steuerung mittels des Nockens 16 bestimmt wird.
  • Der Arbeitstakt wird in folgender Weise vervollständigt: Wenn erforderlich, wird das Verriegeln der Seile i durch irgendeine, z. B. dem Klemmhebel -2d. ähnliche und nicht dargestellte Vorrichtung bewirkt, nachdem der Rechen 28 seine Wirksamkeit beendet und bevor die Knoten festgezogen worden sind, wodurch jedes Abziehen des Seiles i unter der Wirkung des Festziehens verhindert wird.
  • Die periodische Abseitsbewegung der Drehflügel 2 kann durch eine schräggerichtete Verschiebung eines diese Drehflügel tragenden Schieberahmens bewerkstelligt werden, anstatt daß diese Bewegung mittels Verschwenkung ausgeführt wird. Man kann auch die Arbeitsteile derart anordnen, daß, die Drehflügel--, mit Ausnahme der Drehbarkeit, einer weiteren Bewegung nicht unterliegen, daß dagegen die Seile i sich nach der Bildung der Knoten bis auf einen entsprechenden Winkel seitlich verstellen.
  • Wird die Vorrichtung in ähnlicher Weise wie beschrieben ausgeführt, jedoch ohne die Finger 8, wobei jedoch die Drehflügel 2 entgegengesetzt wie in Abb. i gerichtet sind, so eignet sich eine so ausgebildete Vorrichtung zur Herstellung von Verschlägen oder Zäunen mit auf sich selbst gedrehten oder gezwirnten Seilen. Die beschriebenen Arbeitstakte erfolgen dann, wie bereits beschrieben, jedoch mit folgenden Abweichungen, und -zwar: i. Die Drehflügel2 führen mehrere Umdrehungen um sich selbst aus, um die erforderliche Zwirnungszahl zu erhalten.
  • 2. Eine Knotenbildung kommt in Fortfall, da die Drehflügel 2 entgegengesetzt gerichtet sind und die Finger 8 nicht vorhanden sind.
  • 3. Die Verschwenkung der Arme 18 ist eine wesentlich kleinere, und zwar nur gerade genügend, urn den Durchgang der Werkstückteile 7, z. B. Holzstäbe, Stengel usw., zu ermöglichen, im Maße, wie sie durch den Rechen 28 vorgeschoben werden.
  • q.. Der Nocken 16 ist nur einmal vorhanden, und der Nocken 27 ist nur einfach ausgebildet, weil bei solchen Werkstücken die Bindeverknüpfungen sämtlich zu gleicher Zeit erfolgen und sich in einer einzigen Linie befinden.

Claims (3)

  1. PATI:NTANSI'RÜC11(i: i. Vorrichtung zum Knüpfen oder ähnlichen Zusammenfügen von zwei oder mehreren Seilen mit oder ohne eingelegte feste Teile, dadurch gekennzeichnet, daß ein walzenförmiger Drehflügel (2) vorgesehen ist, der wenigstens eines der Seile trägt und einen bis zur Walzenachse reichenden Schlitz (36) zur zeitweisen Aufnahme eines anderen Seiles (i) hat und ferner um seine Achse drehbar sowie im Raume zwecks Spreizung der beiden Seile bewegbar ist.
  2. 2. Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch i zwecks Zusanlmenfügens von festen oder biegsamen geraden oder nicht ganz geraden festen Stengeln mittels Bindeseile zwecks Herstellung von Zäunen und ähnlichem, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stengel (7) in der Querrichtung zwischen die Bindeseile (1, 4.) in der gespreizten Lage derselben eingeführt werden und daß der Drehflügel (2) alsdann eine Drehung um das eine der Bindeseile (i) zwecks Festknüpfens der festen Stengel ausführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Bindeseil (4) während seiner Umdrehung um das andere Seil (i) zwischen denf alten und dem zu bildenden neuen Knoten derart festgehalten wird, daß zunächst ein loser Knoten gebildet wird, der nach Freigabe des vorher gehaltenen Seiles (4) im Zeitpunkt des Spreizens der Bindeseile angezogen wird. .1. Verfahren nach Anspruch :2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizen der beiden Bindeseile (1, 4) nicht. zu Ende geführt wird und daß das eine Bindeseil (-.) von neuem von dem anderen Seil (i) im Abstand gehalten wird und dann von neuem um dieses letztere im entgegengesetzten Sinne zu der ersten Drehbewegung herumgedreht wird, worauf, nachdem das Bindeseil (.4) von neuem freigegeben worden ist, das Anziehen der so gebildeten Knoten mittels des Spreizen der Bindeseile (1, 4.) bewirkt wird. Verfahren nach Anspruch .:2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem das erste Bindeseil (4.) einen oder mehrere lose oder festgezogene Knoten erzeugt hat, das andere Bindeseil (i) um das erste Bindeseil 4) herum dieselbe Bewegungsfolge wie das erste Bindeseil (4) ausführt. 6. Vorrichtung nach Anspruch i zwecks Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Finger (8) außerhalb des Zwischenraumes zwischen der Spule (3) und dem geknüpften bzw. zuknüpfenden festen Teil (7) angeordnet ist, um (las eine Bindeseil (4) von (lern anderen Seil (i) ini Abstand zu halten und (las erstgenannte Seil (4.) während der Spreizung der Seile freizugeben. . Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (8) mit dem einen Bindeseil (4) in erneuten Eingriff kommt, wenn sich das letztere im gespannten Zustande und daher m einer ganz genau bestimmten Lage im Raum befindet. B. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehflügel an einem Schwenkarm (18) angeordnet ist, welcher mittels einer Nockenvorrichtung (16) gesteuert wird, daß eine Feder (i g) den Schwenkarm (18) gegen den Nocken (16) anzieht, wobei die Spannung dieser Feder derart berechnet ist, daß der Arm (18) gegen den Nocken (16) nur dann zwangsläufig angepreßt wird, wenn sich gerade ein Teil (7) von geringstem vorkommendem Durchmesser in Arbeit befindet. g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (16) ein solches Profil besitzt, daß dieses den Arm (18) an einer bestimmten Arbeitsstelle plötzlich aufgibt, so daß dieser letztere eine rasche Bewegung ausführt und den Knoten mit wesentlicher Zugkraft festknüpft. i o. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindeseil (4.) des Drehflügels mittels eines Klemmhebels (24) im geeigneten Zeitpunkt verriegelbar ist, um ein ungehindertes Abwickeln des Seiles (4) zu verhindern, gleichzeitig jedoch eine beschränkte Abwicklung zuzulassen. T 1. Vorrichtung nach Anspruch 6 und io, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmhebel (24) mittels einer auf einer Hubkurve beweglichen Rolle (-i) durch ein Exzenter oder ähnliches bewegbar ist. 12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (8) nach dem Drehflügel zu verstellbar ist und beim Ineingriffkommen mit dem einen Bindeseil (4) sich senkrecht zu der Rotationsachse des Drehflügels bewegt. 13. Vorrichtung nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechen (2S) angeordnet ist, der während der Spreizbewegung der Bindeseile (1, 4) den zu bindenden festen Teil (7) zur Arbeitsstelle bringt, wo der Teil (7) (furch einen Preßfuß (2g) festgehalten wird, worauf der Rechen in seine ursprüngliche Tage zurückkehrt.
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