DE1921312B2 - Anfahrkopf fuer einen anfahrstrang beim stranggiessen von stahl - Google Patents
Anfahrkopf fuer einen anfahrstrang beim stranggiessen von stahlInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Anfahrkopf für einen kann. Der dadurch erreichte Zeitgewinn ist beson-
Anfahrstrang beim Stranggießen von Stahl. ders beim Gießen von unmittelbar aufeinanderfolgen-
Zum Anfahren einer Stranggießanlage ist ein mit den Chargen von Bedeutung.
einem Anfahrkopf verbundener Anfahrstrang er- Um eine einfachere Abdichtung an den seitlichen
forderlich. Der Anfahrkopf verschließt zu Gieß- 5 Kokillenwänden zu erhalten, geht, nach einem Merkbeginn
die Kokille nach unten und muß hernach vom mal der Erfindung, der Wulst in Seitenteile über, die
Wannstrang getrennt werden. direkt an gegenüberliegenden Kokillenflächen an-
Es ist bekannt, den Anfahrkopf mit dem Anfahr- liegen.
Strang hakenartig zu verbinden und diese Verbindung Um das Lösen des Anfahrkopfes vom Warmstrang
beim Lösen durch seitliches, quer zur Strangachse er- io zu erleichtern, kann gemäß einer vorteilhaften Ausfolgendes
Verschieben zu trennen. Nachteilig bei bildung der Erfindung der Wulst etwa halbzylinderdiesem
Verfahren ist die starre Verbindung eines förmig gestaltet sein.
Teiles des Anfahrkopfes durch Verbindungselemente Nach einem weiteren Merkmal besitzt der halbmit
dem Warmstrang, wobei dieselben nach dem zylinderförmige Wulst an seiner der Strangachse zu-Trennen
im Warmstrang eingegossen bleiben. Zur 15 gekehrten Seite eine ebene Fläche. Damit wird erAbtrennung
muß vorerst der Anfahrkopf vom Wann- reicht, daß nach einer kleinen Drehung des Anfahrstrang
abgeschnitten und hierauf nach Erkalten des kopfes eine Kippkante entsteht, um welche der Kopf
Kopfes die Verbindungselemente vom Kopf gelöst gekippt und damit ein schnelles und sicheres Trennen
werden. Ein Ausführen dieser Arbeitsgänge während vollzogen wird.
des laufenden Gießbetriebes ist deshalb nicht mög- 20 Bekanntlich kann der Warmstrang durch sein Gelich.
Dadurch entsteht ein Zeitverlust, da der gleiche wicht einen Druck auf den Anfahrkopf ausüben.
Kopf nicht unmittelbar wieder für den nächsten Guß Dieser Druck würde infolge der Form des Wulstes
eingefahren werden kann. Für einen solchen Arbeits- eine Querverschiebung bzw. ein Ausklinken zwischen
ablauf ergibt sich die Notwendigkeit, stets mehrere Anfahrstrang und Warmstrang bewirken. Wenn die
Anfahrköpfe für jedes Format bereitzuhalten. 25 obere Fläche des unteren Teiles des Anfahrkopfes
Es ist weiter bekannt, in den Anfahrkopf Ver- gegenüber der zur Stranglängsachse normal stehenden
bindungselemente, beispielsweise Schienen, ein- Ebene unter einem positiven Winkel geneigt ist, wird
zusetzen, die mit dem in der Kokille gegossenen Stahl eine solche Querverschiebung verhindert,
eine Verbindung für das Ausziehen ergeben. Durch Die Kraft zum Ausziehen des Stranges würde ebensenkrecht zur Stranglaufrichtung wirkenden Druck 30 falls eine Querverschiebung bzw. ein Ausklinken bewerden diese Verbindungselemente, die dabei im wirken. Um dies zu verhindern, ist vorgesehen, daß Warmstrang eingegossen bleiben, vom Anfahrkopf die der Kokillenöffnung zugekehrten Flächen der getrennt. Bei dieser Lösung ergibt sich ein Zeit- und Seitenteile gegenüber der zur Stranglängsachse nor-Materialverlust dadurch, daß für jeden Guß neue mal stehenden Ebene unter einem positiven Winkel Verbindungselemente in den Anfahrkopf eingesetzt 35 geneigt sind. Der Winkel zwischen der durch die werden müssen und die im Warmstrang eingegosse- untere Begrenzungslinie des Wulstes gehenden nen Elemente verloren sind. Es ergeben sich jedoch Tangentenebene und der zur Stranglängsachse norimmer wieder Schwierigkeiten, hauptsächlich des- mal stehenden Ebene soll dabei kleiner sein als der halb, weil der eingegossene Stahl nicht nur mit den positive Winkel.
eine Verbindung für das Ausziehen ergeben. Durch Die Kraft zum Ausziehen des Stranges würde ebensenkrecht zur Stranglaufrichtung wirkenden Druck 30 falls eine Querverschiebung bzw. ein Ausklinken bewerden diese Verbindungselemente, die dabei im wirken. Um dies zu verhindern, ist vorgesehen, daß Warmstrang eingegossen bleiben, vom Anfahrkopf die der Kokillenöffnung zugekehrten Flächen der getrennt. Bei dieser Lösung ergibt sich ein Zeit- und Seitenteile gegenüber der zur Stranglängsachse nor-Materialverlust dadurch, daß für jeden Guß neue mal stehenden Ebene unter einem positiven Winkel Verbindungselemente in den Anfahrkopf eingesetzt 35 geneigt sind. Der Winkel zwischen der durch die werden müssen und die im Warmstrang eingegosse- untere Begrenzungslinie des Wulstes gehenden nen Elemente verloren sind. Es ergeben sich jedoch Tangentenebene und der zur Stranglängsachse norimmer wieder Schwierigkeiten, hauptsächlich des- mal stehenden Ebene soll dabei kleiner sein als der halb, weil der eingegossene Stahl nicht nur mit den positive Winkel.
Verbindungselementen, sondern auch mit dem An- 40 Nach einem zusätzlichen Merkmal soll der Winkel
fahrkopf verschweißt und die gewünschte Trennung der oberen Fläche des unteren Teiles des Anfahr-
nicht rechtzeitig vollzogen werden kann. Zusätzliche kopfes gleich oder kleiner sein als der Winkel an der
Schwierigkeiten entstehen, weil die durch die unteren Begrenzungslinie des Wulstes.
Schrumpfspannungen auf die Schienen wirkenden Nach einer Ausführungsform zur Erleichterung
Kräfte dieselben in ihren Führungen verkanten, so 45 des Abdichtens des Anfahrkopfes sind die Kanten
daß aufwendige Vorrichtungen zur Trennung not- der an den Kokillenwänden anliegenden Flächen
wendig sind. Dazu behindern diese Schienen die des Anfahrkopfes abgeschrägt. Zusätzlich verbessern
Schrumpfung, so daß längere Anfahrrisse entstehen, die nach innen unten schräg verlaufenden Innen-
die größeren Abfall bedingen. flächen der Seitenteile das Anbbringen des Kühl-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen 5° Schrottes.
Anfahrkopf zu schaffen, der ein einwandfreies Aus- Um die Querverschiebung zu erschweren und das
ziehen des Warmstranges und ein Lösen desselben Trennen zwischen Anfahrkopf und Warmstrang zu
vom Anfahrkopf während des Betriebes ohne Hilfe erleichtern, weist nach einer weiteren Ausführungs-
von zusätzlichen Verbindungselementen und unter form die Verlängerung oben eine zylinderförmige
geringem Aufwand gestatten. 55 Fläche um eine Achse auf und besitzt unten zwei
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zylinderförmige Flächen, deren Zylinderachsen
der den Kokillenraum abdichtende Teil des Kopfes gegenüber der erstgenannten Achse etwa in Kokillen-
an einer Seite eine Verlängerung besitzt, die mit ihrer querrichtung, bevorzugt in etwa gleichem Abstand,
Außenfläche an der Kokillenwandung anliegt und vor- bzw. nachversetzt sind.
deren der Strangachse zugekehrte Fläche einen der- 60 Eine weitere Vereinfachung der Abdichtung kann
artigen Wulst aufweist, daß dieser mit dem ge- erreicht werden, wenn nach einer anderen Aus-
gossenen Strang eine formschlüssige, durch Drehen führungsform die der Kokillenöffnung zugekehrten
oder Kippen lösbare Verbindung bildet. Flächen der Seitenteile gegenüber der zur Strang-
Der große Vorteil der Erfindung besteht darin, daß längsachse normal stehenden Ebene unter einem ne-
neben dem Verzicht auf Verbindungselemente zwi- 65 gativen Winkel geneigt sind und die abgeschrägten
sehen dem Anfahrkopf und dem Warmstrang der Kanten der der Kokillenöffnung zugekehrten Flächen
Anfahrkopf am Anfahrstrang bleiben und für den und die obere Fläche des Teils zusammenfallen,
nächsten Guß unmittelbar wieder verwendet werden Im nachfolgenden werden die Merkmale der Er-
3 4
findung an Hand von Zeichnungen, die Aus- wand 6 und dem Wulst S eingegossenen Stahl soführungsbeispiele
darstellen, erläutert. Darin zeigt gleich so viel Wärme entzogen, daß dieser erstarrt,
Fig. 1 einen Querschnitt eines in eine Kokille ein- ohne mit dem Anfahrkopf zu verschweißen. Dadurch
geführten Anfahrkopfes, bildet sich eine das Ausziehen ermöglichende form-
F i g. 2 eine Längsansicht des Anfahrkopfes, 5 schlüssige, durch Drehen und Kippen lösbare Ver-
F i g. 3 einen Querschnitt durch einen Anfahrkopf bindung zwischen Kopf und dem in der Kokille ge-
und den ihn umgebenden, erstarrten Stahl beim Lösen bildeten Strang,
durch Kippen, *■ Sobald diese Verbindung vorhanden ist, wird der
durch Kippen, *■ Sobald diese Verbindung vorhanden ist, wird der
F i g. 4 einen Querschnitt durch einen Anfahrkopf Strang durch ein nicht gezeichnetes Ausziehaggregat,
und den ihn umgebenden Stahl beim Lösen durch io das auf den Anfahrstrang einwirkt, aus der Kokille
Drehen, gezogen, auf bekannte Weise in der Sekundär-
F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel mit klinkenförmi- kühlung weiter gekühlt und ausgefördert,
gem Anfahrkopf und Zum Lösen der Verbindung zwischen Warmstrang
gem Anfahrkopf und Zum Lösen der Verbindung zwischen Warmstrang
Fig. 6 eine Teilansicht dieses Ausführungs- und Anfahrkopf wird der letztere vorerst etwas gebeispieles.
15 dreht, hierauf mit seiner Längsachse um die Kipp-
F i g. 1 zeigt einen in eine gekühlte Durchlauf- kante 27 aus der Richtung der Stranglängsachse 11
kokille 1 eingefahrenen Anfahrkopf 2, dessen den gekippt und unter vollständiger Trennung vom
Kokillenraum abdichtender Teil 3 die Kokille 1 nach Strang aus dessen Förderrichtung entfernt,
unten hin abschließt. Dieser untere Teil 3 des An- Beim Stahlstranggießen in Bogenanlagen wird bei-
unten hin abschließt. Dieser untere Teil 3 des An- Beim Stahlstranggießen in Bogenanlagen wird bei-
fahrkopfes 2 ist mit einem nicht gezeichneten Anfahr- so spielsweise der aus einer Gliederkette bestehende Anstrang
über ein Anschlußgelenk 49 verbunden. fahrstrang nach Durchgang durch das Auszieh-
Der Teil 3 weist an einer Seite eine Verlängerung 4 aggregat auf eine zur Aufnahme desselben dienende,
auf, die mit ihrer Außenfläche an der Kokillen- sich oberhalb der Strangausförderung befindende
wandung anliegt. In diesem Beispiel bildet diese Ver- Wippe gezogen. Das Lösen des Anfahrkopfes vom
Iängerung4 mit dem unteren Teil 3 ein Formstück 25 Warmstrang kann in diesem Falle durch Betätigen
und besitzt im mittleren Bereich einen etwa halb- der Wippe erfolgen. Dadurch ist es möglich, auf
zylinderförmigen Wulst 5, der sich gegen die Strang- höchst einfache Art die Trennung herbeizuführen,
achse hin erstreckt. Die Verlängerung 4 des Anfahr- Die dem Wulst 5 abgewandte Seite 12 ist, wie be-
achse hin erstreckt. Die Verlängerung 4 des Anfahr- Die dem Wulst 5 abgewandte Seite 12 ist, wie be-
kopfes kann auch mit dem unteren Teil 3 durch eine reits erwähnt, der Kokillenwand 10 zugeordnet und
Verbindung lösbar vereinigt sein, so daß die dem 30 schließt mit dieser ab. Die beiden seitlichen Teile 14,
Verschleiß stärker ausgesetzte Verlängerung4 leicht 15, ersichtlich in Fig. 2, können ebenfalls den entausgewechselt
werden kann. Der untere Teil 3 weist sprechenden Kokillenflächen zugeordnet sein und mit
Ausnehmungen 24, 25 (F i g. 2) auf, in welche ein diesen abschließen. Es ist jedoch auch möglich, daß
nicht gezeichneter Anfahrstrang eingefügt wird. die Flächen der Teile 15, 14 und die Seite 12 nur
Der sich gegen die Kokillenwand 6 hin er- 35 jeweils entlang eines kurzen Stückes oder einer Kante
streckende halbzylinderförmige Wulst 5 besitzt eine mit der Kokillenwand abschließen, im übrigen aber
ebene Begrenzungsfläche 7, die an einer unteren Be- einen gewissen, eventuell auch wechselnden Abstand
grenzungslinie 8 endet. Dieser Wulst 5 kann jedoch zur Kokillenwandung aufweisen,
auch andere gekrümmte und/oder ebene Begrenzungs- Die Verlängerung 4 weist begrenzende, der
auch andere gekrümmte und/oder ebene Begrenzungs- Die Verlängerung 4 weist begrenzende, der
flächen aufweisen. Die Begrenzungsfläche 7 geht oben 40 Kokillenöffnung zugekehrte Flächen 16, 17 auf, die
in eine ebene Fläche 9 über, wodurch eine Kippkante gegenüber einer zur Stranglängsachse 11 normal
27 gebildet wird. Durch diese Ausbildung wird diese stehenden Ebene 18 unter einem positiven Winkel 19
Kippkante 27 beim Kippvorgang in den Bereich der geneigt sind. Dieser Winkel 19 muß größer sein als
Schnittlinie der dem Wulst 5 abgewandten Seite 12 der Winkel 20, der zwischen der durch die untere
und der Fläche 9 verlegt, wodurch die Trennung zwi- 45 Begrenzungslinie 8 gehenden Tangentenebene 21 und
sehen Anfahrkopf und dem ihn umgebenden Stahl der Ebene 18 gebildet wird. Wie später erwähnt, kann
wesentlich erleichtert wird. die untere Begrenzungsfläche des Wulstes 5 auch eben
Nach F i g. 2 ist der Wulst 5 durch Flächen 31, 32 sein. In diesem Fall wird der Winkel 20 zwischen
von Seitenteilen 14, 15 gegen die Seitenflächen der dieser Ebene und der Ebene 18 gebildet. Dadurch
Kokille abgegrenzt. Dieser Wulst kann sich aber auch 50 wird der beim Ausziehen entstehenden, durch die
bis zu diesen Seitenflächen erstrecken. gekrümmte Begrenzungsfläche des Wulstes zum um-
Flüssiger Stahl wird aus einem nicht gezeichneten gossenen Metall gegebenen, formbedingten Kraft-Gießgefäß
in die Kokille 1 eingebracht, wobei der komponente, die ein unerwünschtes gegenseitiges
Anfahrkopf in einer eine Dreh- und Kippbewegung Verschieben von Anfahrkopf und Warmstrang zur
ermöglichenden Form teilweise umgössen wird. Durch 55 Folge haben würde, entgegenwirkt,
das Anliegen der dem Wulst gegenüberliegenden Die den unteren Teil 3 des Anfahrkopfes nach oben
das Anliegen der dem Wulst gegenüberliegenden Die den unteren Teil 3 des Anfahrkopfes nach oben
Fläche 12 und vorzugsweise auch der Seitenteile 14, begrenzende Fläche 22, die sogenannte Hinter-15
(F i g. 2) des oberen Teiles 3 des Anfahrkopfes 2 schneidungsfläche, ist zur Ebene 18 ebenfalls geneigt
an der Kokillenwandung wird ein Eindringen von ausgeführt, und zwar unter einem positiven Winkel
Stahl dazwischen erschwert und ein solches Ein- 60 23. Diese Neigung unter dem Winkel 23, der kleiner
dringen durch aufgelegte Dichtungen, z. B. Asbest- als oder gleich wie der Winkel 20 sein kann, ersehnüre
und Nagelspitzen, verhindert. Zur besseren schwert ebenfalls ein unerwünschtes Ausklinken bzw.
Abdichtung durch Asbestschnüre zwischen den Lösen des Anfahrkopfes vom Warmstrang.
Kokillenwänden und den an diesen anliegenden Ein ungewolltes Verschieben von Anfahrkopf und
Kokillenwänden und den an diesen anliegenden Ein ungewolltes Verschieben von Anfahrkopf und
Flächen des Anfahrkopfes sind die entsprechenden 65 Warmstrang kann aber auch durch entsprechende
Kanten 26 abgeschrägt. Führung, beispielsweise durch Rollen, bis zur Ent-
Durch entsprechende Dimensionierung des Anfahr- kupplungssteile verhindert werden,
kopfes wird dem in den Hohlraum zwischen Kokillen- F i g. 3 zeigt eine kippbare Ausführungsform des
kopfes wird dem in den Hohlraum zwischen Kokillen- F i g. 3 zeigt eine kippbare Ausführungsform des
Anfahrkopfes, bei welcher der Wulst S eine weitere
ebene Begrenzungsfläche T aufweist, die in Stranglaufrichtung in eine gekrümmte Fläche übergeht.
Diese gekrümmte Fläche kann aber auch durch eine gerade Fläche ersetzt werden. Der Anfahrkopf 2 ist
dabei in einer Stellung der Kipp- bzw. Schwenkbewegung dargestellt, wobei die Kippkante 27 im Bereich
der Schnittlinie der dem Wulst 5 abgewandten Seite 12 und der ebenen Fläche 9 liegt. Die Lage der
Kippkante wird dabei im wesentlichen durch die Lage und Form der Begrenzungsfläche T bestimmt.
Die Begrenzungsfläche 7' muß in bezug auf die Kippkante 27 so gewählt werden, daß bei der Kippbewegung
die formschlüssige Verbindung ohne Verklemmung zwischen dem geschwenkten Kopf und
dem ihn umgebenden erstarrten Stahl des Warmstranges gelöst wird.
F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des Anfahrkopfes,
bei welcher der Wulst 5 eine Begrenzungsfläche 7" in Form eines Teiles eines Kreiszylinders
aufweist, so daß der Vorsprung etwa halbzylinderförmige Gestalt hat. Es können jedoch auch andere
gekrümmte Flächen die Begrenzungsfläche bilden. Ist die Begrenzungsfläche 7" ein Teil eines Kreiszylinders,
wird beim Lösen der Anfahrkopf vorerst im ihn umgebenden Stahl um die Drehachse 30 gedreht
und hierauf abgezogen.
F i g. 5 zeigt die Verlängerung 4 des Anfahrkopfes in Klinkenform. Mit 28 ist der Warmstrang bezeichnet,
der nasenförmig in den hinterschnittenen Teil eingegossen war. Den Hinterschneidungsflächen 42
und 43 sowie der Rückwandfläche 44 der Verlängerung 4 entsprechend haben sich im Warmstrang
die Nasenflächen 40, 41 und 45 ausgebildet. Mit seiner Fläche 46 hat der Warmstrang an der Kokillenwandung
angelegen.
Der Anfahrkopf 2 ist in seiner teilweise ausgeschwenkten Lage wiedergegeben. Im oberen Teil
seines Fortsatzes liegt eine Systemachse 53, um welche die Dreh- bzw. Schwenkbewegung ausgeführt
wurde. Um diese Systemachse 53 ist die zum Ende des oberen Teiles 4 gehörende zylinderförmige
Fläche 60 angeordnet. In entsprechender Weise hat sich auch eine zylinderförmige Fläche des Warmstranges
28 gebildet, die jedoch während der Verschwenkbewegung zunächst nicht zur Ablösung vom
oberen Teil 4 kommt.
Links der Systemachse 53 liegt ein Krümmungsmittelpunkt 54, um den eine zylinderförmige Hinterschneidungsfläche
43 sowie die Nasenfläche 41 des Warmstranges mit einem Radius 51 angebracht ist.
Auf der rechten Seite der Systemachse 53 liegt ein Krümmungsmittelpunkt 55, um den sich eine
zylinderförmige Hinterschneidungsfläche 42 sowie die Nasenfläche 40 mit einem Radius 50 krümmt.
Durch die in Richtung eines Pfeiles 58 ausgeführte Schwenkbewegung um die Systemachse 53 verschiebt
sich der Krümmungsmittelpunkt 54 vertikal nach der Stelle 56, während der Krümmungsmittelpunkt 55 nach
der Stelle 57 wandert. Beim Schwenkvorgang bildet sich dadurch zwischen den Hinterschneidungsflächen
43, 42 und den korrespondierenden Nasenflächen des Warmstranges 41, 40 ein zunehmendes Spiel, welches
die Ablösung erleichtert.
Wie bereits beschrieben, wird die in der Zeichnung nicht dargestellte Kante zwischen der gekrümmten
Fläche 60 und der an der Kokillenwand zur Anlage zu bringenden Fläche 12 zweckmäßig zur Fläche 26
gebrochen. Da in den Winkel zwischen der Fläche 26 und der Kokillenwand ein Dichtungsmaterial eingestampft
wird, bleibt dies während der Verschwenkbewegung in der Regel als Leiste 68 am Warmstrang hängen. Sofern sich die Verschwenkbewegung
nicht vollständig um die Systemachse 53 vollzieht, so erfolgt der Rest der Bewegung etwa um
die Kippkante 27.
F i g. 6 zeigt eine Teilansicht des klinkenförmigen
ίο Anfahrkopfes für eine Brammenanlage. In den Bereichen
der seitlichen Teile 14, 15 verlaufen die Innenflächen 59 nach innen unten schräg, was das
Abdichten erleichtert. Quer zur Stranglängsrichtung ist der mit Stahl aufzufüllende Hohlraum konisch
ausgebildet, so daß die Fläche 46 des Warmstranges die größte Breite aufweist und der Warmstrang gegen
den Wulst hin schmäler wird, was das Lösen zwischen Anfahrkopf und Warmstrang begünstigt. Der untere
Teil 3 des Anfahrkopfes 2 weist das Anschlußgelenk
ao 49 auf, was die erwünschte Schwenkbewegung erlaubt.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Hinterschneidungsfläche 22 zur Verhinderung eines gegenseitigen
Verschiebens genügt und auf den positiven
»5 Winkel 19 in den meisten Fällen verzichtet werden
kann. Um ein vereinfachtes Abdichten zu erhalten, kann der Wulst 5 gekürzt werden. Der Winkel 23
wird vergrößert — damit auch der Winkel 20 — und der positive Winkel 19 negativ ausgeführt. Der Winkel
23 und der negative Winkel 19 müssen so groß sein, bis die abgeschrägten Kanten 26 der der
Kokillenöffnung zugekehrten Flächen 16, 17 und der Hinterschneidungsfläche 22 zusammenfallen. Dadurch
entstehen an der Kokillenwandung keine stark abfallenden Dichtungskanten, die ein Auflegen von
Kühlschrott erschweren.
Claims (12)
1. Anfahrkopf für einen Anfahrstrang beim Stranggießen von Stahl, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Kokillenraum abdichtende Teil (3) des Kopfes an einer Seite eine Verlängerung (4) besitzt, die mit ihrer Außenfläche
an der Kokillenwandung anliegt und deren der Strangachse zugekehrte Fläche einen derartigen
Wulst (5) aufweist, daß dieser mit dem gegossenen Strang eine formschlüssige, durch
Drehen oder Kippen lösbare Verbindung bildet.
2. Anfahrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (5) in Seitenteile (14,
15) übergeht, die direkt an gegenüberliegenden Kokillenflächen anliegen.
3. Anfahrkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (5) etwa
faalbzylinderförmig ausgebildet ist.
4. Anfahrkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (5) an
seiner der Strangachse zugekehrten Seite mindestens eine ebene Fläche (9, T) besitzt.
5. Anfahrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Fläche (22) des unteren Teiles (3) gegenüber der zur Stranglängsachse (11) normal stehenden
Ebene (18) unter einem positiven Winkel (23) geneigt ist.
6. Anfahrkopf nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Kokillenöffnung zugekehrten Flächen (16, 17) der Seitenteile (14, 15) gegenüber der zur Stranglängsachse
(11) normal stehenden Ebene (18) unter einem positiven Winkel (19) geneigt sind.
7. Anfahrkopf nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen
(59) der Seitenteile (14, 15) nach innen unten schräg verlaufen.
8. Anfahrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
(20) zwischen der durch die untere Begrenzungslinie (8) des Wulstes (5) gehenden Tangentenebene (21) und der zur Stranglängsachse normal
stehenden Ebene (18) kleiner ist als der positive Winkel (19).
9. Anfahrkopf nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (23) gleich
oder kleiner ist als der Winkel (20).
10. Anfahrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten
(26) der an den Kokillenwänden anliegenden Flächen des Anfahrkopfes (2) abgeschrägt sind.
11. Anfahrkopf nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verlängerung (4) oben eine zylinderförmige Fläche (60) um eine Achse (53) aufweist und
unten zwei zylinderförmige Flächen (42) und (43) besitzt, deren Zylinderachsen (55, 54) gegenüber
der erstgenannten Achse (53) etwa in Kokillenquerrichtung, bevorzugt in etwa gleichem
Abstand, vor- bzw. nachversetzt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Kokillenöffnung zugekehrten
Flächen (16, 17) der Seitenteile (14, 15) gegenüber der zur Stranglängsachse (11) normal
stehenden Ebene (18) unter einem negativen Winkel (19) geneigt sind und die abgeschrägten
Kanten (26) der der Kokillenöffnung zugekehrten Flächen (16, 17) und der oberen Fläche (22) des
Teiles (3) zusammenfallen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 514/216
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