DE1922911C3 - Verfahren zur serienmäßigen Herstellung von Strudeln, Pasteten o.dgl - Google Patents
Verfahren zur serienmäßigen Herstellung von Strudeln, Pasteten o.dglInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur serienmäßigen Herstellung von Strudeln, Pasteten
od. dgl., unter Verwendung eines vorgefertigten, backfähigen Teiges für Mehlspeisen od. dgl. und einer
Füllmasse.
Bisher war es nur schwer möglich, Teige mit einer weichen Masse zu füllen, da sich diese nur schlecht
zusammenhalten und nur mit manueller Geschicklichkeit von Fachkräften im ausgewalkten Teig unterbringen
ließ. Eine serienmäßige Verarbeitung, gegebenenfalls unter Verwendung von Maschinen, schien ausgeschlossen,
da die Füllmasse von Greifern wohl angefaßt werden konnte, vor dem Einschlagen im Teig aber
auseinanderfiel. Pasteten oder ähnliche Produkte waren daher verhältnismäßig teuer, da sie eine Geschicklichkeit
verlangten, die nur von Fachkräften auszuführen war und außerdem viel Zeit erforderte.
Aus der US-PS 22 48 289 ist es bekannt, die Füllung von Pasteten tiefzukühlen. Hiermit ist zwar verhindert,
daß die Füllmasse beim Aufbringen auf den Teil auseinanderfällt, doch friert bei diesem Verfahren nur
die Randschicht der Füllmasse und die im ungefrorenen Teil enthaltenen Früchte verlieren bei längerer Lagerung
infolge Zersetzung ihre Qualität. Nach diesem bekannten Vorschlag wird zudem die Füllung auf den
backfertigen Teig aufgebracht und mit diesem unterkühlt bis zum Gebrauch aufbewahrt, was weiterhin den
Nachteil hat, daß auch der unterkühlte Teig allmählich an Qualität verliert.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß die vorgenannten Nachteile entfallen und Strudel Pasteten od. dgl. in Serienfertigung wirtschaftlich
gefertigt werden können oder die tiefgekühlte Füllmasse ohne Konsistenzverlust der darin enthaltenen
Früchte bis zum jeweiligen Gebrauch gelagert werden kann.
Versuche haben ergeben, daß diese Nachteile entfallen, wenn man die weiche Füllmasse durch eine
schockartige Tiefkühlung, durch die die Füllmasse schlagartig bis zum Kern auf eine Temperatur von
minus 30° C gebracht wird, zu einem festen Block friert, worauf dieser anschließend manuel1 oder maschinell
erfaßt, in den ausgewalkten oder gestreckten Teig eingelegt, in diesen eingeschlagen und gebacken wird.
Besonders günstig erwies sich hierfür ein Teig, der gemäß deutschem Patent 16 42 566 als Tiefkühllcig
hergestellt wird. Durch eine solche Tiefkühlung kann die Füllmasse nicht nur mehr auseinanderlaufen, so daß sie
sich in maschineller, serienmäßiger Fertigung leicht verarbeiten läßt, sondern es wird damit auch sichergestellt,
daß die Früchte in der Füllmasse ihre Konsistenz behalten.
Auf diese Art lassen sich auch leicht Strudel fertigen die bisher nur in Formen hergestellt werden konnten
und die in Fachkreisen als »Tiroler Strudel« bekannt sind. Bei solchen Strudeln wurde die Teighaut bisher in
eine rechteckige, etwa 3 cm hohe entsprechende Metallform eingelegt und dort mit Fülle versehen. Nach
dem Zusammenschlagen der über die Formwände vorstehenden Teighaut konnte der Strudel gebacken
werden. Die Verwendung der Formen verhinderte ein Zusammenschieben der Fülle beim Anheben auf das
Backblech, wodurch eine ungleichmäßige Füllung des Strudels bewirkt wurde.
Mit der Erfindung wird der gleiche Vorteil auf wesentlich einfachere Art erzielt, da die gefrorene Fülle
die Verwendung von Formen entbehrlich macht. Damit ist vor allem bei einer Fließbandfertigung eine
wesentliche Vereinfachung und damit eine größere Wirtschaftlichkeit gegeben.
Ausgehend von den vorstehend geschilderten Versuchen ist zur Lösung der oben genannten Aufgabe das
eingangs genannte Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man die weiche Füllmasse durch eine
schockartige Tiefkühlung, durch die die Füllmasse schlagartig bis zum Kern auf eine Temperatur von
minus 30° C pebracht wird, zu einem festen Block friert, worauf dieser anschließend manuell oder maschinell
erfaßt, in den ausgewalkten oder gestreckten Teig eingelegt, in diesen eingeschlagen und gebacken wird.
Die Füllmasse kann dabei beispielsweise auf einem Fließband in einem Tiefkühlraum mit flüssiger Luft
od. dgl. eingeführt werden, so daß sie durch den raschen Temperaturabfall bis zum Kern in kurzer Zeit fest wird.
Auf diese Weise kann die Füllmasse auch in bereits fertig portionierten, einschlagfertigen Stücken tiefgefroren
werden, weil sie, kurz vor dem Einbringen in den Tiefkühlraum auf das Förderband aufgelegt, bei Eintritt
in diesen sofort festfriert und somit keine Zeit hat, auseinanderzulaufen.
Es ist aber auch möglich, die Füllmasse in entsprechende Formen einzubringen und mit diesen
dem Tiefkühlraum zuzuführen, wobei sie beispielsweise nach Verlassen des Tiefkühlraumes auf den vorbereiteten
Teig eines mit dem Förderband für die Zuführung der Füllmasse synchronisierten Zuführbandes direkt
aufgekippt werden kann. Auf diese Weise ließe sich eine vollautomatische Fertigung von Strudeln, Pasteten
od. dgl. erzielen, da auch der Teig in üblicher Weise maschinell zubereitet und in entsprechend der gewünschten
Pastetengröße fertiger Form und Blattgröße zur Zubringerstelle für die Füllmasse gebracht werden
könnte.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur serienmäßigen Herstellung von Strudeln, Pasteten od. dgl. unter Verwendung eines vorgefertigten, backfiihigen Teiges für Mehlspeisen od. dgl. und einer Füllmasse, dadurch gekennzeichnet, daß man die weiche Füllmasse durch eine schockartige Tiefkühlung, durch die die Füllmasse schlagartig bis zum Kern auf eine Temperatur von minus 30° C gebracht wird, zu einem festen Block friert, worauf dieser anschließend manuell oder maschinell erfaßt, in den ausgewalkten oder gestreckten Teil eingelegt, in diesen eingeschlagen und gebacken wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT667468 | 1968-07-10 | ||
AT667468A AT283874B (de) | 1968-07-10 | 1968-07-10 | Verfahren zur serienmäßigen Herstellung von Pasteten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1922911A1 DE1922911A1 (de) | 1970-01-15 |
DE1922911B2 DE1922911B2 (de) | 1976-12-30 |
DE1922911C3 true DE1922911C3 (de) | 1977-08-25 |
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