DE1942596C3 - Anfahrkopf für einen Anfahrstrang zum Stranggiessen von Metall - Google Patents
Anfahrkopf für einen Anfahrstrang zum Stranggiessen von MetallInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf einen Anfahrkopf für einen Anfahrstrang zum Stranggießen von Metall, insbesondere
Stahl, der über einem unteren, den f ormhohlraum der Kokille abdichtenden Teil als Verlängerung
einen oberen Teil aufweist, der einerseits mit einer so Außenfläche an der Kokillenwandung anliegt und andererseits
mit der gegenüberliegenden, der Strangachse zugekehrten fläche einen Vorsprung und darunter
eine Ausnehmung bildet, die mit dem gegossenen Strang eine formschlüssige, lösbare Verbindung eiligehen.
/um Anfahren einer Siianggießanlage ist ein Anfahrstrang
erforderlich, der an einem KmIe mit einem Anfahrkopf verbunden ,st. Dieser Anfahrkopf verschließt
zu (iiellbeginn die Kokille nach unten. &°
l.s ist bekannt, in den Anfahrkopf Verbindungsele-UiCiUe.
beispielsweise Schienen, einzusetzen, nie mit dem in die Kokille gegossenen Metall eine Verbindung
bilden, so daß der in der Kokille gebildete Warmstrang über ein mit dem Anfahrstrang in Wirkverbindung stehendes
Aus/iehaggregat ausgefördert werden kann. Durch einen besonderen Verfahrensschritt müssen die
Verbindungselemente, die dabei im Warmstrang eingegossen bleiben, vom Anfahil.opi getrennt werden. Hei
diesem frennvorgang ergeben sich jedoch häufig Schwierigkeiten, hauptsächlich deshalb, weil das in die
Kokille eingebrachte Metall nicht nur mit den Vcrbinilungseleinenien,
sondern auch mit dem Anfahrkopf verschweißt und die gewünschte Trennung nicht rechtzeitig
\ollzogei: werden kann. Weiler sind Im jeden
(lull neue Verbindungselemente in den Anfahrkopf ein
zusetzen, wodurch ein /eil- und Materials erlusi entsteht.
Cs ist weiter bekannt, den Aulahrkopl nut dem Anfahrstrang
hakenartig /11 verbinden und diese Verbindung hernach durch seitliches Abbiegen bzw. Verschieben
des Warmstiangcs zu losen. Dabei ist es jedoch nachteilig, daß ein Teil des Atifahrkopfes durch Vcihindimgselemenie
mit dem Warmstrang starr \ erblinden ist und diese Verbindungselemente nach dem Trennen
im Warmstrang eingegossen bleiben. Ks muß alo zuerst der Kopf umi Warmsirang abgeschnitten werden und
hierauf nach Krkiilien des Kopfes die Verbindungselemente
vom Kopf gelöst werden. Hin Ausführen dieser
Vorgänge während des laufenden Ciiellbetriebes ist deshalb nicht möglich. Auch sind für dui Trenmorgang
insgesamt drei Verfahrensschrille crlorderlich. was an sich umständlich und zeitraubend ist.
L-S isi auch bereits ein Anfahrkopf \orgeschlagen
worden, bei dem der den Kokilleiiraimi abdichtende
Teil des Kopfes eine Verlängerung mit einem derartigen Wulst aufweist, dall dieser mit dem gegossenen
Strang eine formschlüssige, durch Drehen oiler Kippen lösbare Verbindung bildet.
Der Krfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anfahrkopf
für einen Anfahrstrang zu schaffen, der ein Trennen in nur einem Verfahrensschritt während des
laufenden Gießbetriebes gestattet und wobei der Anfahrkopf mit dem Anfahrstrang unmittelbar nach dein
Trennen wieder ohne weitere Manipulationen einfahrbereit ist.
Dies wird erfindiingsgemäß bei einem Anfahrkopf
der vorbeschriebenen Gattung dadurch erreicht, dall VOrS1)I-UHg und Ausnehmung mit der restlichen Kokillenwandung
einen hakenförmigen Hohlraum bilden und die Verbindung durch eine geradlinig, quer zur
Stranglängsachse auszuführende Relativbewegung lösbar ist.
Die Ausnehmung kann von Flächen begrenzt sein, die in Richtung auf die gegenüberliegende Kokillenwandung
divergieren, wobei die divergierenden dächen unter im wesentlichen konstanten Winkel zueinander
geneigt sind. Dadurch wird die Lösung des Anfahrkopfes vom Warmstrang durch eine quer zur
Stiiiiigfördcrnchlung verlaufende Kraft wesentlich erleichtert.
In einer bevorzugten Ausführungsforni gehen Vorsprung
und Ausnehmung in .Seitenwände über, die an der Kokillenwandung anliegen. Diese Ausführungsforni
ist besonders vorteilhaft beim Gießen von Brammen.
Die Ausnehmung kann eine etwa parallel zu der /ugeordneten Bcgrcn/.ungsfläche der Kokille liegende
fläche aufweisen, die in Richtung auf die Mitte tier Kokille breitel werdend ausgeführt ist. Dadurch läßt sich
eine Verbesserung der f'ormstabilität des Warmstranges
erzielen.
Die Ausnehmung kann in Stranglängs.ichiung zumindest
eine Öffnung besitzen. Dadurch kann eine Bildung von Rippen im Warmstrang erzielt werden, die
eine versteifende Wirkung haben und auch einem Verklemmen des Warnistranges entgegenwirken, el. h. den
- ,H'svorgang erleichtern.
ι nchlolgeiuleii werden Auslührungsbcispicle der
' . und weiiere Merkmale an Hand von Zeich-, erläutert. Darin zeigt
■ ■ , 1 eine Ansicht auf einen /um Anschluß an euien
Vifronn" vorgesehenen Anfahrkopf.
Λ' 7 ei^e Draufsicht auf den Arilahtkopl gemäß
Draufsicht auf die ihn umgebende
sowie eine
k'r '"' "'einen Querschnitt der Kokille und des in diese
■ ..efiihrencn Anfahrkopfes, geschnitten nach der Li
ri|i in t|er F i g· L
η · |i" I zeigt einen Anfahrkopf 1 mit einem imicpil
7 dessen Querschnitt dem Querschnitt eines fiirmhohiraumcs einer Kokille ί ersichtlich in Γ ig. 2 ,5
,M einspricht. Dieser Teil 2 west Verbindungsmittel
V „f'inii denen der Anfahrkopf in üblicher Weise ge-,
nkiB mit dem Anfahrstrang verbunden wird, wobei
h difür vorgesorgt werden kann, ilaß die gelenkige
Wrbiiulung nur in einer Richtung abzubiegen ist. _ zo
Her Anfahrkopf 1 weist ferner einen oberen 1 eil τ
dessen unterschiedlicher Querschnitt den Quer-"Ί,'η,,ι
des Formhohlraumes der Kokille 3 nur teilweise
* 111, und dessen Sei.enwände 7. 8. 8' an der Kokili
„windung 10 anliegen, so daß die Begien/ungsllache
, .ilvvcise der Kokillenwandung zugeordnet ist. Dieser
b -rc Teil 5 der in diesem Beispiel mit dem unteren
τ il 2 ein Formstück, vorteilhaft aus Gußeisen, bildet,
•ist einen Vorsprung 5;) und eine Ausnehmung 14 auf.
hakenförmigen . .
Diese Ausnehmung 14 wird an drei Seilen von den
Hu-hen U 12 Π umgeben, wovon die Flächen II. Π
„it einer llori/ontalebene 19 einen spitzen Winkel bil-
Λ,η können. Im Ausführungsbeispiel tritt ein solcher
Winkel nur mit der Fläche 11 auf. Fs ist von Vorteil,
wenn wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, die Seitenflieh-n
Π der Ausnehmung 14 geneigt ausgeführt werlen
derart daß der Querschnitt der Ausnehmung „euen die Mitte hin zunimmt. Dazu kann auch die FIa-"he
It von der Mitte des Kopfes den Seiten zu autstei- «end geneigt ausgebildet werden, wobei Jann auch die
o-irallel zu der zugeordneten Begrenzungsflache der
Kokille liegende Fläche 12 in Richtung aiii die Koki 1-dringen
von Stahl /wischen dem, dem restlichen Teil der Kokillenwandung zugeordneten Teil des Anfahrkopfes
und dieser Kokillenwandimg wird durch das
schon erwähnte Anliegen der Seitenwände 7. 8. 8' an der Kokillenvvandung 10 in der Höh·..· dieses Hohlraumes
verhindert. Der in die Kokille 3 eingefüllte Stahl wird im Hohlraum 16 zur Erstarrung gebracht, so dall
der gebildete Warmstrang durch den mit dem Anfahrkopf I gelenkig verbundenen Anfahrstrang ausgefor
deri werden kann.
Die vorhin erwähnte Öffnung 20 in Gießrichtiing hat
einerseits den Zweck, den Gießsirahl besser /entnsch
in die Kokille zu bringen, ohne daß Spritzer inlolgc
semes Aultreffens auf dem Anfahrkopl entstehen, andererseits
wird durch den in die oder diese Olfnungen 20. 25 eingedrungenen Stahl eine gewisse Versteifung
durch Ausbildung von Rippen erreicht. Diese Rippen können auch einem gewissen Verklemmen des Warmstranees
entgegenwirken. Die Öffnung 20 besii/t divergierende
Seitenflächen 21. um das Lösen einfacher zu gestalten.
Das Losen des Anfahrkopfes 1 vom Warmstrang geschieht durch eine geradlinige Relativbewegung zwischen
Anfahrkopf 1 und Strang quer zur Siranglangsachse
und /war am besten nach dem Durchgang des Kopfes durch ein Treibrichtaggregat. Dabei dient die
Richtrolle dieses Aggregats als Gegenhaltung und die Relativbewegung wird durch Heben der Aiifalirsirangaulnahmevomehtung
erzeugt. Eine solche Aufnahme V>
vorrichtung ist aus dem US-PS 3J51 124 ersichtlich.
Vorteilhaft ist es, durch eine Verringerung der die einander zugeordneten Flächen von Anfahrkopf und
Warmstrang beim Ausziehen zusammenpressenden Kräfte die diese Relativbewegung erschwerende Keibungskraft
auf einen das Lösen erleichternden Wert /u senken. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden daß
unmittelbar vor der Einleitung der genannten Relativbewegung eine Gegenkraft in Richtung der Stranglängsachse
ausgeübt wird. Noch cin/acher^geling^d.es
z. 1
entgegengesetzt wirkende Komponente aufweist.
Nach der Trennung bleibt der Anfahrkopf 1 mit dem
•tuch divergierend in Richtung auf die ^,
ilc Kokillenwandung 15 ausgebildet scm können. Da-3s
muj .^u d"cscr Außenwand 7 lieg, die Fläche
dunfc U) an. au u.t ^^ ^^ ^
Wie insbesondere F i g. 2 ^^besitzt die A usnehmung 14
in Gießrichtung euva in ^- -
iK^nu^n1» ^he„ wV^n,^ es in
Γ ig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
Bcim Füllen der Kokille 3 bei G.eßbcgmn w.rcI du
Anfahrkopf 1 in dem zw.schem dem 1 el 5 der Kok -
;erlcichlcrn, .nwenden, so z. B. die
Trennschichlcn ?us Graph,. Abest.
^^^ des Anfahrkopfes können Warm-
Verwendung unmögnjcht
^ en Anfahrkopf
Tl 5 d A
^ njcht ^
Werfen Zu müssen, kann der obere Teil 5 des An-
lahrkopfes I mn dem unleren Teil 2 lösbar verbunden
weiden, so daß bei Beschädigungen ein Auswechseln
nur des shirker beanspruchten Teiles innig ist. Wie aus
der F ι g. 3 ersichtlich, greift /n diesem Zweck der obere
Teil 5 in ilen unteren Teil 2 mit einer Führung ein. Fs
kiinn über ;uich so verfahren werden, da 1.1 die Ausnehmung
14 mil größerem Querschnitt hergestellt wird und in diese Aulnahmeöffnung dann Wandeleniente.
beispielsweise in Form von Blechen, die den vorgesehenen Hinsprung, umschließen, eingesetzt werden. I.in
Austausch dieser Wandelemenie ist dann nach fortgeschrittenem
Verschleiß leicht möglich. Insbesondere kann man' Wandelemeute verwenden, die im Hinblick
auf ihre Wärmeleitfähigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit
den Abkuhlbedingungen zweckmäßig an
gepaßt werden. Um eine raschere Abkühlung des eingegossenen Stahles und bessere Verbindung mit dem
Anfahrkopf zu erhalten, können in die Ausnehmung auch Blechstücke oder Wellblech usw. eingesetzt werden.
Fig. i zeigl auch das dichte Anliegen der Seile 7 an
der Kokilleuinnenwandung 10. wodurch ein Hindringen
von Stahl zwischen Kokille und Anfahrkopl verhindert
wild. Die Dichtwirkung wird noch dadurch gesteigert.
daß in an sieh bekannter Weise Asbestsclmüre od. dgl.
in die Fugen eingestampft werden können. Auch die übrigen Kauten zwischen Kokille und Anlahrkopl werden
zweckmäßig mil Asbcslschniiren od. dgl. abgedieh let. wozu die entsprechenden Kanten. /.Ii. Kante 23.
ίο leicht abgeschrägt w eitlen, um das Feststampfen der
Schnure /u erleichtern.
Fs sind durchaus noch weitere Ausbildungsformen ties '\nlahrkopfes denkbar. So kann /. B. die Ausnehmung
14 von einer Kokilleninnenseile bis zur gegen überliegenden Kokillenseite durchgehend ausgebildet
sein. Ferner kann die obere Deckfläche 24 Mall, wie im
angeli'ihrten Ausführungsbeispiel, geneigt, auch hon
zonial verhüllen. Hs ist auch eine Ausführung des An
fahrkoples möglich, bei der mehrere Ausnehmungen hintereinander angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Anfahrkopf für einen Anfahrstrang /um Stranggießen mim Metall. insbesondere Stahl, der über einem linieren. ;!en l'ormhohlraum der Kokille abdichtenden Teil als Verlängerung einen oberen Teil .iiilueist, der einerseits mit einer Aiißcnlläehc an iler Kokillen«aniking anliegt und andererseits mit der gegenüberliegenden, tier Strangaehse /iigckehrten fläche einen Vorsprung und darunter eine Ausnehmung bildet, die mit dem gegossenen Strang eine formschlüssige, lösbare Verbindung cngehen. dadurch gekennzeichnet, daß Vorsprung (ΐ.ί) und Ausnehmung (!4) mit der restlichen Kokil letmandtini: eilten hakenförmigen Hohlraum (Ιβ) bilden und die Verbindung durch eine geradlinig, quer zur Siranglängsachse auszuführende Relah\- bev\eguiig lösbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (14) von I'lachen begrenzt ist, die in Richtung auf die gegenüberliegende Kokillenwandimg (15) divergieren.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, dall die di\ ergierenden I lachen imivr 1111 wesentlichen konstanten Winkel zueinander geneigt sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oiler 5. dadurch gekennzeichnet, dall Vorsprung (5;i) und Ausnehmung (14) in Seitenwände (18. 18') übergehen, die an der Kokillenwandur.g anliegen.■■>. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, dall die Ausnehmung (14) eine etwa parallel zu der zugeordneten liegrenzungsfläche (7) liegende I lache (12) aufweist, die in Richtung auf die Mitte der Kokille breiterwerdend ausgeführt ist.fa. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis ). dadurch gekennzeichnet, dall die Ausnehmung (14) in Slrauglängsnchtung zumindest eine Öffnung (20) besitzt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US75480868A | 1968-08-23 | 1968-08-23 | |
US75480868 | 1968-08-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1942596A1 DE1942596A1 (de) | 1970-04-30 |
DE1942596B2 DE1942596B2 (de) | 1975-12-11 |
DE1942596C3 true DE1942596C3 (de) | 1977-12-08 |
Family
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