DE18928C

DE18928C - Neuerungen an Winden

Info

Publication number: DE18928C
Application number: DENDAT18928D
Authority: DE
Original assignee: G. A. WEISSENHAGEN in Berlin

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35: Hebezeuge.

GEORG ANTON WEISSENHAGEN in BERLIN. Neuerungen an Winden.

Patentirt im Deutschen Reiche vom ig. Januar 1882 ab.

Die vorliegenden Winden besitzen keine Trommeln, vielmehr legt sich das Seil in einfacher Windung um passend angeordnete Rollen, welche durch geeignete Zahnräder getrieben werden.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Winde, deren Gestell insbesondere zur Befestigung der Winde an einem Hängegerüst zu dem Zweck eingerichtet ist, das letztere mittelst Flaschenzuges an den dasselbe tragenden Seilen hochzuziehen und somit ■ eine bisher erforderlich gewesene Ver- ■ schlingung des Zugtaues am Gerüst überflüssig zu machen. Das Zugseil a, an welchem das die Winde tragende Gerüst hängt, ist um die Führungsrollen b herum nach der Seilrolle d und alsdann über die Seilrolle / nach abwärts geführt. Die Seilrolle d sitzt fest auf der Achse g, welche ein Zahrad h trägt, das von dem auf der Vorgelegewelle I sitzenden Getriebe m in Umdrehung gesetzt wird. Diese Welle trägt gleichzeitig die lose Führungsrolle b und wird durch eine Kurbel η in Umdrehung gesetzt. Das Zahnrad h treibt mittelst des Zahnrades ο die fest mit letzterem verbundene Leitrolle /, welche so angeordnet ist, dafs sie eine Umschlingung der Rolle d durch das Seil auf einem möglichst grofsen Umfang hervorbringt. Die Uebersetzungsverhältnisse können so gewählt werden, dafs die Rolle / eine etwas gröfsere Umfangsgeschwindigkeit erhält als die Rolle d, so dafs die auf diese Weise hervorgerufene Reibung genügt, ein Gleiten des Seiles infolge der Einwirkung der Last zu verhüten; das Seil bleibt dann bei eingelegter Sperrklinke p in Ruhe. Das Gestell A ist mittelst eines Bandes an dem oberen Balken B des Gerüstes befestigt oder erhält eine andere passende Bauart, wenn die Winde für andere Zwecke benutzt werden soll.

Die Fig. 3 und 4 zeigen eine ähnliche Bauwinde, welche insbesondere für doppelte Förderung bestimmt ist, indem beide Seilenden a mit Fördergefäfsen versehen sind, von denen eines leer nach abwärts geht, während das ändere voll gehoben wird. Das Seil α ist um die Rollen b c und d geschlungen, von denen b und d getrieben werden, c aber lose mitläuft. Die Rollen b und d sind zu diesem Zweck mit Zahnrädern / und g verbunden, welche durch ein gemeinschaftliches Getriebe h in Umdrehung versetzt werden. Die Welle des letzteren kann entweder unmittelbar oder mittelst eines Vorgeleges unter Anwendung der Zahnräder i k betrieben werden. Das Gestell A der Winde ruht auf zwei Balken B, kann aber auch in anderer Weise unterstützt werden.

Die-Seilrollen können auch einseitig im Gestell gelagert sein, so dafs das Auflegen des Seiles leichter von statten geht.

Claims

Pat ent-An Sprüche:

1. Eine Seilwinde, hergestellt durch die aus Fig. ι und 2 ersichtliche Verbindung der drei Seilrollen b d und /, von denen b lose ist, d und / aber erforderlichenfalls unter Anwendung verschiedener Umfangsgeschwindigkeiten so getrieben werden, dafs bei/ eine Reibung entsteht, welche genügt, um ein Gleiten des Seiles zu verhindern.

2. Eine doppeltwirkende Seilwinde, - hergestellt durch die aus Fig. 3 und 4 ersichtliche Verbindung der drei Seilrollen b c und d, von denen b und d durch ein gemeinschaftliches Räderwerk angetrieben werden, während c lose läuft.