DE1922342C3 - Fadenliefervorrichtung für Strumpfwirkmaschinen - Google Patents
Fadenliefervorrichtung für StrumpfwirkmaschinenInfo
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- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
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- D04B15/48—Thread-feeding devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenliefervorrichtung für Strumpfwirkmaschinen gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
Die CH-PS 3 6M33 zeigt eine Fadenliefervorrichtung
dieser Art, mit einer angetriebenen Trommel, über welche der Faden ständig so geiührt wird, daß er
mindest auf einem Teil ihres Umfanges aufliegt. Die J5
Trommel bzw. Walze hat dabei eirij ziemlich glatte Oberfläche und dreht sich mit einer solch hohen
Geschwindigkeit, daß deren Umfangsgeschwindigkeit ein vielfaches der beim Arbeiten der Strick- bzw.
Wirkmaschine vorhandenen höchsten Fadengeschwindigkeit ist. Bei dieser hohen Umfangsgeschwindigkeit ist
es nicht immer notwendig, den Faden ganz um den Umfang der Walze herumzulegen; vielmehr genügt es,
daß der Faden lediglich auf einem Teil des Umfanges der Walze aufliegt. Um diesen Auflage-Kreisbogen
beliebig vergrößern oder verkleinern zu können, ist zum Führen des zulaufenden Fadens vor dem Auflaufen auf
die Walze eine Lcitrolle vorgesehen, welche um die Mittelachse der Walze im Kreisbogen verstellbar und
arretierbar ist. Diese Leitwalze ist auf einem die Walze mit Spiel umfassenden Ring angeordnet, welcher auf
einem Tragteil der Walze drehbar und feststellbar gelagert ist. In diesen Ring ist ein zur Walzendrehachse
kreisbogenförmig verlaufender Schlitz eingearbeitet, durch welche eine mit dem Tragteil verbundene v>
Feststellschraube hindurchgreifl. Wegen der ständigen Anlage des Fadens an der Walze ist eine Umgehung der
Fadenliefervorrichtung unmöglich. Auch ist zur Änderung des Fadenauflagebogens auf der Walze ein
Stillsetzen der Fadenliefervorrichtung und damit auch wi
der Strick bzw. Wirkmaschine erforderlich mit der Folge der Betriebsunterbrechung und damit Leistungsminderung.
Hinzu kommt, daß zur Änderung des Fadenauflagebogens ein Eingriff von Hand notwendig
ist, was sich auf den Umfang des Bcdienungspersonales μ
nachteilig auswirkt. Auch wird durch den Fadenschlupf
an der sich mit höherer Geschwindigkeit drehenden Walze keineswegs eine konstante Fadcngeschwindigkeit
erreicht. Wenn nämlich in den Faden eine plötzliche Spannungsspitze eingeleitet wird, dann legt sich dieser
gegen die Walze mit einer stärkeren Anpreßkraft an, wodurch der Schlupf verkleinert und somit die
Fadengeschwindigkeil erhöht wird. Damit geht gleichzeitig eine entsprechende Spannungsänderung Hand in
Hand.
Eine ähnliche Ausführungsform zeigt die GB-PS 7 89 822. Dort ist die Walze durch einen Käfig ersetzt,
bei welchem der Mantel der Walze durch konzentrisch zur Walzenachse über den Umfang gleichmäßig verteilt
angeordnete Stäbe gebildet ist, die mit einem Belag beschichtet sind, der einen großen Reibungskoeffizienten
aufweist. Um durch diesen Käfig einen schlupffreien Transport sicherzustellen, müßte der Faden in den
üblichen Spannungsbereiche:n mehrere Male um den Käfig herumgewickelt werden. In diesem Falle wäre ein
Abheben des Fadens lediglich durch Stillsetzen der Strick- bzw. Wirkmaschine und der Fadenliefervorrichtung
möglich mit der Folge der Leistungsminderung durch die Betriebsunterbrechung.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte bekannte Fadenliefervorrichtung so zu verbessern, daß
der Strick- bzw. Wirkmaschine der Faden mit verschiedenen, jedoch jeweils mit konstanten Geschwindigkeiten
in der Weise zuführbar ist, daß der Faden einmal direkt unter Umgehung der Fadenliefervorrichtung
und zui'i anderen unter Zuhilfenahme
dieser Fadenliefervorrichtung der Maschine zugeführt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmalegelöst.
Nach einem weiteren Merkmal der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung ist der Fadenführer aus
seiner Ruhelage in einer Drehrichtung schwenkbar, welche entgegengesetzt der Drehrichtung der Trommel
ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung liegt darin, daß der Faden einmal schlupffrei
von der Fadenliefervorrichtung mitgenommen wird, während im Falle der Umgehung dieser Fadenliefervorrichtung
der Faden ohne Abstellung der Strick- bzw. Wirkmaschine und der Fadenliefervorrichtung von
dieser abgehoben werden kann. Durch den Übergang der Fadenliefervorrichtung von dem einen in den
anderen Arbeitszustand ohne Stillsetzen der Maschine wird eine Zeitersparnis erreicht, die sich in einer
Leistungssteigerung auswirkt. Auch kann insofern der Umfang des Betriebspersonals vermindert werden, als
ein Eingriff von Hand beim Übergang von der einen in die andere Arbeitsweise nicht notwendig ist. Überdies
ist für eine ganz bestimmte Maschenform des Stnckgutes stets eine konstante Fadengeschwindigkeit
gewährleistet.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung sind nachstehend anhand der
Zeichnung noch etwas näher erläutert. In dieser zeigen in rein schemalischer Weise:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Strick- oder
Wirkmaschine, welcher die erfindungsgemäße Fadenliefervorrichtung
vorgeschaltet ist,
Fig.2 eine Seitenansicht der Fadenliefervorrichtung
nach F i g. I in der einen Bciriebsstcllung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Fadenliefervorrichtung in der anderen Belriebsslellung,
Fig.4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßcil Fadunlicfcrvorrich-
lung in der einen Betriebsstellung,
Fi g. 5 eine Seitenansicht der Fadenliefervorrichtung
nach F i g. 4 in der anderen Betriebsstelking.
Die Strick- oder Wirkmaschine besieht aus einem mit Nadeln 2 versehenen Zylinder 1, der über ein Zahnrad 3 ■>
von einem in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Motor in Drehbewegungen versetzbar ist. Dabei weist
ein von einem in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Motor angetriebenes Geschwindigkeitswechselgetriebe
4 eine Abtriebswelle 5 auf, welche mit der Antriebswelle 6a einer Fadenliefervorrichtung 6 fest
verbunden ist. Mit 7 ist ein Mikromotor bezeichnet, welcher einen beweglichen Fadenführer 8 in zwei
Richtungen verschwenken kann. Der Fadenführer 8 steht unter der Einwirkung eines Untersetzungsgetriebes
9 mit den beiden Zahnrädern 9a, 96. Das Zahnrad 9b ist dabei auf der Antriebswelle 6a der Fadenliefervorrichtung
6 lose gelagert und dient gleichzeitig als Träger des Fadenführers 8. Mit 12 ist ein Faden angedeutet,
welcher von einer in der Zeichnung nicht weiter M dargestellten Spule abgewickelt wird und durch
feststehende Fadenführer iöj, iöo hindurchgeführi i?>L
Der Faden 12 kann an einen Teil des Umfaiiges der Trommel 6b der Fadenliefervorrichtung 6 angelegt
werden. Er wird zwischen zwei Fingern Il des Fadenführers 8 hindurchgeführt und in einen weiteren
festen Fadenführer 10c· eingeführt, bevor er von den Nadeln 2 erfaßt wird (Fig. I und 2). Das Anlegen des
Fadens 12 gegen die Trommel bb der Fadenliefervorrichtung 6 wird durch Verschwenken des Fadenführers JO
8 in einer Drehrichtung erreicht, welche entgegengesetzt zu der Drehrichtung dieser Trommel 6Zj liegt.
Die Finger 11 des Fadenführers 8 sind parallel zur
Achse der Trommel 6b angeordnet und begrenzen eine Einführöffnungfür den Faden 12.
Nach einer weiteren Ausführungsform nach den Fig.4 und 5 weist die Fadenliefervorrichtung 6 zwei
Trommeln Ii bzw. 14 auf, welche auf Wellen Ha bzw.
14a gelagert sind, wobei auf einer jeden Welle 1.3a. 14a der als Zahnrad 9b ausgebildete Träger des Fadenfüh- ·ιο
rers 8 frei beweglich gelagert ist. Der Durchmesser der Trommel 14 ist kleiner als derjenige der Trommel 13,
wobei beide Trommeln 13, 14 mit der gleichen Drehgeschwindigkeit angetrieben werden. Man kann
entweder eine der Antriebswellen 13a bzw. 14a der -to Trommeln 13 bzw. 14 oder aber beidi Wellen 13a bzw.
14a mit dem Geschwindigkeitswechselgetriebe 4 verbinden.
Es versteht sich von selbst, daß man auch zwei Trommeln 13 bzw. 14 gleichen Durchmessers vorsehen
und mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten antreiben kann. Diese Möglichkeit zielt darauf ab, ein
Gleiten des Fadens 12 auf der Trommel IJ zu vermeiden. Wenn der Faden 12 gegen die Trommel 13
angelegt wird, ist es erforderlich, dem Faden 12 oberhalb der Trommel 1 3 mittels einer Fadenbremse 18
eine Spannung aufzuprägen, welche groß genug ist, um
einen Schlupf zwischen dem Faden 12 und der Trommel 13 zu verhindern. Wenn aber der Faden 12 nicht mehr
nuf der Trommel 13 aufliegt, würde die Spannung zu groß sein, um einen Strick- oder Wirkvorgang guter
Beschaffenheit ausführen zu können.
Man hat diesem Mangel durch Verwendung einer Trommel 14 vor der Trommel 13 abzuhelfen versucht.
Wenn der Faden 12 auf den Trommeln 13, 14 nicht aufliegt, so prägt die Fadenbremse 18 dem Faden 12
eine Spannung auf, welche dem Strick- bzw. Wirkvorgang entspricht.
Wenn der Faden 12 gegen die Trommeln IJ, 14 angelegt wird, so erhält man eine hinreichend große
Spannung, um den Faden 12 mit Hilfe der Trommel 14 schlupffrei zu bewegen, weil die Umfangsgeschwindigkeit
der Trommel 14 ein wenig kleiner ist als diejenige der Trommel 13.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung ist die folgende:
Wenn der Faden 12 gegen die Fadenliefervorrichtung 6 nicht angelegt zu werden braucht, wird er lediglich
zwischen den Fingern 11 des Faden fr'. ers 8 geführt und
von der iadcnbrernse ίο unter schwacher Spannung
gehalten (F i g. 2 und 4).
Wenn im Gegensatz hierzu der Faden 12 gegen die Fadenliefervorrichtung 6 angelegt werden mud. so
treibt dor Mikromotor 7 das Untersetzungsgetriebe 9
an, welches dem als Zahnrad 9b ausgebildeten Träger des Fadenführers 8 nach unten verschwenkt, wo sich der
Faden 12 gegen einen Teil des Umfanges der Trommel 6ö oder der Trommel 13 b/w. 14 der Fadenliefervorrichtung
6 anlegt, bevor er den Nadeln 2 zugeführt wird. Das Abheben des Fadens 12 von der Trommel 6b bzw. den
Trommeln 13 bzw. 14 der Fadenliefervorrichtung 6 wird
ebenfalls von dem Mikromotor 7 bewirkt, welcher sich nun in entgegengesetzter Richtung dreht und den
Fadenführer 8 in die in den F i g. 2 und 4 angedeutete obere Stellung zurückbewegt.
Zum Stricken oder Wirken viin nahtlosen Strümpfen
verwendet man im allgemeinen mehrsyste.nige Strickoder Wirkmaschinen. Dabei werden die Fäden, weiche
einem jeden System zur Bildung eines bestimmten Tei.es des Strumpfes, z. B. der Beinteile oder der Sohle,
beliefern, in der gleichen Weise der vorerwähnten Fadenliefervorrichtung zugeführt.
Die Arbeitsweise der Fadenliefervorrichtung mit
zwei Trommeln ist gleich wie diejenige mit lediglich einer ein/igen Trommel, ausgenommen, daß der
Fadenführer der Trommel 14 gegenüber demjenigen der Trommel 13 geringfügig zeitlich nacheilt bzw.
voreilt, je nachdem, ob der Faden der Fadenliefervorrichtung zugeführt wird oder nicht. Wenn die Strickoder
Wirkmaschine mehrere Systeme hat, so werden die Fäden in gleicher We'se über die beiden Zylinder
gefiih't. wobei ein jeder Faden von einem Fadenführer
aufgenommen wird, der auf der Achse der Trommel der Fadcnliefervorrich ung frei beweglich gelagert und von
einem Mikromotor angetrieben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Fadenliefervorrichtung für Strumpfwirkmaschinen mit einer angetriebenen Trommel und mit einem
um eine koaxial zu der Trommelachse liegende Achse drehbaren Fadenführer, dessen Träger auf
der Antriebswelle der Trommel frei beweglich gelagert ist, wodurch der Faden auf einen mehr oder
weniger großen Teil des Umfanges dieser Trommel
andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger dieses Fadenführers (8) über eine
Untersetzung von einem Mikromotor (7) in zwei Drehrichtungen antreibbar ist, daß der Fadenführer
(8) zumindest zwei, parallel zur Achse des Zylinders liegende Finger (11) aufweist, zwischen welchen der
Faden (12) hindurchgeführt ist, und die dem Mantel der Trommel gegenüberliegen und daß die Trommel
mit einem Belag beschichtet ist, der einen großen Reibungskoeffizienten aufweist.
2. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer (8) aus
seiner Ruhelage in einer Drehrichtung schwenkbar ist, welche entgegengesetzt der Drehrichiung der
Trommel ist.
25
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