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Fadenspeicher- und -liefervorrichtung für Textilmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Fadenspeicher- und -liefervorrichtung für Textilmaschinen
mit einem Spulenträger für wenigstens eine Fadenspule und mit wenigstens einer Fadenfördertrommel,
die an einem gemeinsamen Kalter gelagert sind, welcher einen Klemmteil zum Anbringen
an der Textilmaschine aufweist.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DGM 1 932 736) sind zum
Fedenfördern zwei Stufenrollen vorgesehen, die Jeweils auf einer horizontalen firehachae
angeordnet sind.
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Am anderen Ende der Drehachsen sind Jeweils Billenscheiben vorgesehen.
Uber diese erfolgt der Antrieb der Stufenrollen mittels einer Triebrolle, deren
Welle ebenfalls
horizontal angeordnet und mit einer weiteren Rillenscheibe
verschen ist. Auch die Achse der Fadenspule ist horizontale angeordnet. Die gesamte
Vorrichtung weist einen beträchtlichen Platzbedarf auf, einmal durch die zahlreichen
Achsen und die Notwendgkeit, diese in bestimmten Höhen- und Abstandsanordnungen
vorzusehen, und durch die liegende Anordnung der Spule. Der gemeinsame Halter weist,
bedingt durch die zahlreichen Achsen und ihre Zuordnung, eine sehr komplizierte
Bauform aufo Die Anordnung zweier.
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Stufenrollen, die der Faden in mehreren Windkungen umschlingt, dient
der Bildung eines Fadenvorrats, der als Reserve bei einem plötzlichen Abstellen
der Liefervorrichtung der Textilmaschine bis zu ihrem eigenen Stillstand zur Verfügung
steht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fadenspeicher- und -liefervorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß sie einfach und robust und dabei
so platzsparend aufgebaut ist, daß die an einer Textilmaschine anbringbare Anzahl
solcher Vorrichtungen ein Vielfaches der Jnzah1 bildet, die von der bekannten Vorrichtung
an Maschinen gleicher Größe üblicherweise verwendet werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelößst, daß der Spulenträger
auf dem Klemmteil angeordnet und sin vom Klemmteil seitlich im wesentlichen horizontal
vorstehender Haltearm vorgesehen ist, der an seinem freien Ende die Wördertrommel
und zwischen dieser und dem Klemmteil eine Fadenbahn-Verlängerungseinrichtung trägt.
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Der im wesentlichen horizontal vorstehende Haltearm bietet ein die
Möglichkeit. die Spule mit vertikaler Achse anzuordnen, wodurch gegenüber einer
liegenden Spule eine erhebliche Platzeinsparung erzielt wird. Ferner ergibt
sich
eine erhebliche Vereinfachung im gesamten Aufbau durch die Anordnung einer einzigen
Fördertrommel anstelle von zwei Stufenrollen. Die notwendige Fadenreserve wird mit
einfachen Mitteln durch die Fadenbahn-Verlängerungseinrichtung bereitgestellt. Diese
Einrichtung bringt keine Vergrößerung des Platzbedarfes mit sich, da sie auf einfache
Weise unterhalb des Haltearmes angeordnet werden kann.
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Vorteilhaft weist die Fadenbahn-Verlängerungseinrichtung wenigstens
zwei im Abstand voneiander angeordnete, rollenförmige Umlenkkörper auf, über die
der Faden in Form einer oder mehrerer Schlaufen führbar ist. Eine solche Einrichtung
nimmt wenig Platz in Anaspruch und erlaubt es trotzdem eine ausreichende Fadenreserve
zu schaffen.
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Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sicht vor, daß ein sich nach oben bis zentral über dem Spulenträger erstreckender,
Fadenbeeinflussungselemente tragender Winkelarm mit seinem unteren Ende am Spulenträger
gelagert ist. Diese Anordnung bringt eine weitere Platzeinsparung mit sich, da der
Winkelarm mit den Fadenbeeiflussungselementen sich nur in der Höhe über die übrige
Anordnung hinaus erstreckt. Die Bedienung ist zusätzlich vereinfacht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Fadenspeicherung
an der Fördertrommel,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
mit der Vorrichtung nach Fig. 1 ausgerüsteten Textilmaschine.
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Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 wird ein Faden F von einer Fadenspule
1 aus über eine Fördertrommel 2 einer Verarbeitungsstelle einer nicht-gezeichneten
Textilmaschine zugeführt. Die Spule 1 sitzt auf einem Spulenträger 3.
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Der Spulenträger 3 ist an einem allgemein mit 4 bezeichneten Halter
gelagert, der bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel einen Klemmteil 4a und einen
horizontal von diesem abstehenden Haltearm 4b aufweist. Der Spulenträger 3 sitzt
auf. der Oberseite des Klemmteils 4a, mit welchem der Kalter an einem entsprechenden
Tragelement der aichtgezeichneten Textilmaschine befestigbar ist. Am freien Ende
des Haltearms 4b ist die Fördertrommel 2 befestigt.
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Zu diesem Zweck weist ein Gehäuseteil 2a der Fördertrommel eine seitlich
vorstehende Muffe 2b auf, die auf das Ende des Haltearms 4b aufgesteckt und durch
einen Stift gegen Verdrehung gesichert wird. In dem Gehäuseteil 2a ist die eigentliche
Fördertrommel 2 drehbar gelagert.
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In dem Gehäussteil 2a ist außerdem ein einern Arm 16 aufweisender
Absteller vorgesehen. Sie wird über einen Teil des Umfangs von einem Band 5 umschlungen,
das in der Regel aber mehrere, gleichartige, derselben !rextilmaschne zugeordnete
Fördertrommel geführt ist. Die Einzelheiten eines solchen Bandfournisseurs sind
dem deutschen Patent 1 145 294 zu entnehmen und brauchen des wegen hier nicht im
einzelnen beschrieben zu werden.
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Ein Winkelarm 6 ist mit seinem unteren Ende 6a am Spulenträger 3 gelagert
und umfaßt den von der Fadenspule 1 eingenommenen Raum so, daß sich sein oberes
Ende 6b zentral oberhalb der Fadenspule 1
befindet. Der Winkelarm
6 trägt Fadenführungselemente 7 und 8 sowie einen allgemein mit 9 bezeichneten Zupfabschneider,
der bei starken Spannungserhöhungen im Faden F diesen abschneidet.
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Am Haltearm 4b ist ferner eine Fadenbahnverlängerungseinrichtung 10
angeordnet. Diese weist zwei in Abstand voneinander befindliche Fadenumlenkkörper
11 auf, die an einem gemeinsamen Gestänge 12, 13 gelagert sind. Der Stab 13 ist
der Höhe nach und seitlich verstellbar mittels Klemmelementen an Tragarm 4b befestigt.
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Nach Anklemmen des Halters 4 mittels des Klemmteils 4a an der Textilmaschine
wird der Faden in folgender Weise der Arbeitsstelle dieser Maschine zugeführt: Von
der Spule 1 kommend durchläuft der Faden F das Fadenfürhungselement 8, den Zupfabschneider
9 und das Fadenführungselement 7. Entlaug des Winkelarmes 6 läuft der Faden dann
nach unten in eine Eintrittsöse 14 der Fadenfördertrommel 2. Er wird dann zwischen
den Umfang der Fadenfördertrommel 2 und das diese teilweise umschlingende Band 5
hineingeführt. Da das Band 5 angetrieben ist, schluppt es die Fördertrommel 2 und
den zwischen ihr und den Band festgeklemmten Faden mit, wodurch eine positive Fadenzufuhr
erreicht wird. Vom Umfang der Fördertrommel 2 wird der Faden dann nach oben zu einer
Fadenöse 15 geführt, die am freien Ende des Schwenkarmes 16 des im Gehäuseteil 2a
angeordneten Abstollere sitzt. Von dort läuft der Faden in die Fadenbahnverlängerungseinrichtung
10 und umschlingt in dieser die beiden Umlenkkörper 11 unter Bildung wenigstens
einer Fadenschlaufe Fs. Von dort gelangt der Faden dann zu der Arbeitsstolle der
Textilmaschine, beispielsweise
zu einem Stricksystem einer Strickmaschine.
Bei einem plötzlichen Fadenspannungsanstieg bildet die Fadenschlaufe Fs eine Fadenreserve,
die aufgebraucht werden kann, bevor die Maschine zum Stillstand kommt.
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In Fig. 2 ist schematisch eine Textilmaschine T angedeutet, an der
zwei der beschriebenen Fadenspeicher- und -liefervorric,htungen mit Hilfe der, Kalter
4 angebracht sind.
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Man sieht aus Fig. 2, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung außerordentlich
platzsparend und leicht zu justieren und zu bedienen ist.
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pke Erfindung ist nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt.
Beispielsweise kann der Kalter 4 bzw.
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4' auch andere als durch Klemmung an der Textilmaschine befestigt
werde Auch ist es möglich, den Spulenträger und die Lagerung für die Fördertrommel
nabeneinander auf der Oberseite eines Tragarmes anzubringen, wenn dies aus Platzgründen
zweckmäßig ist. Die Fadenförderung kann auch mit anderen Mitteln als mit einem Band
5 erfolgen, beispielsweise kann anstelle des Bandes 5 eine Anpreßrolle verwendet
werden. Dei Fadenbahnverlängerungseinrichtung 10 kann mehr als zwei Umlenkkörper
11 aufweisen; beispielsweise können drei solchen Körper in Dreiscksanordnung vorgesehen
werden. Die Einrichtung 10 kann auch an anderer Stelle des Fadenlaufes angeordnet
werden. Wenn die Einrichtung 10 im Fadenlauf vor der Fördertrommel 2 angeordnet
ist, muß vor ihr im Fadenlauf ein Absteller angeordnet aoin,