DE1909185C3 - Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von Farben - Google Patents
Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von FarbenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von Farben, um damit den angestrebten
Farbton der Farbstoffe oder Anstrichmittel zu erhalten, wobei ausgehend von einer Grundfarbe durch Einbringung
einer bestimmten Menge von ein oder mehreren Zumischfarben in das Gefäß der Grundfarbe, die
gewünschten Anstrichstoffe in entsprechender Farbabstufung erhalten werden können. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es ohne Schwierigkeiten möglich, alle Farbtöne aus den Farbtafeln, ausgehend
von einer Grundfarbe, herzustellen.
Die Auslieferung der Anstrichmittel verschiedenster Art erfolgt im allgemeinen in größeren Behältern nur in
den Grundfarben, die Nuancierung der Farben nach den Farbtafeln erfolgt dem Wunsche des Kunden entsprechend
beim Farbhandel. Bisher war es üblich, den Deckel der Dose enthaltend eine der Grundfarben zu
öffnen und aus einem freifließenden Behälter die Zumischfarbe in der erforderlichen Menge zufließen zu
lassen. Dabei ergaben sich Schwierigkeiten, denn beim öffnen der Dosen wird vielfach der Deckel verbogen, so
daß ein einwandfreies Verschließen nach der Abmischung
nicht mehr gewährleistet ist. Erfolgt dann das Durchmischen der wieder verschlossenen Dose auf
einem Schüttel- oder Rollbett, so kann Anstrichmasse auslaufen. Es kann jedoch auch sein, daß die
Deckeldichtung nicht mehr einwandfrei ist, so daß bei längerer Lagerung des abgemischten Anstrichmaterials
es zu einem Eintrocknen der Farbe durch Luftzutritt kommt.
Die Erfindung bringt nun eine Vorrichtung, die diese Schwierigkeiten nicht aufweist und ein einwandfreies
Einbringen der Zumischfarbe in die Dose der Grundfarbe gewährleistet, ohne daß Probleme wegen mangelnder
Dichtung oder deformiertem Deckel auftreten. Nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist jedes
Gefäß mit Zumischfarbe einen hohlen Dorn in der Art einer Injektionsnadel auf, mit welchem der Deckel der
Dose der Grundfarbe durchbohrt und durch dessen Bohrung die zuzumischende Farbe in das Gefäß der
Grundfarbe eingebracht wird. Nach beendeter Zuführung der Zumischfarbe wird der Dorn aus der
Grundfarbendose herausgezogen und die öffnung durch einen dichten Pfropfen verschlossen.
Diese erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den Vorteil, daß der Dosendeckel nicht geöffnet werden
muß und daß die Einbringung der zuzumischenden Farbe schnell und verlustlos geschieht. Der hohle Dorn
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorzugsweise abgeschrägt, so daß die Schräge als Schneidmesser zum
Durchstechen des Deckels der Grundfarbendose dient Zur Erleichterung der Reinigung kann dieser Hohldorn
abnehmbar montiert sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der Figuren näher erläutert
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 einen Schnitt durch den Hohldorn eines
Gefäßes für die Zumischfarbe,
< Fig.3 zeigt eine Draufsicht auf den Deckel der
Grundfarbendose mit dem von dem Dorn hinterlassenen Loch.
Nach der Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einem Gestell 1 mit Trägerplatte 2 drehbar um
die Achse 3 montiert und weist eine Anzahl von Behältern 4 für die Zumischfarben auf. Jeder Behälter 4
ist mit einem Meßgefäß 5 mit Ventil und Kolben 6 versehen. An dem Gestell 1 ist eine Arbeitsplatte 7 heb-
und senkba; montiert, wobei die Betätigung der Arbeitsplatte 7 über das Pedal 8 in den Führungen 9
erfolgen kann. Unter dem Ventil des Meßgefäßes jedes Behälters 4 befindet sich ein hohler Dorn 10. der - wie
in der F i g. 1 gezeigt — den Deckel des Gefäßes 15 durchdringt. Durch die Bohrung 11 des Doms 10
gelangt aus dem Meßbehälter des Zumischfarbgefäßes 4 die erforderliche Menge an Masse in die Dose der
Grundfarbe. Der Dorn 10 ist nach F i g. 2 abgeschrägt 12, so daß eine Schneide zum Durchstoßen des
Dosendeckels vorhanden ist. Die Schräge 12 des Doms soll so ausgebildet sein, daß der abgetrennte Teil des
Dosendeckels nicht in die Dose fällt, sondern sich innen aufrollt. Gleichzeitig müssen sich zwei kleine Rillen 14
bilden, um ein Entweichen der Luft aus dem Behälter zu gestatten. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
sind die Kanten der Bohrungen im Deckel des Grundfarbengefäßes nicht scharfkantig sondern etwas
nach innen gebogen. Eine derartige öffnung läßt sich ohne Schwierigkeiten durch einen Stoppel aus Kunststoff
oder Gummi verschließen, der zwar ohne Beschädigung in die öffnung gedrückt werden kann,
jedoch nur unter Zerstörung wieder entfernbar ist.
Es ist zweckmäßig, daß der Dorn einen Anschlag an seinem Umfang besitzt und damit die Eindringtiefe in
das Gefäß der Grundfarbe begrenzt wird.
Die Arbeitsplatte 7 hat zweckmäßigerweise Vertiefungen entsprechend den verschiedenen Dosengrößen,
um ein Verrutschen der Dose mit der Grundfarbe während des Arbeitsvorgangs zu verhindern.
Zur Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nun eine Dose mit der Grundfarbe auf die
Arbeitsplatte 7 gestellt, das Pedal 8 betätigt, wodurch die Arbeitsplatte gehoben und der Dorn 10 in den
Deckel der Dose gedrückt wird. Sind für die Herstellung des gewünschten Farbtones mehrere Zumischfarben
erforderlich, so werden diese unabhängig voneinander nacheinander in die Dose der Grundfarbe eingebracht,
wobei jeweils ein neues Loch gebohrt wird. 1st die erforderliche Menge an Zumischfarbe eingebracht, wird
die Arbeitsplatte gesenkt, damit der Dorn aus dem Deckel der Grundfarbendose gezogen und der Stopfen
in das Loch eingebracht wird.
Ein besonderer Vorteil ist, daß die Schräge des Doms
bei jedem Einstich in eine neue Dose für eine dosierte Zugabe von Zumischfarbe durch den durchstochenen
Dosendeckel abgestreift wird. Die Dosierung ist daher besonders exakt. Es kann kein Farbvolumen aus der
vorherigen Dosierung in die nächste eingeschleppt werden.
Eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dadurch erreicht werden, daß man eine
fixmontierte Arbeitsplatte 7 hat und auf übliche Weise der Dorn in den Deckel der Grundfarbendose gesenkt
werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Dosieren und Einführen von Farben und Anstrichmittel in die Dose der
Grundfarbe, wobei sich auf einer drehbaren Trägerplatte die Behälter für die zuzumischenden
Farben befinden und diese mit einer Dosier- und Einspeisevorrichtung versehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Einführung der to zuzumischenden Farbe in die Dose der Grundfarbe
ein mit einer .messerartigen Schräge (12) versehener Hohldorn '(1Oi) vorgesehen ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der Hohldorn und der Deckel der Grundfarbendose gegeneinander bewegbar sind.
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