DE1757305C - Verfahren zur gewerblichen Herstellung von Tortenboden - Google Patents
Verfahren zur gewerblichen Herstellung von TortenbodenInfo
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Description
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und anschließend den Teig einzugießen bzw. a'jfzu- dem Rand 7 α des Tortenbodens nicht nur Halt, sonbringen
und zu verstreichen. dem schützt diesen ebenfalls vor dem Durchweichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgen- Fig. 2 zeigt einen nach dem erfindungsgemäßen
den an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Verfahren hergestellten Tortenboden nach der Ent-
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Backform mit 5 nähme aus der Backform I1 dem Wenden und dem
eingelegter Oblate und aufgebrachter Teigmasse, Aufbringen eines Obstbelages 4 od. dgl. Wie ersicht-
F i g. 2 einen Scfedtt durch einen nach dem erfin- Hch, ist die eingebackene Oblate 2 α zwischen dem
dungsgemäßen Verfahren hergestellten Tortenboden Obstbelag 4 und der gebackenen Teigmasse 3 α anmit
Obstbelag. geordnet. Sie liegt dabei überall an der Teigmasse
In Fig. 1 ist als Br.ckfovm 1 beispielsweise eine ,„ 3 α an und ist mit dieser fest verbunden.
Tortenbodenform vorgesehen. Erfindungsgemäß wird Bei der Herstellung eines Mürbteiges werden Fett
Tortenbodenform vorgesehen. Erfindungsgemäß wird Bei der Herstellung eines Mürbteiges werden Fett
bei der Herstellung des Teiges 3 der Zucker mit oder und Flüssigkeit mit oder ohne Eier verrührt und annach
dem Mehl mit den übrigen, bereits vorher ge- schließend entweder Mehl und Zucker gemeinsam
mischten Zutaten zu einer gieß- oder streichfähigen oder erst das Mehl und dann der Zucker, sowie
Konsistenz verarbeitet. Dabei können z. B. zunächst 15 etwaige übrige Zutaten zugesetzt und verrührt. Dabei
1000 g Backmargarine in einem Rührgerät geschlagen wird so verfahren, daß eine cremeartige Konsistenz
und mit 250 cm3 Wasser von 70° C versetzt werden. erreicht wird, die gieß- bzw. streichfähig ist. Bisher
Anschließend wird dann ein trockenes Gemisch aus mußten Mürbteige in umständlicher Weise ausgewellt
iüOO g Meld, 400 g Zucker, 20 g Backpulver und bzw. -gerollt werden, was nicht nur einen erheblichen
30 g Vanillinzucker kurz untergemischt. (Zum indu- M Aufwand darstellt, sondern auch leicht zu einem
striellen Maßstab wird man natürlich Vielfaches die- Reißen des Teiges führt. Diese Tatsache behinderte
ser Mengen verwenden.) Anschließend wird der Teig bisher zusätzlich die Herstellung von Tortenböden
unter Zwischenlage der Oblate 2 in die Backform 1 aus Mürbteig. Nach dem neuen Verfahren hingegen
gebracht und ausgebacken. Bei einem Versuch wur- läßt sich das Anrühren und Auftragen des Teiges einden
jeweils 450 g des Teiges auf die Oblate aufge- a5 fach und schnell bewerkstelligen. Ein Auswellen bzw.
bracht und in der Form bei 200° C etwa 20 Minuten -rollen ist nicht nötig, und es gibt auch keinen
gebacken. brüchigen Teig mehr. Ferner ist ein Fetten der Back-
Beim Aufbringen kann der Teig 3 zunächst auf form nicht mehr nötig, da der Kuchenboden sich
die gesonderte Oblate gestrichen und mit dieser zu- infolge der zwischenliegenden Oblate ohne weiteres
sammen anschließend in die Backform 1 gelegt wer- 3„ aus der Form löst. Der gebackene Mürbteig ist zart
den. Hierzu wird zweckmäßig ein in seinem Durch- und mürbe und bricht trotzdem auch beim Versand
messer der Oblate entsprechender, aus einem steifen nicht, da er in der erwähnten Weise durch die fest-Band
von der Breite der gewünschten Teigdicke ge- haftende Oblate verstärkt ist. Nach dem Belegen des
bildeter, wieder entfernbarer Ring 8 vorgesehen, in Tortenbodens mit einem Obstbelag od. dgl. weicht
den die Oblate einsetzbar ist und in den anschließend 35 die gebackene Teigmasse nicht durch, sondern bleibt
der Teig bis zum oberen Rand gegossen bzw. ge- trotz des Saftes des aufgebrachten Obstes lange Zeit
strichen wird. Nach dem Einsetzen in die Form er- frisch und appetitlich.
gibt sich dann nach dem Abheben des Ringes 8 in Die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfah-
Pfeilrichtung A mit Hilfe eines z. B. angenieteten rens kann noch insofern erleichtert werden, als ein
Griffes 9 das in F i g. 1 im Querschnitt gezeigte Bild. 40 Backhilfsmittel in Form einer bereits gebrauchsfähi-Natürlich
kann das Aufbringen des Teiges auch nach gen Mischung aus Mehl und Zucker zur Verfugung
dem Einlegen der Oblate 2 in die Backform 1 ge- gestellt wird, dem gegebenenfalls auch gleich das ersehenen,
forderliche Backpulver nebst Vanillezucker od. dgl.
Die verwendete Backform 1 bzw. Tortenboden- beigemengt ist.
form besitzt, wie ersichtlich, einen eingezogenen 45 Im übrigen können die Tortenböden auch unter
Bodenteil 6. Zweckmäßigerweise weist die Oblate 2 Verwendung von Nuß-, Mandel-, Makronen-, Sand-,
eine größere Fläche auf als der ebene Bereich des Biskuit-, Eiweißmassen od. ä. hergestellt sein,
eingezogenen Bodenteils. Nach dem Einschieben in Schließlich sind auch nach dem erfindungsgemäßen
das Backrohr dehnt sich der Teig infolge der Back- Verfahren kleine Tortenböden (Torteletts) in runder
hitze aus und füllt dabei den Rand 7 der Backform 1. 5o und eckiger Form herstellbar. Ferner können die
Der überstehende Rand 5 der Oblate 2 legt sich dabei Böden auch auf flachen Blechen ohne Rand als einan
die Flanke 1 α des Randes 7 an und gibt dabei fache Kuchenböden angefertigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur gewerblichen Herstellung von Der letztgenannte Nachteil steht auch bei einem
Tortenböden, insbesondere aus Mürbteig, unter 5 weiteren bekannten Verfahren, bei dem eine mehl-"
Verwendung von Oblaten, die zur Verhinderung artige Zwischenschicht zwischen dem feuchten Obstdes
Durchweichens eines später aufzubringenden belag od. dgl. und dem gegen Durchweichen zu
Obstbelages od. dgl. zwischen dem Teig und der schützenden Backwerk vorgesehen wird, wobei man
Backform angeordnet und mitgebacken werden, vorteilhaft zerkleinerte oder gemahlene Gebäckteile
dadurch gekennzeichnet, daß bei der io bzw. Oblaten verwendete. Dieses Verfahren wird
Herstellung des Teiges (3) der Zucker mit oder heute vielerorts verwendet. Das aufgestreute Mehl
nach dem Mehl mit den übrigen, bereits vorher kann nämlich von Hause aus der bei gebackenem
gemischten Zutaten zu einer gieß- oder streich- Mürbeteig vorhandenen Brüchigkeit nicht entgegenfähigen
Konsistenz verarbeitet wird. wirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 Ferner ist noch die Verwendung von Oblaten bei
kennzeichnet, daß zur Herstellung eines Mürb- Nürnberger Lebkuchen bekannt, bei denen sie jedoch
teiges Fett und Flüssigkeit mit oder ohne Eier lediglich als Träger für den aufzustreichenden Teig
verrührt werden und anschließend das Mehl und verwendet werden, sowie als Antiklebemittel, da bei
der Zucker und etwaige übrige Zutaten züge- Lebkuchen der Zuckergehalt sehr groß ist und sonst
mischt werden. »° zu einem Ankleben am Backblech führt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Ferner ist noch ein Verfahren zur Herstellung eines
gekennzeichnet, daß der Tortenboden unter Ver- harten süßen Teiges bekannt, bei dem Zucker und
wendung von Nuß-, Mandel-, Makronen-, Sand-, Mehl dan weiteren, bereits vorher gemischten Zu-Biskuit-,
Eiweißmassen, die jeweils in den Teig taten hinzugefügt werden. Es handelt sich dabei jeeingemischt
werden, hergestellt wird. »5 doch um einen Teig solcher Konsistenz, daß er regel-
4. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwen- recht geknetet und durch einen Extruder geführt werdung
einer Form (1) mit eingezogenem Boden- den muß.
teil, dadurch gekennzeichnet, daß die Oblate (2) Die der - Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
und die aufgebrachte Teigschicht eine größere wird darin gesehen, ein Verfahren zur gewerblichen
Fläche aufweisen, als der ebene Bereich des ein- 3» Herstellung von Tortenböden, insbesondere aus
gezogenen Bodenteils (6). MUrbteig, der eingangs genannten Art zu schaffen,
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- bei welchem die Oblaten nicht nur das Durchweichen
kennzeichnet, daß der Teig (3) zunächst auf die bei einem Obstbelag od. dgl. zuverlässig verhindern,
gesonderte Oblate (2) gestrichen und mit dieser sondern auch gleichzeitig derart zur Festigkeit des
zusammen anschließend in die Form (1) gelegt 35 Backwerkes beitragen, daß auch nach dem Backen
wird. brüchige Teigsorten, beispielsweise Mürbteig, indu-
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens striell hergestellt werden können.
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
durch gekennzeichnet, daß zum Aufbringen des gelöst, daß bei der Herstellung des Teiges der Zucker
Teiges (3) auf die Oblate (2) ein in seinem Durch- 40 mit oder nach dem Mehl mit den übrigen, bereits vormesser
der Oblate entsprechender, aus einem stei- her gemischten Zutaten zu einer gieß- oder streichfen
Band von der Breite der gewünschten Teig- fähigen Konsistenz verarbeitet wird,
dicke gebildeter, wieder entfernbarer Ring (8) Dadurch, daß der Zucker erst mit oder nach dem
dicke gebildeter, wieder entfernbarer Ring (8) Dadurch, daß der Zucker erst mit oder nach dem
vorgesehen ist, in den die Oblate einsetzbar ist. Mehl zugegeben wird, bleibt er in dem Teig zunächst
45 ungelöst. Erst nach dem anschließenden Aufbringen
auf die Oblate und unter der Einwirkung der Hitze
beim Backvorgang löst sich der Zucker teilweise mit dem Fett, dringt in die Oblate ein und karamellisiert
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gewerb- derart, daß die Oblate nach dem Backvorgang an der
liehen Herstellung von Tortenböden, insbesondere 50 ganzen Gebäckfläche fest haftet, wobei sie knusprig,
aus Mürbteig, unter Verwendung von Oblaten, die jedoch nicht brüchig ist. Sie ermöglicht es, nicht nur
zur Verhinderung des Durchweichens eines später Tortenböden aus Bisquitteig, sondern auch solche aus
aufzubringenden Obstbelages od. dgl. zwischen dem Mürbteig herzustellen, die nicht brüchig sind, sondern
Teig und der Backform angeordnet und mitgebacken sich in entsprechender Verpackung ohne Bruchgefa.hr
werden. 55 verschicken und anstandslos schneiden lassen, ohne
Es sind Verfahren dieser Art bekannt, die sich zu brechen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der
jedoch nicht durchsetzen konnten. Bisher warf sich Teig und die Oblate sich nach dem Backen durch
nämlich die Oblate beim Backen stark, wobei sich ihre gute Haftung aneinander gegenseitig stützen und
Hohlräume mit der benachbarten Teigschicht bilde- verstärken. Besonders zu betonen ist, daß sich die
ten, deren spröde Oblatendecke schon bei leichter 60 Oblate beim Verfahren nach der Erfindung während
Berührung zusammenbrach. Es entstanden dabei des Backvorganges nicht wirft, d. h., es bilden sich
Öffnungen, in die die Feuchtigkeit aus dem Obstbelag keine Hohlräume, die beim Aufbringen des Obstod.
dgl. eindringen konnte. Die Oblate erfüllte dem- belages brechen könnten und Durchlässe für die
nach ihren Zweck der Verhinderung des Durchwei- Feuchtigkeit bilden.
chens nur unvollständig. Außerdem war infolge der 65 Vorteilhafterweise wird der Teig zunächst auf die
genannten Hohlräume und der unzureichenden Haf- Oblate gestrichen und mit dieser zusammen antung
zwischen Teig und Oblate die Festigkeit des schließend in die Form gelegt. Es ist jedoch auch
Teig-Oblatenverbundes mangelhaft. Bisher war es möglich, zunächst die Oblate in die Form einzulegen
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