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Gießwagen
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Die Erfindung betrifft einen Gießwagen zur gleichzeitigen Bewässerung
von in mehreren Reihen angeordneten Pflanzenkulturen, bei dem ein aus mehreren parallelen
und miteinander verbundenen Rohren bestehender Ausleger vorzugsweise an mehreren
Stellen mit Hilfe eines auf dem Gießwagen errichteten Mastes abgespannt ist und
eines der Rohre Leitungen mit Düsen trägt, aus denen das Gießwassen austritt.
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Derartige Gießwagen werden insbesondere zur Bewässerung von Freilandkulturen
von Gärtnereien verwendet und führen dort zu einem höheren Mechanisierungsgrad,
weil sie die gleichzeitige Bewässerung einer Vielzahl von Pflanzenreihen gestatten.
Häufig handelt es sich hierbei um Pflanzen, die wie z.B. Erika später ein getopft
werden. Deswegen muß der Gießwagen einen möglichst langen Ausleger aufweisen, um
entsprechend viele Pflanzenreihen bewässern zu können. Andererseits
darf
darunter nicht die Stabilität des Auslegers leiden, weil es u.a. darauf ankommt,
die Bewässerungsdüsen in einer möglichst gleichmäßigen und einstellbaren Höhe oberhalb
der Pflanzen zu halten.
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Gießwagen mit den eingangs bezeichneten Merkmalen sind bereits bekannt.
Der bekannte Gießwagen hat ein wasserführendes Rohr, neben den ein Stabil.isierungsrohr
angebracht ist. Die beiden Rohre sind an mehreren über ihre Länge verteilt angeordneten
Stellen mit Hilfe paarweise angeordneter Streben verbunden, um derart dem Ausleger
eine gewisse Steifigkeit zu geben. Das wasserführende Rohr trägt an mehreren Stellen
Klemmen für Stäbe, welche an den Düsenrohren befestigt sind und Illit denen die
Hdhe der Düsenrohre und damit der Wasseraustrittsstellen eingestellt werden kann.
Die Beaufschlagung der Düsenrohre erfolgt über Schläuche, welche die Düsenrohre
mit dem wasserführenden Rohr verbinden. Wegen der erheblichen nach beiden Seiten
des Gießwagens austragenden Auslegerlängen ist der Ausleger an beiden Seiten neben
dem Gießwagen auf Rädern abgestützt, welche zwischen den Pflanzenreihen fahren.
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Es ist ferner ein Gießwagen bekannt, dessen Ausleger ebenfalls mehrere,
jedoch nicht miteinander verstrebte Rohre aufweist und bei dem das wasserführende
Hauptrohr des Auslegers eine im wesentlichen in horizontaler Ebene angeordnete Verstrebung
mit dem Gießwagen aufweist.
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Nachteilig ist bei den bekannten Gi eßwagen die man-einde Stabilität
des Auslegers in senkrechter Ebene. Das hierdurch bedingte elastische Durchbiegen
des Auslegers führt zu Schwierigkeiten bei der richtigen Einstellung der Düsenrohre
und bedingt außerdem, daß nur eines der Rohre auf seiner vollen Teillänge wasserführend
sein kann. Es ist aber erwünscht, außer den Disenrohren noch andere Wasseraustrittsstellen
am Ausleger zur Verfügung zu haben, un einen optimalen Gießeffekt zu erreichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gießwagen mit den
eingangs bezeichneten Merkmalen durch eine größere Stabilität seines Auslegers zu
verbessern, um hierdurch günstigere Ausgangsbedingungen für die Einstellung der
Düsenrohre zu schaffen und/oder die Länge des Auslegers vergrößern Zu können, wobei
auch die Möglichkeit geschaffen werden soll, zusätzliche Wasseraustrittsstellen
am Ausleger anbringen zu können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöste daß das die
Leitungen tragende Rohr an mehreren iiber seine Länge verteilt angeordneten Punkten
Streben aufweist, die das Rohr mit einem weiteren, neben ihm angeordneten und weitere
Düsen tragenden, wasserführenden Rohr verbinden und dan über und zwischen den beiden
wasserführenden Rohren als Oberzug ein drittes Rohr angeordnet und mit den beiden
wasserführenden Rohren verstrebt ist.
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Die Anordnung eines weiteren wasserführenden, neben dem die verstellbaren
Düsenrohre tragenden Rohr an»;eordneten und. ebenfalls zwn Gießen verweiilbaren
Rohr gestattet eine erhebliche Vergrößerung der Gießwassermenge, führt aber seinerseits
zu einer beträchtlich ansteigenden Belastung des Auslegers. Die Verbindung der beiden
Rohre untereinander und mit dem dritten in aller Regel nicht wasserführenden Rohr
wird jedoch zu einer weitgehend biegesteifen Konstruktion, wobei das nichtwasserfiihrende
Rohr keine wesentliche zusätzliche Belastung fiir den Ausleger darstellt. Infolgedessen
läßt sich die Auslegerlänge erheblich vergrößern, ohne daß die Stabilität -des Auslegers
leidet.
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Die Erfindung g hat deswegen den Vorteil, daß sie eine Erhöhung der
Gießleistung durch zusätzliche Wasseraustrittsstellen und/oder durch einen verlangerten
Ausleger ermöglicht, ohne daß die für Pflanzenkulturen, insbesondere der beschriebenen
Art vorteilhafte und gegebenenfalls auch notwendige genaue Einstellung der Wasseraustrittsstellen,
insbesondere der Düsenrohre hierunter leidet.
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Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung sind die ain
Mast angebrachten Ab spannungen des Auslegers an deln Oberzug befestigt. Das -ist
von einigem Vorteil, weil der Oberzug in der Längsrnitte des Auslegers über den
beiden wasserführenden Rohren angebracht werden kann und dann bei der Einstellung
der Abspannungen ein Verziehen des Auslegers von selbst vermi eden wird.
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Ferner ist bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Anordnung
so getroffen, daß die Abspannungen paarweise angeordnet und wenigstens zum Teil
an einem auf dem Mast angebrachten Querarm sowie an Knotenpunkten angebracht sind,
an denen mehrere der Streben befestigt sind, die an den wasserführenden Rohren angebracht
sind.
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Einerseits hat diese Anordnung den Vorteil, daß man häufig auf besondere
Befestigungsmittel für die Abspannungen am Oberzug verzichten kann, andererseits
liegt der Kraftangriff an den beschriebenen Stellen besonders günstig.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und anderen Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Zeichnung, die perspektivisch einen Gießwagen gemäß der Erfindung zeigt.
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Der Gießwagen selbst besteht aus einem Chassis 1 mit mehreren, nicht
dargestellten Rädern, welche auf einer Fahrschiene 2 laufen. Uber einen zwischen
den Pflanzenkulturen ausgelegten Schlauch wird Gießwasser dem lagen 1 zugeführt
und gelangt in zwei wasserführende Rohre 3 bzw. 4. Das wasserführende Rohr 3 weist
an mehreren über seine Länge verteilt angeordneten Punkten, z.B.
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bei 5 Streben 6 bzw, 7 auf, die das Rohr 3 mit dem weiteren, neben
ihm
angeordneten und ebenfalls wasserführenden Rohr 4 verbinden.
Die Streben sind paarweise angeordnet, so daß i;n;ner zwei Streben 7a, 7b all dem
Rohr 4 an einem der Knotenpunkte (S befestigt sind.
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Das Rohr 3 trägt an mehreren und ebenfalls über seine Länge verteilt
angeordneten Stellen Hülsen 9.
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Die Hülsen sind mit Flügelschrauben 10 versehen, mit denen sich in
den Hülsen verschieblich angeordnete Stäbe 11 der Höhe nach einstellen lassen.
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Die St.ibe tragen querverlaufende Rohre 12, welche über Schläuche
13 mit den; wasserführenden Rohr 3 verbunden sind. Nicht dargestellte Düsen lassen
Wasser an mehreren Stellen 14 aus diesen Rohren austreten.
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Das Rohr 4 hat seinerseits mehrere über Schraub gewinden angebrachte
Düsen 15, welche ebenfalls nach unten gerichtet sind und eine zusätzliche Bewässerungsmöglichkeit
bieten.
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Über und zwischen den beIden wasserführenden Rohren 3 und 4 befindet
sich ein als Oberzug dienendes drittes Rohr 16. Dieses Rohr ist an mehreren Punkten
17 mit jeweils zwei paarweise angeordneten Streben 18 und 19 mit den Rohren 3 bzw.
4 verbunden. Das Rohr 16 führt kein Wasser.
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Es dient lediglich der Stabilisierung des Auslegers.
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An den Knotenpunkten 17 sind Spannkabel 20, 21 mit Spanuschlössern
22, 23 angeordnet. Die Spannkabel sind paarweise vorhanden und an den
Stellen
17 befestigt, von denen de Verstrebungen ausgehen. Sie führen zu einem Querarm 26,
der auf einem Mast 27 befestigt ist. Der Mast 27 ist auf dem Gießwagen errichtet.
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Stützräder sind einstellbar am Ausleger befestigt und allgemein mit
30 bezeichnet. Sie laufen zwischen den in Reihen angeordneten Pflanzenkulturen,
die mit dem Gießwagen bewässert werden.
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Patentansorfiche