DE191769C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/02—Devices characterised by the use of mechanical means
- G01P3/16—Devices characterised by the use of mechanical means by using centrifugal forces of solid masses
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Description
nqett'liivv bed
ίί 1·**νΊ\ί?
KaTSERLI C H E S
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74 δ. GRUPPE
Dr. ERNST LEUPOLD in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1906 ab.
Es sind vielfach Geschwindigkeitsmesser im Gebrauch, welche nach Art eines Schwungkugelregulators
wirken, indem diexlie jeweilige Fahrgeschwindigkeit eines Wagens oder die
Umdrehungszahl einer Welle angebende Skala durch umlaufende, pendelartig aufgehängte
Schwungmassen entsprechend eingestellt wird. Die Geschwindigkeitsmessung mittels Schwungkugeln hat jedoch den Nachteil, daß der
ίο Hub der Schwungkugeln in zur Drehachse paralleler Richtung bei verschiedenen Geschwindigkeiten
für gleiche Geschwindigkeitsunterschiede von sehr verschiedener Größe ist. Bei geringen Geschwindigkeiten, wenn
also die Schwungkugeln sich nahe der Achse befinden, ist der Ausschlag parallel zur Achse
für dieselbe Geschwindigkeitszu- oder -abnähme wenig größer als bei hohen Geschwindigkeiten,
wenn die Schwungkugeln von der Achse weit entfernt sind. Diese Erscheinung hat bei den meisten derartigen
Geschwindigkeitsmessern den Nachteil zur Folge, daß auch die Teilung der Skala sehr
ungleichmäßig ausfällt, daß sie nämlich für die kleinen Geschwindigkeiten sehr groß wird
und daher sehr genaue Ablesungen gestattet, wogegen sie für große Geschwindigkeiten infolge
zu geringen Abstandes der Teilstriche nur eine recht mäßige Genauigkeit ergibt.
So ist u. a. eine Vorrichtung bekannt geworden, bei welcher durch die Zwischenschaltung
einer Kurvenführung eine theoretisch genaue gleichmäßige Teilung der Skala erzielt wird. Diese Vorrichtung hat jedoch
den Nachteil außerordentlicher Kompliziertheit, und es ist mit Sicherheit anzunehmen,
daß bei ihrem praktischen Gebrauch die Genauigkeit der Ablesung infolge der großen
Zahl der Zwischengelenke erheblich leiden wird. 'Völlig unanwendbar ist dagegen die
Vorrichtung auf Fahrzeugen, Lokomotiven, Kraftwagen, zum Zwecke der Bestimmung
der Fahrgeschwindigkeit. Infolge der starken Erschütterungen, denen Fahrzeuge, insbesondere
Kraftwagen ausgesetzt sind, wird die den Zeiger führende Spirale sich sehr
schnell abnutzen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, eine gleichmäßige Teilung der Skala mit so
einfachen Mitteln zu erzielen, daß die An-Wendung der nach der Erfindung ausgeführten
Vorrichtung bei jeder Art Betrieb ermöglicht ist. Der Erfinder ist von der Erkenntnis
ausgegangen, daß eine genaue Geschwindigkeitsangabe und ein völlig ruhiger
Stand des Zeigers besonders bei Kraftwagen niemals zu erreichen sei und daß deswegen
auf völlig genaue Messung der Geschwindigkeit kein Wert zu legen sei.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht.
Die Regulatorwelle a, welche sich in dem Bock b dreht und in passender Weise in
Umlauf gesetzt wird, trägt oben mittels einer Traverse die beiden Schwungmassen c,'deren
Hebel durch die Glieder d mit der auf der Welle α verschiebbaren Muffe e gelenkig verbunden
sind. Die Skala k sitzt fest auf der
in dem Bock b gelagerten Welle i, auf welcher
ebenfalls fest der Hebel h angeordnet ist. Die Verbindung des Hebels h mit dem
Schleifring f erfolgt nun bei vorliegender Erfindung durch ein besonderes Zwischenglied
g. Durch die Anordnung dieses Zwi-. schengliedes wird die erstrebte annähernd
gleichmäßige Teilung der Skala erzielt. Die Anordnung ist derart, daß der Hebel h ungefähr,
rechtwinklig zur Regulatorwelle a steht, wenn die Kugeln c den tiefsten Stand
einnehmen, dieser Hebel h aber mit dem Gliede g einen Winkel von nahezu i8o°
bildet, wenn die Kugeln den höchsten Stand einnehmen. Dies hat zur Folge, daß bei
der anfänglich starken Ausschwingung der Kugeln doch nur eine langsame Drehung des Segmentes k stattfindet, daß hingegen
später, wenn die Regulatorkugeln trotz erheblicher Geschwindigkeitsvermehrung nur noch
sehr langsam steigen, bereits diese schwache Weiterhebung der Regulatormuffe einen kräftigen
Ausschlag der Skala herbeiführt. Die in der Zeichnung angegebene Skalenteilung ist nicht willkürlich, sondern auf Grund
sorgfältiger Konstruktion der einzelnen Hebelstellungen eingezeichnet. Sie läßt erkennen,
daß beispielsweise der Abstand der Teilstriche 20, 25 nicht sehr verschieden ist von
dem Teilstrichabstand 30, 35 und beispielsweise 50, 55. Es ist also ersichtlich, daß
der angestrebte Zweck, trotz der starken Verschiedenheit der Aufwärtsbewegung der
Muffe f bei an und für sich gleicher Geschwindigkeitsdifferenz auch eine annähernd
gleichmäßige Drehung der Skala zu erzielen, erreicht ist. Man kann also, bei allen Geschwindigkeiten
mit gleicher Genauigkeit ablesen.
In der Zeichnung ist noch eine Papierwalze 0 angegeben, auf welcher ein auf der
Verlängerung η des Skalenhebels sitzender. Schreibstift die Geschwindigkeitskurve aufzeichnet.
Die ganze Vorrichtung ist durch die Kapseln m gegen Beschädigung von außen
geschützt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch;Geschwindigkeitsanzeiger, bei. welchem ein Zeiger oder eine Skala durch umlaufende Schwungmassen eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Übertragung der Bewegunng der Muffe (e) auf den Zeiger oder das ... Segment (k) dienendes Glied (g) mit einem dem Zeiger oder das Segment bewegenden Hebel (h) bei der tiefsten Regulatorstellung ungefähr einen rechten Winkel, bei der höchsten Stellung aber, nahezu einen gestreckten Winkel bildet, so daß die anfänglich starke und schließlich schwache Ausschwingung der Schwungmassen eine angenähert gleichmäßige Winkelbewegung des Zeigers oder Segmentes (k) hervorbringt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191769C true DE191769C (de) |
Family
ID=455146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT191769D Active DE191769C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE191769C (de) |
-
0
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