-
Integrierende Wiegeeinrichtung Zusatz zum Patent 926 694
Gegenstand
des Patents 926 694 ist eine integrierende Wiegeeinrichtung für Schüttgut zur Gewichtserfassung
der auf einem Transportförderband beförderten Schüttgutmenge; hierbei umschließt
ein vom Förderband angetriebener Mitnahmemagnet je nach Größe des örtlichen Gewichtes
des auf dem Band liegenden Schüttgutes mehr oder weniger tief einen beispielsweise
trommelförmigen Läufer und übt dadurch eine Kraft auf ihn aus, die dem Produkt von
Bandgeschwindigkeit und dem örtlichen Gewicht der Schüttgutmenge proportional ist.
-
Bei dem im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die
Axialverschiebung zwischen dem Mitnahmemagnet und Läufer und damit die Änderung
des Wirkeingriffs dieser Teile mittels eines vom Gewicht des auf dem Förderband
liegenden Schüttgutes beeinflußten Waagebalkens bewirkt.
-
Statt dessen dient nun erflndungsgemäß zur gewichtsabhängigen Veränderung
des Wirkeingriffs zwischen Mitnahmemagnet und Läufer eine Kurvenscheibe, die proportional
dem Gewicht des Schüttgutes auf der Meßstrecke des Förderbandes verdreht wird.
-
In der Zeichnung sind in Fig. I und 2 zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt, wobei für einander entsprechende Teile die gleichen Be-
zugszeichen
wie beim Hauptpatent gewählt sind.
-
Ebenso wie dort wird das Rad I unmittelbar vom Förderband 2 angetrieben,
so daß die Geschwindigkeit des Rades I stets proportional derjenigen des Förderbandes
ist. Das Rad I sitzt fest auf der Achse 3, weiche einen trommelförmigen Mitnahmemagneten
4 trägt Dieser Magnet ist so ausgebildet, daß er den ebenfalls trommelförmigen Läufer
5 infolge Wirbelstrombildung mitnimmt. Auf dem Läufer ist eine Bremsscheibe 6 befestigt,
die durch einen Bremsmagneten 7 abgebremst wird.
-
Der Mitnahmemagnet 4 ist verschiebbar gegenüber dem Läufer 5 angeordnet,
und seine Stellung hängt davon ab, wie groß der Druck des Schüttgutes auf dem Förderband
ist. Zur Verstellung des Mitnahme-. magneten dient der im Drehpunkt 9 gelagerte
und durch die Federn I2 und I3 belastete Hebel 8, der an seinem einen freien Ende
eine von dem Schüttgut I I auf dem Förderband 2 belastete Rolle Io trägt. Je nachdem
wie schwer die über der Rolle IG liegende Schüttgutmenge ist, wird der Hebel 8 mehr
oder weniger heruntergedrückt, wodurch der Mituahmemagnet 4 mehr oder weniger tief
in den Trommelläufer 5 eintaucht. Je tiefer dieser Wirkeingriff ist; um so größer
ist die Kraft, mit der der Läufer 5 mitgenommen wird. Die Geschwindigkeit des Trommelläufers
5 ist daher sowohl der Geschwindigkeit des Förderbandes als auch dem Gewicht des
über die Rolle 10 hinweglaufenden Fördergutes proportional. Die Einrichtung bildet
also das Produkt beider Größen. Dieses Produkt über die Zeit integriert ergibt das
Gewicht des gefördertien Schüttgutes. Das Zählwerk 14 zeigt daher unmittelbar das
Gewicht des geförderten Gutes an.
-
Während nun bei der Ausführung nach dem Hauptpatent von dem Waagebalken
8 unmittelbar der Mitnahmemagnet 4 verstellt wurde, ist nun an dem Hebel 8 eine
Zahnstange I8 befestigt, die in ein Zahnrad Ig eingreift. Dieses Zahnrad ist über
eine Welle 20 starr. mit einer Kurvenscheibe 21 gekuppelt, auf deren Rand das untere
Ende 22 der Achse des Mitnahmemagneten aufliegt. Je nach dem Gewicht des auf dem
Förderband liegenden Schüttgutes verstellt die Zahnstange das Zahnrad und damit
die Kurvenscheibe, wodurch der Mitnahmemagnet mehr oder weniger angehoben wird.
-
Gegenüber der in der Hauptanmeldung angegebenen Ausführung hat die
Erfindung den Vorteil, daß sie eine sehr einfache Korrektur der Linearität zwischen
dem Gewicht P des Schüttgutes und der Geschwindigkeit des Läufers 5 ermöglicht.
Diese Korrektur hängt von der Charakteristik der Kurvenscheibe ab. Im wesentlichen
wird man sie so ausbilden, daß ihr Radius r proportional mit dem Drehwinkel zunimmt.
An den Stellen aber, wo die Linearität zwischen den vorstehend genannten Größen
einer Korrektur bedarf, kann man der Kurvenscheibe einen entsprechenden anderen
Anstieg geben.
-
Es sei auch erwähnt, daß man nicht nur die Linearität korrigieren,
sondern daß man auch absichtlich von der Linearität abweichen kann. Durch entsprechende
Ausbildung der Kurvenscheibe könnte man beispielsweise erreichen, daß die Größer
nicht linear eingeht, sondern quadratisch oder nach irgendeinem anderen Exponenten.
Desgleichen läßt sich erreichen, daß die Geschwindigkeit des Ankers 5 proportional
dem Produkt v (z + P)x ist, wobei a und Z beliebige Zahlenwerte sein können.
-
Die Geschwindigkeit des Ankers 5 kann natürlich nicht in einem beliebig
großen Bereich proportional der Kraft anwachsen, was klar wird, wenn man bedenkt,
daß der Anker höchstens die Antriebsgeschwindigkeit v annehmen kann. Will man trotzdem
genügende Proportionalität erreichen, so muß man die Antriebsgeschwindigkeit u stets
groß halten gegenüber der Ankergeschwindigkeit. Dazu ist es erforderlich, den Bremsmagneten
7 stark gegenüber dem Mitnahmemagneten 4 zu machen. Notfalls läßt sich aber hier
eine Korrektur durch eine entsprechende Ausbildung der Kurvenscheibe 2I erzielen.
-
Es kann unter Umständen zweckmäßig sein, nicht den relativ schweren
Magneten 4, sondern den leichteren Anker 5 durch die Kraft zu verschieben. Ein Ausführungsbeispiel
hierfür ist in Fig. 2 angegeben. Hierbei sind die beiden Teile 5 und 6 nicht fest
miteinander verbunden, sondern durch die Stifte 25 und 26 nur in Drehrichtung miteinander
gekoppelt, so daß sich der Läufer 5, gesteuert durch die Kurvenscheibe 21, in senkrechter
Richtung unabhängig von den übrigen Teilen bewegen kann. Bei dieser Anordnung ist
es zweckmäßigy zwecks seitlicher Führung noch ein Zwischenlager 27 einzuführen.
-
PATENTANSPROCHE: I. Integrierende Wiegeeinrichtung für eine auf einem
Transportförderband beförderte Schüttgutmenge mit einem vom Förderband angetriebenen
Mitnahmemagneten und einem mit diesem je nach der Größe des Gewichtes des Schüttgutes
mehr oder weniger tief in Wirkeingriff stehendem Läufer nach Patent 926 694, dadurch
gekennzeichnet, daß zur gewichtsabhängigen Veränderung des Wirkeingriffs zwischen
Mitnahmemagnet und Läufer eine Kurvenscheibe dient, die proportional dem Gewicht
des auf der Meßstrecke des Förderbandes befindlichen Schüttgutes verdreht wird.
-
2. Integrierende Wiegeeinrichtung nach Anspruch I, dadurch. gekennzeichnet,
daß die Umwandlung des Gewichtes des Schüttgutes in eine Verdrehung der Kurvenscheibe
mit Hilfe einer Zahnstange und eines Zahnrades erfolgt.
-
3. Integrierende Wiegeeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenscheibe zur Korrektur der Linearität der gesamten Wiegeeinrichtung
eine entsprechend korrigierte Steigung aufweist.