DE192221C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 192221 -KLASSE 21 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1906 ab.

Die französische Patentschrift 323270 sieht

bei Verwendung vertikaler Wellen zwecks Verminderung der Reibung bei Zählwerken von Meßinstrumenten vor, daß Trommeln und Triebräder je ein Element bilden.

Dabei erwächst aber, wie bereits in der deutschen Patentschrift 166605 nachgewiesen worden ist, der Nachteil, daß die zum Ablesen .des Verbrauchs dienenden Zahlen nicht in einer horizontalen Reihe sich darstellen und dadurch der Vorteil der bequemen Ablesung verloren geht.

Diesen Vorteil sucht die Patentschrift 166605 , dadurch zu wahren, daß hier besondere Zablenrollen und Triebräder auf die Achsen gesetzt werden. Dadurch wird aber der Nachteil erwachsen, daß nunmehr die vertikalen Wellen bedeutend mehr belastet sind als früher und daß infolgedessen die Beanspruchung der unteren Spitzlager und die Reibung eine erheblich größere wird.

Der Vorteil der geringen Reibung vertikaler Wellen wird also zu nicht unbeträchtlichem Teil hierdurch wieder aufgehoben.
Das vorliegende Rollenzählwerk mit vertikalen Wellen vermeidet dagegen die den Ausführungen nach den beiden erwähnten Patentschriften anhaftenden Nachteile.

Bekanntlich wird bei Rollzählwerken immer nur eine Zahlenrolle von dem Zähler angetrieben, während die übrigen Zahlenrollen nur von Zeit zu Zeit vermittels Zahnräder und Triebe um eine Zahl vorgeschaltet werden. Die Reibung, welche die Vorwärtsbewegung dieser Zahlenrollen, Zahnräder und Triebe verursacht, kommt für den Zähler fast nicht in Betracht, da sie nur eine ganz momentane Belastung des Zählers bewirkt.

Auch die Reibung der von dem Zähler beständig angetriebenen ersten Zahlenrolle ist wegen der ganz geringen Umlaufgeschwindigkeit dieser Rolle von keinem großen Einfluß auf den Gang des Zählers.

Es kann daher davon abgesehen werden, diese Zahlenrollen, Zahnräder und Triebe auf vertikale Wellen zu setzen, vielmehr können dieselben in der bisher gebräuchlichen Anordnung auf zwei horizontal liegenden Achsen drehbar" aufgesetzt werden.

Es bleibt hierdurch der Vorteil der Ausbildung von Zahlenrolle und Zahnrad als ein Element gewahrt und gleichzeitig auch der Vorteil, daß die den Verbrauch angebenden Ziffern horizontal zu liegen kommen und daher eine bequeme und Irrtümer ausschließende Ablesung gewährleistet ist.

Von Einfluß auf die Reibung sind nur die beständig und rasch umlaufenden Achsen, die die Vermittlung zwischen dem beweglichen Teil des Zählers und der ersten sich langsam drehenden Zahlenrolle bilden.

Es ist daher zweckmäßig, diese nur die Übersetzungsräder tragenden und daher sehr gering belasteten Wellen zum Zwecke der Erzielung geringster Reibung vertikal anzuordnen.

Die beiliegende Figur stellt eine Ausführungsform des Zählwerkes dar, bei welcher a

die Achse eines rotierenden Elektrizitätszählers, c und d die vertikalen Achsen darstellen, welche die ganz leicht ausgeführten Übersetzungsräder tragen und wobei / das erste Zahlrad auf horizontaler Achse darstellt.

In der gezeichneten Anordnung, in welcher die Schnecke in ein Zahnrad eingreift, welches mit der ersten Zahlenrolle zu einem Element vereinigt wird, erreicht man für das

ίο Zählwerk eine geringere Reibung als wenn die Schnecke an irgendeiner anderen Stelle der Übersetzung oder auf der Zählerachse angebracht wäre und die Übersetzung auf das erste Zahlenrad mit Stirnrädern irgendwelcher Verzahnung erfolgt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Rollenzählwerk für Meßinstrumente jeder Art mit vertikalen Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen, welche die zwischen der ersten Zahlenrolle und der Achse des beweglichen Teiles eingebauten Übersetzungen tragen, vertikal eingesetzt sind, zwecks Erzielung einer möglichst geringen Reibung, während die Zahlenrollen und die den Antrieb derselben vermittelnden Zahnräder und Triebe auf horizontalen Achsen aufgesetzt werden, zum Zwecke der Beibehaltung bequemer Ablesung des verbrauchten Konsums.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.