DE1915613A1 - Luftreifen - Google Patents
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Description
MICHELIN & CIE. (Compagnie Generale
des Etablissements Michelin)
Clermont-Ferrand/Frankreich
Uffser Zeichen: M 1150 "
Luftreifen
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen von Luftreifen, insbesondere für Reifen von sehr großen Abmessungen, womit
Fahrzeuge oder Geräte für Großbaustellen, fahrbare Erdbaumaschinen oder dergl. ausgerüstet sind.
Das Bestreben, derartige Fahrzeuge, Geräte oder Maschinen
leistungsfähiger zu machen, hat dazu geführt, ihre Arbeitsgeschwindigkeit mit steigender Verkürzung ihrer Betriebsunterbrechungen,
zu erhöhen. Während es nun verhältnismäßig einfach ist, die mechanischen Teile den gewünschten Arbeitsbedingungen
anzupassen, trifft die Verbesserung der Eigenschaften der Luftreifen auf große Schwierigkeiten. Die
hauptsächlichste Schwierigkeit liegt darin, daß eine nennenswerte Menge der aus dem Betrieb der Fahrzeuge, Geräte oder
Maschinen herrührende Energie sich in den Reifen in Wärme umsetzt, wobei sich die sich daraus·ergebende innere Erhitzung
mit den härter werdenden Arbeitsbedingungen mehr und
Pr/ch/Mk
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mehr der Gefahrengrenze nähert. Erschwerend wirkt sich noch aus, daß die Reifen in den angegebenen Verwendungsfällen
die Aufgabe von Dämpfern übernehmen und aus dem Betrieb herrührenden dynamischen Überbelastungen ausgesetzt sind,
so daß sie einen widerstandsfähigeren und verstärkten Aufbau haben müssen, als wenn sie keinen Überbelastungen
unterliegen wurden.
Luftreifen mit radialer Karkasse haben es bereits ermöglicht
, die Arbeitsbedingungen von Fahrzeugen oder Geräten für Großbaustellen, fahrbaren Erdbaumaschinen oder degi.
beträchtlich zu verbessern. Infolge einer günstigen Verteilung der Verstärkungen und einer geringeren Verformung
der am meisten arbeitenden Zonen des Reifens, insbesondere der Lauffläche, sind die inneren Reibungen und damit die
Erhitzungen bei Luftreifen mit radialer Karkasse unter gleichen Arbeitsbedingungen geringer. Solche Reifen können
also unter Einhaltung tragbarer Beanspruchungsgrenzen weit schwereren Arbeitsbedingungen standhalten.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun einen weiteren Fortschritt in dem gewünschten Sinn. Insbesondere ist es
Aufgabe der Erfindung, die innere Erhitzung von Luftreifen für Fahrzeuge, oder Geräte für Großbaustellen, fahrbare
Erdbaumaschinen oder dergl. zu vermindern und so während längerer Zeitspannen höhere Arbeitsgeschwindigkeiten zu ermöglichen.
Die Erfindung "ist insbesondere bei Reifen mit radialer Karkasse anwendbar, da diese bereits in höherem
Maße beanspruchbar sind als Reifen mit gekreuzter Karkasse.
Ein insbesondere für die angegebenen Verwendungszwecke bestimmter Luftreifen gemäß der Erfindung kennzeichnet sich ■·
dadurch, daß seine Lauffläche sich einerseits aus einem durch eine in paralleler Richtung zur Lauffläche starre
Scheitelbewehrung verstärkten mittleren Teil von einer
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50 bis SOJd, vorzugsweise etwa 65 i° der Reif eng, uerschnittsbreite
betragende!Breite, mit gegenüber der Längskrümmung geringerer
Querkrümmung, und andererseits aus zwei Seitenteilen zusammensetzt,
von denen jeder eine Breite zwischen 5 und 20°/o der
Reifenquerschnittsbreite und bei aufgeblasenem, unbelastetem Reifen eine Außenfläche von einer mittleren Schräge gegenüber
der Reifenachse zwischen 30 und 50° hat, nicht oder wesentlich weniger als der mittlere Teil verstärkt und von dem mittleren
Teil und der benachbarten Reifenseitenwand durch Umfangsrinnen getrennt ist, die sich auf den größten Teil der
Stärke der Lauffläche erstrecken.
Der Reifen gemäß der Erfindung hat also eine Lauffläche,
die von einem verhältnismäßig schmalen, zylindrischen und starren mittleren Teil und zwei kegligen, weichen, an
ihren Längsrändern angelenkten seitlichen Teilen gebildet' wird.
Die Vorteile eines solchen Aufbaues liegen auf der Hand. Ohne dynamische "oder statische Überbelastung kommt nur
der etwa 2/3 der gesamten Laufflächenbreite ausmachende mittlere Teil derselben mit dem Boden in Berührung, wobei
nur dieser Teil stärker arbeitet. Im Ealle einer Überbelastung,
und zwar insbesondere einer solchen von dynamischer Natur kommen dagegen auch die Laufflächenseiten- Λ
teile auf dem Boden zum Tragen, wobei sie mit dem mittleren Teil zusammenarbeiten. Dabei ist als wesentlich zu
beachten, daß die seitlichen Teile zu dem mittleren Teil der Lauffläche hinzukommen, diesen also nicht etwa teilweise
ersetzen. Dies wird durch den Steifigkeitsunterschied zwischen dem mittleren Laufflächenteil und den
seitlichen Teilen der Lauffläche erzielt. Beim Fehlen einer
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starren Scheitelbewehrung würde die zusätzliche Biegung im Falle einer Überbelastung zur Folge haben, daß nur
die seitlichen Teile der Lauffläche sich auf dem Boden abstützten, so wie dies bei einem zu wenig aufgepumpten
Reifen der Fall wäre. Während also der mittlere Teil der Lauffläche im wesentlichen genauso arbeitet wie bei einem
üblichen Radialreifen, unterliegen die an die Reifenseitenwände iind den mittleren Laufflächenteil angelenkten seitlichen
Laufflächenteile einer geringeren Arbeit und einer geringeren Erhitzung. Man hat festgestellt, daß unter .
gleichen Arbeitsbedingungen die Temperatur an den Enden der Bewehrungsschichten der Lauffläche 15 bis 200C geringer
war, als die entsprechende Temperatur bei bekannten Reifen*
Der Umstand, daß es nach der Erfindung erforderlich ist,
wenigstens den mittleren Teil der Lauffläche zu versteifen,.
um insbesondere eine Umkehrung der Querkrümmung der Lauf- · ' fläche zu vermeiden, wenn die seitlichen Laufflächenteile
dazu kommen, sich auf dem Boden abzustützen, führt dazu, daß die Erfindung folgerichtig in der Hauptsache bei
Luftreifen mit radialer Karkasse zur Anwendung kommt.
Vorzugsweise haben die. Seitenteile der Lauffläche gegenüber; der Reifenachse eine Schräge von'etwa 4-0°. Ein Winkel von.
dieser Größe hat sich als vorteilhaft erwiesen, um die allmählich zunehmende Verbreiterung des mit dem Boden in.
Berührung kommenden Laufflächenteils zu ermöglichen.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die sich an die . Seitenteile der Lauffläche anschließenden Seitenwandteile
des Reifens gegenüber der Reifenachse eine Schräge von etwa 70° haben. Bei einer solchen Schräge ist die Gefahr von
Verletzungen der verhältnismäßig wenig verstärkten seitlichen
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Zonen durch Steine oder andere Hindernisse, auf die der
Reifen treffen kann, am geringsten.
Der mittlere Teil der Lauffläche ist zweckmäßig durch etwa dr.ei oder vier Umfangsrinnen unterteilt, deren
Querabstand von den Rändern nach der Mitte zu anwächst. Die durch diese Rinnen "begrenzten vier oder fünf Rippen
sind durch Querrinnen unterteilt, die auf dem mittleren Teil der Lauffläche vorzugsweise zahlreicher und/oder
weniger tief sein können, Durch diese Vorkehrung erhält man eine sehr gelenkige und unterteilte Lauffläche, die
sich nur wenig erhitzt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar sind:
Fig. 1 ein Teilschnitt durch einen Reifen gemäß der· Erfindung
in einer durch die Achse gehenden Ebene und
Pig. 2 ein Grundriß eines Teiles der Lauffläche zwischen zwei einen Winkel von 22 1/2° einschließenden
Radialebenen.
Bei dem .Ausführungsbeispiel handelt es sich im einen Luftreifen
der Abmessung 33.5 - 55, dessen Umfangsdurchmesse-r
etwa 2.200 mm beträgt.
Die Lauffläche 1 des Reifens hat einen mittleren Teil,
dessen Breite L im wesentlichen 2/3 der größten Breite B des Reifenquerschnittes entspricht. Dieser mittlere Teil
ist nur schwach gekrümmt und sein Krümmungsradius R hat auf dem größten Teil seiner Breite eine Länge von ungefähr
3.5OO mm. Diese Länge beträgt also mehr als das Doppelte
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„ des Radiusses des Reifenumfanges, der nur etwa 1.100 mm
lang ist. Die lauffläche. 1 ist durch, eine Scheitelbewehrung verstärkt, die von vier Schichten aus Stahlkabeln gebildet
wird und auf einer aus radialen Kabeln 3 "bestehenden Karkasse
liegt. Insbesondere aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß
die lauffläche in fünf Reihen von Gummistollen 10, 11, 12,.
13-und H unterteilt ist. Die mittleren Stollen 12 sind
etwas breiter als die benachbarten Stollen 11 und 13, die
ihrerseits etwas breiter als die Stollen 10 und 14 sir.d.
Die Stollenreihen sind voneinander durch vier zickzackförmige Umfangsrinnen 15'getrennt, die im wesentlichen
gleich sind. In jeder Reihe sind die Stollen durch Querrinnen
16 von gleicher Tiefe wie die Rinnen 15 voneinander getrennt. Zur Trennung der Stollen 12 sind jedoch. ·zahl-·
reichere und weniger tiefe Querrinnen 17 vorhanden. ■
Die Lauffläche hat im übrigen zwei seitliche Teile 4 und 5,
die von Stollen -18 gebildet werden. Die Oberfläche dieser seitlichen Teile 4 und 5 bildet mit der Umlaufachse des
Reifens einen Winkel oCvon 41°. Die seitlichen Teile sind
von den Reifenseitenwänden 5 und 7 durch zickzackförmige
Umfangsrinnen 8 und 9 getrennt, deren Tiefe bis zu einem geri-ngen Abstand von der Karkasse 3 reicht. Wie man sieht,
erstreckt sich die Scheitelbewehrung 2 seitlich nicht über die Umfangsrinnen 19 und 20 hinaus, welche.den mittleren
Teil L der Lauffläche von den seitlichen Teilen 4 und 5 trennen. Die- Breite A der seitlichen Teile 4 und 5, gemessen
parallel zur Achse von Innenrand des Stollens 18 bis zur Kante der Reifenseitenwand 6 bzw. 7 beträgt etwa :10.?i
der maximalen Breite B des Reifenquerschnittes.
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BAD ORfGJNAl.
Die Rinnen 8 und 9 einerseits und die Rinnen 19 und 20 andererseits sorgen für eine gute Quergelenkigkeit der
Lauffläche in ihren seitlichen Seilen 4 und 5 und eine gute elastische Entkopplung der Reifenseitenwand mit der ·
Lauffläche. Auf diese Weise wird die Erhitzung des Reifens bei seinem Lauf geringer. Die ebenfalls elastische Entkopplung
des mittleren Ceils 1 der·Lauffläche vervollständigt
diese Wirkung. Die starre Scheitelbewehrung 2, die sich unter den mittleren Laufflächenteil 1 erstreckt, dient
dabei zur Verhinderung einer Umkehrung der nur geringen und nach innen gerichteten Qaerwölbung, die die -Lauffläche
in dem mittleren Seil 1 hat.
Es hat sich gezeigt, daß die Temperatur von den Enden der
Scheitelbewehrung 2 benachbarten Stellen unter gleichen Arbeitsbedingungen bei dem Reifen gemäß der Erfindung .
um etwa 15 bis 20 C geringer war, als wenn die Lauffläche
Teile 4 und 5 enthalten würde, die sich in der Verlängerung des Teiles 1 befänden, und eine für Reifen
dieser Abmessung übliche Profilierung erhalten hätte. Das Querschnittsprofil der Lauffläche und ihre Aufteilung
in verhältnismäßig kleine Stollen, insbesondere an den Rändern, stellt eine wesentliche Verbesserung der Eigenschaften
eines Reifens mit radialer Karkasse für die oben angegebenen Verwendungszwecke dar.
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Claims (5)
- Patentansprüche; · .r\ ■ . -.■■■■■ .;■■ ι 1yLuftreifen insbesondere für Fahrzeuge oder Geräte für <■ Großbaustellen, fahrbare Erdbaumaschinen oder dergl., . dadurch gekennzeichnet, daß seine Lauffläche sich einerseits aus einem durch eine in. paralleler Richtung zur Lauffläche starre Scheitelbewehrung verstärkten mittleren Teil von einer 50 bis 80$., vorzugsweise etwa 65$ der Reifenquerschnittsbreite betragenden Breite, mit gegenüber der Längskrümmung geringerer Querkrümmung, und andererseits aus zwei Seitenteilen zusammensetzt, von denen jeder eine Breite zwischen 5 und 20$ der Reifen-. Querschnittsbreite und bei aufgeblasenem, unbelastetem Reifen eine Außenfläche von einer mittleren Schräge gegenüber der Reifenachse zwischen 30 und 50° hat', nicht oder wesentlich weniger als der mittlere Teil. -.- »■■_ ' verstärkt und von dem mittleren Teil und der benachbarten Reifenseitenwand durch TJmfangsrinnen getrennt ist, die sich auf den größten Teil der Stärke der • Lauffläche erstrecken. ■
- 2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile der Lauffläche gegenüber der Reifenachse eine Schräge von etwa''40° haben.
- 3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die sich an die Seitenteile der Lauffläche anschliessenden Seitenwandteile des Reifens gegenüber der. Reifenachse eine Schräge von etwa 70° haben.
- 4. Luftreifen nach Anspruch. 1, 2 oder -3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil der Lauffläche vier oder fünf Reihen von Blöcken aufweist, deren Breite von der Mitte nach den Rändern dieses Teiles .909840/1210
- 5. luftreifen nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Teile und- ä-er mittlere Teil der Lauffläche durch Querrinnen durchzogen sind, die auf dem mittleren Teil zahlreicher und/oder weniger "· tief ■ sein können. .909840/1210Leerseite
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |