DE1918411B1 - Fliehgewichtsdrehzahlregler fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Fliehgewichtsdrehzahlregler fuer BrennkraftmaschinenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen Fliehgewichtsdrehzahl- mengeneinstellorgan bekannt (österreichische Patentregler
für Brennkraftmaschinen, bei welchem die schrift 250736), bei dem ein Stift aus magnetisier-Fliehgewichte
über eine von mindestens einer Haupt- barem Werkstoff gegen die Kraft einer Druckfeder
regelfeder belastete Verstellmuffe und ein Gestänge durch einen Stoßmagneten in Wirkstellung gehalten
auf das Kraftstoffzumeßorgan, vorzugsweise die Regel- 5 wird. Bei abgeschaltetem Stromkreis wird der Stift
stange einer Einspritzpumpe einwirken, wobei eine zurückgezogen, und das Übermengeneinstellorgan
Zusatzfeder an einem an dem Gestänge angelenkten gelangt außer Wirkung.
Hebel angreift, der an einem Ende über ein bei Kraft- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
einwirkung seine Stellung verzögert veränderndes aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und einen
Glied im Reglergehäuse gelagert ist. io Regler zu schaffen, der nur im Beharrungszu-
Die Zusatzfeder wird vielfach dazu benutzt, der stand unter konstanter Last eine große Reaktions-Lastdrehzahlkennlinie
des Reglers die für den Be- trägheit aufweist, jedoch bei Störungen durch Lasttrieb
geeignete Neigung zu geben. Eine steifere Schwankungen genügend ansprechempfindlich und
Zusatzfeder vergrößert den sogenannten Ungleich- reaktionsschnell bleibt. Sie wird erfindungsgemäß
förmigkeitsgrad des Reglers (das ist der Unterschied 15 dadurch gelöst, daß die Zusatzfeder von außen
zwischen der Leerlaufdrehzahl und der Lastdrehzahl einstellbar ist und daß der Hebel mit einem Halteder
Kraftmaschine) mehr als eine weichere Zusatz- glied aus magnetisierbarem Werkstoff verbunden
feder. Bei kleinem Ungleichförmigkeitsgrad (d. h. ist, das axial beweglich in einem Magnetfeld anbei
einer flach verlaufenden Reglerkennlinie) neigt geordnet ist.
der Regler zum Pendeln. Falls ein kleiner Ungleich- 20 Dadurch erreicht man mit einfachen Mitteln eine
förmigkeitsgrad betriebsnotwendig ist, werden in nachgiebige Rückführung mit geknickter Kennlinie,
bekannter Weise Dämpfungsglieder angeordnet wobei der steilere Teil leicht durch eine Veränderung
(britische Patentschrift 766 024). Damit kann eine des Magnetfeldes von außen den jeweiligen Betriebsaperiodische
Dämpfung erzielt werden. Um den damit bedingungen angepaßt werden kann,
verbundenen Nachteil der schleichenden Einstellung 25 Für die Funktion des Reglers ist es vorteilhaft, des Reglers auf einen neuen Betriebspunkt zu be- daß das magnetisierbare Halteglied ungefähr die seitigen, schaltet man zwischen Regler und Dämp- Länge der Spule hat, wobei die benachbarten Haltefungsglied eine Zusatzfeder ein. Diese Zusatzfeder rungen und Gehäuseteile aus nichtmagnetisierbarem wird so bemessen, daß sie innerhalb ihres betrieb- Werkstoff bestehen. Dadurch erreicht man, daß der liehen Dehnbereichs die Reglerkennlinie so stark 30 Einfluß der Lageveränderung des Haltegliedes zu aufrichtet, daß Pendlungsgefahr nicht mehr besteht. Beginn der Bewegung möglichst groß ist. Dieser Der Einfluß der Zusatzfeder verschwindet, wenn sich Einfluß kann noch dadurch erhöht werden, daß als das Dämpfungsglied auf den neuen Betriebspunkt Halteglied ein Stabmagnet, gemäß einer weiteren eingestellt hat. Derartige Anordnungen sind als nach- Ausgestaltung der Erfindung ein Elektromagnet, giebige Rückführungen bekannt (französische Patent- 35 verwendet wird. Im letzteren Fall kann die Änderung schrift 1 515 110). der Haltekraft des Haltegliedes auch durch Änderung
verbundenen Nachteil der schleichenden Einstellung 25 Für die Funktion des Reglers ist es vorteilhaft, des Reglers auf einen neuen Betriebspunkt zu be- daß das magnetisierbare Halteglied ungefähr die seitigen, schaltet man zwischen Regler und Dämp- Länge der Spule hat, wobei die benachbarten Haltefungsglied eine Zusatzfeder ein. Diese Zusatzfeder rungen und Gehäuseteile aus nichtmagnetisierbarem wird so bemessen, daß sie innerhalb ihres betrieb- Werkstoff bestehen. Dadurch erreicht man, daß der liehen Dehnbereichs die Reglerkennlinie so stark 30 Einfluß der Lageveränderung des Haltegliedes zu aufrichtet, daß Pendlungsgefahr nicht mehr besteht. Beginn der Bewegung möglichst groß ist. Dieser Der Einfluß der Zusatzfeder verschwindet, wenn sich Einfluß kann noch dadurch erhöht werden, daß als das Dämpfungsglied auf den neuen Betriebspunkt Halteglied ein Stabmagnet, gemäß einer weiteren eingestellt hat. Derartige Anordnungen sind als nach- Ausgestaltung der Erfindung ein Elektromagnet, giebige Rückführungen bekannt (französische Patent- 35 verwendet wird. Im letzteren Fall kann die Änderung schrift 1 515 110). der Haltekraft des Haltegliedes auch durch Änderung
Ein ansprechempfindlicher und reaktionsschneller der magnetischen Induktion des Elektromagneten
Regler reagiert auf eine zyklische Ungleichförmigkeit bewirkt werden.
des Antriebs mit hochfrequenten Ausschlägen der In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines
Regelstange. Der Regler kann dabei selbst zum 4° erfindungsgemäßen Drehzahlreglers im Längsschnitt
Schwingungsverstärker werden, wenn die Ungleich- dargestellt.
förmigkeit am Antrieb durch die Eigenfrequenz eines Die winkelhebelartig ausgebildeten Fliehgewichte 1
schwingungsfähigem Systems in der Anlage verur- sind am Fliehgewichtsträger 2 gelagert. Dieser sitzt
sacht wird. Als Abhilfemaßnahme muß der Regler in fest auf einer über Zahnräder 3 maschinenabhängig
seiner Abstimmung sehr reaktionsträge ausgelegt 45 getriebenen Reglerwelle 4. Die Fliehgewichte 1 stehen
werden. Dieses kann jedoch nur so weit getrieben über ein Wälzlager 5 mit der Verstellmuffe 6 und dem
werden, wie eine Stabilitätsreserve vorhanden ist Reglerhebel 7 in Wirkverbindung. An der Verstell-
und die gesamte Anlage nicht zu Drehzahlpendelun- muffe 6 greift die Reglerfeder 8 an. Das ganze Sy-
gen neigt. stern ist in einem teilweise mit Schmieröl gefüllten
Es ist eine nachgiebige Rückführung mit sogenann- 50 Gehäuse 9 untergebracht. Eine Zusatzfeder 10 greift
ter geknickter Kennlinie bekannt, die den Regler im über einen an Zwischengliedern 12, 13 angelenkten
Wirkungsbereich einer steifen Zusatzfeder reaktions- doppelarmigen Hebel 11 an der Verstellmuffe 6 an.
träge und bei Stellgliedbewegungen im Wirkungs- Der andere Arm des doppelarmigen Hebels 11 ist
bereich einer weichen Zusatzfeder reaktionsschnell mittels einer Stange 22 mit einem Kolben 14 gelenkig
macht. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, 55 verbunden, der an einem tiefen Punkt des Gehäuses 9
daß eine äußere Einstellung und Optimierung wäh- unterhalb des Ölspiegels in einem Zylinder 15 mit
rend des Betriebs der Anlage mit einfachen Mitteln Gleitsitz geführt ist. Vom Zylinderboden führt ein
nicht möglich ist. Verbindungskanal 17 in den Ölsumpf 18. Der Kanal-
Es ist ferner bekannt (deutsches Gebrauchsmuster querschnitt ist zur Erzielung der gewünschten Dros-
1784 561), bei einem Fliehgewichtsdrehzahlregler 60 selwirkung mittels eines Stellorgans, z. B. einer
eine an der Regelstange einer Einspritzpumpe an- Schraube 19, veränderbar.
greifende Zusatzfeder von außen einstellbar vor- Um den Eintritt schäumenden Öls in den Zylinzusehen.
Dieser Regler besitzt jedoch keine der 15 zu verhindern und den selbsttätigen Ausnachgiebige
Rückführung. Die Zusatzfeder dient stoß von Lufteinschlüssen zu gewährleisten, wird
lediglich zur Änderung der Federkraft der Haupt- 65 die äußere Kanalmündung 20 möglichst tief und
regelfeder und erfüllt somit eine andere Funk- die innere Kanalmündung 21 möglichst hoch antion.
geordnet.
Es ist ferner ein magnetisch verstellbares Über- In die Zusatzfeder 10 greift eine Einstellschraube
23 mit Querstiften 24 ein. Dabei haben die Windungen der Zusatzfeder 10 und das Gewinde der Einstellschraube
23 die gleiche Steigung. Man erreicht dadurch, daß die Ausgangslage des doppelarmigen
Hebels 11 bei der Einstellung der Zusatzfeder 10 nicht verändert wird. Die Einstellschraube 23 ist in
einer Gewindebohrung 25 gehalten und mit einer Kontermutter 26 gesichert. Mit einem Drehzahleinstellhebel
27 kann die gewünschte Drehzahl eingestellt werden.
Der Hebel 11 ist neben der von außen einstellbaren Zusatzfeder 10 über eine Stange 28 mit einem Halteglied
29 gelenkig verbunden, das in einem Gehäuseteil 30 axial verschiebbar gelagert und von einer
gehäusefesten stromdurchflossenen Spule 31 umgeben ist. Die Stromstärke der Spule ist durch nicht näher
dargestellte Vorrichtungen einstellbar. Das Halteglied 29 besteht aus drei Teilen, von denen das Mittelteil
34 aus magnetisierbarem Werkstoff und die Endteile 32, 33 aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff bestehen.
Es ist ebenfalls vorteilhaft, das Gehäuseteil 30 sowie die Stange 28 aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff
herzustellen.
Durch das Magnetfeld der Spule 31 wird das Mittelteil 34 des Haltegliedes 29 in der Mittellage gehalten.
In dieser Position sind die Haltekräfte am größten, während sie bei Auslenkung des Haltegliedes
29 stark abnehmen. Die Stärke der Haltekraft kann durch Änderung der Stromstärke in der Spule
31 eingestellt werden.
Claims (4)
1. Fliehgewichtsdrehzahlregler für Brennkraftmaschinen,
bei welchem die Fliehgewichte über eine von mindestens einer Hauptregelfeder belastete
Verstellmuffe und ein Gestänge auf das Kraftstoffzumeßorgan, vorzugsweise die Regelstange
einer Einspritzpumpe einwirken, wobei eine Zusatzfeder an einem an dem Gestänge angelenkten
Hebel angreift, der an einem Ende über ein bei Krafteinwirkung seine Stellung verzögert
veränderndes Glied im Reglergehäuse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder (10)
von außen einstellbar ist und daß der Hebel (11) mit einem Halteglied (29) aus magnetisierbarem
Werkstoff verbunden ist, das axial beweglich in einem Magnetfeld angeordnet ist.
2. Fliehgewichtsdrehzahlregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld
durch eine stromdurchflossene Spule (31) gebildet wird und das magnetisierbare Halteglied
(29) ungefähr die Länge der Spule (31) hat, wobei die benachbarten Halterungen (28) und Gehäuseteile
(30) aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff bestehen.
3. Fliehgewichtsdrehzahlregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteglied (29) ein Stabmagnet ist.
4. Fliehgewichtsdrehzahlregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteglied (29) ein Elektromagnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
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