DE1279406B - Einrichtung zur Steuerung der Arbeitstiefe von Bodenbearbeitungsgeraeten - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung der Arbeitstiefe von BodenbearbeitungsgeraetenInfo
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- A01B63/00—Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements
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- A01B63/111—Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements for implements mounted on tractors operated by hydraulic or pneumatic means regulating working depth of implements
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
AOIb
Deutsche Kl.: 45 a-65/06
Nummer: 1279 406
Aktenzeichen: P 12 79 406.8-23 (K 52384)
Anmeldetag: 14. März 1964
Auslegetag: 3. Oktober 1968
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung der Arbeitstiefe von Bodenbearbeitungsgeräten,
die in der Höhe verstellbar an einer Zugmaschine angebracht sind, unter Benutzung der
Geschwindigkeit der Winkeländerungen, die von der Zugmaschine beim Überfahren der Bodenunebenheiten
ausgeführt werden, als Führungsgröße, nach Patent 1 237 831. Zur Ausübung dieses Verfahrens
einer Höhenverstellung des Bodenbearbeitungsgerätes nach der augenblicklichen Krümmung der Boden-Oberfläche
zur Aufrechterhaltung einer möglichst gleichbleibenden Arbeitstiefe enthält die Einrichtung
nach dem Hauptpatent als Meßeinrichtung für die Winkelgeschwindigkeit zwei hintereinandergeschaltete
Glieder einerseits zum Messen der jeweiligen Winkelneigung der Zugmaschine und andererseits
zum Messen der Änderungsgeschwindigkeit. Als Meßglied für die Winkelneigung dient dabei vorzugsweise
ein Schwimmerpaar auf einem Flüssigkeitsspiegel. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine einfachere und empfindlichere Meßeinrichtung zu schaffen.
Die Erfindung besteht darin, daß als Meßglied für die Winkelgeschwindigkeit ein in einem drehbaren
Bügel gelagerter Kreisel dient, dessen Drehachse und die Bügelachse im rechten Winkel zueinander
und in einer senkrechten Längsebene des Schleppers angeordnet sind, wobei das Kreiselmoment
als Winkelausschlag des Bügels in der einen oder anderen Drehrichtung gegen Federkräfte gemessen
wird. In dieser Anordnung führt die Kreiselachse zwangläufig dieselben Winkeländerungen wie
die Zugmaschine aus, und das dabei rechtwinklig zur Ebene der Winkeländerungen auftretende Moment
ist direkt proportional zur Geschwindigkeit der Winkeländerungen der Zugmaschine. An die Stelle
der zwei Meßglieder ist auf diese Weise ein einziges Meßglied getreten. Ein weiterer Vorzug des Kreisels
als Meßglied besteht darin, daß Beschleunigungen und Verzögerungen der Zugmaschine in ihrer Fahrtrichtung
das Meßergebnis nicht verfälschen. Schließlich ermöglicht der Kreisel, auf kleinstem Raum
größere Meßkräfte aufzubringen und eine hohe Empfindlichkeit der Messung mit geringen Winkelausschlägen
der Kreiselachse herzustellen, die sich günstig den kurzen Stellwegen des Stellgliedes anpassen.
Nach der Erfindung ist die Drehachse des Kreisels vorzugsweise waagerecht in Fahrtrichtung angeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß beim Überfahren der rauhen Oberfläche des Ackerbodens auftretende
Änderungen der Seitenneigung der Zugmaschine
Einrichtung zur Steuerung der Arbeitstiefe von
Bodenbearbeitungsgeräten
Bodenbearbeitungsgeräten
Zusatz zum Patent: 1237 831
Anmelder:
Klöckner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft,
5000 Köm
5000 Köm
Als Erfinder benannt:
Hermann Möller, 5000 Köln
Hermann Möller, 5000 Köln
ao nicht die Messung der Winkeländerungen in einer senkrechten Längsebene stören, da solche Änderungen
der Seitenneigung in der Drehebene des Kreisels aufgenommen werden.
Es erscheint vorteilhaft, den Kreisel von einem
Es erscheint vorteilhaft, den Kreisel von einem
as kleinen Elektromotor antreiben zu lassen, der in den
Bügel fest eingebaut ist. Eine biegsame Stromzuleitung nimmt die geringen Winkelbewegungen auf. In
Zugmaschinen ist meist ein spannungsgeregelter Gleichstrom vorhanden, so daß sich ohne weiteres
eine annähernd gleichbleibende Drehzahl des Motors ergibt. Mit einer geringen Drehmomentbelastung,
beispielsweise einer Luftwirbelbremse, kann nötigenfalls die Konstanthaltung der Drehzahl noch verbessert
werden.
Die von der Steuereinrichtung vorgenommenen Höhenverstellungen des Arbeitsgerätes gegenüber der
Zugmaschine sind der vom Fahrer vorgewählten Arbeitstiefe des Gerätes überlagert. Etwaige Fehler
der Messung oder Steuerung beeinträchtigen deshalb nur diesen Teil der Verstellung und sind, bezogen
auf die Arbeitstiefe, verhältnismäßig gering. Es ist deshalb denkbar, daß durch geringe Unterschiede
der Fahrgeschwindigkeit entstehende Fehler der Steuerung praktisch in Kauf genommen werden
können.
Die Steuerung mittels eines Kreisels von bestimmtem Trägheitsmoment und Drehzahl setzt eine bestimmte
Fahrgeschwindigkeit voraus. Für den Fall, daß größere Schwankungen der Fahrgeschwindigkeit
der Zugmaschine vorhanden sind, könnten Fehler der Stellgröße in Weiterbildung der Erfindung dadurch
ausgeglichen werden, daß in der Übertragung zwi-
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sehen dem Meßglied und dem Stellglied eine veränderliche
Übersetzung vorgesehen ist, die von einem zweiten, fahrgeschwindigkeitsabhängigen Meßglied,
beispielsweise einem Fliehkraftregler, verstellbar ist. Der Antrieb für dieses zweite Meßglied kann
vom Abtrieb der Zugmaschinen oder einer wegabhängigen Zapfwelle oder einem Tachometerantrieb
abgeleitet sein.
Wenn die Schwankungen der Fahrgeschwindigkeit nicht erheblich sind, die Zugmaschine jedoch bei der
einen und anderen Bodenbearbeitung mit wesentlich verschiedener Geschwindigkeit fährt, kann das
zweite Meßglied dadurch gespart werden, daß eine veränderliche Übersetzung in der Übertragung zwisehen
dem Meßglied und dem Stellglied von Hand einstellbar ist. Die Verstellung braucht dann nur
beim Wechsel der Bearbeitungsart vorgenommen zu werden.
Es sei noch erwähnt, daß durch Schwankungen der Fahrgeschwindigkeit verursachte Steuerungsfehler
auch auf grundsätzlich andere Weise ausgeglichen werden könnten: Da das Kreiselmoment der
Drehgeschwindigkeit des Kreisels direkt proportional ist, ist es möglich, derartige Steuerungsfehler durch
Änderung der Kreiseldrehzahl beispielsweise damit auszugleichen, daß der Kreisel über ein Differentialgetriebe
einerseits von einem mit gleichbleibender Drehzahl laufenden Motor und anderseits von einer
fahrgeschwindigkeitsabhängigen Welle angetrieben ist. Hierzu bedarf es jedoch einer biegsamen Welle
oder Gelenkkupplungen in der Übertragung des Antriebes auf den pendelnd gelagerten Kreisel.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
Abb. 1 zeigt eine Steuerung mit einem Kreisel als Meßglied; in
Abb. 2 ist außerdem ein fahrgeschwindigkeitsabhängiges
Meßglied vorgesehen.
In Abb. 1 ist als Bodenbearbeitungsgerät ein Pflug 1 in üblicher Weise mittels einer Viergelenkkette
an der Zugmaschine angebaut. Der Pflug ist mittels eines einfach wirkenden -hydraulischen Stellmotors
2 über einen Winkelhebel 3 und Zugstangen 4 in der Höhe verstellbar gegenüber der Zugmaschine.
Der Hebel 5 gestattet die Vorwahl des Sollwertes der Arbeitstiefe, indem er mit seinem unteren Ende
an einer axial verschiebbaren Steuerhülse 6 und mit seinem mittleren Teil über eine Stange 7 gelenkig am
Winkelhebel 3 angreift.
Ein Kreisel 10, der von einem, kleinen Elektromotor 11 angetrieben wird, ist mit seiner Achse
waagerecht in Fahrtrichtung in einem Bügel oder Gehäuse 12 gelagert, das seinerseits mittels Zapfen
13,14 um eine in der Zugmaschine festliegende senkrechte Achse schwenkbar ist. Die Schwenkbewegungen
werden von einem Hebel 15 über eine Schubstange 16 auf den in der Steuerhülse 6 verschiebbaren
Steuerschieber 17 (Stellglied) übertragen. Zwei an der Stange 16 in entgegengesetzter Richtung
angreifende Schraubenfedern 18 messen das Kreiselmoment als Maß der Zusammendrückung der einen
oder anderen Feder. Die äußeren Enden der Meßfedern sind in festen Lagern \9 abgestützt. Die
Steuerkanäle der Schieberhülse 16 und des Schiebers 17, die Druckmittelpumpe und die verschiedenen
Leitungen zwischen Pumpe, Steuerschieber und Stellmotor sind der Einfachheit halber nicht mitgezeichnet.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wenn die Zugmaschine beim Überfahren einer
Bodenunebenheit eine Winkelbewegung in einer senkrechten Längsebene ausführt, nimmt der Kreisel
an dieser Bewegung teil. Dabei erzeugt er um die senkrechte Achse der Zapfen 13,14 ein Drehmoment
am Bügel 12, das bei gleichbleibender Fahrgeschwindigkeit der jeweiligen Geschwindigkeit der Winkelbewegung
der Zugmaschine direkt proportional ist. Das Maß der Verschiebung des Steuerschiebers 17
aus seiner Absperrstellung ist die Stellgröße, die der augenblicklichen Winkelgeschwindigkeit der Zugmaschine
entspricht. Der Stellmotor 2 bewirkt eine "entsprechende Höhenverstellung des Pfluges, wobei
die Stange 7 über den Hebel 5 die Steuerhülse 6 in die Absperrstellung zum Schieber 17 zurückführt.
Wenn eine Winkeländerung der Zugmaschine beendet ist, stellen die Federn 18 die Ausgangsstellung
des Schiebers 17 wieder her, und der Stellmotor folgt dieser Bewegung unmittelbar, so daß der Pflug
wieder die vorgewählte Höhenlage gegenüber der Zugmaschine einnimmt.
Bekannte Maßnahmen für eine Beeinflussung des zeitlichen Ablaufs der einzelnen Steuervorgänge,
z. B. Dämpf- oder Sprungschalter, sind als nicht zur Erfindung gehörig in der Zeichnung weggelassen.
Die Einrichtung nach Abb.2 enthält sämtliche Einzelheiten der Abb. 1, die daher mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Darüber hinaus zeigt A b b. 2 einen Fliehkraftregler 20, der von einer fahrgeschwindigkeitsabhängigen
Welle 21 angetrieben ist und dessen axialen Ausschläge auf einen Winkelhebel
22 übertragen werden. Der zweite Arm dieses Winkelhebels trägt am Ende einen Zapfen 23, der in
einem Längsschlitz 24 eines zwischen Stange 16 und Steuerschieber 17 eingeschalteten zweiarmigen Hebels
25 verschiebbar ist. Mit der Änderung des Längenverhältnisses der Hebelarme wird auf diese
Weise der mit höherer Fahrgeschwindigkeit zu große Stellweg des Kreisels am Steuerschieber 17 entsprechend
verkleinert, so daß der Stellweg des Steuerschiebers unter sonst gleichen Umständen
trotz verschiedener Fahrgeschwindigkeiten gleichbleibt.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Steuerung der Arbeitstiefe von Bodenbearbeitungsgeräten,, die in der Höhe
verstellbar an einer Zugmaschine angebracht sind, unter Benutzung der Geschwindigkeit der
Winkeländerungen, die von der Zugmaschine beim Überfahren der Bodenunebenheiten ausgeführt
werden, als Führungsgröße, nach Patent
1237831, dadurch, gekennzeichnet, daß als Meßglied für die Winkelgeschwindigkeit
ein in einem drehbaren Bügel (12) gelagerter Kreisel (10) dient, dessen Drehachse und die
Bügelachse im rechten Winkel zueinander und in einer senkrechten Längsebene des Schleppers
angeordnet sind, wobei das Kreiselmoment als Winkelausschlag des Bügels (12) in der einen
oder anderen Drehrichtung gegen Federkräfte (Federn 18) gemessen wird.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des
Kreisels (10) waagerecht in Fahrtrichtung
ordnet ist.
ordnet ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Meßfedern
(18) in zueinander entgegengesetzten Richtungen am Stellglied (17) angreifen.
4. Steuereinrichtung nach einem der Anspräche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Elektromotor (11) für den Antrieb des Kreisels (10) in den Bügel (12) fest eingebaut ist.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Elektromotor (11) für den Antrieb des Kreisels (10) eine Drehmomentbelastung erhält, beispielsweise
durch eine Luftwirbelbremse.
6. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Übertragung zwischen dem Meßglied (10-18) und dem Stellglied (17) eine veränderliche Übersetzung
(23-25) vorgesehen ist.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites, fahrgeschwindigkeitsabhängiges
Meßglied, beispielsweise ein Fliehkraftregler (20), für die Änderung der Übersetzung
(23-25) vorgesehen ist.
8. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kreisel (10) über ein Differentialgetriebe einerseits von einem mit gleichbleibender Drehzahl
laufenden Motor und andererseits von einer fahrgeschwindigkeitsabhängigen Welle angetrieben
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 619/116 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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