DE190643C - - Google Patents

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DE190643C
DE190643C DENDAT190643D DE190643DA DE190643C DE 190643 C DE190643 C DE 190643C DE NDAT190643 D DENDAT190643 D DE NDAT190643D DE 190643D A DE190643D A DE 190643DA DE 190643 C DE190643 C DE 190643C
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DENDAT190643D
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/16Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/18Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual dc motor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 190643 KLASSE 21 c. GRUPPE
Dr. MARTIN KALLMANN in BERLIN.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Inbetriebsetzung von Motorselbstanlassern aus der Ferne, bei denen eine an eine Fernleitung angeschlossene Reiaisspule nur ganz kurze Zeit, nämlich nur im Augenblicke des Anlassens und des Abstellens des Motors unter Strom gesetzt wird, während sie während des Betriebes des Motors durch das eigentliche selbsttätige Anlasserrelais selbsttätig kurzgeschlossen wird, wobei gleichzeitig die von dem Relais bediente Unterbrechungsstelle des Stromkreises durch das Anlasserrelais elektrisch überbrückt oder auch von diesem oder einem andern zur selbsttätigen Widerstandsschaltung dienenden Organe aus mechanisch durch Unterstützung oder Entlastung der Strombrücke geschlossen gehalten werden kann.
Im nachfolgenden wird nur eine Ausführungsform mit elektrischer Abhängigkeit der Relais voneinander ohne mechanische Vereinigung derselben dargestellt.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Anwendung dieses Prinzips des selbsttätigen Fernanlassens von Motoren für sogenannte »Variationsanlasser« dargestellt, wie sie u. a. in der Patentschrift 167804 beschrieben sind
. und die auf der selbsttätigen bedeutenden Widerstandsänderung von dünnen Eisendrähten beruhen.
Der für den Betrieb des Motors erforderliche Starkstrom sowie der zur Erregung des Fernrelais nötige Schwachstrom wird dabei von ein und derselben Stromquelle geliefert.
Vor den Motoranker 1 ist ein fester Widerstand 20, z. B. aus Nickelin, und der aus z. B.
zwei Abteilungen zusammengesetzte selbstveränderliche Eisenwiderstand 3, 4, 5 vorgeschaltet. Im Ruhezustande des Motors ist der Hauptstrom durch den nicht angezogenen Anker 12 des zu dem Motoranker parallel geschalteteten Anlasserrelais 6 bei Kontakt 13 und 14 und ebenso durch den nicht angezogenen Anker 25 des kleinen Fernrelais 21 an den Kontakten 22, 23 unterbrochen.
Im nachfolgenden soll die Wirkung der Relais, insbesondere des Fernrelais beim selbsttätigen Anlassen und Stillsetzen des Motors aus der Ferne in Verbindung mit Variationswiderständen nach Patent 167804 erläu- tert werden, sie können jedoch auch in Verbindung mit selbsttätigen Anlassern anderer Konstruktion angewendet werden.
Im Ruhezustande des Motors 1, 2 steht der an irgendeinem entfernten Punkte befindliche doppelpolige Umschalter 31, 32, 33 auf den Endstellungen 26, 29. Dieser Umschalter ist durch zwei dünne Leitungen mit den beiden Relais 6 und 21, an Stelle deren jedoch auch erforderlichenfalls . eine größere Zahl von Relais benutzt werden kann,- in Verbindung. Wenn der Motor in Betrieb gesetzt werden soll, so wird der Umschalter 33 auf die Stellung 28, 30 gebracht (in Stellung 27, 30 tritt dabei keine Wirkung ein). Jetzt fließt ein Strom vom negativen Pol über 28,31, Vorschaltwiderstand 24, Relaisspule 21, über den noch stillstehenden Motoranker 1 zum positiven Pole (gleichzeitig ist ein Stromkreis: positiver Pol 30,32, Relaisspule 6, Kontakt 18, 19, rechte Ankerklemme des Motor ι hergestellt). Der Strom erregt den
90643
Magneten des Fernrelais 21 und stellt durch Anziehen des Anker 25 eine Verbindung zwischen Kontakten 22, 23 her. Hierdurch wird der Betriebsstrom eingeschaltet und nimmt folgenden Verlauf: negativer Pol 22, 23, dann sich verzweigend über Feldwicklung 2 des Motors zum positiven Pol und andererseits über a, Eisenwiderstände 3,4, 5, Nickelwiderstand 20, Anker 1 zum positiven Pol. Hierdurch wird der Motor in Gang gesetzt. Wenn er eine bestimmte Tourenzahl erreicht, z. B. in einem 220-Voltnetz etwa 150 Volt elektromotorischer Gegenkraft, so wird der Eisenkern 7 des SoIenoids 6 mit dem Anker 12 angezogen, denn infolge des oben angegebenen Stromkreises: positiver Pol 30, 32, 6, 1, rechte Ankerklemme des Motors 1 liegt die Solenoidspule parallel an den Ankerklemmen des Motors.
Hierdurch wird zunächst über den oberen Kontakt 8, das Kontaktstück ιό und über 9, 10 und 11 der größte Teil des vorgeschalteten Widerstandes, nämlich 4, 5 und 20, kurzgeschlossen, indem jetzt der Ankerstrom für den Motor über a, 3, 11, 10, 9, 16, 8, 7, 12 zum Anker I fließt. Der nun noch vorgeschaltet bleibende Rest des Variationswiderstandes, nämlich 3, nimmt nunmehr die etwa 70 Volt betragende Restspannung auf, wobei er sich zum Glühen erhitzt, bis bei weiterer Zunahme der Motorgeschwindigkeit der Eisenkern 7 ganz in das Solenoid 6 hineingezogen (welche Bewegung durch eine öl- oder Luftdämpfungsvorrichtung 9, 10 verzögert wird) und durch die Brücke 12 auch die Kontakte 13 und 14 kurzgeschlossen werden, worauf der Betriebsstrom vom negativen Pol über 13, 14 jetzt direkt zum Motor geht.
Gleichzeitig ist aber auch die Wickelung des Fernrelais überbrückt bezw. kraftlos gemacht. Bis dahin lag sie nämlich über den Leitungsweg: negativer Pol 28, 31, 24, 21, rechter Leitungsanschluß parallel zu den Anlaß widerständen 3, 4, 5, 20 bezw. zuletzt nur parallel zu 3, und ist jetzt durch Überbrückung der Kontakte 13, 14 kurzgeschlossen, so daß das Fernrelais 21 nach vollendetem Anlaufe des Motors seinen Anker fallen läßt und während des weiteren Betriebes stromlos bleibt. Es kann demnach dieses Fernrelais sehr klein bemessen werden, da es für die wenigen Sekunden des Anlassens bedeutend überanstrengt werden kann. Die Feldwickelung 2 des Motors ist, wie ersichtlich, gleich nach Einschaltung des Antriebsstromes durch das Fernrelais erregt.
Die Ausschaltung aus der Ferne erfolgt durch beliebig schnelles Zurückbewegen des Fernumschalters 33 auf die Anfangspunkte 26, 29. Wie die Zeichnung zeigt, wird bei dieser Zurückdrehung zunächst momentan auf Stellung 27 folgender Stromweg hergestellt: positiver Pol, Kontakt 27, 31, 24, 21, Brücke 12, Kontakt 13, negativer Pol. Hierdurch wird das Fernrelais 6, 21 wieder erregt und zieht schnell seinen Anker 25 an. Beim Weiterdrehen des Umschalters wird sodann zunächst die Wickelung des Anlasserrelais 6 unterbrochen, indem die Kontaktzunge 32 den Kontakt 30 eher verläßt als Kontaktzunge 31 den Kontakt 27, und der Anker 12 fällt ab und öffnet 13 und 14, und zwar geschieht dies funkenfrei, da ja inzwischen schon wieder das Fernrelais an den Kontakten 22, 23 den Hauptstromkreis über 3, 4, 5, 20 geschlossen hatte. Die dabei eingetretene Vorschaltung des ganzen Anlaßwiderstandes vor den Motoranker hat eine Abschwächung des Stromes zur Folge. Diese Stromschwächung ist um so bedeutender und um so wichtiger, je größer die Leistung bezw. Betriebsstromstärke des Motors war, indem alsdann die Variationswiderstände 3, 4, 5 bedeutend, eventuell bis zum Glühen momentan wieder erhitzt werden und so ihren Widerstand erheblich erhöhen können. Dieser Vorteil der selbsttätigen Stromschwächung bei Ausschaltung des Motors ist, wie ersichtlich, in dieser einfachen und wirkungsvollen Weise nur mit selbstveränderlichen Widerständen erzielbar. Nachdem nunmehr der abgeschwächte Strom lediglich noch durch die Kontakte 22, 23 des Fernrelais geleitet wird, erfolgt schließlich die vollständige Unterbrechung auf der Endstellung 26 bezw. 29 des Umschalters 33, und es bildet sich der wesentlich verringerte Unterbrechungsfunke an den Kohlenkontakten des Fernrelais.
Statt der vorstehend beschriebenen Abhängigkeit des Fernrelais vom Anlasserrelais zufolge der elektrischen Schaltung, welche die völlige Ausschaltung des Fernrelais während des Betriebes zuläßt, kann diese Abhängigkeit in ähnlicher Weise auch mechanisch bewirkt werden, indem der Anker des Fernrelais nach Anziehen des Anlasserrelais mechanisch entlastet bezw. gestützt wird, und gleichzeitig die Kurzschließung der Relaisspule erfolgt.
Es erübrigt noch der Hinweis auf die aus den Organen 9, 10 und 11 der Zeichnung bestehende Luftpumpe oder sonstige Dämpfungseinrichtung, durch welche bei den Variationsanlassern am einfachsten in nur zwei Stufen eine geregelte selbsttätige Widerstandsabschaltung bewirkt wird, wobei am' Ende des Anlassens durch Öffnung des Kontakts 18, 19 mittels des Hebels 17 selbsttätig noch in bekannter Art ein Widerstand 15 zur Verringerung des Stromverbrauchs dem Anlasserrelais vorgeschaltet werden kann.
An Stelle dieser nur zweistufigen Doppelankerrelais mit Variationswiderständen läßt sich natürlich auch für die vorstehend beschriebene Fernanlaßeinrichtung eine beliebige Zahl anderer Relais unter Umständen mit gewöhnlichen Widerständen oder auch ein mit mechanischer oder elektrischer Sperrung versehener selbsttätig angetriebener Selbstanlasser der bekannten Konstruktionen verwenden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schaltungsanordnung zur Fernbeeinflussung selbsttätiger Anlasser für Elektromotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einschalten des Motors unter Strom gesetzte Fernrelaisspule nur während der Anlaßperiode unter Strom bleibt, und daß die von ihr bediente Unterbrechungsstelle während des Betriebes durch das Anlasserrelais oder sonstige für die selbsttätige Widerstandsschaltung dienende Organe entweder elektrisch überbrückt oder mechanisch geschlossen gehalten wird.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausschalten kurz vor Unterbrechung des Stromkreises des Anlasserrelais das Fernrelais wieder unter Strom gesetzt wird und darauf ausgeschaltet wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Eisenwiderständen als Vorschaltwiderstände für den Motoranker, zum Zweck, den Unterbrechungsfunken des Betriebsstromes am Fernrelais infolge der selbsttätigen Widerstandserhöhung der Vorschaltwiderstände beim Ausschalten möglichst abzuschwächen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT190643D Active DE190643C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3678949A (en) * 1969-11-19 1972-07-25 Telesco Brophey Ltd Handle for collapsible umbrella

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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