DE3241306C2 - Vorrichtung zum Verbinden eines Schubbootes mit einem Lastkahn - Google Patents
Vorrichtung zum Verbinden eines Schubbootes mit einem LastkahnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver
binden eines Schubbootes mit einem Lastkahn nach dem Oberbe
griff des Patentanspruches.
Lastkähne werden seit langer Zeit zum Transport von Massengü
tern auf Flüssen, Kanälen, Seen und in Häfen und sogar auf
offener See benutzt. Es gibt zwei bekannte Verfahren zur Be
wegung der Lastkähne: Das Schleppen mit einem Schleppboot
und das Stoßen oder Schieben mit einem Schubboot. Die vorlie
gende Erfindung bezieht sich auf den letztgenannten Fall,
bei dem der Lastkahn mit dem Schubboot verbunden eine Schub
kombination bildet.
Aus der DE-OS 23 03 818 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Verbinden eines Schubbootes mit einem Lastkahn bekannt,
der zur Aufnahme eines Bugabschnittes des Schubbootes einen
Heckabschnitt mit einer entsprechend geformten Ausnehmung
mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden aufweist.
Diese sind mit je einer vertikal verlaufenden, länglichen
Rinne mit im allgemeinen trapezförmigem Querschnitt verse
hen, wobei die einander zugewandt angeordneten Rinnen je
eine ebene, vertikale, mit Bezug auf den Lastkahn vordere
Seitenfläche enthalten, die den Querschnitt der jeweiligen
Rinne zur Ausnehmung hin verbreiternd, schräg zu einer Längs
achse des Lastkahns verläuft.
Im Bugabschnitt des Schubbootes ist beidseitig je ein sich
in dessen Querrichtung erstreckender länglicher Verbindungs
zapfen um seine Längsachse drehbar angeordnet und mittels
einer hydraulischen Krafteinrichtung axial zwischen einer
eingezogenen und einer ausgefahrenen Stellung verschiebbar.
An den außenbordseitigen Enden der Verbindungszapfen ist je
eine Kappe mit einer bezogen auf das Schubboot vorneliegen
den, schrägen, ebenen Vorderfläche schwenkbar angeordnet.
Ferner sind lastkahnseitige und schubbootseitige Berührungs
flächen zum Aneinanderanliegen bei in der Ausnehmung im Heck
abschnitt des Lastkahns aufgenommenem Bugabschnitt des Schub
bootes vorgesehen, wodurch dann der Lastkahn und das Schub
boot relativ zueinander in einer Ausgangsposition ausgerich
tet sind, in der die Vorderflächen der Kappen im wesentli
chen parallel zu den vorderen Seitenflächen der zugeordneten
Rinnen verlaufen und die Kappen durch Verschieben der Verbin
dungszapfen in die ausgefahrene Stellung mit den Rinnen in
Eingriff bringbar sind, indem dabei die Vorderflächen der
Kappen an den vorderen Seitenflächen der Rinnen gleitend an
liegen. Die vorderen Seitenwände der Rinnen sind dabei in
die Ausnehmung im Heckabschnitt des Lastkahnes hinein verlän
gert und bilden die lastkahnseitigen Berührflächen, an denen
die als schubbootseitige Berührflächen dienenden Vorderflä
chen der Kappen an den teilweise ausgefahrenen Verbindungs
zapfen anliegen können, um den Lastkahn und das Schubboot
relativ zueinander in der Ausgangsposition auszurichten. Da
bei jedem Verbindungsmanöver die Berührflächen mit einer ge
wissen Wucht ggf. mehrmals aufeinandertreffen, ergibt sich
durch diese Anordnung eine starke Stoßbelastung der Verbin
dungszapfen, deren Lager und auch der hydraulischen Kraftein
richtung.
Die Kappen und die Rinnen weisen ebene hintere Flächen auf,
die parallel zueinander ausgerichtet sind, wenn sich der
Lastkahn und das Schubboot in der Ausgangsposition befinden.
Die äußere Oberfläche einer jeden Kappe ist mit einem eine
hohe Reibung aufweisenden Material versehen und die Seiten
flächen der Kappen stehen mit den Seitenflächen der Rinnen
in Reibeingriff, wenn der Lastkahn und das Schubboot mitein
ander verbunden sind. Dadurch wird ausschließlich eine kraft
schlüssige Verbindung der Kappen mit den Rinnen erzielt.
Weiterhin wird durch die Verwendung eines derartigen Mate
rials beim Einschieben der Kappen in die Rinnen der Gleitef
fekt der Vorderflächen der Kappen an den vorderen Seitenflä
chen der Rinnen durch das hohe Reibung aufweisende Material
verschlechtert, wodurch die verschwenkbar an den Verbindungs
zapfen angeordneten Kappen sich leicht verkanten können und
somit nur eine ungenügende Verbindung erreicht wird.
Schließlich führt mehr oder weniger starker Seegang zusätz
lich zu einer Verstärkung all der genannten Nachteile, da
jede Welle Relativbewegungen zwischen dem Schubboot und dem
Lastkahn erzeugt. Zum einen wird durch den Seegang der Ver
bindungsvorgang erschwert, da die Relativbewegungen der
Schiffe gegeneinander die Gefahr eines Verdrehens und Verkan
tens der noch nicht vollständig in die Rinnen eingeschobenen
Kappen erhöht. Zum anderen kann keine optimale Verbindung
erzielt werden, da der gegen Vertikalbewegungen lediglich
kraftschlüssige Eingriff der Kappen in die Rinnen schon bei
kleineren Wellen ein Verdrehen der beiden Schiffe gegeneinan
der um ihre Längsachse nicht verhindern kann und dabei die
Kappen aus den Rinnen herausgedreht werden.
Eine weitere Vorrichtung zum Verbinden eines Schubbootes mit
einem Lastkahn ist in der DE-PS 25 16 372 beschrieben, einer
früheren Erfindung des gleichen Anmelders. Hier ist der Heck
abschnitt des Lastkahnes mit einer Ausnehmung zur Aufnahme
des Bugabschnittes des Schubbootes versehen, wobei ein geeig
neter Freiraum um den Bugabschnitt verbleibt. Jede Seite der
Ausnehmung ist mit einem vertikalen, zur Ausnehmung offenen,
rinnenförmigen Profilteil aus einer Bodenwand und zwei Sei
tenwänden versehen. Letztere sind in der Nähe des Zuganges
oder der Öffnung des Profilteils angeordnet und zahnstangen
artig mit horizontalen Ausnehmungen oder Hohlräumen ausge
stattet, die sich von dem Zugang der Ausnehmung zu der Boden
wand erstrecken und schrittweise von oben nach unten an den
Seitenwänden so angeordnet sind, daß zwei in gleicher Höhe
an den gegenüberliegenden Seitenwänden bestehende Hohlräume
ein Hohlraumpaar bilden.
Beide Seiten des Bugabschnittes des Schubbootes sind jeweils
mit hydraulisch betätigbaren Verbindungszapfen versehen, die
relativ zum Schubboot drehbar sind. Das äußere freie Ende
jedes Verbindungszapfens besitzt an der vorderen und hinte
ren Seite konvexe Stellen, die so geformt sind, daß sie auto
matisch einen der beiden jeweils zugeordneten Hohlräume aus
wählen und mit ihm in engen Eingriff kommen, wenn der Verbin
dungszapfen hydraulisch nach außen gefahren wird, so daß
sein äußeres freies Ende unter Druck in das Profilteil ein
fährt. Damit werden die beiden Wasserfahrzeuge fest durch
Eingriff der Verbindungszapfen mit den vertikalen profiltei
len verbunden.
Eine weitere Ausführung dieser früheren Erfindung enthält
eine Kappe, die an dem als sphärischer bzw. kugeliger Kopf
ausgebildeten freien äußeren Ende jedes der hydraulisch betä
tigbaren Verbindungszapfen angebracht ist und an ihrer vorde
ren und hinteren Seite jeweils eine konvexe Ausbildung oder
einen Zahn besitzt. Diese beiden konvexen Ausbildungen bzw.
Zähne kommen jeweils mit einem der Hohlraumpaare in Anlage,
wenn der Verbindungszapfen nach außen gefahren wird, um das
Schubboot mit dem Lastkahn zu verbinden. Die an dem sphäri
schen Kopf angebrachte Kappe kann sich innerhalb eines be
grenzten Bereiches verdrehen, um so die unvermeidlichen geo
metrischen Ungenauigkeiten von Schweißaufbauten der Schiffs
körper auszugleichen, an denen die Bestandteile der genann
ten Verbindungseinrichtung angebracht sind.
Zwischen dem Schubboot und dem Lastkahn, die miteinander
durch die so aufgebaute Verbindungseinrichtung nach der frü
heren Erfindung verbunden sind, besteht nur die Möglichkeit
einer Stampfbewegung, während die anderen Relativbewegungen
wie Rollen, Gieren, Tauchen, Driften und Horizontalbewegun
gen nicht zugelassen sind, was eine gute Seegängigkeit die
ses Schubkombinationssystems ergibt.
Beim praktischen Einsatz der Verbindungseinrichtung nach der
früheren Erfindung zeigte sich eine bemerkenswert gute See
tüchtigkeit beim Hochsee-Einsatz, jedoch ist der Verbindungs
vorgang nicht optimal zu bewerkstelligen. Die aus der DE-OS
25 16 372 bekannte Vorrichtung zum Verbinden eines Schubboo
tes mit einem Lastkahn weist keine Berührungsflächen zum Aus
richten des Lastkahns und des Schubbootes in einer Ausgangs
position auf. Ein Ausrichten des Schubbootes mit dem Last
kahn ist somit aufwendig und wird bei Wellengang zusätzlich
erschwert. Zum Einsetzen der Verbindungszapfen bzw. Kappen
in die zugehörigen vertikalen Profilteile zur Verbindung müs
sen die jeweiligen Lagen der Achsen der Verbindungszapfen
vor und nach dem Verbinden mit der Lage der Mittellinien der
vertikalen Profilteile zusammenfallen. Vor der Verbindung
miteinander schwimmen jedoch die beiden Seefahrzeuge frei
und führen in den meisten Fällen unabhängig voneinander mehr
oder weniger kräftige Schaukelbewegungen aus. Dementspre
chend ist es praktisch unmöglich, die beiden Achsen mit den
Mittellinien über einen längeren Zeitraum zusammenfallend zu
halten.
Diese Ausrichtung der Achsen und Mittellinien kann jedoch
durch zusätzliche Einrichtungen zur Relativpositionierung
des Schubbootes und des Lastkahns erreicht und aufrechterhal
ten werden, wie in der JP-PS 10 22 178 des gleichen Anmel
ders beschrieben ist. Auch mit dieser Relativpositionierungs
einrichtung ist es jedoch nicht so leicht, die Lagen während
eines zur Verbindung nötigen längeren Zeitraums zusammenfal
lend zu halten, insbesondere wenn die beiden Wasserfahrzeuge
mehr oder weniger durch Wellen ins Schaukeln kommen.
Es ist bei der Vorrichtung nach der DE-OS 25 16 372 ferner
nachteilig, daß sich die Verbindungszapfen während des Aus
fahrens zur Verbindung abrupt drehen können, wenn die beiden
Wasserfahrzeuge durch Wellen etwas ins Schaukeln geraten.
Das äußere freie Ende jedes Verbindungszapfens oder die da
ran angebrachte Kappe ist, von oben gesehen, nach außen hin
etwas zulaufend gestaltet, und das vertikale Profilteil des
Frachtkahns hat von oben gesehen im Horizontalschnitt glei
cherweise Trapezform, die am Einführungsende breiter und am
Grund des Profiles schmaler ist, um leichter das sich verjün
gende Ende des Verbindungszapfens oder die sich verjüngende
Kappe aufzunehmen. Die beiden schrägen Seitenwände des verti
kalen trapezförmigen Profilteils, die bezüglich des Fracht
kahns selbst der vorderen und der hinteren Seitenwand des
Profils entsprechen, sind mit den Hohlräumen oder konkaven
Ausbildungen versehen, die vom oberen zum unteren Ende
schrittweise angeordnet sind. Zwischen zwei benachbarten
Hohlräumen oder konkaven Ausbildungen ist dadurch ein zahn
förmiger konvexer Abschnitt oder eine Ausbauchung gebildet.
Wenn demzufolge das Schubboot so klein ist, daß es bei den
unvermeidbaren kleinen Wellen nicht stilliegt, oder wenn das
Heck des Schubbootes nach Backbord- oder Steuerbordseite
durch seitliche oder schräglaufende Wellen versetzt wird, so
daß die beiden zu verbindenden Wasserfahrzeuge mit ihrer Mit
tellinie nicht ausgerichtet gehalten werden können, kann es,
wenn auch nur für kurze Zeit, vorkommen, daß das äußere
freie Ende des Verbindungszapfens oder der daran angebrach
ten Kappe sich der vorderen oder hinteren Seitenwand nähert
und es ergibt sich, daß eine der beiden konvexen Ausbildun
gen bzw. Zähne an der vorderen oder hinteren Seite des Zap
fens oder der Kappe in einen der Hohlräume an der entspre
chenden Seitenwand des vertikalen Profilteils eintreten
kann, während die andere konvexe Ausbildung nicht in eine
der konkaven Ausbildungen an der gegenüberliegenden Seiten
wand gelangen kann. Falls das Schubboot in diesem Augenblick
durch eine Welle vertikal bewegt wird, wird die konvexe Aus
bildung an dem Verbindungszapfen oder der Kappe, die schon
in die entsprechende Ausnehmung gelangt ist, durch die der
Ausnehmung benachbarte Ausbauchung nach oben oder nach unten
gestoßen, und damit wird der Verbindungszapfen oder die Kap
pe gedreht. Danach können die beiden konvexen Ausbildungen
an dem Verbindungszapfen oder der Kappe nicht in die entspre
chenden zwei Ausnehmungen oder konkaven Ausbildungen der be
treffenden Zahnstangen gelangen, auch wenn der Verbindungs
stift weiter ausgefahren wird. Eine Verbindung wird somit
unmöglich.
Unter diesen Umständen müssen die Verbindungszapfen wieder
zurückgezogen und die Winkelstellung des gedrehten Verbin
dungszapfens oder der Kappe muß richtiggestellt werden. So
dann kann die Verbindung ein weiteres Mal versucht werden.
Wenn das Schaukeln des Schubbootes nicht angehalten werden
kann, da weiter Wellen ankommen, kann auch ein solcher wie
derholter Versuch eine unmittelbare Verbindung nicht ordent
lich sicherstellen und es kann eine beträchtliche Verzöge
rung der Abfahrt die Folge sein. Falls das Schubboot eine
ganze Anzahl von Lastkähnen nacheinander über eine kurze
Dienststrecke betreiben muß, kann kein regelmäßiger Fahrplan
eingehalten werden, wenn solche Verzögerungen häufig vorkom
men.
Eine gleichartige zufällige Drehung des Verbindungszapfens
oder der Kappe kann auch bei dem Einziehen zum Lösen der Ver
bindung auftreten, so daß vor einer erneuten Kopplung des
Schubbootes mit einem Lastkahn ein Ausrichten der Verbin
dungszapfen bzw. der Kappen erforderlich ist.
Es ist desweiteren bekannt und wird häufig durchgeführt, das
Schubboot mittels Tauen mit dem Lastkahn zu verbinden. Bei
diesem Verfahren wird jedoch der Bugabschnitt des Schubboo
tes mit dem Heckabschnitt des Lastkahnes in Anlage gebracht,
wobei die vertikale relative Gleitbewegung der beiden Ab
schnitte zueinander nicht vermieden werden kann. Diese rela
tive Gleitbewegung der beiden Wasserfahrzeuge verursacht
starken Verschleiß und Beschädigungen der zwischen den Fahr
zeugen vorgesehenen Stoßfangeinrichtungen. Zusätzlich werden
wegen der unterschiedlichen Stampf- und Gierbewegungen der
beiden Wasserfahrzeuge in den Verbindungstauen sehr oft über
mäßige und unerwünschte Spannungen auftreten, die oft ein
Brechen oder Reißen der Taue verursachen können. Die Schwie
rigkeiten bei der Navigation von Schubkombinationssystemen
bei schwerer See kommen in erster Linie von diesen Nachtei
len. Dazu kommt, daß die schweren Verbindungstaue durch die
Schiffsbesatzungen gehandhabt werden müssen, und daß dement
sprechend beim Verbinden und beim Lösen der Kombination
schwere und gefährliche Muskelarbeit nötig ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung zum Verbinden eines Schubbootes mit einem Last
kahn zu schaffen, die eine hohe Seetüchtigkeit aufweist und
eine einfache und sichere Herstellung der Verbindung des
Schubbootes mit dem Lastkahn auch bei wellenerzeugten Rela
tivbewegungen zwischen diesen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des patent
anspruches gelöst.
Im wesentlichen ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Ver
binden eines Schubbootes mit einem Lastkahn erfindungsgemäß
wie folgt gekennzeichnet:
Die schubbootseitige Berührungsfläche ist an einem den Bug
abschnitt im vordersten Bereich umgebenden weichen Fender
ausgebildet, der zum Ausrichten des Schubbootes mit dem Last
kahn in der Ausgangsposition an der als lastkahnseitige Be
rührungsfläche ausgebildeten tiefsten Stelle der Ausnehmung
anliegt. In der eingezogenen Stellung der Verbindungszapfen
liegen die Vorderflächen der Kappen in der Ausgangsposition
des Lastkahns und des Schubbootes von den vorderen Seitenflä
chen der Rinnen beabstandet und sind durch Verschieben der
Verbindungszapfen aus der eingezogenen Stellung an den vorde
ren Seitenflächen der Rinnen in Anlage bringbar, so daß sich
bei vollständig in den Rinnen aufgenommenen Kappen zwischen
den Berührungsflächen selbsttätig ein Freiraum einstellt.
Die Rinnen weisen mit Bezug auf den Lastkahn hintere, verti
kale Seitenflächen mit von oben nach unten mit etwa gleichem
Abstand schrittweise angeordneten gleichförmigen, konkaven
Ausbildungen auf, die sich horizontal je über die gesamte
jeweilige hintere Seitenfläche erstrecken. Die Kappen der
Verbindungszapfen weisen je einen mit Bezug auf das Schub
boot hinteren Abschnitt mit einem zum Eingriff in eine der
konkaven Ausbildungen entsprechend geformten, sich horizon
tal erstreckenden Zahn auf, und es sind Federmittel vorges
ehen, die die in einem vorgebbaren Bereich gegen die Längs
achse der Verbindungszapfen verschwenkbaren Kappen in einer
im wesentlichen horizontalen Lage halten.
Bei der Verbindung des Schubbootes mit dem Lastkahn ist es
lediglich notwendig, die Verbindungszapfen einfach durch die
hydraulische Kraft auszufahren, unmittelbar nachdem der Fen
der am Bug des Schubbootes in Berührung mit der tiefsten
Stelle der Ausnehmung am Lastkahn gekommen ist. Dann kommen
die vorderen Flächen der an den richtig eingestellten Verbin
dungsstiften angebrachten Kappen zuerst in Berührung mit den
vorderen Seitenwänden der Rinnen am Lastkahn, und gleiten
dann an diesen Wänden, wenn die Verbindungszapfen allmählich
weiter ausgefahren werden, bis die Zähne der Kappen in Berüh
rung mit den entsprechenden konkaven Ausbildungen der Rinnen
kommen, um durch die erzwungene enge Berührung an drei Flä
chen an jeder Seite, d. h. an der Vorderfläche jeder Kappe
und an der oberen und unteren Fläche des Zahnes an der hinte
ren Seite jeder Kappe, eine feste und vollständige kraft
und formschlüssige Eingriffsstellung der Kappen mit den Rin
nen zu ergeben. Damit ergibt die erfindungsgemäße Ausgestal
tung der Kappen und der Rinnen auch eine wichtige Funktion
bei der Bestimmung der Relativlagen des Schubbootes und des
Lastkahnes zueinander.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Berührflächen ermöglicht
somit eine besonders einfache und sichere Ausrichtung des
Lastkahns und des Schubbootes in der Ausgangsposition, wobei
zusätzlich in vorteilhafter Weise die Verbindungszapfen, de
ren Lager und die hydraulische Krafteinrichtung geschont wer
den.
Durch die sphärische Befestigung der Kappe kann die Kappe
die unvermeidbaren geometrischen Ungenauigkeiten infolge des
Schweißaufbaus aufnehmen, an dem die Bestandteile der erfin
dungsgemäßen Verbindungsvorrichtung befestigt sind, und eine
sehr feste und zuverlässige Verbindung bilden, ohne unzuläs
sige Spannungen in irgendeinem Abschnitt der Verbindungsvor
richtung entstehen zu lassen. Ferner besteht zwischen dem
Schubboot und dem Lastkahn, die miteinander durch die so auf
gebaute Verbindungsvorrichtung verbunden sind, nur eine Mög
lichkeit, Relativbewegungen durch Stampfen auszuführen, und
andere Relativbewegungen können nicht mehr auftreten. Dement
sprechend ist ähnlich wie im Fall der früheren Erfindung ge
mäß der DE-OS 25 16 372 die Bewegung des so verbundenen
Schubkombinationssystems außerordentlich gemäßigt.
Weiterhin sind die konkaven Ausbildungen in den Rinnen von
oben bis unten zur Überdeckung des gesamten Veränderungsbe
reiches der Tiefgangbeziehung schrittweise angeordnet und
dementsprechend kann leicht eine feste Verbindung infolge
des Eingriffes der Zähne an den an den Verbindungszapfen be
festigten Kappen mit den Hohlräumen bei der gerade bestehen
den entsprechenden Höhe in jeder auftretenden Tiefgangsbezie
hung gebildet werden. Dies hat somit den weiteren Vorteil,
daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch die in je
eine konkave Ausbildung eingreifenden Zähne der Kappen eine
einstellbare kraft- und formschlüssige Verbindung des Last
kahns mit dem Schubboot erreicht wird.
Durch das form- und kraftschlüssige Zusammenwirken der Zähne
mit je einer der konkaven Ausbildungen kann auf ein hohe Rei
bung aufweisendes Material an der Oberfläche der Kappen ver
zichtet werden, wodurch das Gleiten der Vorderflächen der
Kappen an den vorderen Seiten der Rinnen verbessert wird.
Zusätzlich können die Ausgestaltungen der Kappen und der Pro
filteile einen sehr wichtigen Vorteil insoweit sicherstel
len, daß die unerwünschte Drehung der Verbindungszapfen mit
den daran angebrachten Kappen, wie sie wegen dem Schaukeln
des Schubbootes und/oder des Lastkahnes durch Wellen während
des Ausfahrens zur Verbindung oft auftreten kann, automa
tisch im letzten Teil des Ausfahrvorganges korrigiert wird,
um einen perfekten Eingriff der Kappen mit den Rinnen herzu
stellen, wie im einzelnen nachfolgend beschrieben wird. Mit
anderen Worten, die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Kap
pen und der Rinnen kann in bemerkenswerter Weise eine sehr
stabile Herstellung der Verbindung sicherstellen, und dieser
Vorteil erhöht sich noch, wenn zusätzlich durch den Schub
der Antriebseinrichtungen des Schubbootes eine leichte Unter
stützung gewährt wird.
Dies hat insgesamt den Vorteil, daß durch die mit je einer
konkaven Ausbildung zusammenwirkenden Zähne der Kappen, die
nur in einem vorgebbaren Bereich um die drehbar gelagerten
Verbindungszapfen schwenkbar sind, ein beginnendes Verkanten
beim Einschieben der Kappen in die Rinnen automatisch beho
ben wird. Die Federmittel stellen dabei sicher, daß in der
Ausgangsposition des Lastkahns und des Schubbootes die Kap
pen horizontal ausgerichtet sind, um deren Eingreifen in die
Rinnen zu erleichtern.
Durch die vorliegende Erfindung wird somit eine Verbindungs
einrichtung geschaffen, die eine Schubkombination mit hoher
Seetüchtigkeit ergibt und bei der die relativen Verschiebun
gen des Schubbootes gegenüber dem Lastkahn automatisch wäh
rend des Ausfahrens der Verbindungsstifte zur Herstellung
der Verbindung nachgestellt werden können und ferner jeder
Verbindungszapfen mit daran angebrachter Kappe leicht in die
zugehörige konkave Ausbildung in der vertikalen Rinne der
entsprechenden Seite eintreten und in Anlage kommen kann,
ohne sich zu drehen, wenn auch die beiden Wasserfahrzeuge
durch Wellen geschaukelt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf
eine Ausführung der Vorrichtung zum Verbinden eines
Schubbootes mit einem Lastkahn vor Herstellung der
Verbindung;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht dieser Ausführung nach Linie
II-II in Fig. 1;
Fig. 3 ist eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf
die Ausführung nach Herstellung der Verbindung;
Fig. 4 ist eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht mit
Einzelheiten von wichtigen Teilen der Ausführung vor
Herstellung der Verbindung;
Fig. 5 ist eine Schnittansicht mit Einzelheiten nach Linie
V-V in Fig. 4;
Fig. 6 ist eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht mit
Einzelheiten wichtiger Teile der Ausführung nach Her
stellung der Verbindung;
Fig. 7 ist eine teilweise nach Linie VII-VII in Fig. 6 ge
schnittene Seitenansicht mit Einzelheiten;
Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung der Kappe;
Fig. 9 ist eine weitere perspektivische Darstellung der Kap
pe; und
Fig. 10 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht,
welche die Lagebeziehung zwischen dem mit konkaven
Ausbildungen versehenen Rinnen und der Kappe der vor
liegenden Ausführung in teilweise gedrehter Lage der
letzteren zeigt.
Unter Bezug auf Fig. 1 bis 7 ist der Lastkahn 1 mit einer
Ausnehmung oder Vertiefung 2 am Heck- oder Hinterabschnitt
zur Aufnahme eines Bugabschnittes 4 des Schubbootes 3 verse
hen. Die Ausgestaltung und Größe der Ausnehmung 2 ist so,
daß bei mit dem Lastkahn 1 verbundenem Schubboot 3 ein ange
messener Freiraum zwischen dem Bugabschnitt 4 des Schubboo
tes 3 und der Ausnehmung 2 in dem Lastkahn 1 belassen ist.
Jede der beiden Seitenwände der Ausnehmung 2 ist mit einem
sich vertikal erstreckenden, nach dem Inneren der Ausnehmung
2 offenen Profilteil in Form einer Rinne 5 mit einem horizon
talen Querschnitt mit zum gegenüber der Ausnehmung 2 offenen
Eingang vergrößerter Breite, vorzugsweise mit trapezförmigem
Querschnitt, wie er in Fig. 1, 3, 4 und 8 gezeigt ist, verse
hen. Die schrägliegende vordere Seitenfläche 6 der Rinne 5,
entsprechend der Vorderseite des Lastkahnes 1, ist eine ver
tikale ebene Fläche mit einem solchen Winkel zur horizonta
len Mittellinie des Lastkahnes 1, daß ein Gleiten der vorde
ren Fläche oder Vorderfläche 21 der am äußeren Ende des Ver
bindungszapfens 12 angebrachten Kappe 15 an der vorderen Sei
tenfläche 6 möglich ist, während die Kappe 15 in die Rinne 5
eingesetzt wird, nachdem das äußere Ende der Vorderfläche 21
der Kappe 15 an einer Stelle in der Nähe des Eintrittsendes
7 in Berührung mit der vorderen Seitenfläche 6 gekommen ist,
während der Verbindungszapfen 12 des Schubbootes 3 zur Her
stellung der Verbindung ausgefahren wird.
Die hintere Seitenfläche 8 der Rinne 5, entsprechend dem
Heck des Lastkahnes 1, besitzt konkave Ausbildungen 9, 9′,
9′′,... mit gleicher Gestalt im Vertikalschnitt, welche sich
horizontal vom Eintrittsende 7 der Rinne 5 bis zu seiner
Grundwand erstrecken und von oben nach unten mit etwa glei
chem Abstand schrittweise angeordnet sind. Die hintere Sei
tenfläche 8 mit den konkaven Ausbildungen 9, 9′, 9′′, ...
kann einen gewissen Winkel gegen die horizontale Querachse
des Lastkahnes 1 einschließen, oder sie kann annähernd paral
lel zu dieser Querachse liegen, d. h. annähernd senkrecht zur
horizontal verlaufenden Längsachse des Lastkahnes 1. Die Fi
guren zeigen die letztgenannte Ausführung, bei der die hinte
re Seitenfläche 8 annähernd senkrecht zur horizontalen Längs
achse des Lastkahnes 1 ist.
Die vertikale Rinne 5 mit einer vertikalen ebenen vorderen
Seitenfläche 6 und einer hinteren Seitenfläche 8 mit einer
Reihe von konkaven Ausbildungen 9, 9′, 9′′, ... bildet einen
Zahneingriffsabschnitt zur Aufnahme und Befestigung der an
dem äußeren Ende des an jeder Seite des Bugabschnittes 4 des
Schubbootes 3 ausgefahrenen Verbindungszapfens 12 befestig
ten Kappen 15 in irgendeiner Vertikalstellung entsprechend
der bestehenden Tiefgangsbeziehung der beiden Wasserfahrzeu
ge, wie nachfolgend weiter erklärt wird.
Jede Seite des Bugabschnittes 4 des Schubbootes 3 ist mit
einem zylindrischen Verbindungszapfen 12 versehen, der von
einem langen Auflager 11 abgestützt wird und an diesem ent
langgleitet, welches symmetrisch in Bezug auf die Mittelli
nie des Schiffes in Querrichtung angeordnet und an dem
Schiffsaufbau befestigt ist. Der äußere Endabschnitt des Ver
bindungszapfens 12 ist als kugeliger Kopf 14 mit einem einge
zogenen Halsabschnitt 13 ausgebildet, und eine Kappe 15 mit
hohlkugeliger Innenfläche ist über den kugeligen Kopf 14 so
angebracht, daß eine Passung mit geringstmöglicher Toleranz
auf dem kugeligen Kopf oder Kugelkopf 14 hergestellt ist.
Die hohlkugelige Innenfläche der Kappe 15 ist im Öffnungsab
schnitt, wo der kugelige Kopf 14 des Verbindungszapfens 12
eintritt, mit einem geteilten Haltering 16 ausgebildet, der
an der Kappe 15 durch (nicht in der Zeichnung dargestellte)
Schrauben befestigt ist. Der Haltering 16 besitzt eine Öff
nung 17, deren Durchmesser größer als der des Halsabschnit
tes 13, jedoch geringer als der des Kugelkopfes 14 ist, so
daß die Kappe 15 sich um die vertikale und horizontale Achse
und auch in jede durch eine Kombination dieser beiden Dreh
richtungen bestimmte Richtung innerhalb eines Bereiches dre
hen kann, der durch die Durchmesserbeziehung zwischen Halsab
schnitt 13 und der Öffnung 17 begrenzt ist. Weiter ist der
kugelige Kopf 14 im oberen Teil mit einer flachen langen Nut
18 zur Aufnahme des unteren Endes eines vertikalen Siche
rungszapfens 20 versehen, der in eine vertikale Bohrung 19
im oberen Teil der Kappe 15 eingesetzt und dort abgestützt
ist, so daß eine Relativdrehung des Verbindungszapfens 12
gegen die Kappe 15 um die Achse des Verbindungszapfens 12
verhindert werden kann. Dementsprechend werden sich, wenn
ein Stampfen des Schubbootes 3 gegenüber dem Lastkahn 1 bei
Verbundfahrt auftritt, wie nachfolgend erklärt wird, der Ver
bindungszapfen 12 und die Kappe 15 gleichzeitig in etwa dem
gleichen Winkel verdrehen.
Die Kappe 15 ist in der Draufsicht etwa von trapezförmiger
Gestalt. Ihre in Vorwärtsrichtung des Schubbootes 3 liegende
Vorderfläche 21 ist eine Vertikalfläche entsprechend einer
schrägen Seite des Trapezoids, und ihr Winkel zur Achse des
Verbindungszapfens 12 ist gleich dem Winkel, den die vordere
Seitenfläche 6 der Rinne 5 zur horizontalen Querachse des
Lastkahnes 1 bildet. Der hintere Abschnitt der Kappe 15 ist,
wie in der Schnittansicht der Fig. 7 gezeigt, als ein sich
horizontal erstreckender Zahn 22 ausgebildet, der mit irgend
einer der konkaven Ausbildungen 9, 9′, 9′′, ... an der hinte
ren Seitenfläche 8 der Rinne 5 in Berührung kommen kann,
wenn die Kappe 15 in Eingriff mit der Rinne 5 gekommen ist
und somit die Vorderfläche 21 in enge Berührung mit der vor
deren Seitenfläche 6 gekommen ist.
Wie sich aus den Fig. 7, 8 und 9 ergibt, besitzt die Kappe
15 in der seitlichen Schnittansicht annähernd eine Fünfeck
form, die aus der Vorderfläche 21, der oberen und unteren
geneigten Seitenfläche des Zahnes 22, der oberen Fläche an
der Oberseite und der unteren Fläche an der Grundseite sowie
der äußeren Endseite 23 bestimmt wird, welche das äußere En
de der Vorderfläche 21 bildet und sich vom oberen Ende 23a
bis zu ihrem unteren Ende 23b erstreckt. Die Kappe 15 wird
durch eine Wendelfeder als Federmittel 27 abgestützt und in
ihrer Horizontallage gehalten, wenn die Verbindungseinrich
tung nicht in Gebrauch ist.
Bei der Verbindung des Schubbootes 3 mit dem Lastkahn 1 wer
den die an beiden Seiten des Schubbootes 3 befindlichen Ver
bindungszapfen 12 ausgefahren, um die Kappe 15 in die Rinne
5 des Lastkahnes 1 einzusetzen. Wenn zu dem Zeitpunkt, in
welchem der Zahn 22 leicht in eine der konkaven Ausbildungen
9, 9′, 9′′,... (in Fig. 10 ist es die konkave Ausbildung 9′)
eingetreten ist, die untere Fläche des Zahnes 22 infolge der
vertikalen Schaukelbewegung des Schubbootes 3 oder des Last
kahnes 1 durch eine die untere Begrenzung dieser konkaven
Ausbildung 9′ bildende Ausbauchung a nach oben angestoßen
wird, dreht sich die Kappe 15 zusammen mit dem Verbindungs
zapfen 12 um dessen Achse. Im nächsten Augenblick kommt das
obere Ende 23a der äußeren Endseite 23 der Vorderfläche 21
der Kappe 15 in Berührung mit der vorderen Seitenfläche 6,
so daß nur eine Drehung der Kappe 15 um das obere Ende 23a
der äußeren Endseite 23 erfolgen kann. Unter diesen Umstän
den ist der Zahn 22 gezwungen, tiefer in die gleiche, der
Ausbauchung a benachbarte konkave Ausbildung 9′ einzudrin
gen, so daß die Spitze des Zahnes 22 mit der die obere Be
grenzung der konkaven Ausbildung 9′ bildenden Ausbauchung b
in Berührung kommt, so daß eine weitere Drehung der Kappe 15
unterbunden ist. In diesem Fall dreht sich der Verbindungs
zapfen 12 zusammen mit der daran befestigten Kappe 15.
Da der Verbindungszapfen 12 kräftig weiter ausgefahren wird,
wird die Kappe 15 durch die Oberflächen der unteren und der
oberen Ausbauchung a bzw. b, welche die konkave Ausbildung
9′ bilden, so geführt, daß sie weiter zum Grund bzw. der
Grundwand der Rinne 5 kommt. Während dieses Einführens nimmt
der Verdrehungswinkel der Kappe 15 allmählich ab mit der Ver
engung der Rinne 5, bis die obere und die untere Oberfläche
des Zahnes 22 zur Anlage an die obere bzw. untere Oberfläche
der konkaven Ausbildung 9′ kommt, und zwar zur gleichen
Zeit, in welcher die Vorderfläche 21 der Kappe 15 in enge
Anlage an die vordere Seitenfläche 6 der Rinne 5 kommt und
die Bewegung des Verbindungszapfens 12 zusammen mit der Kap
pe 15 in der in Fig. 3, 6 und 7 gezeigten Weise angehalten
wird.
Wie sich aus dieser Erklärung ergibt, kann die Kombination
aus Kappe 15 und Rinne 5 mit der erfindungsgemäßen Ausgestal
tung automatisch die beginnende Drehung des Verbindungszap
fens 12 infolge des Schaukelns des Schubbootes 3 und/oder
des Lastkahnes 1 ausgleichen, sobald der Zahn 22 der Kappe
15 in eine der konkaven Ausbildungen 9, 9′, 9′′, ... der Rin
ne 5 eingetreten ist, so daß sich schließlich eine vollstän
dige kraft- und formschlüssige Verbindung ergibt.
Das innere Ende des Verbindungszapfens 12 ist mit dem Kraft
übertragungsstück einer hydraulischen Kraft- oder Schubein
richtung verbunden, die an dem Schiffsrumpf des Schubbootes
3 installiert ist, z. B. mit der Kolbenstange 25 eines Hydrau
likzylinders 24, und zwar mittels eines geeigneten Kupplungs
elementes 26, das freie Verdrehung erlaubt, so daß relative
Stampfbewegungen der beiden miteinander verbundenen Wasser
fahrzeuge möglich sind, ohne irgendeine Störung oder Unord
nung zu verursachen.
Der Verbindungszapfen 12 mit der daran angebrachten Kappe 15
wird durch die Wirkung der hydraulischen Krafteinrichtung,
z. B. des Hydraulikzylinders 24 ausgefahren und eingeholt,
wobei der Zylinder mit Druckfluid beaufschlagt wird, das
durch die (in der Zeichnung nicht dargestellte) Hydrauliklei
stungsquelle an Bord des Schiffes zugeführt wird. Nachdem
die Auswärtsbewegung des Verbindungszapfens 12 zur Her
stellung der Verbindung beendet ist, wird die nach außen
gerichtete Kraft der hydraulischen Krafteinrichtung, wie des
Hydraulikzylinders 24, weiter durch Druckfluid aufrechterhal
ten, welches durch ein nicht umkehrendes Ventil (in der
Zeichnung nicht dargestellt) von einer Pumpe, einem Druck
speicher oder dergleichen (in der Zeichnung nicht darge
stellt) zugeliefert wird. Damit wird der Verbindungszapfen
12 zwangsweise in seiner ausgefahrenen Stellung gehalten,
und das nicht umkehrende Ventil verhindert eine Einziehbewe
gung des Verbindungszapfens 12 unter Einwirkung einer großen
Außenkraft, die sonst den Verbindungszapfen 12 zurückstoßen
und die Verbindung lösen könnte.
Statt des in der beigefügten Zeichnung dargestellten Hydrau
likzylinders 24 kann eine andere Auslegung einer hydrauli
schen Krafteinrichtung zum Betrieb des Verbindungszapfens 12
benutzt werden, beispielsweise eine Kombination aus einem
hydraulischen Drehmotor und einer Schraubenspindel oder ähn
liches.
Anschließend wird die Funktion und Betätigung der Verbin
dungseinrichtung nach der beschriebenen Ausführung erklärt.
Vor Herstellung der Verbindung befindet sich der Verbindungs
zapfen 12 in eingezogenem Zustand in dem Auflager 11, wie in
Fig. 1, 2, 4 und 5 gezeigt, oder, mit anderen Worten, er ist
in den Schiffsrumpf des Schubbootes 3 eingezogen. Der Bug
oder der Bugabschnitt 4 des Schubbootes 3 ist normalerweise
mit einem weichen Fender 4a zum Schutze des Buges bzw. des
Bugabschnittes 4 versehen. Die Relativstellung des Verbin
dungszapfens 12 und der Rinne 5 sind so festgesetzt, daß,
sobald der Fender 4a mit der tiefsten Stelle der Ausnehmung
2 in Anlage ist, die äußere Endseite 23 der Vorderfläche 21
der Kappe 15 leicht achtern vom Eintrittsende 7 der vorderen
Seitenfläche 6 der Rinne 5 liegt.
Dann wird der Hydraulikzylinder 24 betätigt, um den Verbin
dungszapfen 12 auszustoßen, wodurch die vordere Fläche 21
der Kappe 15 in Anlage an die vordere Seitenfläche 6 der Rin
ne 5 kommt und dann gleitet, wenn der Verbindungszapfen 12
weiter ausgefahren wird, die Vorderfläche 21 der Kappe 15 an
der vorderen Seitenfläche 6 entlang, so daß die Kappe 15 in
die Rinne 5 eingesetzt werden kann, während das Schubboot 3
um ein der Neigung der vorderen Seitenfläche 6 gegenüber der
horizontalen Querachse des Lastkahnes 1 entsprechendes Stück
zurückgestoßen wird. Inzwischen wählt der Zahn 22 der Kappe
15 automatisch eine der konkaven Ausbildungen 9, 9′, 9′′, ...
aus und tritt in die ein, welche annähernd in der gleichen
Höhe wie der Verbindungszapfen 12 liegt (im in der Zeichnung
dargestellten Beispiel ist es die Ausbildung 9′), bis die
obere und die untere Oberfläche des Zahnes 22 gleichzeitig
in enge Anlage an die obere bzw. untere Fläche der automa
tisch angewählten konkaven Ausbildung (in dem in den Zeich
nungen dargestellten Beispiel konkave Ausbildung 9′) kommt
und die Bewegung des Verbindungszapfens 12 angehalten wird.
Bei diesem Zustand der Betätigung sind die obere und die un
tere Fläche des Zahnes 22 der Kappe 15 in dichter Anlage an
der oberen bzw. unteren Fläche der angewählten konkaven Aus
bildung 9′, und gleichzeitig ist ebenfalls die Vorderfläche
21 in enger Anlage an der vorderen Seitenfläche 6 der Rinne
5, so daß die Kappe 15 sich in perfektem Eingriff mit der
angewählten konkaven Ausbildung 9′ befindet. Dann wird der
Druck im Hydraulikzylinder 24 aufrechterhalten, beispielswei
se durch eine Pumpe, einen Druckspeicher oder dergleichen,
und so ist, wie in Fig. 3, 6 und 7 dargestellt, die Verbin
dung hergestellt.
Auch wenn der Verbindungszapfen 12, zusammen mit der daran
angebrachten Kappe 15, durch Beeinflussung von Wellen wäh
rend des Einsetzvorganges der Kappe 15 in eine der konkaven
Ausbildungen 9, 9′, 9′′, ... gedreht wird, wird ein derarti
ger Drehwinkel allmählich automatisch beseitigt, während die
Kappe 15 weiter in die ausgewählte konkave Ausbildung 9′ ein
tritt, so daß ein perfekter Eingriff erreicht wird. Da fer
ner die konkaven Ausbildungen 9, 9′, 9′′, ... vertikal über
einander in einem entsprechend der Änderungen der Tiefgangs
beziehung notwendigen Bereich angeordnet sind, kann der Zahn
22 der Kappe 15 automatisch entsprechend der gerade bestehen
den Tiefgangsbeziehung irgendeine konkave Ausbildung aussu
chen und in die eindringen, die in der gleichen Höhe sitzt
wie der Verbindungszapfen 12 oder der Zahn 22. Dementspre
chend ist keine Angleichung der Tiefgangsbeziehung vor Her
stellung der Verbindung nötig.
Zur Verbindung muß der Verbindungszapfen 12 einfach nach
einem sehr leichten Schiffsmanöver zum Einsetzen des Buges
bzw. des Bugabschnittes 4 des Schubbootes 3 in die Ausneh
mung 2 des Lastkahnes 1 ausgefahren werden, bis der Fender
4a mit der tiefsten Stelle der Ausnehmung 2 in Berührung
kommt, so daß das Schubboot 3 infolge der speziellen Ausle
gung der Kappe 15 und der Rinne 5 zurückgestoßen werden
kann, um einen angemessenen Freiraum zwischen den beiden Was
serfahrzeugen nach der Verbindung zu halten. Zusätzlich
kann, wenn diese Wasserfahrzeuge mehr oder weniger durch Wel
len geschaukelt werden, ein geringer Vorwärtsschub durch die
Antriebseinrichtungen des Schubbootes 3 aufrechterhalten wer
den, auch nachdem der Fender 4a in Berührung mit der tief
sten Stelle der Ausnehmung 2 des Lastkahnes 1 gekommen ist,
so daß die vordere Fläche 21 der Kappe 15 zwangsweise an die
schräge vordere Seitenfläche 6 der Rinne 5 angepreßt wird,
während die erstgenannte an der letzteren entlanggleitet, um
die Möglichkeit der Drehung des Verbindungszapfens 12 infol
ge des Schaukelns der Wasserfahrzeuge beträchtlich zu redu
zieren und so eine sehr stabile Verbindung zu sichern.
Es werden gegenwärtig fast alle Schiffe durch Schweißen auf
gebaut und dementsprechend sind Ungenauigkeiten in den Dimen
sionen und den Winkeln unvermeidbar, die durch die Verformun
gen, die durch Schweißen hervorgerufen sind, erzeugt werden.
Wenn beispielsweise die Rinne 5 mit den konkaven Ausbildun
gen 9, 9′, 9′′, ... aus Gußstahl besteht und auf den Schiffs
rumpf des Lastkahns 1 aufgeschweißt wird, ist es nahezu un
möglich, dieses Gußstahlstück mit genauer Winkellage zu befe
stigen. Bei der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung ist
jedoch die Kappe 15, die in direkte enge Anlage mit dieser
Rinne 5 kommt, so an dem kugeligen oder sphärischen Kopf 14
angebracht, daß eine leichte Änderung der Kappenausrichtung
in einem begrenzten Bereich, die für diese Selbstausrichtung
notwendig ist, zugelassen wird, und dementsprechend wird die
Kappe 15, wenn ein Winkelfehler infolge des Schweißvorganges
beim Befestigen der Bestandteile der Kupplungseinrichtung
vorhanden oder eine geringe Fehlausrichtung der beiden Ver
bindungszapfen 12 an Backbord- und Steuerbordseite vorhanden
ist, ihre Winkelstellung automatisch geringfügig so ändern,
daß sie sich der bestehenden Ungenauigkeit anpaßt und in per
fekte enge Anlage mit dem Kanal 5 gelangt, um eine ideale
Verbindung aufrecht zu erhalten.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Verbinden eines Schubbootes mit einem Last kahn, der zur Aufnahme eines Bugabschnittes des Schubbootes einen Heckabschnitt mit einer entsprechend geformten Ausneh mung aufweist, die zwei einander gegenüberliegende Seitenwän de enthält, die mit je einer vertikal verlaufenden, längli chen Rinne mit im allgemeinen trapezförmigem Querschnitt ver sehen sind,
wobei die einander zugewandt angeordneten Rinnen je eine ebene, vertikale, mit Bezug auf den Lastkahn vordere Seiten fläche aufweisen, die den Querschnitt der jeweiligen Rinne zur Ausnehmung hin verbreiternd, schräg zu einer Längsachse des Lastkahns verläuft,
wobei beidseitig im Bugabschnitt des Schubbootes je ein sich in dessen Querrichtung erstreckender länglicher Verbindungs zapfen um seine Längsachse drehbar angeordnet und mittels einer hydraulischen Krafteinrichtung axial zwischen einer eingezogenen und einer ausgefahrenen Stellung verschiebbar ist,
wobei an den außenbordseitigen Enden der Verbindungszapfen je eine Kappe mit einer bezogen auf das Schubboot vornelie genden, schrägen, ebenen Vorderfläche schwenkbar angeordnet ist, und
wobei lastkahnseitige und schubbootseitige Berührungsflächen zum Aneinanderanliegen bei in der Ausnehmung im Heckab schnitt des Lastkahns aufgenommenem Bugabschnitt des Schub bootes vorgesehen sind, wodurch dann der Lastkahn und das Schubboot relativ zueinander in einer Ausgangsposition ausge richtet sind, in der die Vorderflächen der Kappen im wesent lichen parallel zu den vorderen Seitenflächen der zugeord neten Rinnen verlaufen und die Kappen durch Verschieben der Verbindungszapfen in die ausgefahrene Stellung mit den Rin nen in Eingriff bringbar sind, indem dabei die Vorderflächen der Kappen an den vorderen Seitenflächen der Rinnen gleitend anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schubbootseitige Berührungsfläche an einem den Bugab schnitt (4) im vordersten Bereich umgebenden weichen Fender (4a) ausgebildet ist, der zum Ausrichten des Schubbootes (3) mit dem Lastkahn (1) in der Ausgangsposition an der als last kahnseitige Berührungsfläche ausgebildeten tiefsten Stelle der Ausnehmung (2) anliegt,
daß in der eingezogenen Stellung der Verbindungszapfen (12) die Vorderflächen (21) der Kappen (15) in der Ausgangsposi tion des Lastkahns (1) und des Schubbootes (3) von den vorde ren Seitenflächen (6) der Rinnen (5) beabstandet liegen und durch Verschieben der Verbindungszapfen (12) aus der eingezo genen Stellung an den vorderen Seitenflächen (6) der Rinnen (5) in Anlage bringbar sind,
daß sich bei vollständig in den Rinnen (5) aufgenommenen Kap pen (15) zwischen den Berührungsflächen (4a, 2) selbsttätig ein Freiraum einstellt,
daß die Rinnen (5) mit Bezug auf den Lastkahn (1) hintere, vertikale Seitenflächen (8) mit von oben nach unten mit etwa gleichem Abstand schrittweise angeordneten gleichförmigen, konkaven Ausbildungen (9, 9′, 9′′) aufweisen, die sich hori zontal je über die gesamte jeweilige hintere Seitenfläche erstrecken,
daß die Kappen (15) der Verbindungszapfen (12) je einen mit Bezug auf das Schubboot (3) hinteren Abschnitt mit einem zum Eingriff in eine der konkaven Ausbildungen (9, 9′, 9′′) ent sprechend geformten, sich horizontal erstreckenden Zahn (22) aufweisen, und
daß Federmittel (27) vorgesehen sind, die die in einem vor gebbaren Bereich gegen die Längsachse der Verbindungszapfen (12) verschwenkbaren Kappen (15) in einer im wesentlichen horizontalen Lage halten.
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