DE545317C - Hochziehbarer Rundhorizont - Google Patents

Description

Außer einem Rundhorizont, der zwecks Freilegung des Verkehrs zwischen Spielbühne und Hinterbühne bei den Verwandlungen hochgezogen werden kann, ist auch eine Kuppelhorizonteinrichtung mit Stoffbespannung bekannt, bei welcher die Träger des Stoffes zusammen- und von festliegenden Schienen auf diejenigen eines Aufzuges hinübergeschoben werden können. Abgesehen

ίο davon, daß es sich dabei nicht um einen Rundhorizont gewöhnlicher Art und die ihm gemäße Einrichtung handelt, ist es nicht möglich, den Kuppelhorizont in seiner wirksamen oder ausgespannten Stellung zu heben.

Demgegenüber ist Gegenstand der Erfindung ein hochziehbarer Rundhorizont aus Stoff, mit dem zugleich auch die Wickelmaschine gehoben werden kann, so daß der Stoff während des Hebens bzw. Senkens

so aufgewickelt bzw. eingezogen werden kann, um beim Heben wenigstens auf einer Seite der Bühne schnell einen genügend hohen Durchgang entstehen zu lassen, der dann auch beim Senken bis zuletzt noch bestehen

as bleibt. Diese Anordnung trägt in vielen Fällen wesentlich zur Verkürzung der für die Verwandlung des Bühnenbildes erforderlichen Zeit bei.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Abb. ι ist ein Aufriß, vom Zuschauerraum her gesehen, Abb. 2 ein Grundriß. Die Abb. 3 und 4 zeigen die Vorgänge beim Aufwickeln des Horizontes. Abb. 5 ist eine Ansicht des Kegels, auf den der Horizont aufgewickelt wird.

Die Einrichtung ist an einer Rundhorizontlaufbahn nach Patent 342 397 dargestellt. Die Laufbahn α für den Rundhorizont ist unter Vermittlung der zum Ausgleich der Seilspannungen dienenden Schrauben c an den Drahtseilen b aufgehängt, deren jedes über eine bewegliche Rolle s an der Laufbahn nach einer Trommel d geführt und an dieser befestigt ist. Die Trommeln d sitzen auf der gemeinsamen Welle e, die durch den Motor g mit Zwischengetriebe /, Kette h und Kettenrad i auf der Welle e angetrieben wird. Die Wickelmaschine 31, auf die und von der der Horizont gerollt wird, ist in dem Gestell k gelagert, das mit seinen Führungsbacken in der Führung / geführt wird. Um die Rolle ν an der Oberkante des Gestelles k ist ein Drahtseil geschlungen, das mit einem Ende an einer Ausgleichschraube m und mit dem anderen Ende an der Trommel d auf Welle e befestigt ist. Die Last der Laufbahn α des Horizontes und der Wickelmaschine wird durch ein Gegengewicht u ziemlich ausgeglichen, das durch ein Drahtseil mit einer Trommel ο auf der Welle e verbunden ist. Das Zugseil p, an dem der Horizont hängt und mit dem er von der Wickelmaschine y abgerollt und in die Laufbahn α eingezogen wird, geht von den beiden Enden der Laufbahn nicht, wie bisher, unmittelbar zur Seilausgleich- und Zugmaschine, sondern wird erst über die Rollen j und w

geführt. Der Seilausgleich ■ kommt in bekannter Weise dadurch zustande, daß das Seil p von der Wickelmaschine über die Trommel der Zugmaschine zur Rolle χ und zurück zur Trommel führt. Die Rolle χ steigt oder sinkt durch ihre eigene Schwere, wenn sich die herabhängende Seilschleife in ihrer Länge verändert. Die Rollen j sind an Führungsschlitzen s', die in Führungsschienen η gleiten, eingebaut und hängen an den Drahtseilen t, die um eine Trommel d' auf Welle e geschlungen und dort befestigt sind. Die Trommel d' besitzt nur den halben Durchmesser der Trommel d.

Abb. 5 stellt den Kegel dar, auf den der Horizont aufgewickelt wird. Das Seil p besteht aus einem einzigen Stück, dessen von der Laufbahn α kommendes Ende auf den Kegel y nach unten, das vom Schnürboden von den Rollen s kommende Ende auf den Kegel y nach oben aufgewickelt und befestigt ist. In annähernd dem gleichen Maße, wie sich beim Ziehen des Seiles in der einen oder in der anderen Richtung das eine Ende abwickelt, wickelt sich das andere Ende auf. Ein an der Welle des Kegels angebrachtes Gewinde senkt oder hebt diesen gegenüber dem Gestell k und der Laufbahn a, so daß das Seil stets senkrecht zur Kegelachse ab- bzw. aufläuft. Abb. 3 zeigt die Laufbahn a in ihrer Tiefstellung mit daran hängendem Horizont H und Kegel y, wie er in Abb. 5 dargestellt ist. In Abb. 4 ist die Laufbahn a mit Hilfe des Motors g gehoben; der Horizont H ist mit Hilfe des Motors r auf den Kegel aufgewickelt. Der Kegel y hat sich dabei im Gestell k um das oben angeführte Stück gesenkt.

Wird der Motor g in Bewegung gesetzt, so wird je nach seiner Drehrichtung die Laufbahn und mit ihr die Wickelmaschine gehoben bzw. gesenkt, so daß während des Hebens bzw. Senkens der Laufbahn der Horizont auf- oder abgewickelt wird. Ferner kann durch diese Einrichtung die Höhenlage der Laufbahn eingeregelt werden, so daß der Rundhorizont faltenlos gerade bis zum Spielboden herabhängt. Natürlich kann das Windewerk auch anders als gezeichnet ausgeführt, auch für Handbetrieb eingerichtet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hochziehbarer Rundhorizont, dadurch gekennzeichnet, daß beim Heben bzw. Senken der Laufbahn (a) für den aufwickelbaren Stoffhorizont durch ein auf dem Schnürboden angebrachtes Windewerk (b, z, d, e) auch die Wickelmaschine (3/) durch Windewerk (v, d, e) längs einer Führungsschiene (I) in Übereinstimmung mit der Laufbahn (α) gehoben und gesenkt wird, um das Aufwickeln bzw. Einziehen des Rundhorizontes während des Hebens und Senkens zu ermöglichen.

   Hierzu 3 Blatt Zeichnungen