DE559316C - Speisewasserregler fuer Dampfkessel - Google Patents

Speisewasserregler fuer Dampfkessel

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DE559316C
DE559316C DEP54885D DEP0054885D DE559316C DE 559316 C DE559316 C DE 559316C DE P54885 D DEP54885 D DE P54885D DE P0054885 D DEP0054885 D DE P0054885D DE 559316 C DE559316 C DE 559316C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D5/00Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
    • F22D5/26Automatic feed-control systems
    • F22D5/30Automatic feed-control systems responsive to both water level and amount of steam withdrawn or steam pressure

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Speisewasserregler für Dampfkessel Die Nachteile der üblichen Vorrichtungen zur Regelung der Speisewasserzufuhr bei Dampferzeugungsanlagen, welche die Speisung in Abhängigkeit von dem Wasserstande beeinflussen, sind seit langer Zeit bekannt. Sie bestehen im wesentlichen darin, daß dem Kessel bei großer Dampfentnahme und infolgedessen sinkendem Wasserstand Wasser zugeführt wird, was ein Sinken der Kesselspannung zur Folge hat, da in diesem Falle die Feuerung nicht nur der vergrößerten Dampfentnahme Rechnung zu tragen, sondern auch den erhöhten Wärmebedarf für die Erwärmung des zugeführten Wassers auf die Verdampfungstemperatur zu liefern hat. Diesem übelstande suchen manche Vorrichtungen, z. B. der bekannte Copes-Regler, durch eine gewisse Trägheit des Regelvorganges abzuhelfen. Außerdem ist vorgeschlagen worden, die Kesselspeisung in Abhängigkeit von der Kesselbelastung derart durchzuführen, daß bei steigender Kesselbelastung die Speisewasserzufuhr gedrosselt wird und umgekehrt.
  • Alle diese Verfahren entsprechen, wie gleichfalls bekannt ist, nicht vollkommen den Anforderungen einer vollkommen richtigen Kesselspeisung, und zwar aus dem einfachen Grunde nicht, weil die Speisewasserzufuhr nicht unter allen Umständen bloß von dein Wasserstande oder bloß von der Kesselbelastung abhängig gemacht werden darf, sondern auch der jeweiligen Stärke der Feuerung Rechnung tragen müßte, die aber der schwankenden Dampfentnahme nicht oder zumindest nicht sogleich angepaßt werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Speisewasserzufuhr nur so lange der wechselnden Dampfentnahme in gleichbleibendem Verhältnis angepaßt werden darf, als die Feuerung der wechselnden Dampfentnahme entspricht, d. 1i. die Kesselspannung nicht sinkt, daß sie aber, selbstverständlich innerhalb einer oberen und unteren Grenzlage des Wasserspiegels, nicht mehr im gleichbleibenden Verhältnis zur Dampfentnahme vor sich gehen darf, wenn z_. B. bei vergrößerter Dampfentnahme die Feuerleistung nicht mehr imstande ist, eine im gleichbleibenden Verhältnis zur Dampfentnahme zugeführte Wassermenge unter Aufrechterhaltung der Kesselspannung auf die Verdampfungstemperatur zu bringen. Dementsprechend besteht die vorliegende Erfindung darin, daß die Speisewasserzufuhr sowohl von einem unter dem Einflusse der entnommenen Dampfentnahme stehenden Regelglied als auch von einem durch den Druck des entnommenen Dampfes betätigten zweiten Regelglied unter gegenseitiger Beeinflussung dieser Regelglieder derart gesteuert wird, daß die Kesselspeisung bei gleichbleibendem Kesseldruck nur von der Dampfentnahme beeinflußt, bei sinkendem Kesseldruck jedoch, unabhängig von der Dampfentnahme, gedrosselt wird.
  • Die Fig. i und 2 der Zeichnungen veranschaulichen in schematischer Darstellung zwei Ausführungsbeispiele des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens der Kesselspeisung; die Fig. 3 und 4 zeigen zwei konstruktive Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • In der Ausführungsform nach der Fig. i sind der Dampfkessel mit A, die Speiseleitung mit B, das Speisewasserventil mit C und die Dampfentnahmeleitung mit D bezeichnet. In die Entnahmeleitung D ist ein Venturirohr E. eingeschaltet, in dem eine Regelnadel F angeordnet ist, die einen bestimmten kleinsten Durchtrittsquerschnitt freigibt. Von der engsten Stelle des Venturirohres E führt eine Leitung G in einen Zylinder H, in welchem ein Steuerkolben 1 verschiebbar angeordnet ist, der unter der Wirkung einer Feder k steht und mittels der Kolbenstange I auf das Speiseventil C einwirkt. Der an der engsten Stelle des Venturirohres E herbeigeführte, auf den Steuerkolben I einwirkende Druckabfall hängt von der Menge und von der Spannung des durch die Leitung E entnommenen Dampfes ab. Der Einfluß des Dampfdruckes kann aber auf einfache Weise ausgeschaltet werden, indem der unterhalb des Kolbens I liegende Raum mittels einer Leitung L mit der Entnahmeleitung D verbunden wird.
  • Je größer die das Venturirohr E durchfließende Dampfmenge ist, desto größer ist die auf den Steuerkolben I einwirkende Druckverminderung. Die Verbindung des Steuerkolbens I mit' dem Speiseventil C ist derart ausgebildet, daß einem größeren Druckabfall ein größerer Durchtrittsquerschnitt des Speiseventils entspricht und umgekehrt, so daß der bisher beschriebene Teil der Vorrichtung für sich allein ausschließlich nach der Dampfentnahme regeln würde.
  • Die in dem Venturirohr E angeordnete Regelnadel F ist mittels einer Stange M mit einem Steuerkolben N verbunden, der in einem Zylinder .P verschiebbar ist. Der Zylinder P ist durch eine Leitung O mit der Dampfentnahmeleitung D verbunden, während auf die andere Seite des Kolbens eine Feder R einwirkt. Die Feder R ist derart gewählt, daß sie dem in der Dampfanlage gewünschten Betriebsdruck das Gleichgewicht hält. Solange in der Entnahmeleitung D der gewünschte Dampfdruck herrscht, bleibt der Steuerkolben N in Ruhe, daher auch die Regelnadel F des Venturirohres E. Die Düsenwirkung des Venturirohres hängt daher bei unveränderter Kesselspannung ausschließlich von der Dampfentnahme ab. Sinkt aus irgendeinem Grunde, z. B. infolge vergrößerter Dampfentnahme; bei gleichbleibender Feuerleistung die Kesselspannung, so (lehnt sich die Feder R aus und verschiebt den Steuerkolben N gegen die Wirkung des kleiner gewordenen Dampfdruckes; die Regelnadel F tritt aus der engst; n Stelle des Venturirohres E heraus und gibt einen größeren Durchtrittsquerschnitt frei, wodurch der durch das Venturirohr bewirkte Druckabfall geringer wird. Die vergrößerte Dampfentnahme, die für sich allein eine erhöhte Kesselspeisung zur Folge hätte, wird durch den gesunkenen Kesseldruck ganz oder teilweise ausgeglichen, die Erhöhung der Kesselspeisung unterbleibt daher oder es wird, je nach der Größe des Druckabfalles in der Entnahmeleitung D, die Regelnadel F so weit aus dem Venturirohr E zurückgezogen, daß der auf den Steuerkolben I wirkende Druck kleiner wird als die Kraft der Feder I1 und die Kesselspeisung gedrosselt oder unterbrochen wird. Genau der gleiche Vorgang tritt ein, wenn infolge einer geringeren Feuerleistung bei gleichbleibender Dampfentnahme der Kesseldruck sinkt.
  • Würde die Verbindungsleitung L entfallen, so wäre die in dem Venturirohr E bewirkte Druckverminderung auch von dem Kesseldruck abhängig. In diesem Falle würde der Steuerkolben N gegen eine durch das V enturirohr herbeigeführte Druckverminderung wirken, die sowohl von der Dampfentnahme als auch von dem Kesseldruck abhängig wäre.
  • Das Steuerglied N könnte auch unmittelbar auf das Speiseventil C einwirken, und zwar im entgegengesetzten Sinne wie das Steuerglied I. Mittels eines geeigneten, beispielsweise nach Art einer Kulissensteuerung ausgebildeten Gestänges könnte die von dem Venturirohr E und dem Steuerorgan I bewirkte Einstellung des Speiseventils C ganz oder teilweise aufgehoben oder aber, wenn die Speisung gänzlich eingestellt werden soll, in die entgegengesetzte Einstellung umgekehrt werden.
  • Durch eine längere Zeit andauernde Drosselung oder Unterbrechung der Kesselspeisung könnte -ein Unterschreiten der niedrigsten zulässigen Wasserstandshöhe im Kessel herbeigeführt werden. Für diesen Betriebsfall ist eine Umgehungsleitung S vorgesehen, in die ein Ventil T eingebaut ist. Dieses Ventil kann bei Erreichung des tiefsten Wasserstan- (los entweder vorn Kesselwärter von Hard aus geöffnet oder aber von einem als Schwiniinerregler ausgebildeten Sicherheitsregler betätigt werden.
  • Die Ausführungsform nach der Fig. unterscheidet sich von der nach der Fig.i bloß dadurch, daß der Einfluß der wechselnden Fesselspannung auf den Steuerkolben 1 auf eine andere Weise ausgeschaltet wird. Das Venturirohr E ist nicht in der Entnahmeleitung D angeordnet, sondern in einer Zweigleitung D1 hinter einem Drosselventil Z", (las auf einen niedrigeren Druck eingestellt ist, als der niedrigste überhaupt zulässige Kesseldruck beträgt. Durch die Zweigleitung T)1 strömt daher hinter dem Drosselventil L' Dampf von gleichbleibendem Druck. und die hindurchfließende Dampfmenge ist bloß von der durch die Leitung D erfolgenden Dampfentnahme abhängig. Um die zur Betätigung des Speiseventils C dienende Danipfinenge, die sehr gering sein kann, auszunutzen, wird diese Teildampfinenge in einem Röhrenvorwärmer I' zur Vorwärmung des Fesselspeisewassers verwendet. Iin übrigen ist die Ausgestaltung und die Wirkung der Vorrichtung-die gleiche wie bei der Ausführungsform nach der Fig. i, nur fehlt die Verbindungsleitung I_.
  • Die Fig. 3 der Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, die auf (lein gleichen Gedanken beruht wie die nach der Fig. i. Die Druckverminderung oder @.'enttiriwirlcung wird aber nicht durch die übliche Verengung und Erweiterung eines Rohres erzielt, sondern dadurch, daß in bekannter Weise in einem zvlindrischen Rohrstück a., das in die Dampfentnahmeleitung d eingeschaltet ist, ein Drehkörper b angeordnet ist, der die aufeinanderfolgenden Durchtrittsquerschnitte auf die gleiche Weise zunächst allmählich verkleinert und dann vergrößert, ivie es bei einem gewöhnlichen Venturirohr durch die übliche Formgebung der Fall ist. Der von dem zylindrischen Rohr a und dem als Drehkörper b gebildete Ringraum ei entspricht somit vollkommen dem V enturirolir E bei den Ausführungsformen nach den Fig. i und 2 und wird auch itri folgenden einfach als Venturirohr bezeichnet. \eben dem zylindrischen Rohr d und vorzugsweise mit diesem aus einem Stück hergestellt sind zwei kleinere Zylinder la und p angeordnet, in denen die Steuerkolben i und ,t. verschiebbar sind, die den Steuerkolben 1 und Y der ersten Ausführungsformen entsprechen. Der Kolben i. steht durch die C ifnung g einerseits unter der Wirkung des im Venturirohr e herbeigeführten Druckabfalles, andererseits durch die Öffnung l unter dem Druck des Dampfes, so daß er mittels der auf das (nicht dargestellte) Speiseventil wirkenden Kolbenstange j die Kesselspeisung ausschließlich entsprechend der Dampfentnahme regelt. Der Steuerkolben rz steht einerseits unter der Wirkung einer Feder r, andererseits durch die Öffnung q unter dein Kesseldruck und ist mittels eines Gestänges aa mit dem Drehkörper b verbunden, der auf einer Spindel w verschiebbar ist. Durch die N'erschiebung des Drehkörpers b wandert die engste Stelle ei des Venturirohres e und je nach der Lage dieser engsten Stelle in bezug auf die Öffnung g wirkt auf den Steuerkolben i ein größerer oder kleinerer Druckabfall.
  • Die Wirkungsweise der Ausführungsform nach der Fig. 3 ist genau die gleiche wie die nach der Fig. i. Solange der Dampfdruck gleichbleibend ist, bleibt der Drehkörper b in Ruhe, und der von dem Venturir ohr e erzeugte Druckabfall hängt ausschließlich voll der Dampfentnahme ab. Sinkt die Kesselspannung, so verschiebt der Steuerkolben n mittels des Gestänges ni den Drehkörper (in der Zeichnung nach links), die engste Stelle ei des Venturirohres e entfernt sich von der Offnung g, und der auf dein Steuerkolben i wirkende Druckabfall wird geringer, der Steuerkolben i wird von der Feder k verschoben und drosselt oder schließt das Speiseventil.
  • Die Vorrichtung nach der Fig. 3 gewährt die Vorteile, daß sie viel leichter und billiger herstellbar ist als ein gewöhnliches Venturirohr und daß die Regelnadel F überflüssig wird. Die Venturiv orrichtung kann mit den beiden auf das Speiseventil wirkenden Regelgliedern h, i und p, zz leicht als ein fertiges Rohrstück hergestellt und braucht bloß in die Dampfentnahmeleitung eingebaut zu werden.
  • Ein weiterer Vorteil der Ausführungsform nach der Fig. 3 besteht darin, daß diese Vorrichtung auf sehr einfache Weise auch als Temperaturregler ausgebildet werden kann, indem auf die Spindel w ein Rohrstück x geschoben wird, das aus einem Metall mit großer Ausdehnungszahl besteht. Die engste Stelle ei des Venturirohres e befindet sich bei normalem Betrieb des Kessels nicht genau gegenüber der Öffnung g, sondern ist in Bezug auf diese Öffnung um den Betrag y vei -setzt. Steigt die Dampftemperatur aus irgendeinem Grunde über jene Höhe, die mit Rücksicht auf den nachgeschalteten Überhitzer. und die Kraftmaschine zulässig oder zweckmäßig,. ist, so dehnt sich das Rohr - aus und drckt den Drehkörper b gegen die Wirkung der Feder r nach rechts, so daß sich die engste Stelle ei des Venturirohres e der Offnung g nähert und der auf den Steuerkolben einwirkende Druckabfall größer wird, was erhöhte Kesselspeisung und infolgedessen eine Herabsetzung der Dampftemperatur zur Folge hat. Dieser Betriebsfall tritt namentlich beim Übergang von einer längere Zeit andauernden Überlastung des Kessels auf normale Belastung ein; während der überlastung mußte die Feuerung verstärkt werden und wirkt nun nach bereits eingetretener normaler Belastung oder Unterbelastung längere Zeit nach. Der Kesseldruck erreicht sogleich die normale Höhe, das Steuerglied n führt den Drehkörper b in die übliche Lage zurück und das Steuerglied i stellt das Speiseventil der Dampfentnahme entsprechend ein, so daß der während der Überlastung gesunkene tiefe Wasserstand bei noch nachwirkender verstärkter Feuerung erhalten bliebe und eine Erhöhung der Dampftemperatur zur Folge hätte. Das Ausdehnungsrohr x drückt nun den Drehkörper b entgegen der Wirkung der Feder r nach rechts und stellt eine Druckverminderung in dem Zylinder h ein, welcher einer größeren Dampfentnahme entspricht als tatsächlich stattfindet, und stellt eine erhöhte Kesselspeisung ein. Auf diese Weise wird der Kessel nach der Überlastung rasch aufgefüllt, was mit Rücksicht auf die geringere Dampfentnahme und die Nachwirkung der verstärkten Heizung auch zweckmäßig ist.
  • Die übliche Wirkung der Steuerglieder p" ;t, r wird durch das Ausdehnungsrohr x nicht verhindert, weil bei steigender Kesselbelastung und sinkendem Dampfdruck auch die Dampftemperatur abnimmt und ein Zusammenziehen des Rohres x zur Folge hat.
  • Die Ausgestaltung der Venturivorrichtung nach der Fig. 3 ist nicht bloß im Rahmen der vorliegenden Erfindung zweckmäßig, sondern kann in allen Fällen das übliche Venturirohr ersetzen, z. B. auch bei den bekannten Venturidampfmessern.
  • Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung sind in der Dampfentnahmeleitung bewegliche Teile angeordnet, was mit Rücksicht auf die Möglichkeit der Lockerung und Loslösung und dadurch herbeigeführte Betriebsstörungen unerwünscht sein kann. Bei der Ausführungsform nach der Fig. ,4 werden in der Dampfentnahmeleitung angeordnete Teile dadurch vermieden, daß das von der jeweiligen Dampfentnahme abhängige Steuerglied das Speiseventil durch Vermittlung eines verstellbaren Zwischengliedes beeinflußt, welches durch den jeweiligen Kesseldruck betätigt wird.
  • Ebenso wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. i und 2 ist in die Dampfentnahmeleitung D ein Venturirohr E eingeschaltet, von dessen engster Stelle eine Leitung G abzweigt und in einen Zylinder H mündet, in welchem ein Steuerkolben I verschiebbar angeordnet ist. Der an der engsten Stelle des Venturirohres E herbeigeführte, auf den Steuerkolben I einwirkende Druckabfall hängt von der Menge und von dem Druck des durch die Leitung D entnommenen Dampfes ab. Der Einfluß des Dampfdruckes wird aber ausgeschaltet, indem der unterhalb des Kolbens I liegende Raum mittels einer Leitung L mit der Entnahmeleitung D verbunden wird. je größer die das Venturirohr E durchfließende Dampfmenge ist, desto größer ist die auf den SteuerkolbenI einwirkende Druckverminderung. Wenn die Kolbenstange j1 des Steuerkolbens I unmittelbar auf das (nicht dargestellte) Speiseventil einwirken würde, so würde der bisher beschriebene Teil der Vorrichtung für sich allein die Speisewasserzufuhr ausschließlich nach der Entnahmemenge regeln.
  • An den Zylinder H schließt sich ein Zylinder F an, in welchem zwei Kolben Ni und N2 verschiebbar sind, zwischen denen eine Schraubenfeder R1 angeordnet ist. Zur besseren Führung ist der Kolben N1 mit einem zylindrischen Fortsatz n1 versehen, in den ein zylindrischer Führungsfortsatz n2 des Kolbens N2 hineinragt. Der Kolben Ni ist durch eine Kolbenstange j1 mit dem Hauptkolben I verbunden, während der zweite Kolben N2 mittels einer Kolbenstange j2 gegen die Wirkung einer Feder K1 das (nicht dargestellte) Speiseventil bewegt. Der Raum zwischen den beiden Kolben Ni und 14T2 ist durch öffnungen f und f1 mit der Außenluft verbunden, während der Raum unterhalb des Kolbens N2 durch ein Rohr 0 mit der Dampfentnahmeleitung D in Verbindung steht. Die Feder R1 ist derart bemessen, daß sie dem gewünschten Betriebsdruck der Dampfanlage das Gleichgewicht hält.
  • Solange in der Entnahmeleitung D der gewünschte Betriebsdruck herrscht, bleibt auch der auf die Kolben Ni, N2 einwirkende Druck, welchem die Feder R1 das Gleichgewicht hält, unverändert, die Kolben Ni und N2 verbleiben in der gleichen gegenseitigen Lage, und auf das Speiseventil wirken bloß die Verschiebungen des Kolbens I ein. Bei einer vergrößerten Dampfentnahme, welcher die Feuerung jedoch nachkommt, bewirkt das V enturirohr E im Raume oberhalb des Steuerkolbens I eine weitere Druckverminderung, die Feder R1 hebt das iri seiner zueinander unveränderten Lage bleibende Kolbensystem N2, Ni, I und stellt einen größeren Durchtrittsquerschni.tt des Speiseventils ein. Der umgekehrte Vorgang findet bei sinkender Dampfentnahme und bei entsprechend verminderter Feuerleistung statt. Sinkt jedoch der Dampfdruck in der Entnahmeleitung D atts irgendeinem Grunde, z. B. infolge vergrößerter Dampfentnahme bei gleichbleibender Feuerleistung, so dehnt sich die Feder K, aus und drückt die Kolben Ni und N= auseinander. Infolge des Gewichtes der Kolben I, A-, und N. sowie der Wahl einer größeren Masse und eines größeren Reibungswiderstandes für den Kolben I wird hierbei der Kolben .T= nach unten geschoben, wodurch das Speiseventil gedrosselt wird. Der Ein-e> der vergrößerten Dampfentnahme, der für sich allein ein Senken des Steuerkolbens 1 bewirken und eine erhöhte Kesselspeisung einstellen würde, wird durch die entgegengesetzte Verstellung des Kolbens N., die von dein gesunkenen Dampfdruck bewirkt wird, ganz oder teilweise ausgeglichen. Die Erhöhung der Kesselspeisung unterbleibt daher entweder gänzlich, oder die Kesselspeisung wird, j e nach der Größe des Druckabfalles in der Entnahmeleitung D, gedrosselt oder unterbrochen. Genau der gleiche Vorgang tritt ein, wenn infolge sinkender Feuerleistung bei gleichbleibender bzw. nicht in dem gleichen Maße sinkender Dampfentnahme die Kesselspeisung sinkt.
  • Da bei der beschriebenen Vorrichtung im Gegensatz zu der Einrichtung nach den Fig. i bis 3 das von der schwankenden Kesselspannung beeinflußte Regelglied A-1, N,-- keine Änderung der Düsenwirkung herbeiführt und die Düsenwirkung unverändert bleibt, kann an Stelle eines Venturiröbres E ein anderer Teil zur Druckverminderung verwendet werden, beispielsweise eine Stauscheibe oder ein Drosselflansch. Aus dem gleichen Grunde kann an die Stelle des aus dem Venturirohr E und dem von diesem beeinflußten Steuerkolben I eine beliebige andere Mengenmeßvorrichtung treten, die die Speisezufuhr bloß in Abhängigkeit von der Dampfentnahme regelt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird zwischen diese Dampfmengenmeßvorrichtung und das an das Speiseventil angreifende Gestänge genau die gleiche aus den Kolben Ni, N., und dazwischen angeordneter Feder R, bestehende von dem Kesseldruck beeinflußte Regelvorrichtung eingeschaltet.
  • Ebenso wie auf das Speiseventil können bei Kessel speisungen mit durch Drehstroniniotoren angetriebenen Kreiselpumpen die beiden sich gegenseitig beeinflussenden Steuerglieder I und N1 und N. unmittelbar atif den Pumpenschieber einwirken, um den von der Pumpe zu überwindenden Widerstand durch Zuschaltung eines Drosselwiderstandes bei sinkender Kesselspannung gleichbleibend zu halten und eine schädliche Mehrspeisung hintanzuhalten.
  • Das unter der Einwirkung des Kesseldruckes stehende Kolbensystem Ni und N. mit dazwischengeschalteter Druckfeder R1 (Fig. 4) bildet somit ein in das Antriebsgestänge für das Speiseventil eingeschaltetes elastisches Glied, welches bei Einhaltung des gewünschten Kesseldruckes unwirksam bleibt und die Regelung der Speisewasserzufuhr dem Einflusse der schwankenden Dampfentnahme überläßt, bei gleichbleibender Dampfentnahme das Speiseventil in Abhängigkeit von dem jeweiligen Kesseldruck bewegt und bei gleichzeitiger Änderung der Dampfentnahme und des Kesseldruckes, je nach der Richtung und der Größe dieser Änderungen, die durch die schwankende Dampfentnahme bewirkten Steuerausschläge vergrößert, sie teilweise oder ganz aufhebt oder sogar überkompensiert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Speisewasserregler für Dampfkessel, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisewasserzufuhr von einem unter dem Einfluß der entnommenenDampfmenge stehenden Regelglied und von einem nur durch den Druck des entnommenen Dampfes betätigten zweiten Regelglied unter gegenseitiger Beeinflussung dieser Regelglieder derart gesteuert wird, daß die Kesselspeisung bei gleichbleibendem Kesseldruck nur von der Dampfentnahme beeinflußt, bei sinkendem Kesseldruck jedoch, unabhängig von der Dampfentnahme, gedrosselt wird. z. Speisewasserregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem durch die Dampfentnahme erzeugten Druckabfall im Venturirohr (E) auf der einen Seite beeinflußte Betätigungsglied (I) für das Speiseventil (C) auf seiner anderen Seite dem statischen Dampfdrucke unterworfen ist, und daß das nur vom Dampfdruck beeinflußte Regelglied (X), das aus einem einerseits unter dem Dampfdruck und andererseits unter Federbelastung stehenden Steuerkolben besteht, beim Sinken des Kesseldruckes eine in dem Venturirohr (E) angeordnete Regelnadel (F) betätigt. 3. Speisewasserregler nach Anspruch i und z, bei welchem die Unisetzung des Druckes in Geschwindigkeit durch Anordnung eines den Durchtrittsquerschnitt eines Venturirohres entsprechend geformten Drehkörper in einem zylindrischen Rohr bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (b) in bezug auf eine in dem zylindrischen Rohre (a) vorgesehene Öffnung (g) verschiebbar ist. d.. Speisewasserregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das von der jeweiligen Dampfentnahme abhängige Steuerglied (I) das Speiseventil durch Vermittlung eines verstellbaren Zwischengliedes (N1,N2) beeinflußt, welches beiderseits unter dem jeweiligen Dampfdruck steht. 5. Speisewasserregler nach Anspruch i und .4, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem jeweiligen Dampfdruck beeinflußte Steuerglied aus zwei in einem Zylinder (P)' angeordneten Kolben (N1, N2) besteht, deren voneinander abgewendete Kolbenflächen unter dem jeweiligen Dampfdruck stehen und zwischen denen eine dem gewünschten Betriebsdrucke das Gleichgewicht haltende Feder (R1) angeordnet ist, und daß der eine Kolben (N1) mit dem von der Dampfentnahme unter Vermittlung des Venturirohres beeinflußten Steuerkolben (I), der andere Kolben (N2) dagegen mit dem Speiseventil verbunden ist.
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