-
Anlage I zur Patentanmeldung: Beschreibung Blatt 1 Titel: Mechanische
Beregnungsanlage für Tennisplätze Die Erfindung betrifft eine mechanische Beregnungsanlage
für Tennisplätze. Sie ist jedoch nicht an diesen Zweck gebunden, sonder kann z.
B. auch für gärtnerische und landwirtschaftliche Analgen sowie als Beregnungsanlage
im Rahmen industrieller Fertigungsprozesse sowohl in geschlossenen Räumen als auch
im Freigelände Verwendung finden.
-
Bei der Beregnung von Tennisplätzen ist das Hauptziel, eine möglichst
gleichmäßige Wassersättigung der Gesamtfläche zu erreichen und zum anderen die rechteckige
Fläche bis in alle Ecken zu erfassen, ohne daß die Beregnung weit über den zu beregnenden
Platz hinausstrahlt, weil sonst der Spielbetrieb auf dem unmittelbar angrenzenden
Platz gestört wird.
-
Erschwerend stellt sich den Bemühungen um gleichmäßige Wassersättigung
entgegen, daß der Tennisplätze in sich eine unterschiedliche Bodenfestigkeit aufweist,
wodurch eine unterschiedliche Wasseraufnahmefähigkeit von Teillen des Gesamtplatzes
gegeben ist.
-
Aufgründ dieser Besonderheiten werden Tennisplätze auch heute noch
überwiegend durch manuelle Führung des Wsasserschlauches beregnet. Zum Teill werden
jedoch auch ortsbewegliche Rundstrahler eingesetzt, die in den vielfältigsten Formen
bekannt sind. Sie vermögen jedoch keine absolut gleichmäßige Beregnung zu gewährleisten,
erfassen die Ecken des rechteckigen Feldes nur ungenügend, sind äußerst windanfällig
und erfordern einen hohen Arbeitsaufwand, da sie während der Beregnung mehrfach
in ihrer Position verändert und nach Beendigung der Beregnung wieder vom Beregnungsplan
entfernt werden müssen.
-
Eine andere Art der Beregnung von Tennisplätzen besteht im Eihsatz
von Regenkanoneh, die in größerer Zahl rund um den Platz montiert sind. Auch sie
vermögen den Anforderungen nur ungenügend zu entsprechen, da sie sehr windanfällig
sind und zum anderen bei schwankendem Wasserdruck ihre Wurfweite vera'ndern
Anlage
I zur Patentanmeldung: Beschreibung Blatt 2 Hinzu kommt, dafl' der Strahl der Regenkanönen
zu hart auf die sehr empfindliche Oberfläche des Tennisplatzes trifft und Unebenheiten
verursacht.
-
Weiter ist zur Beregnung größerer Flächen bekannt, flüssigkeitsführende,
mit Austrittsöffnungen bzw. Düsen versehene Leitungen an Drähten oder Seilen aufzuhängen,
die von am Rand des Beregi nungsplanes aufgestellten Masten getragen werden und
aus diesen Leitungen die Fläche von oben zu beregnen (Deutsche Patentschrift Nr.:
812 123). Anlagen dieser Art sind für die Beregnung von Tennisplätzen nicht geeignet,
da der Luftraum nach abgeschlossener Beregnung für die Ausübung des Tennisspieles
wieder frei sein muß.
-
Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die heute noch weitgehend
manuelle Bewässerung von Tennisplätzen zu mechanisieren-,-um dadurch die durch die
manuelle Attéit verhältnismäßig hohen Kosten zu senken.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß eine mit einer
Vielzahl von Beregnungsdüsen versehene Traverse auf zwei seitlich des zu beregnenden
Feldes laufenden Schienen in ständigem Wechsel zwischen Vor- und Rücklauf in gleichmäßigem
Tempo über den Beregnungsplan bewegt wird und daß die Beregnungsdüsen durch Abstrahlung
von Wasser nach oben oder unten die jeweils unter der Traverse liegende Fläche beregnen.
-
t>ie Beregnungsdüsen sind nach einer weiteren Aus-bildüng der Erfindung
so ausgebildet und angeordnet, daß sich ihre Beregnungsfelder überschneiden; damit
ergibt sich eine optimale Gleichmäßigkeit der Wasserverteilung.
-
Die Traverse wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch
ein Zugseil in die jeweils gewünschte Richtung g gezogen, wobei das Zugseil mit
Hilfe eines am Ende der Laufschiene stationierten Motors bewegt wird.
-
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist ein Motor auf der
Traverse selbst montiert, der die Antriebskraft mittels einer geeigneten Kraftübertragungsanlage
direkt auf die Räder der Traverse überträgt
Anlage I zur Patentanmeldung:
Beschreibung Blatt s Um den besonderen Gegebenheiten des Tennisplatzes - der unterschiedlichen
Wasseraufnahmefähigkeit des Beregnungsplanes -gerecht zu werden, erhält nach einer
weiteren Ausbildung der Erfindung jede einzelne Beregnungsdüse oder jeweils mehrere
zu einer Gruppe zusammengefaßte Beregnungsdüsen eine gesonderte Zuleitung von einem
am Ende der Traverse angebrachten Wasserverteiler.
-
Jede einzelne Zuleitung erhält einen Regulierun,gshahn, der es ermöglicht,
während des Betriebs der Beregnungsanlage die Wasserzufuhr zu jeder einzelnen Beregnungsdüse
oder zu Gruppen von Beregnungsdüsen zu regulieren.
-
Für die Zufuhr von Wa-sser und elektrischem Strom - für den evtl auf
der Traverse montierten Motor - zur laufenden Traverse werden nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung Leitungswagen verwandt, in die Wasserschlauch und Stromkabel
eingehängt sind und die in einer zweiten gleichfalls seitlich des Beregnungsplanes
verlaufenden Speziallaufschiene transportiert werden.
-
Dieses Leitungswagen-System bewirkt, daß die Leitungen in der Ruhestellung
der Anlage auf verhältnismäßig kurzer Strecke zusammengeschoben sind und nach unten
durchhängen; im Moment der Tätigkeit der Anlage dagegen durch das Ausziehen in der
Waagerechten ihre volle Länge erhalten.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonderc darin,
daß eine starke Arbeits- und damit Kostenersparnis gegenüber der heute noch weitgehend
manuellen Beregnung erzielt wird. Gegenüber den teilweise eingesetzten technischen
Hilfsmitteln bestehen die Vorteile der Erfindung darin, daß eine absolute Abdeckung
der rechteckigen Fläche durch die Beregnungsfelder der einzelnen Diesen gegeben
ist, daß die fläche absolut gleichmäßig beregnet wird, daß der Luftraum nach Abschluß
der Beregnung wieder frei wird, daß mit Wasser gesättigte Teile des Beregnungsplanes
während des Arbeitsganges vönder weiteren Beregnung ausgeschaltet werden können.
-
Anlage I zur Patentanmeldung: - Beschreibung Blatt # Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben:
Abbildung 1 An den Seitenkanten eines Tennisplatzes oder einer anderen zu beregnenden
Fläche sind 2 Laufschienen (1,2) montiert. Auf diesen Laufschienen wird eine an
jedem Ende mit einem oder mehreren Rädern versehene Traverse (3) in gleichmäßigem
Vor-und Rücklauf ständig von einem Ende des Platzes zum anderen bewegt. Auf dieser
Traverse ist eine Anzahl von Beregnungsdüsen montiert, die Wasser nach unten oder
oben abstrahlen. Die Beregnungsdüsen sind so ausgebildet und angeordnet, daß sich
ihre Beregnungsfelder überschneiden.
-
Die Fortbewegung der Traverse erfolgt im vorliegenden Beispiel durch
ein Zugseil (4), das die Traverse hin und zurück zieht.
-
Das Seil selbst wird durch einen am Ende des Platzes stationierten
Motor (5) transportiert.
-
Abweichend von diesem Beispiel erfolgt die Fortbewegung der Traverse
nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch einen auf der Traverse selbst
montierten Motors Abbildung 2 Die Laufschienen (1,2) werden von senkrechten Pfosten
(6p7) getragen, so daß die Traverse (3) in jeder gewünschten Höhe über dem Boden
laufen kann.
-
Einer der beiden Pfosten (6) hält darüber hinaus eine zweite Laufschiene
(8), in der Leitungswagen (9) laufen Diese Lei tungswagen transportieren den Vasserschlauch
(10) , der in einen Wasserverteiler (11) auf der Traverse mündetO Von diesem Vasserverteiler
wird das Wasser zu den einzelnen Beregnung düsen geführt und - als eifle von verschiedenen
Möglichkeiten -hier nach unten abgestrahlte Die Abbildung zeigt darüber hinaus die
Überschneidung der Beregnungsfelder der einzelnen Beregnungsdüsen.
-
Anlage I zur Patentanmeldung: Beschreibung Blatt \ Abbildung 3 In
der Seitenansicht sind Wasserzufuhr zur Traverse und Antrieb der Traverse dargestellt.
Die Traverse (3) selbst läuft mit Hilfe eines oder mehrerer Räder auf der oberen
Laufschiene (1).
-
In der unteren Laufschiene (8) laufen dagegen die Leitungswagen (9?
für den Wasserschlauch (10). Diese Leitungswagen ermöglichen es, die Traverse in
jeder Position mit Wasser zu versorgen, ohne den Schlauch über den Boden zu ziehen.
-
Das Zugseil (4) zieht die Traverse (3) in beide Richtungen, jeweils
von einem Platzende zum anderen.
-
Abbildung 4 In der Aufsicht ist dia Wasserzufuhr zu den einzelnen
Beregnungsdüsen dargestellt: Durch die Schlauchleitung (10) fließt das Wasser von
unten in den Wasserverteiler (im), der das Wasser auf eine der Anzahl der Beregnungsdüsen
entsprechende Anzahl von Einzelleitungen aufteilt. Jede Einzelleitung zur Beregnungsdüse
ist mit einem Regulierhahn (12) versehen, der es ermöglicht, die Wasserzuführung
zu jeder einzelnen Beregnungsdüse während des Betriebs der Anlage individuell zu
regulieren.