DE1922700A1

DE1922700A1 - Einrichtung zum Messen und Einstellen der Hinter- und/oder Vorderachsspur von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1922700A1
Application number: DE19691922700
Authority: DE
Inventors: Hans Gritzan
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1969-05-03
Filing date: 1969-05-03
Publication date: 1970-11-12

Description

B e 5 c h r e 1 b u n g Einrichtung zum Messen und Einstellen der Hinter und/oder Vorderachsspur von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen und Einstellen der Hinter- und/oder Vorderachsspur von Kraftfahrzeugen mit einem an deil einzustellenden Rad vorgesehenen optischen Gerät, dem eine an dem benachbarten Rad derselben Fahrzeugseite gehaltene Orientierungsscheibe zugeordnet ist.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art ist ein Projektor vorgesehen, der an dem einen Rad montiert ist und seinen Lichtstrahl auf eine an deren anderen Rad gehaltene Skale wirft, wo dann die Stellung der Räder zueinander ablesbar ist (franz. Patentscrift 1 152 877). Diese Einricltung ist wegen der Kosten des Projektors verhältnismäßig teuer und liefert kein genaues Neßergebnis, da die Skale nur lose vorgehalten wird und die gegebenenfalls unterschiedlichen Spurweiten der Vorder- und Hinterachse nicht berücksichtigt werden.
Die Einstellung der Hinter- und Vorderachsspur kann auch auf einem Achsenmeßstand erfolgen. Diese stationären Meßstände, die mindestens einen Projektor benötigen oder nach dem Prinzip des das Fahrzeug umgebenden optischen Rechtecks arbeiten, sind für die Ermittlung mehrerer Einstellwerte konstruiert und können wegen des hohen Anschaffungspreises nur in größeren Werkstätten rationell eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für die Achseinstellung zu schaffen, die sich bei genauem Meßergebnis durch Einfachheit und Billikeit auszeichnet und nicht ortagebunden ist.
Die Erfindung besteht darin, daß für eine EinriciitlrS der eingangs genannten Gattung zwei an je einer Radnabe fest angeordnete Glocken vorgesehen sind, von denen die eine Glocke parallel zu i;rer-A-l£-lagefläche ein Zielfernrohr mit Federkreuz besitzt und die andere, mit einem Lot versehene Glocke senkrecht zu ihrer Auflagefläche die Orientierungsscheibe aufweist. Eine derartige Allsbild-lng der Einrichtung ist nicht aufwendig und ermöglicht eine schnelle Arbeitsweise, inden die Teile für einen genauen Sitz nur angesetzt zu werden brauchen, insbesondere wenn in de Mantel der Glocken vorteilhaft ein Magnet vorgesehen ist. Die Einricntung ist damit betriebsbereit, und nach vorgenommener Spurmessung mittels des Lotes kann die gewünschte Korrektur an den Rädern mittels eines handelsüblichen Zielfernrohres, also chne Einschaltung einer Lichtquelle unmittelbar und mit großer Genauigkeit erfolgen.
Dabei ist zweckmäßig das Zielfernrohr am Ende eines Schiebebolzens vorgesehen, der in einem hülsenartigen Hals der Glocke festklennbar ist. Damit ist die Glocke austauschbar, so daß demselben Zielfernrohr je nach Fahrzeugtyp Glocken mit unterschiedlichen Abmessungen zugeordnet werden können.
Um den Meßvorgang weiter zuvereinfachen und zu beschleunigen, ist die Orientierungsscheibe einstellbar0 Sie ist in Form eines mit 2Erkierungen versehenen Bolzens gestaltete der in der Mittellinie der Glocke über eine Skale veyschieblich angeordnet ist. Die gewünschte Korrektur kann man somit von vornherein einstellen, so daß man mit dem Zielfernrohr stets denselben Punkt an der Orientierungsscheibe anpeiit.
Anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Aus führungs- und Anwendungsbeispiels soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert. werden.
Es zeigen: Fig. 1 und 2 glockenförmige Teile einer Neßeinrichtung in Ansicht bzwe im Schnitt und Fig. 3 und 4 Anwendungsbeispiele in perspektivischer Darstellung.
Die Einrichtung besteht aus zwei sIauptteilen, aus einer Glocke 1 mit einen Zielfernrohr 2 und aus einer weiteren Glocke 3 mit einer Orientierungsscheibe 4. In dem Mantel jeder Glocke 1 und 3 ist ein Permanent-Magnet 5 vorgesehen (Fig. 2), um die Glocken in der gezeichneten horizontalen Lage mit der offenen Stirnfläche an EisenteilCn-zu nalten.
Das Zielfernrohr 2 besitzt ein Fadenkreuz und ist rechtwinklig am Ende eines Schiebebolzens 6 angeordnet, der senkrecht zu der Stirnfläche (Auflagefläche) der Glocke 1 in deren schmalem Ende steckt und mit einer Schraube 7 festklemmbar ist. Die Orientierungsscheibe 4 mit Millimeterteilung ist an einem ähnlich gelagerten Bolzen 6 der anderen Glocke 3 vorgesehen. Um das Maß der Verschiebung dieses Bolzens 8 einstellen zu können, ist der aufgeschlitzte Hals der Glocke 3 mit einer Skale 9 mit Millimeterteilung vcresehen, worüber eine Markierung des Bolzens 8 gleitet.
In den sich verjüngenden Mantelteil der Glocke 3 ist noch ein Lot 10 mit seiner Schnur eingefedelt.
Vor der Arbeit nit der Einrichtung achtet man darauf, ob der Abstand a zwischen den Fadenkreuz des Zielfernrohres und der Auflagefläche der Glocke 1 so groß ist, wie der Abstand zwischen der Auflagerfläche der Glocke 3 und dem Orientierungsschild 4 bei dessen in der Fig. 2 dargestellter Grundstellung. Gemäß Fig. 3 wird dann die Glocke 3 mit dem Lot 10 zum Messen der Achespur an die hintere Bremstrommel angesetzt und unter das Fahrzeug zweokiäßig eine Latte 11 gelegt Das LotAO soll-suf einen vormarkierten Nulistrioh der Latte 11 zeigen. nun wird die Glocke 3 an die gegentiberliegende Bremstrommel angesetzt und auf der Latte 11 wo das Lot 10 hinzeigt, ein Striah I gemacht. An der Vorderachse wiederholt aan die Messung sinngemäß, so daß sich bei Spurungleichheit ein weiterer Strich II ergibt.
Man stellt die Hälfte der Differenz zwischen den Strichen I und II, den sogenannten Spurweitenausgleich, iit dem Bolsen 8 an der Skale 9 ein. Damit ist die Spurweite vorn zu der Spurweite hinten gleichgesetzt.
Gemäß Fig. 4 wird dann die Glocke 3 mit dem eingestellten Spurweitenausgleich und dem Orientierungsschild 4 an die Vorderradbremstrommel angesetzt, wobei die Vorderräder auf Geradeausfahrt zeigen. An die Hinterradbremstromme1 wird die Glocke 1 mit dem Zielfernrohr 2 angesetzt, so daß die Nullmarke des Orientierungssc ildes 4 angepeilt werden kann. Bei unzulässiger Abweichung kann man das Zielfernrohr 2 zusammen mit dem Hinterrad über das Fadenkreuz nach der Nullmarke des Orientierungsschildes 4 ausrichten.
Mit demselben Wert stellt man anschließend auch das Hinterrad der anderen Fahrzeugseite nach. Das Prüfen und Einstellen der Vorderachsspur wird sinngemäß durchgeführt.

Claims

Ansprüche

1. Einrichtung zum Messen und Einstellen der Hinter- und/oder s Vorderachsspur von Kraftfahrzeugen mit einem an dem einzustellenden Rad vorgesehenen optischen Gerät, dem eine an den benachbarten Rad derselben Fahrzeugseite gehaltene Orientierungsscheibe zugeordnet ist, gekennzeichnet durch zwei an je einer Radnabe fest angeordnete Glocken (1; 3), von denen die eine Glocke (1) parallel zu ihrer Auflagefläche ein Zielfernrohr (2) mit Fadenkreuz und die andere, mit einem Lot (10) versehene Glocke (3) senkrecht zu ihrer Auflageflächedie Orientierungsscheibe (4) aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in dem Mantel der Glocken (1; 3) vorgesehenen Magneten (5).

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zielfernrohr (2) am Ende eines in einem hülsenartigen Hals der Glocke (1) festklemmbaren Schiebebolzens (6) vorgesehen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Orientierungsscheibe (4) ein mit Markierungen versehener Bolzen (8) dient, der in der Mittellinie der Glocke (3) über eine Skale (9) verschieblich angeordnet ist.