DE189039C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 189039 KLASSE 15*?. GRUPPE

JOSEPH ROSENBAUM in BASEL.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Tiegeldruckpressen, bei denen Rollenpapier zur Verwendung gelangt, um die Papierbahn nach jedem Aufdruck um ein der Länge der jeweilig bedruckten Fläche entsprechendes Stück vorwärts zu bewegen. Den Gegenstand der Erfindung selbst bildet die besondere Ausbildung der Öffnungs- und Schließbewegung sowie des Antriebes der

ίο Papierschubvorrichtung.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar: Fig. ι ist eine Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der ganzen Anordnung, teilweise geschnitten und Fig. 3 eine Vorderansicht der Einspannvorrichtung allein in größerem Maßstabe; Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie X-X von Fig. 3.

Die von einer am Drucktiegel gehaltenen Walze ablaufende Papierbahn läuft zwischen Satztiegel und Drucktiegel und sodann durch eine Führung a, die auch als Stanze, Prägewerk und dergl. ausgebildet sein könnte, hindurch. Die zur Fortbewegung nach Maßgäbe der jeweilig zu bedruckenden Fläche der Papierbahn dienende Einspannvorrichtung besteht in bekannter Weise aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Klemmschienen b und c. Die Öffnungs- und Schließbewegung dieser Klemmschienen wird der Erfindung gemäß in folgender Weise bewerkstelligt: An der oberen Klemmschiene c ist eine Sperrklinke d angehängt, deren Form vorteilhaft z. B. die in Fig. 4 dargestellte ist; die nach unten gerichtete Nase e dieser Sperrklinke ragt in die Bahn zweier Anschläge f und f", die auf einer gerade geführten Schubstange g einstellbar angeordnet sind. Die Hin- und Herbewegung der Schubstange g erfolgt durch eine Kurbel h, deren Zapfen i im Schlitz j des Armes k eines Zahnsegmentes m einstellbar gehalten ist. Der Antrieb des Zahnsegmentes m !st als mit demjenigen zum Heben und Senken des Drucktiegels in Verbindung stehend gedacht. Das Zahnsegment πι greift in eine Zahnstange η ein, die am freien Ende mit einem Kopfstück ρ versehen ist, an welchem die obere Klemmschiene c mittels Bänder q befestigt ist.

Sobald der Drucktiegel emporgeht und das Farbwerk in Tätigkeit tritt, erfährt das Segment m eine Drehung im Sinne des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles s"; dadurch wird sowohl die Zahnstange η als auch die Schubstange g entsprechend weit verschoben, und zwar erstere nach rechts, letztere nach links hin. Nach einer gewissen Verschiebung der Schubstange g trifft deren Anschlag f" gegen die Nase e der Sperrklinke d, was zur Folge hat, daß sich die untere Klemmschiene b etwas von der oberen entfernt; mag sich nun auch die Zahnstange η noch mehr nach rechts bewegen, so wird doch die Papierbahn, weil nicht mehr eingespannt, nicht weiter fortgerückt. Bei der nun folgenden Drehung des Segmentes m im Sinne des Pfeiles s' wird die Zahnstange η nach

links, die Schubstange g nach rechts hin bewegt. Nach einer gewissen Verschiebung der Schubstange g trifft deren Anschlag /' gegen die Nase e der Sperrklinke d, welcher Zeitpunkt als mit dem Ende der Verschiebung der Zahnstange η nach links hin zusammenfallend gedacht ist bezw. so festgesetzt werden kann. Durch den Anschlag f wird dann die Sperrklinke d derart betätigt, daß

ίο die untere Klemmschiene b gegen die obere c hin gedrückt und die Papierbahn zwischen beiden Klemmschienen eingespannt wird. Sobald sich hiernach das Zahnsegment m wieder im Sinne des Pfeiles s" dreht, erfolgt eine angemessene Verschiebung der Papierbahn nach rechts hin.

Das Maß der wirklichen Fortbewegung der Papierbahn richtet sich sowohl nach dem Abstande des Kurbelzapfens i vom Drehpunkte ο des Zahnsegmentes m, als auch nach der gegenseitigen Stellung und Entfernung der Anschläge f und f". Das Höchstmaß der Verschiebung entspricht der Länge des von der Zahnstange η zurückgelegten Weges.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Papiervorschubvorrichtung für Tiegeldruckpressen zum Bedrucken von Rollenpapier, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb sowie die Öffnungs- und Schließbewegung der an sich bekannten, aus zweiKlemmschienen bestehenden hin und her bewegten Vorschubvorrichtung durch zwei gegenläufig zu einander hin und her bewegte Stangen bewirkt wird, nämlich eine die Klemmschienen hin und her schiebende Stange (n) und eine um ein einstellbares Stück verschiebbare Stange (g) mit zwei verstellbaren Anschlägen (f, f"), in deren Bahn eine zum Öffnen und Schließen der Klemmschienen dienende Sperrklinke (d) hineinragt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.