-
Verfahren zum 11er stellen kombinierter Tortenböden und nach diesem
Verfahren hergestellter kombinierter Tortenboden Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Herstellen kombinierter Tortenböden, im wesentlichen bestehend aus einem Mürbteigboden
und einem flächig darauf angeordneten Biskuitboden, wobei gegebenenfalls zwischen
den beiden Böden eine geeignete Füllmasse, z.B. Marmelade, angeordnet wird.
-
Ferner betrifft die Erfindung einen kombinierten Tortenboden, mit
einem aus Mürbteig und einem aus Biskuitteig bestehenden Tortenboden.
-
Bisher erfolgt. die Herstellung derartiger kombinierter Tortenböden
derart, daß einerseits aus Mürbteig und andererseits aus Biskuitmasse getrennte
Tortenböden gebacken werden.
-
Nach dem getrennten Backen der Böden wird zwischen die Böden Marmelade
z.B. Aprikosenmarmelade, hineingegeben und danach die Tortenböden aufeinandergelegt.
Dabei erfolgt nach dem vorbekannten Verfahren das Backen der Mürbteigböden und der
Biskuitteigböden
abwechselndin ein und demselben Ofen. Die jeweils gebackenen Tortenböden müssen
in einer verhältnismäßig großen Halle auf den Backblechen gelagert werden. Dies
erfordert einen sehr großen Zeit-, Arbeits- und Raumaufwand.
-
Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, das Herstellungsverfahren
für die kombinierten Tortenböden wesentlich zu rationalisieren. Außerdem liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuen und verbesserten kombinierten Tortenboden
zu schaffen.
-
Was das Herstellungsverfahren anbelangt, so wird die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden Tortenböden zu dem kombinierten
Tortenboden vereint gemeinsam und gleichzeitig gar gebacken werden.
-
Dadurch ist eine wesentlich bessere Ausnutzung des Backofens und aller
Transportmittel und des Lagerraumes möglich, da bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens Mürbteig-bzw. Biskuitböden nicht abwechselnd gebacken zu werden brauchen.
-
Außerdem braucht nicht eine große Anzahl von beispielsweise aus Biskuitmasse
bestehenden Tortenböden auf Lager gehalten zu werden, bis diese Tortenböden mit
entsprechend ausgebildeten und gar gebackenen Mürbteigböden zu den kombinierten
Tortenböden vereint werden können.
-
Es ist auch eine geringere Anzahl von Backblechen erforderlich.
-
Eine weitere vorteilhafte Verfahrensweise ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Mürbteig aus folgenden Zutaten hergestellt wird: 15 bis 40 % - vorzugsweise
18 bis 25 % - reines pflanzliches und/oder tierisches Fett, 12 bis 30 % - vorzugsweise
15 bis 25 % - Zucker, 0 bis 1,5 % - vorzugsweise 0,2 bis 0,5 % - Salz, O bis 5 5'
- vorzugsweise 0 bis 1,5 % -Volleipulver, 0 bis 5 % - vorzugsweise 0,2 bis 1,0 %
- Voll-und/oder Magermilchpulver, 0 bis 1,5 % - vorzugsweise 0 bis
0,5
5' - Trieb, 30-bis 70 ,°b - vorzugsweise 48 bis 60 % -Mehl, wobei diese Zutaten
mit etwa 0 bis 20 °,b - vorzugsweise - wasser etwa 13,3 ,o/zu einem gut ausrollbaren
Mürbteig verrührt werden, der nicht schnurrt (zusammenzieht), eine gute Plastizität
aufweist und nicht brandig wird.
-
Eine weitere vorteilhafte Verfahrensweise zur Herstellung der Biskuitmasse
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Biskuitmasse aus folgenden Zutaten hergestellt
wird: 0 bis 50 % - vorzugsweise 10 bis 20 % - geeigneter Stärke oder 0 bis 50 %
- vorzugsweise 20 bis 35 5' - Mehl, 25 bis 45 % - vorzugsweise 32 bis 38 5' - Zucker,
1 bis 8 5' - vorzugsweise 3 bis 6 5' -eines geeigneten Emulgators, 1 bis 6 % - vorzugsweise
2 bis 5 % - Backpulver, 15 bis 90 5' - vorzugsweise 30 bis 50 °% -Vollei, wobei
diese Zutaten mit etwa 70 bis 90 % Flüssigkeit, bestehend aus Vollei und Wasser,
vermischt werden.
-
Hierdurch wird mit Sicherheit erreicht, daß einerseits der Biskuitboden
beim gemeinsamen Backen mit dem Mürbteigboden nicht verbrennt, andererseits der
Mürbteigboden noch ebenso gut gar gebacken ist. Vielmehr ermöglichen diese Verfahrensweisen
mit Sicherheit ein gemeinsames und gleichzeitiges Backen von zwei oder mehr zusammengefügten
Mürbteig- und Biskuitmasseböden, derart, daß alle Böden gleichzeitig und gemeinsam
gut gar gebacken werden.
-
Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, daß auf einem Backblech
der Mürbteigboden liegt, während oben der Biskuitmasseboden angeordnet ist, wobei
die kombinierten Tortenböden mit relativ hoher Unterhitze und demgegenüber relativ
schwächerer Oberhitze gebacken werden.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die kombinierten
Tortenböden mit einer Oberhitze von etwa 200 bis 2200 C und mit einer Unterhitze
von etwa 250 bis 2600 C gebacken werden. Dies ermöglicht ein gleichzeitiges und
gleichmäßiges
gutes Garbacken von Biskuitmasse- und Mürbteigböden.
-
Eine weitere vorteilhafte Verfahrensweise wird dadurch erreicht, daß
die kombinierten Böden kontinuierlich durch einen elektrisch beheizbaren Ofen hindurchtransportiert
werden, der gegebenenfalls in Wärmezonen unterteilt ist, wobei der Ofen bezüglich
seiner Heizleistung und bezüglich der Geschwindigkeit, mit der die kombinierten
Tortenböden durch einen Förderer durch den Ofen hindurchtransportiert werden, regel-
bzw. steuerbar ist. Welche Hitze man jeweils über den Querschnitt und über die Länge
des Ofens einstellt, hängt von dessen Leistung ab. Die Geschwindigkeit, mit der
die kombinierten Tortenböden durch den Ofen beim Backen hindurchtransportiert werden,
hängt ab von der eingestellten Temperatur und von der Anzahl der gleichzeitig durch
den Ofen hindurchbewegten kombinierten Tortenböden.
-
Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn ein Ofen zur Anwendung gelangt,
der eine gleichförmige Hitze abgibt wie es beispielsweise bei sogenannten Elektronetzbandöfen
der Fall ist, die gegebenenfalls in mehreren, beispielsweise drei Wärmezonen unterteilt
sind, die bezüglich ihrer Backtemperatur unabhängig voneinander regelbar sind.
-
Bei einer bevorzugten VerShrensweise werden die kombinierten Tortenböden
in etwa 24 bis 28 Minuten durch den Ofen hindurchbewegt.
-
Die Erfindung betrifft auch einen kombinierten Tortenboden, mit mindestens
einem aus Mürbteig und mindestens einem aus Biskuitteig bestehenden Tortenboden,
wobei die Böden flächig aufeinander angeordnet sind und gegebenenfalls zwischen
sich eine geeignete Füllmasse, z.B. Marmelade aufweisen und der dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Mürbteig aus folgenden Zutaten hergestellt ist: 15 bis 40 5' - vorzugsweise
18 bis 25 °,4 -reines pflanzliches und/oder tierisches Fett, 12 bis 30 %
-
vorzugsweise 15 bis 25 % - Zucker, 0 bis 1,5 % - vorzugsweise 0,2 bis 0,5 % - Salz,
0 bis 5 % - vorzugsweise 0 bis 1,5 % -Volleipulver, 0 bis 5 °% - vorzugsweise 0,2
bis 1,0 5' - Voll-oder Magermilchpulver, 0 bis 1,5 5' - vorzugsweise 0 bis 0,5 %
-Trieb, 30 bis 70 5' - vorzugsweise 48 bis 60 % - Mehl (jeweils Trockenstoffe) und
daß die Biskuitmasse folgende Komponenten bzw. Trockenstoffe aufweist: 0 bis 50~%
- vorzugsweise 10 bis 20 5' - Stärke oder 0 bis 50 % - vorzugsweise 20 bis 35 5'
-Mehl, 25 bis 45 5' - vorzugsweise 32 bis 38 % - Zucker, 1 bis 8 % - vorzugsweise
3 bis 6 % - eines geeigneten Emulgators, 1 bis 6 % - vorzugsweise 2 bis 5 % - Backpulver,
15 bis 90 5' - vorzugsweise 30 bis 50 % - Vollei.
-
Unter dem Begriff "Trieb" wird in dieser Patentanmeldung ein geeignetes
Backpulver, GDL-Backpulver (Glukong-Delta, Lacton) oder ABC (Amoniumbicarbonat)
verstanden.
-
An Emulgatoren können beispielsweise oberflächenaktive Stoffe wie
Monoglyceride, Diglyceride und/oder Polyglyceride verwendet werden.
-
Bei dem verwendeten Fett für den Mürbteig handelt es sich in jedem
Falle um ein reines tierisches und/oder pflanzliches Fett mit einem vergleichsweise
niedrigen Schmelzpunkt von etwa 34 bis 360 C, dem Aromastoffe beigemischt werden
können.
-
den Sofern von Vollei in/Anmeldungsunterlagen die Rede ist, handelt
es sichyFrischei, das auch gefroren sein kann.
-
Sofern in den Anmeldungsunterlagen davon die Rede ist, daß bei der
Herstellung der Biskuitmasse 70 bis 90 % Flüssigkeit, bestehend aus Vollei plus
Wasser, zur Anwendung, gelangt, so sind diese 70 bis 90 5' auf die Komponenten in
Form von Trockenstoffen bezogen. Wird für die Biskuitmasse die Bezeichnung "Biskuit"
gewählt, muß mindestens 2/3 Vollei auf Mehl oder mehlförmige Stoffe (Mehl und/oder
Stärke) genommen
werden. Bezogen auf den in den Anmeldungsunterlagen
günstigen Bereich (vorzugsweise) für die Biskuitmasse wären das mindestens 35 96
Vollei.
-
An Stärke wird in der Regel Weizen- und/oder Maisstärke verwendet.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -an Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Herstellen
der Miirbteigböden ; Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1; Fig. 3 eine schematische
Draufsicht auf die gesamte Anlage zur Herstellung kombinierter Tortenböden; Fig.
4 eine Teilseitenansicht einer Anlage zum Aufbringen der Biskuitmasse und der Marmelade;
Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4; Fig. 6 einen sogenannten Elektronetzbandofen zum
Backen der kombinierten Tortenböden und Fig. 7 eine Draufsicht zu Fig. 6.
-
Das Bezugszeichen 1 bezeichnet eine Mürbteigauspreßvorrichtung, die
einen Trichter 2 aufweist, in den Mürbteigstücke hineingeworfen werden, die durch
im Innern der Mürbteigauspreßvorrichtung1angeordnete Walzen zu einem an der Seite
auf einen Förderer 3 ausmündenden, vorzugsweise unendlichen und kontinuierlich sich
in Richtung X bewegenden Mürbteigstreifen4ausgepreßt werden. Die Dicke des auszupressenden
Mürbteigstreifens kann gegebenenfalls an der Mürbteigauspreßvorrichtung eingestellt
werden. In Förderrichtung X ist der
Mürbteig-auspreßvorrichtung
1 eine Ausstechwalze 5 nachgeschaltet, deren Drehachse parallel zur Oberfläche des
Mürbteigstreifens 4 verläuft und den Förderer 3 mit Abstand übergreift. Die Ausstechwalze
5 ist motorisch angetrieben und trägt auf ihrem Umfang Ausstechwerkzeuge 6, die
bei der dargestellten Ausführungsform ein-Ausstechen von kreisrunden Mürbteigböden
7 aus dem Mürbteigstreifen 5 ermöglichen. Der nicht verbrauchte Mürbteig wird in
den Einfülltrichter 2 zurücktransportiert und erneut ausgewalzt. Die ausgestochenen
Mürbteigböden 7 werden auf ebenso geformte Back-12 bleche/gebracht, was bexpielsweise
manuell geschehen kann.
-
Alsdann werden die jeweils mit einem Mürbteigboden 7 bestückten Backbleche
in Richtung Y, also quer zum Förderer 3 zu einem weiteren Förderer 8transportiert,
der in Richtung T fördert. Die auf den Backblechen 12 liegenden Mürbteig böden 7
passieren nacheinander ein Marmeladenabfüllgerät 10 und ein Biskuitabfüllgerät 11
in Richtung T. Bevor die Backbleche 12 mit den'Mürbteigböden 7 belegt werden, passieren
sie eine Fettmaschine 9, in welcher die Backbleche an ihrer Oberseite eingefettet
werden. Erst danach werden die Backbleche 12 zu dem Förderer 3 transportiert und
dort mit den Mürbteigböden 7 belegt.
-
Der Förderer 8 wird intermitierend angetrieben , so daß die Backbleche
mit den darauf befindlichen Mürbteigbdden 7 unter einer duschenartigen Vorrichtung
des Marmeladenabfüllgerätes 10 verharren, bis die erforderliche Menge Marmelade
auf dem betreffenden Mürbteigboden angeordnet ist. Danach transportiert der Förderer
8 das betreffende Backblech 12 mit dem darauf befindlichen, mit Marmelade versehenen
Mürbteigboden 7 zu dem Biskuitabfüllgerät 11 weiter, wo Biskuitmasse ebenfalls durch
eine duschenartige Vorrichtung auf die mit Marmelade versehene Oberf-läche des Mürbteigbodens
7 aufgebracht wird. Das Marmeladenabfüllgerät 10 und das Biskuitabfüllgerät 11 arbeiten
so-mit ebenfalls abwechselnd und intermittierend.
Nach dem Verlassen
des Biskuitabfüllgerätes 11 befinden sich somit auf den einzelnen Backblechen 12
zwei übereinander angeordnete Tortenböden, eben ein Mürbteigboden 7 und ein darauf
angeordneter Biskuitboden 15, wobei zwischen den beiden Böden eine Füllmasse,z.B.
Marmelade, angeordnet ist. Die einzelnen Backbleche 12 mit den darauf befindlichen
kombinierten Tortenböden werden quer zum Förderer 8 in Richtung Y transportiert
und alsdann in Richtung V auf einen weiteren Förderer 19 eines als Elektronetzbandofen
14 ausgebildeten Backofens gegeben, wobei bei der dargesteten Ausführungsform jeweils
fünf Backbleche nebeneinander gleichzeitig durch den Backofen 14 hindurchtransportiert
werden. Die Antriebsgeschwindigkeiten der einzelnen Förderer 3, 8 und 13 sind regelbar.
Der Elektronetzbandofen weist bei der dargestellten Ausführungsform drei nicht näher
gezeigte Zonen auf, die in ihrer Heizleistung unabhängig voneinander regelbar sind.
Außerdem kann auch die Richtung der Beheizung geändert werden. Beispielsweise lassen
sich Ober-und Unterhitze unabhängig voneinander regeln. Es ist außerdem auch möglich,
sämtliche Zonen des Ofens mit gleicher Temperatur zu betreiben, also beispielsweise
eine über die gesamte Ofenlänge gleichmäßige Ob erhitze und auch eine über die gesamte
Ofenlänge abweichend von der Oberhitze gleichbleibende Unterhitze einzustellen.
Die fertig gebackenen kombinierten Tortenböden verlassen den Ofen 14 am anderen
Ende und werden dort abgenommen. Die kombinierten Tortenböden können danach in Paletten
gestapelt werden, während die Backbleche nach ihrer Reinigung wieder zum Einfetten
zur Fettmaschine 9 gegeben und alsdann erneut mit Mürbteigböden 7 belegt werden
können.
-
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den
nachfolgenden Patentansprüchen offenbarten Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
-
Patentansprüche