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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Luftreifen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1; im spezielleren betrifft die Erfindung einen Luftreifen,
der mit einem Laufflächenprofil
versehen ist, bei dem eine Quernut zwischen einer Vielzahl von Blöcken ausgebildet
ist, wobei die Erfindung insbesondere für spikelose Reifen von Nutzen
ist.
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Im
allgemeinen werden verschiedene Arten von Laufflächenprofilen an einem Luftreifen
ausgebildet, um einen Schlupf in bezug auf eine Fahrbahnoberfläche während der
Fahrt zu verhindern, wobei jedoch aufgrund der Tatsache, daß die Leistungsfähigkeit
eines Reifens mit einem normalen Laufflächenprofil auf einer vereisten
oder verschneiten Straße
schlechter ist, zum Fahren auf solchen gefrorenen bzw. vereisten
Straßen ein
spezieller Reifen verwendet wird.
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Als
Reifen des vorstehend genannten Typs wird derzeit ein spikeloser
Reifen populär,
der keine Metall-Spikes verwendet. Der spikelose Reifen hat eine
Lauffläche
aus vergleichsweise weichem Gummi, ist auf einer Oberfläche mit
einer Vielzahl von vorstehenden Blöcken versehen sowie im allgemeinen
derart ausgebildet, daß eine
Vielzahl von Lamellen (schmale Nuten) in bezug auf jeden der Blöcke in Reifenbreitenrichtung ausgebildet
ist.
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Bei
den spikelosen Reifen ist es möglich,
die auf eine Straßenoberfläche bzw.
Fahrbahnoberfläche ausgeübte Reibungskraft
zu verbessern, indem ein Wasserschleier auf der gefrorenen Straße durch
die Lamellierung aufgesaugt bzw. aufgenommen wird.
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Da
andererseits im Hinblick auf vereiste und verschneite Straßen die
Nut zwischen den Blöcken
des spikelosen Reifens tief und breit ist, wird der harte, dicht
gepackte Schnee in die Nut eingebracht, so daß über den Schnee ein gewisses
Maß an
Antriebskraft und Bremskraft erzeugt werden kann.
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Wenn
jedoch die Temperatur der Luft ansteigt und die vereiste und verschneite
Straße
sich in einem sogenannten halbgefrorenen Zustand befindet, kommt
es häufig
zu Fällen,
in denen der normale spikelose Reifen keine ausreichende Antriebskraft
und Bremskraft mehr erzeugen kann.
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Um
das vorstehend geschilderte Problem zu lösen, wird in der ungeprüften japanischen
Patentveröffentlichung
Nr. 7-81318 ein spikeloser Reifen angegeben, der folgendes aufweist:
eine Vielzahl von langen Antischlupf-Öffnungen, die einer langen
viereckigen Aussparung entsprechen, bei der beide Seitenflächen als schräg verlaufende
Flächen
ausgebildet sind und bei der eine Erhebung am Boden vorhanden ist;
eine Vielzahl von kreisförmigen
Antischlupf-Öffnungen,
die einer schalenförmigen
Aussparung entsprechen, die in einem Zentrum mit einer Wasseraufnahmeeinrichtung
versehen ist und in ihrer Mitte einen ringförmigen Stufenbereich bildet;
eine Vielzahl von rechteckigen Antischlupf-Öffnungen, die einer viereckigen
Aussparung entsprechen, bei der beide Seitenflächen als schräg verlaufende
Flächen
ausgebildet sind, eine Wasseraufnahmeeinrichtung in einem zentralen
Bereich vorhanden ist und ein Stufenbereich in der Mitte der schräg verlaufenden Fläche gebildet
ist; eine Vielzahl von diagonalen Antischlupf-Öffnungen, die einer viereckigen
Aussparung entsprechen, bei der beide Seitenflächen als schräg verlaufende
Flächen
ausgebildet sind, eine Wasseraufnahmeeinrichtung in einem zentralen
Bereich vorhanden ist und bei der die Schrägstellung in bezug auf eine
Breitenrichtung des Reifens vorhanden ist; eine Vielzahl von Antischlupf-Schuppen,
bei der eine faserige Schuppeneinrichtung aus einem Material mit
guten Wasseraufnahmeeigenschaften in einen vertieften Bereich eingebettet
ist, der eine geeignete Tiefe und eine geeignete Formgebung aufweist;
sowie eine Vielzahl von Ablaufnuten, die die vorstehend genannten
Bereiche miteinander verbinden.
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Da
jedoch bei dem spikelosen Reifen die Nutbreiten der die jeweiligen
Bereiche verbindenden Ablaufnuten sowie der mit dem Laufflächenende
verbundenen Ablaufnuten schmal sind, kann man nicht sagen, daß in bezug
auf die Fahrbahnoberfläche
mit Schnee im halbgefrorenen Zustand ein ausreichender Drainageeffekt erzielt
wird, sondern es entsteht tendenziell ein Zustand nahe einem Aquaplaning,
so daß sich
kaum ausreichende Antriebseigenschaften bzw. Fahreigenschaften erzielen
lassen.
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Zum
Zweck der Steigerung der Antriebseigenschaften bzw. der Fahreigenschaften
auf einer Fahrbahnoberfläche
mit Schnee im halbgefrorenen Zustand kann ferner ein Verfahren in
Betracht gezogen werden, bei dem die Antriebseigenschaften dadurch
gesteigert werden, daß die
Breite der zwischen den Blöcken
vorhandenen Quernuten derart vergrößert wird, daß diese
auf der Seite des Laufflächenendes
breiter ist.
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Da
jedoch in diesem Fall die Steifigkeit des Blocks in demjenigen Bereich,
der die große
Nutbreite aufweist, aufgrund der anderen Breite der Quernut partiell
verringert ist, kommt es tendenziell zur Entstehung von einem Vorspann-Verschleiß, wie z.B.
sägezahnförmiger Abnutzung
oder dergleichen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Angabe eines
Luftreifens, bei dem sich die Antriebseigenschaften bzw. Fahreigenschaften
auf einer Fahrbahnoberfläche
mit halbgefrorenen Schnee bzw. Schneematsch steigern lassen und
bei dem es kaum zur Entstehung von Vorspann-Verschleiß, wie z.B. sägezahnförmiger Abnutzung
oder dergleichen kommt.
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Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem
Luftreifen, wie er im einzelnen in Anspruch 1 angegeben ist.
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Genauer
gesagt, es gibt die vorliegende Erfindung einen Luftreifen mit einem
Laufflächenprofil
an, bei dem Quernuten zwischen einer Vielzahl von Blöcken gebildet
sind, wobei die Quernuten folgendes aufweisen:
- – einen
oberseitigen Nutbereich, der sich mit expandierender Nutbreite zu
einer Laufflächen-Endseite
erstreckt; und
- – einen
unterseitigen Nutbereich, der sich mit einer im wesentlichen unveränderten
Nutbreite erstreckt.
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In
der vorliegenden Beschreibung ist unter dem Begriff "Nutbreite" die Distanz zwischen
zentralen Flächen
der Nutwandoberflächen
zu verstehen, wie dies im folgenden noch erläutert wird.
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Da
bei dem Luftreifen gemäß der vorliegenden
Erfindung die Quernut den oberseitigen Nutbereich aufweist, der
sich mit größer werdender
Nutbreite in Richtung auf eine Laufflächen-Endseite erstreckt, ist
es möglich,
den Schnee im halbgefrorenen Zustand in effektiver Weise zu der
Laufflächen-Endseite
hin austreten zu lassen, so daß sich
die Fahreigenschaften auf einer mit halbgefrorenen Schnee bedeckten
Fahrbahnoberfläche
verbessern lassen.
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Da
hierbei die Quernut den bodenseitigen Nutbereich aufweist, der sich
im wesentlichen mit unveränderter
Nutbreite erstreckt, läßt sich
die Steifigkeit an der Unterseite der Blöcke aufrechterhalten, so daß es kaum
zur Entstehung von Vorspann-Verschleiß, wie z.B. sägezahnförmiger Abnutzung
oder dergleichen kommt.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Konstruktion weist vorzugsweise zumindest
der oberseitige Nutbereich eine zickzackförmige bzw. vor- und zurückspringende
Wandfläche
auf. Da zumindest der oberseitige Nutbereich die zickzackförmige Wandfläche aufweist,
so daß die
Kantenlänge
und die Kantenrichtung des Blocks vergrößert wird, läßt sich
ein Kanteneffekt des Blocks noch weiter verbessern.
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Ferner
ist der bodenseitige Nutbereich der Quernut vorzugsweise von der
Bodenfläche
bis zu einer Höhe
von 15 bis 50 % der Blockhöhe
vorgesehen, und es ist der übrige
Bereich als oberseitiger Nutbereich ausgebildet. Die Steifigkeit
an der Unterseite des Blocks läßt sich
durch die Ausbildung des bodenseitigen Nutbereichs der Quernut in
der vorstehend genannten Zone in ausreichender Weise aufrechterhalten,
und Schnee im halbgefrorenen Zustand läßt sich aufgrund des übrigen,
oberseitigen Nutbereichs in wirksamerer Weise über die Laufflächen-Endseite
ausleiten.
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Weiterhin
ist die Quernut beidseits ausgehend von den Laufflächenenden
vorzugsweise innerhalb einer Zone von 0 bis 50 % der Laufflächenbreite
vorgesehen. Diese Zone entspricht einer Zone, in der tendenziell
Vorspann-Verschleiß,
wie z.B. sägezahnförmiger Verschleiß oder dergleichen
entsteht, insbesondere beim Fahren auf trockener und nasser Fahrbahnoberfläche, wobei
sich die Fahrleistung auf verschneiter Fahr bahnoberfläche in wirksamer
Weise steigern läßt, indem
der Schnee im halbgefrorenen Zustand in dieser Zone zu der Laufflächen-Endseite
hin abgeführt
wird.
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Die
Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch ausführlich erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Expansions-Draufsicht zur Erläuterung
eines Beispiels eines Laufflächenprofils
bei einem Luftreifen gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2(a) und 2(b) vergrößerte Darstellungen
eines Hauptbereichs zur Erläuterung
eines Beispiels einer Quernut bei dem Luftreifen gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei 2(a) eine Perspektivansicht
der Quernut gesehen von einer Laufflächen-Endseite her zeigt und 2(b) eine Draufsicht auf 2(a) zeigt;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines Hauptbereichs zur Erläuterung
eines weiteren Beispiels einer Quernut bei dem Luftreifen gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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4 eine
Expansions-Draufsicht zur Erläuterung
eines Beispiels eines Laufflächenprofils
eines herkömmlichen
Produkts (Vergleichsbeispiel 1).
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ausführlich
beschrieben.
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Der
Luftreifen gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt ein Laufflächenprofil
mit jeweiligen quer verlaufenden Nuten bzw. Quernuten 2,
die zwischen einer Vielzahl von Blöcken 1 gebildet sind,
wie dies in 1 gezeigt ist. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein Beispiel, bei dem eine Rippenreihe 4 sowie
vier Reihen von Blöcken 1b und 1c,
die durch vier umfangsmäßig verlaufende
Nuten bzw. Umfangsnuten 3a und 3b voneinander
getrennt sind, etwa symmetrisch ausgebildet sind.
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Jede
der Umfangsnuten 3a und 3b ist mit einer in etwa
linearen Formgebung ausgebildet und besitzt an beiden Seiten eine
zickzackförmige
Wandfläche.
Ferner ist jede der Quernuten 2b und 2c in einem
Winkel ausgebildet, der zu der Reifenbreitenrichtung WD leicht geneigt
ist.
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Vorzugsweise
ist eine Vielzahl von Lamellen mit welliger Formgebung oder dergleichen
an jedem der Blöcke 1b und 1c etwa
in der Reifenbreitenrichtung WD ausgebildet. Hierbei können die
Formgebung, die Ausbildungsstelle und dergleichen der Lamelle in
verschiedenartiger Weise gewählt
werden. Im vorliegenden Fall ist es bevorzugt, daß eine Lamellendichte
der Lamellen zwischen 0,05 und 0,20 mm/mm2 liegt,
wobei diese in weiter bevorzugter Weise zwischen 0,1 und 0,18 mm/mm2 liegt.
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Der
Luftreifen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Quernut 2b mit einem
oberseitigen Nutbereich 11, der sich mit expandierender
Nutbreite in Richtung auf eine Laufflächen-Endseite erstreckt, sowie
mit einem bodenseitigen Nutbereich 12 ausgebildet ist,
der sich mit einer im wesentlichen unveränderten Nutbreite erstreckt,
wie dies in den 2(a) und 2(b) gezeigt ist.
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Vorliegend
ist ein Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei dem von den Quernuten 2b und 2c nur
die Quernuten 2b mit dem oberseitigen Nutbereich 11 und
dem bodenseitigen Nutbereich 12 versehen sind sowie der oberseitige
Nutbereich 11 und der bodenseitige Nutbereich 12 mit
zickzackförmigen
Wandflächen 11a und 12a ausgebildet
sind.
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Mit
anderen Worten, es ist bei der vorliegenden Erfindung eine Nutbreite
GW, die auf einem Abstand zwischen zentralen Flächen 11b der Wandflächen 11a der
oberseitigen Nutbereiche 11 basiert, zu der Laufflächen-Endseite
hin erweitert, während
eine Nutbreite GW, die auf einem Abstand zwischen zentralen Flächen 12b der
Wandflächen 12a der
bodenseitigen Nutbereiche 12 basiert, etwa konstant ist.
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In
der Zeichnung sind die Wandfläche 11a und
die Wandfläche 12a senkrecht
zu der Bodenfläche 13 dargestellt,
wobei sie in Wirklichkeit jedoch leicht geneigt sind, so daß Nutbodenseite
schmaler ist, wobei ein Grenzbereich zwischen der Bodenfläche 13 und
der Wandfläche 12a mit
einer gerundeten Formgebung ausgebildet ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es zum Steigern des Effekts, daß Schnee
im halbgefroreren Zustand zu der Laufflächen-Endseite hin ausgeleitet
wird, bevorzugt, ein Distanzverhältnis
(W2/W1) zwischen einem Maximalbereich (einer Breite W2) und einem
Minimalbereich (einer Breite W1) der Distanz zwischen den Wandflächen 11a der
oberseitigen Nutbereiche 11 auf einen Wert von 1,05 bis
2 einzustellen, wobei dieses in noch weiter bevorzugter Weise auf
einen Wert von 1,1 bis 1,6 eingestellt wird.
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Im
vorliegenden Fall ist die Breite W1 des Minimalbereichs der Distanz
zwischen den Wandflächen 11a vorzugsweise
auf 3 bis 7 mm eingestellt, und die Nutbreite GW, die auf dem Abstand
zwischen den zentralen Flächen 12b der
bodenseitigen Nutbereiche 12 basiert, beträgt vorzugsweise
3 mm bis 10 mm. Dabei kann der Minimalbereich der Distanz zwischen
den Wandflächen 11a kleiner
sein als der Abstand zwischen den zentralen Flächen 12b der bodenseitigen
Nutbereiche 12.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist der bodenseitige Nutbereich 12 der
Quernut 2b vorzugsweise bis auf eine Höhe vorgesehen, die 15 bis 50
% von einer Blockhöhe
BH ausgehend von der Bodenfläche 13 beträgt, wobei
dieser in weiter bevorzugter Weise bis auf eine Höhe vorgesehen
ist, die 20 bis 40 % der Blockhöhe
BH beträgt.
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Wenn
die Höhe
H1 des bodenseitigen Nutbereichs 12 geringer ist als 15
% der Blockhöhe
BH, so besteht eine Tendenz dahingehend, daß eine Wirkung zum Aufrechterhalten
der Steifigkeit des Blocks 1b unzulänglich wird, während dann,
wenn die Höhe
H1 des bodenseitigen Nutbereichs 12 über 50 % der Blockhöhe BH beträgt, eine
Tendenz dahingehend besteht, daß die
Wirkung des Abführens
von Schnee im halbgefrorenen Zustand bzw. Schneematsch zu der Laufflächen-Endseite
hin unzulänglich
wird.
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Es
gibt den Fall, bei dem eine Plattform, die eine Verschleißgrenze
eines spikelosen Reifens anzeigt, auf einer Höhe ausgebildet ist, die etwa
50 % der Blockhöhe
BH beträgt,
jedoch ist es bevorzugt, daß eine Höhe des bodenseitigen
Nutbereichs 12 niedriger ist als die Höhe der Plattform.
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel
veranschaulicht einen Fall, bei dem der oberseitige Nutbereich 11 und
der bodenseitige Nutbereich 12 die zickzackförmigen Wandflächen 11a und 12a aufweisen.
Wenn der bodenseitige Nutbereich 12 die zickzackförmige Wandfläche 12a aufweist,
dann besteht die Möglichkeit,
einen Blockkanteneffekt durch die Wandfläche 12a des bodenseitigen
Nutbereichs 12 aufrechtzuerhalten, und zwar selbst dann,
wenn sich der oberseitige Nutbereich 11 aufgrund von Verschleiß im Verlauf
der Zeit abnutzt.
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Hierbei
ist es zum Aufrechterhalten des Blockkanteneffekts bevorzugt, daß ein Zickzack-Zyklus
der zickzackförmigen
Wandfläche 12a des
bodenseitigen Nutbereichs 12 kleiner ist als der Zickzack-Zyklus
der zickzackförmigen
Wandfläche 11a des
oberseitigen Nutbereichs 11.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die anderen Bereiche als der bodenseitige Nutbereich 12 der
Quernut 2b als oberseitiger Nutbereich 11 ausgebildet.
Ferner ist es bevorzugt, daß die
Blockhöhe
BH des Blocks 1b angrenzend an die Quernut 2b einen
Wert von 7 bis 11 mm besitzt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist die das vorstehend genannte Merkmal
aufweisende Quernut 2b vorzugsweise innerhalb einer Zone
vorgesehen, die auf beiden Seiten 0 bis 50 % der Laufflächenbreite
von den Laufflächenenden
beträgt,
wobei sie in noch weiter bevorzugter Weise innerhalb einer Zone
vorgesehen ist, bei der dieser Wert 0 bis 30 % der Laufflächenbreite
beträgt.
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Der
Luftreifen der vorliegenden Erfindung ist mit Ausnahme der Ausbildung
des vorstehend beschriebenen Laufflächenprofils identisch mit einem
normalen Luftreifen. Es können
jegliche der herkömmlich
bekannten Materialien, Formgebungen, Strukturen, Herstellungsverfahren
und dergleichen bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Da
der Luftreifen gemäß der vorliegenden
Erfindung die Fahreigenschaften auf einer Fahrbahnoberfläche mit
sogenanntem halbgefrorenen Schnee verbessern kann und der Luftreifen
mit einem Laufflächenprofil
ausgestattet ist, bei dem nur schwer Vorspann-Verschleiß, wie z.B. sägezahnförmige Abnutzung
oder dergleichen entsteht, eignet sich der Luftreifen insbesondere
als spikeloser Reifen (Winterreifen).
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Weitere Ausführungsbeispiele
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Es
folgt nun eine Erläuterung
von weiteren Ausführungsbeispielen
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
- (1) Bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ist ein Fall dargestellt, bei dem das Laufflächenprofil vollständig mit
der in etwa quadratischen Blockform ausgebildet ist, wobei jedoch
die Blockform nicht auf diese Formgebung beschränkt ist. Vielmehr kann auch
eine rechteckige, parallelogrammförmige, rhombenförmige Blockform
oder dergleichen verwendet werden. Ferner kann anstelle einer Rippe,
die linear in Reifenumfangsrichtung verläuft, zusammen mit der Blockkonfiguration
auch eine Rippe gebildet werden, die sich zickzackförmig in
Reifenumfangsrichtung erstreckt; auch andere Rippenkonstruktionen
dieser Art sind möglich.
- (2) Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ein Fall
dargestellt, bei dem die Quernut lediglich durch den oberseitigen
Nutbereich mit der zickzackförmigen
Wandfläche
sowie durch den bodenseitigen Nutbereich mit der zickzackförmigen Wandfläche gebildet
ist, jedoch können
bei der erfindungsgemäßen Quernut
auch verschiedene andere Ausführungsformen
zur Anwendung kommen, wie dies in den 3(a) und 3(b) dargestellt ist. Mit anderen Worten,
es kann auch eine plane oder eine wellige Wandfläche anstelle der zickzackförmigen Wandfläche vorgesehen
werden, wie dies in den 3(a) und 3(B) oben jeweils in einer Draufsicht und
unten in einer Frontaufrißansicht
dargestellt ist.
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Bei
dem in 3(a) dargestellten Beispiel
ist die Quernut 2 gebildet durch den oberseitigen Nutbereich 11 mit
einer planen Wandfläche 11a,
durch den bodenseitigen Nutbereich 12 mit einer planen
Wandfläche 12a sowie
durch einen zwischengeordneten Nutbereich 15, der mittig
von den Nutbereichen 11 und 12 vorgesehen ist
und eine plane Wandfläche 15a aufweist.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die Quernut 2 zusätzlich zu dem
oberseitigen Nutbereich 11 und dem bodenseitigen Nutbereich 12 somit
einen weiteren Nutbereich aufweisen, wie dies vorstehend erläutert worden
ist.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der zwischengeordnete Nutbereich 15 mit expandierender
Nutbreite in Richtung auf die Laufflächen-Endseite, wie dies auch
bei dem oberseitigen Nutbereich 11 der Fall ist. In diesem
Fall können
der oberseitige Nutbereich 11, der zwischengeordnete Nutbereich 15 und
der bodenseitige Nutbereich 12 auch alle eine zickzackförmige Wandfläche aufweisen.
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Bei
dem in 3(b) dargestellten Beispiel
sind die Wandfläche 11a des
oberseitigen Nutbereichs 11 und die Wandfläche 12a des
bodenseitigen Nutbereichs 12 in bezug auf den Nutboden 13 geneigt,
wobei diese beiden Wandflächen 11a und 12a über die Wandfläche 15a des
zwischengeordneten Nutbereichs 15 gleichmäßig miteinander
verbunden sind. Wie vorstehend erwähnt, können bei der vorliegenden Erfindung
die Wandfläche 11a des
oberseitigen Nutbereichs 11 und die Wandfläche 12a des
bodenseitigen Nutbereichs 12 mit einer gerundeten Formgebung
ausgebildet sein.
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Ferner
können
bei dem in 3(b) dargestellten Ausführungsbeispiel
die Wandfläche 11a des
oberseitigen Nutbereichs 11 und die Wandfläche 12a des
bodenseitigen Nutbereichs 12 durch eine im wesentlichen ebene
Neigungsfläche
gebildet sein.
- (3) Bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ist ein Fall veranschaulicht, in dem bei den Quernuten 2b und 2c der 1 nur
die Quernuten 2b mit dem oberseitigen Nutbereich 11 und
dem bodenseitigen Nutbereich 12 ausgebildet sind, jedoch
können
der oberseitige Nutbereich 11 und der bodenseitige Nutbereich 12 auch
in den zwischen den Blöcken 1c ausgebildeten
Quernuten 2c vorgesehen sein.
- (4) Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die zickzackförmige Wandfläche des oberseitigen
Nutbereichs und die zickzackförmige
Wandfläche
des bodenseitigen Nutbereichs in einer synchronen Zickzack-Formgebung
gebildet, jedoch können
die Zyklen der Zickzack-Formgebungen auch voneinander verschieden
sein.
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Beispiele
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Im
folgenden werden Beispiele und dergleichen beschrieben, die die
Struktur und die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung speziell
veranschaulichen. Dabei werden die jeweiligen Leistungsauswertungen des
Reifens folgendermaßen
vorgenommen.
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1.) Fahreigenschaften
auf einer Fahrbahnoberfläche
im halbgefrorenen Zustand
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Der
Reifen wird an einem realen Fahrzeug montiert (einer inländischen
FR-Limousine der Klasse mit 3000 ccm), auf einer Straßenoberfläche im halbgefrorenen
Zustand (wobei die Tiefe des Schneematsches etwa 8 mm beträgt) unter
einer Lastbedingung mit einem einzigen Insassen gefahren und dabei
einer Geradeausfahrt, einer Kurvenfahrt, einem Bremsvorgang und
dergleichen unterzogen, wobei die Auswertung auf der Basis eines
sensorischen Tests durch den Fahrer erfolgt. Dabei wird die Auswertung
in Form einer Indexzahl angezeigt, und zwar unter der Voraussetzung,
daß ein
herkömmliches
Produkt (Vergleichsbeispiel 1) auf den Wert 100 gesetzt wird, wobei
das Resultat um so besser ist, je höher der numerische Wert ist.
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2.) Verschleißbeständigkeit
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Der
Reifen wird an einem realen Fahrzeug montiert (einer inländischen
FR-Limousine der Klasse mit 3000 ccm), hinsichtlich eines Stufenverschleißbetrages
(einem Maximalwert eines vertikalen Abstands zwischen Vorder- und
Rückseite
der Block-Endlinie aufgrund des Verschleißes) bei einer Fahrt auf einer
trockenen befestigten Straße über 8000
km unter einer Lastbedingung mit einem einzigen Insassen gemessen
sowie anhand einer Indexzahl ausgewertet. Hierbei wird die Auswertung
anhand einer Indexzahl unter der Voraussetzung angezeigt, daß das herkömmliche
Produkt (Vergleichsbeispiel 1) auf den Wert 100 gesetzt wird und
das Resultat um so besser ist, je höher der numerische Wert ist.
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Vergleichsbeispiel 1 (herkömmliches
Produkt)
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Bei
dem in 4 dargestellten Laufflächenprofil ist die Höhe des Blocks
mit 9 mm gewählt,
die Breite der welligen Lamellen mit 0,3 mm gewählt, die Breite der Quernuten 2a bis 2c jeweils
mit 7 mm gewählt,
die Breite der Umfangsnut 3a mit 7 mm gewählt und
die Breite der Umfangsnut 3b mit 7 mm gewählt, so
daß ein Radialreifen
mit der Größe 205/65R15
hergestellt wird. Die nachfolgende Tabelle 1 veranschaulicht die
Resultate, die unter Ausführung
der jeweiligen vorstehend beschriebenen Leistungsauswertungen bei
Verwendung des Reifens erzielt worden sind.
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Beispiel 1
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Bei
dem in 4 dargestellten Laufflächenprofil ist die Höhe des Blocks
mit 9 mm gewählt,
die Breite der Quernuten 2a und 2c jeweils mit
7 mm gewählt,
die Breite des oberseitigen Nutbereichs 11 der Quernut 2b von
6 mm Minimum auf 8 mm Maximum geändert,
wie dies in den 1 und 2 gezeigt
ist, die Breite des bodenseitigen Nutbereichs 12 (Höhe 50 %)
der Quernut 2b ist mit 6 mm gewählt, die Breite der Umfangsnut 2a ist
mit 7 mm gewählt,
und die Breite der Umfangsnut 3b ist mit 7 mm gewählt, so
daß ein
Radialreifen mit der Größe 205/65R15
hergestellt wird. Die nachfolgende Tabelle 1 veranschaulicht die
Resultate, die unter Ausführung
der jeweiligen vorstehend beschriebenen Leistungsauswertungen bei
Verwendung des Reifens erzielt worden sind.
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Beispiel 2
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In
Beispiel 2 werden die gleichen Vorgaben wie bei Beispiel 1 verwendet,
mit der Abweichung, daß die Ausbildung
des oberseitigen Nutbereichs 11 und des bodenseitigen Nutbereichs 12 in
der gleichen Weise vorliegen wie im Fall derjenigen Quernut 2,
die die Quernut 2c bildet, wobei wiederum ein Radialreifen
der genannten Art hergestellt wird. Die Tabelle 1 veranschaulicht
die Resultate, die unter Ausführung
der jeweiligen vorstehend beschriebenen Leistungsauswertungen bei
Verwendung des Reifens erzielt worden sind.
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Vergleichsbeispiel 2
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Im
Vergleichsbeispiel 2 werden die gleichen Vorgaben wie bei Beispiel
1 verwendet, mit der Abweichung, daß alle Quernuten 2b mit
dem oberseitigen Nutbereich 11 ausgebildet sind, jedoch
nicht mit dem bodenseitigen Nutbereich 12 ausgebildet sind,
wobei wiederum ein Radialreifen der genannten Art hergestellt wird.
Die Tabelle 1 veranschaulicht die Resultate, die unter Ausführung der
jeweiligen vorstehend beschriebenen Leistungsauswertungen bei Verwendung
des Reifens erzielt worden sind.
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Wie
anhand der Resultate in Tabelle 1 gezeigt ist, sind die beiden erfindungsgemäßen Beispiele
im Vergleich zu dem herkömmlichen
Produkt ausgezeichnet, und zwar sowohl im Hinblick auf die Fahreigenschaften
auf einer Fahrbahnoberfläche
im halbgefrorenen Zustand bzw. mit Schneematsch also auch im Hinblick auf
die Verschleißbeständigkeit.
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Im
Gegensatz dazu ist bei dem Vergleichsbeispiel 2, bei dem die Breite
der Quernut an der Laufflächen-Endseite
erhöht
ist und der bodenseitige Nutbereich nicht ausgebildet ist, die Steifigkeit
des Blocks teilweise vermindert, so daß eine sägezahnförmige Abnutzung entsteht.
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- 1
(1b, 1c)
- Blöcke
- 2
(2b, 2c)
- Quernuten
- 3a,
3b
- Umfangsnuten
- 4
- Rippe
- 11
- oberseitiger
Nutbereich
- 12
- bodenseitiger
Nutbereich
- 11a,
12a
- Wandflächen
- 11b
- zentrale
Flächen
- 13
- Bodenfläche
- 15
- zwischengeordneter
Nutbereich
- 15a
- plane
Wandfläche
- GW
- Nutbreite
- BH
- Blockhöhe
- WD
- Reifenbreitenrichtung