DE4107051A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
FahrzeugluftreifenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen mit einem Lauf
flächenprofil, das aus einer Vielzahl von Profilelementen gebildet ist.
Diese sind in Umfangs- und Querrichtung durch profiltief ausgebildete
Rillen unterteilt angeordnet.
Laufflächenprofile erzeugen beim Abrollen abhängig von Form, Lage und
Größe der Profilelemente und Profilrillen Geräusche und erleiden eine
verschleißbildende Abnutzung.
Ziel der Erfindung ist es, bei einem Fahrzeugluftreifen eine geräusch
mindernde Maßnahme vorzusehen, die an jedem beliebigen Laufflächenprofil
verwirklicht werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Mittel einzusetzen, das sich
auf die Anregbarkeit und das Dämpfungsverhalten von Schwingungen der
Profilelemente und des Rillensystems auswirkt. Dieses Mittel soll des
weiteren der Profilelementabstützung dienen, um örtlich gesehen den Ver
schleiß zu mindern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichenmerkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Die Profilelementanbindungen, bevorzugt in Form von Profilbrücken im
Rillengrund bzw. von Stegen oder Rillenstufen, sind diskontinuierlich
angeordnet vorhanden, wobei in Umfangs- und/oder Querrichtung gesehen
zum einen Profilelemente nicht und zum anderen Profilelemente durch
Profilanbindungen miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist in
Reifenbewegungsrichtung eine Vielzahl von unterschiedlichen Profil
negativvolumen mit unterschiedlichen Erregerfrequenzen der betreffenden
Profilelemente vorhanden.
Die Profilelementanbindungen können aus längeren und kürzeren Anbindungs
elementen bestehen, können stellenweise zwischen den Profilelementen vor
handen sein und stellenweise fehlen, und/oder unterschiedliche Höhe auf
weisen.
Die Profilelementanbindungen können abhängig von der Größe, der Form und
Lage der Profilelemente und Profilrillen vorgesehen sein. Die Diskonti
nuität kann periodisch wie nach Art einer Teilung vorgesehen sein.
Es ergeben sich auf diese Weise örtlich gesehen voll wirksam erhaltene
Profilrillenquerschnitte und teilweise durch die Anbindungen einge
schränkte Profilrillenquerschnitte. Diese Querschnittsunterschiede
ergeben eine Vielzahl von unterschiedlichen Schwingungserregerfrequenzen
der Profilelemente. Die vorgesehene Diskontinuität durch Profilelement
anbindung beeinflußt das Gesamtgeräusch derart, daß sich die Geräusch
emission mindert.
Die Profilelementanbindungen im Profilrillengrund können mit unter
schiedlicher Höhe, gegebenenfalls unterschiedlicher Längenausdehnung und/
oder mit unterschiedlichem Querschnitt vorliegen. Dadurch entsteht ört
lich gesehen an bestimmten, jedoch wählbaren Stellen des Laufflächen
profils eine unterschiedliche Anregungs- und Schwingungsresonanz, die
durch unterschiedliche Anregungsintensität der Membrane in Form der Kar
kasse entsteht.
Die Profilelementanbindungen in Form der unterschiedlichen Profilelement
brücken oder Stege in den Profilrillen sind andererseits geeignete
Mittel zum Abstützen benachbarter Profilelemente gegeneinander, um die
Verformbarkeit eines Profilelementes einzuschränken. Dadurch ist ein
günstig niedriges Abriebsbild im Bereich dieser Profilelemente zu er
halten. Ein günstiges Abriebbild steht für einen niedrigen Verschleiß und
ein solches Reifenprofil hält ein über einen bestimmten Lebensdauerzeit
raum gesehen günstig niedriges Reifengeräusch bei.
Bei einem Laufflächenprofil sind unter Umständen eine Mehrzahl von
großen, mittelgroßen und kleinen Profilelementen, Rippen, Rippenab
schnitten, Blöcken usw. vorhanden. Diese Profilelemente kann man in eine
Kategorie kleiner bis großer Profilelemente einteilen. Genauso kann es
eine Kategorie von kleinen und großen Profilelementanbindungen geben,
die nach Lage, Höhe und Ausdehnung unterschiedlich sind.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen räumlich dargestellten Profilausschnitt,
Fig. 2 einen räumlich dargestellten weiteren Profilausschnitt,
Fig. 3 ein Laufflächenprofil in Aufsicht (Ausschnitt),
Fig. 4 bis 14 Schnitte nach den Linien K÷K, P÷P, L÷L, Q÷Q, und An
sichten V, W, Z in Teilbereichen des Laufflächenprofils nach
Fig. 3.
Das Profil 1A nach Fig. 1 besteht aus den Profilelementen m. Sie sind
durch Rillen R unterteilt. Rillengrund ist hierbei die profiltiefste
Stelle. Einige dieser Profilelemente sind durch eine Profilanbindung
St miteinander verbunden. Jede Profilanbindung stellt vom Rillengrund
aus gemessen eine Diskontinuität des Rillensystems dar.
Das Profil 1B nach Fig. 2 besteht aus zahlreichen Profilelementen n, die
unterschiedlich groß ausgebildet sind. Mit A sind z. B. kleine Blöcke be
zeichnet, die eine kleine Aufstandsfläche und ein geringes Widerstands
moment aufweisen.
Mit B sind die etwas größer als die Profilelemente A ausgebildeten
Profilelemente und mit C sind die mittelgroßen bezeichnet. Mit D sind
große und mit E sind sehr große Profilelemente bezeichnet, wobei letztere
eine verhältnismäßig große Aufstandsfläche, ein großes Elementvolumen und
in der Regel auch ein hohes Widerstandsmoment aufweisen.
Die Rillen sind mit R bezeichnet. Die Profilelemente sind durch unter
schiedlich hohe Profilanbindungen St miteinander verbunden.
Bei den Profilelementanbindungen St unterscheidet man sehr niedrige,
niedrige, mittelhohe und hoch ausgebildete Anbindungen. Die Kategorie I
steht für die hohen und IV für die sehr niedrigen. Handelt es sich um
solche mit einem unterteilten Querschnitt über die Länge bzw. Breite des
Profilelements, trägt die Ziffer als Index ein t; z. B. IVt. Die Profil
anbindung reicht in diesem Falle nur bis zu einer bestimmten Ausdehnung,
ist teils als Anbindung vorhanden und im übrigen setzt sich der freie
volle Querschnitt fort. Wird als Index ein g angegeben; z. B. IIg; dann
reicht die Anbindung über die gesamte Rillenlänge.
Das Laufflächenprofil 10 nach Fig. 3 weist eine Vielzahl von Profil
elementen mit einem Rillensystem auf. Im Profilmittenbereich M sind hier
bei die Profilelemente AAAB in Umfangsrichtung nacheinander vorgesehen.
In den Nebenbereichen H sind die Profilelemente DCED in Umfangsrichtung
nacheinander vorgesehen. Die unterteilenden Rillen sind jeweils mit R und
die Steganbindungen sind mit St bezeichnet.
Bei dem dargestellten Profil 10 liegen die Umfangsreihen 1, 2, 3, 4
vor, die aus in Umfangsrichtung orientierten, jedoch auch querorientierten
Profilelementen unterschiedlicher Größe bestehen. Innerhalb der Profil
teilung sind im Mittenbereich zwei axial benachbart angeordnete Profil
elemente A1′, A2 quer durch eine Profilanbindung STg miteinander verbunden.
Die Fig. 4 zeigt im Schnitt K÷K der Fig. 3, daß die Profilanbindung St
mittelhoch ausgebildet ist und zur Kategorie II zählt. Das in Umfangs
richtung folgende Profilelementpaar A1′, A2′ ist nicht miteinander ver
bunden. Die Fig. 5 zeigt, daß hier der volle Rillenquerschnitt R vor
liegt; vgl. Ansicht V in Fig. 3.
Das in Umfangsrichtung folgende Profilelementpaar B1, B2 ist quer durch
eine Profilanbindung St miteinander verbunden. Die Fig. 6 zeigt im
Schnitt L÷L der Fig. 3, daß die Profilanbindung hier niedrig ausgebildet
ist und zur Kategorie III zählt. Der Unterschied zwischen den beiden Pro
filanbindungen kann z. B. 1 mm betragen, wobei der niedrig ausgebildete
Steg z. B. 3 mm hoch sein kann, gemessen vom Profilrillengrund aus.
In den mittelbaren Bereichen N neben der Reifenmittenlinie x-x ist das
Profilelement A1′ der Umfangsreihe 1 mit dem Profilelement E3 der Umfangs
reihe 3 quer durch eine Profilanbindung ST verbunden. Das gleiche erfolgt
zwischen den entsprechenden Profilblöcken A2′ und E4 der Umfangsreihen 2
und 4. Die Fig. 7 zeigt hier im Schnitt P÷P der Fig. 3, daß diese Profil
anbindung verhältnismäßig niedrig ausgebildet ist und zur Kategorie IV
zählt.
Auf diese Weise ist jeweils ein im Mittenbereich M vorliegendes Profil
elementpaar miteinander verbunden und es folgt dann ein nicht verbundenes
Paar. Es folgt dann in derselben Quer- bzw. Schrägreihe eine Anbindung der
Profilelemente des Bereiches N, wobei hier die benachbarten Profilelemente
wieder miteinander verbunden sind und die in Umfangsrichtung folgenden
sind wiederum nicht miteinander verbunden.
In Umfangsrichtung gesehen liegen dadurch Rillenabschnitte mit voll
beibehaltenem Rillenquerschnitt und Rillenabschnitte mit durch die
Profilanbindung eingeschränktem Profilrillenquerschnitt vor. Die An
bindungen St stellen jeweils Diskontinuitäten im Rillensystem dar.
Zusätzlich sind des weiteren in der Profilelementreihe 3 die in
Umfangsrichtung benachbarten Profilelemente D3 und C3 in Umfangsrichtung
durch eine teilweise Profilanbindung STt miteinander verbunden. Das
gleiche erfolgt zwischen den entsprechenden Profilelementen C4, D4 der
Profilreihe 4.
Die Fig. 8 zeigt im Schnitt Q÷Q der Fig. 3, daß die Profilelement
anbindung ST in Form eines Steges vorliegt, der mittelhoch ausgebildet
ist, jedoch von der Rille R nach axial außen lediglich bis zu einer
Stelle h reicht. Das entspricht etwa der Ausdehnung der Hälfte der
Länge des Querrillenteils. Der Steg St ist nach axial außen leicht
abgeböscht ausgebildet und läuft auf den vollen Rillengrund aus.
Die in Umfangsrichtung benachbart angeordneten Profilelemente sind
wiederum nicht durch Anbindungen miteinander verbunden. Dies zeigt die
Fig. 9, vgl. hier die Ansicht W in Fig. 3. Die nächstbenachbarten Profil
elemente in den Reihen 4 und 3 sind ebenfalls nicht miteinander verbunden;
vgl. hierzu Fig. 10, d.i. Ansicht Z der Fig. 3. Die Profilelemente C4
und D4 sind durch eine teilweise Profilanbindung in einer niedrigen Aus
führung der Kategorie III miteinander verbunden; vgl. hierzu die Fig. 11,
Schnitt U÷U in Fig. 3.
Bevorzugt sind kleine Profilelemente durch eine hohe Profilanbindung ver
bunden. Bevorzugt sind die größeren Profilelemente nicht oder durch eine
gering tiefe oder durch eine teilweise Profilelementanbindung miteinander
verbunden. Mitentscheidend für die Wahl der Größe der Profilanbindung
sind die Form, Größe und Lage des Profilelementes und der zugehörigen
Rillen.
Durch die in Umfangs- und Querrichtung vorgesehenen unterschiedlich
vorhandenen Profilanbindungen liegen teils freie volle Rillenquer
schnitte und teils durch Profilanbindungsbrücken oder Profilstege ein
geschränkte Rillenquerschnitte vor. Diese wirken sich auf die erzeugten
Erregerfrequenzen aus.
Durch die diskontuninierlich vorliegenden Profilelementbereiche liegt
unterschiedliches Schwingungsverhalten vor. Es ist maßgebend für ein ins
gesamt verhältnismäßig niedriges Gesamtgeräusch des Laufflächenprofils.
Die Profilelemente, die durch Profilelementanbindungen abgestützt sind,
gewährleisten gegenüber den wirksamen Kräften, daß bei dem nun vorhandenen
höheren Widerstandsmoment dem Verschleiß entgegengewirkt wird.
Das Laufflächenprofil 10 weist des weiteren Profilelemente in den
Schulterelementreihen S auf, die nach eben den gleichen wie geschilderten
Profilanbindungsmaßnahmen ausgebildet sein können. Im vorliegenden Falle
sind alle Schulterprofilelemente einer Schulterreihe S mit Teilprofilan
bindungen St versehen. Diese sind jedoch untereinander in Umfangs
richtung der Höhe der Profilanbindung nach unterschiedlich ausgebildet.
Die Fig. 12 bis 14 zeigen an Hand der Schnitte F÷F, G÷G, H÷H, I÷I der
Fig. 3, daß es sich hier in der Längsausdehnung um Teilprofilanbindungen
handelt, die von der Rille R aus gesehen in der Querrille lediglich bis
zu einem Teil reichen. Die Fig. 12 und 13 zeigen, daß die Profilstege
in etwa gleich hoch ausgebildet sind, wobei diese zur Kategorie IV, sehr
niedrig, zählen. Die Steganbindung nach Fig. 13 und 14 ist dagegen höher
ausgebildet und zählt zur Kategorie III, niedrige Höhe. Auf diese Art
und Weise ergibt sich auch in den Schulterbereichen eine Diskontinuität
durch Profilbrücken bzw. Stege in den Rillen zwischen den Profilelementen.
Claims (4)
1. Fahrzeugluftreifen mit einem Laufflächenprofil, das aus einer Vielzahl
von Profilelementen besteht, die durch Längs- und Querrillen eines
Rillensystems unterteilt vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profilrillensystem durch Profilelementanbindung (St) in bestimmten,
jedoch wählbaren Profilbereichen eine Diskontinuität aufweist.
2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diskontinuität in Umfangs- und/oder Querrichtung vorliegt.
3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diskontinuität periodisch vorgesehen ist.
4. Fahrzeugluftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diskontinuität durch unterschiedlich hoch
ausgebildete Profilanbindungen vorliegt.
Priority Applications (2)
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