DE186387C - - Google Patents

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DE186387C
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copper oxide
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 186387 KLASSE 29 δ. GRUPPE
in Kupferoxydammoniak.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1904 ab.
Es sind schon Verfahren bekannt geworden, die es ermöglichen, aus Cellulose glänzende Fäden herzustellen. So die Verfahren von Despaissis und von Pauly, die chemisch darauf beruhen, daß die Lösungen von Cellulose in Kupferoxydammoniak durch Säuren gefällt werden.
Demgegenüber wurde nun gefunden, daß die Lösung der Cellulose in Kupferoxyd-
ίο ammoniak auch zu glänzenden Fäden verarbeitet werden kann, indem man sie durch feine und feinste kapillare Öffnungen in konzentrierte Ätzalkalilösungen austreten läßt. Der Faden wird sofort aufgewunden, nacheinander mit Säuren und Wasser gewaschen und schließlich getrocknet.
Durch dieses Verfahren wird die Celluloselösung oder richtiger die Lösung des in der Kupferoxydammoniaklösung enthaltenden Hy-
2b dratationsproduktes der Cellulose durch die konzentrierte Alkalilauge gefällt, und zwar in Form einer Kupfercelluloseverbindung.
Die Tatsache einer Fällung der Kupferoxydammoniaklösung der Cellulose durch Alkali wird bereits nach einem bekannten Verfahren zur Herstellung eines filzartigen Stoffes benutzt und das gefällte Produkt als gallertartige verklebende Masse beschrieben. Nach dem neuen Verfahren entsteht demgegenüber die Kupfercelluloseverbindung in Form eines zusammenhängenden nicht verklebenden Fadens, und dieser Kupfercellulosefaden ist — im Gegensatz zu dem durch Säure abgeschiedenen Cellulosefaden — durch eine große Elastizität ausgezeichnet, welche die Herstellung eines ununterbrochenen Fadens sehr sicher macht. Der Kupfercellulosefaden kann dann weiter durch Säuren entkupfert werden, ohne daß seine Festigkeit leidet und ohne daß er milchig oder trübe wird. Der mit Wasser gewaschene und dann getrocknete Faden zeichnet sich durch Glanz und Feinheit aus, er kommt den bekannten Handelsprodukten in diesen Eigenschaften mindestens gleich und besitzt diesen gegenüber noch eine größere Festigkeit auch im feuchten Zustand.
Die Herstellung der glänzenden Fäden erfolgt dadurch, daß man eine in üblicher Weise hergestellte Kupferoxydammoniakcelluloselösung unter Druck durch möglichst feine kapillare Öffnungen hindurch in konzentrierte Natronlauge von z. B. 40 Prozent eintreten läßt. Es bildet sich ein Faden, der sofort auf eine Trommel aufgewunden wird. Die anhaftende Alkalilauge kann zunächst mit Wasser abgespült werden, dann wird zur Entfernung des Kupfers mit Säure, z. B. ι O prozentiger Schwefelsäure oder I2prozentiger Essigsäure, dann mit Wasser gewaschen und schließlich getrocknet.
Nach einem älteren Verfahren soll eine Kupferoxydammoniakcelluloselösung aus einer weiten Öffnung austreten und durch ein Streckspinnverfahren in einen feinen Faden umgewandelt werden, indem jene in ein Fällungsmittel eintritt, das nur allmählich erhärtend auf den zu bildenden Faden wirkt.
Dementsprechend verlangt das Verfahren ein besonders zu regelndes Durchleiten durch eine längere Flüssigkeitsschicht, z. B. sehr verdünnte Alkalilauge.
Das oben angegebene Verfahren ist demgegenüber das denkbar einfachste., indem der Faden sofort fertig gebildet ist, wenn er aus der feinen Öffnung austretend mit der konzentrierten Alkalilauge in Berührung kommt; ίο er kann sofort auf die Trommel laufen, um weiter behandelt zu werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung glänzender Fäden aus einer Lösung von Cellulose in Kupferoxydammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Lösung aus feinen kapillaren Öffnungen in konzentrierte Ätzalkalilauge austreten läßt, den entstehenden Faden aufwickelt, nacheinander mit Säuren und Wasser wäscht und schließlich trocknet. .
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1014284B (de) * 1952-11-19 1957-08-22 Bemberg Spa Verfahren zur Nassbehandlung von in kettenmaessiger Anordnung frisch aus kupferammoniakalischer Celluloseloesung nach dem Trichterspinnverfahren gesponnenen Fadengruppen

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US3888771A (en) * 1972-06-02 1975-06-10 Asahi Chemical Ind Hollow fibers of cuprammonium cellulose and a process of the manufacture of same

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