DE1014284B - Verfahren zur Nassbehandlung von in kettenmaessiger Anordnung frisch aus kupferammoniakalischer Celluloseloesung nach dem Trichterspinnverfahren gesponnenen Fadengruppen - Google Patents
Verfahren zur Nassbehandlung von in kettenmaessiger Anordnung frisch aus kupferammoniakalischer Celluloseloesung nach dem Trichterspinnverfahren gesponnenen FadengruppenInfo
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- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/02—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
- D01F2/04—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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- D01D10/04—Supporting filaments or the like during their treatment
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Description
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die kontinuierliche Herstellung von Fäden aus kupferammoniakalischer
Celluloselösung nach dem Trichterspinnverfahren und auf eine Naßbehandlung, und zwar die Entkupferung und Wäsche der frisch gesponnenen
Fadengruppe. Es gelingt auf die angegebene Weise, das Kupfer bis auf minimale Reste aus
den Fäden zu entfernen.
Gemäß dem neuen Verfahren erzielt man auf der Naßbehandlungsstrecke gleichzeitig auch bedeutende
Ersparnisse an Wasser, Wärme und Anlagekosten.
Die Herstellung von kupferammoniakalischen Cellulosefäden nach dem Trichterspinnverfahren hat
ferner den Vorteil, daß man die Naßbehandlung mit einer verhältnismäßig begrenzten Anzahl von Bädern
durchführen kann.
Dieser Umstand läßt die kontinuierliche Herstellung für diese Art von kupferammoniakalischen
Cellulosefäden als besonders zweckmäßig erscheinen. Es war daher möglich, für die genannte Art von
Fäden die kontinuierliche Herstellungsmethode in die Praxis einzuführen, und zwar für ganze Gruppen*von
Fäden in kettenartiger Anordnung, wobei viele — z. B. 50 oder 100 — frisch gesponnene Fäden einer neben
dem anderen in beispielsweise 4 bis 7 mm Abstand durch die aufeinanderfolgenden Behandlungsbäder
und durch die Trocknungsanlage geleitet werden.
Es ist ferner bekannt, daß es bei der Herstellung von kupferammoniakalischen Cellulosefäden bzw.
Garnen auf Kupferbasis sehr wichtig ist, den Kupfergehalt der Fäden während der Naßbehandlung auf ein
Mindestmaß herabzusetzen, also die Entkupferung während der Wäsche mit verdünnter Mineralsäure
durchzuführen, und zwar insbesondere, um beim Fär ben Schwierigkeiten zu vermeiden. Andererseits ist
auch bekannt, daß die letzten Kupferspuren in Cellulosefäden ihrer Entfernung einen beträchtlichen Widerstand
entgegensetzen, so daß jenseits einer gewissen Grenze einer bedeutenden Verlängerung der Naßbehandlung
nur noch mehr eine unbedeutende Verminderung der Kupferreste entspricht. Bislang wurde so
vorgegangen, daß erst die frisch gesponnenen Fäden mit einem Bad von verdünnter Säure bei geeigneter
Temperatur behandelt wurden, etwa mit einem ungefähr 5%igen Schwefelsäurebad, wonach gründlich
mit warmem Wasser gewaschen wurde.
Nach dem deutschen Patent 186 387 werden die koagulierten Fäden auf einer Trommel aufgewunden,
um dann gewaschen und getrocknet zu werden.
Im Falle der Naßbehandlung ganzer kettenartig angeordneter Fadengruppen werden oft die Gruppen
auf verschiedene Arten und Weisen durch die Naßbehandlungsbäder geführt. So kann man zu diesem
Zweck verschiedene Systeme von Förderwalzen ver-Verfahren zur Naßbehandlung
von in kettenmäßiger Anordnung frisch aus kupferammoniakalischer
Celluloselösung nach dem Trichterspinnverfahren gesponnenen Fadengruppen
ίο Anmelder:
Bemberg S. ρ. Α., Mailand (Italien)
Vertreter:
ig Dr.-Ing. A. von Kreisler und Dr.-Ing. K. Schönwald,
Patentanwälte, Köln I1 Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität: Italien vom 19. November 1952
Paolo Gippini und Giuseppe Salucci,
Gozzano, Novara (Italien), sind als Erfinder genannt worden
wenden, oder man kann die Gruppe unmittelbar — eventuell mit Hilfe von Führungsrechen, Stabstützen,
Führungswalzen usw. — durch die Behandlungsbäder ziehen.
Es ist auch bekannt, daß man in diesem Fall sowohl die Entkupferung mit verdünnter Säure als auch
die Wäsche mit Wasser mit zwei oder mehr Säurebädern hintereinander bzw. mit zwei oder mehr
Wäschebädern hintereinander durchführen kann. Es wurde gefunden, daß die Naßbehandlung einer
in kettenmäßiger Anordnung frisch aus kupferammoniakalischer Celluloselösung nach dem Trichterverfahren
gesponnenen Fadengruppe unter Passieren der Gruppe durch Entkupferungs- und Wäschebäder
in einfacher Weise und unter Verbleib sehr geringer Kupferreste im Faden durchgeführt werden kann,
wenn wenigstens zwei saure Entkupferungsbäder und wenigstens zwei Wäschebäder derart verwendet
werden, daß die frisch gesponnenen Fadengruppen ohne Aufwicklung oder andere Zusammenführung
nacheinander abwechselnd und kontinuierlich einmal durch jedes Entkupferungsbad und einmal durch jedes
Wäschebad geführt werden.
Die Wirkung der neuen Arbeitsweise drückt sich besonders darin aus, daß man den Kupfergehalt der
709 658/395
betreffenden Fäden auf die üblichen Kupferspuren bei um vieles verkürzter Naßbehandlung bringen kann. .
Die einander abwechselnd wiederholten Ansäuerungs- und Wäschestufen erweisen sich — bei sonst
gleichbleibender Gesamtlänge der Naßbehandlungsstrecke und unter sonst gleichen Arbeitsbedingungen
— als viel wirksamer als eine einzige lang währende Entkupferung und eine entsprechend lange
Wäsche.
Im allgemeinen genügt es, zwei Gruppen zu verwenden,
die je aus einem Säurebad und einem Wasserbad bestehen, um eine starke Minderung des Kupfergehaltes
in den fertigen Fäden zu erzielen.
Gemäß dem neuen Verfahren ist es möglich, den Kupfergehalt des Fadens auf ein Viertel, ein Fünftel
oder noch weniger, im Vergleich zur Verwendung eines einzigen Säurebades und eines einzigen Wäschebades,
bei gleichbleibender Gesamtlänge der Naßbehandlungsstrecke herabzudrücken.
Dieses neue Verfahren sowie dessen Effekt sind unabhängig von der Art und Weise, in der die Fadengruppe
durch die betreffenden Bäder mittels Förderwalzen oder sonstigen Führungsorganen hindurchgeführt
werden.
Es wurde gefunden, daß das Verfahren weiter dadurch verbessert werden kann, daß der Zulauf zu den
Entkupferungs- und Wäschebädern in neuer Weise erfolgt. Das verbesserte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die einander abwechselnden Entkupferungs- und Wäschebäder, angeordnet in Riehtung
der Fadenwanderung, derart mit Flüssigkeit gespeist werden, daß das letzte Wäschebad mit Frischwasser
gespeist wird, welches dann in einem der Wanderrichtung des Fadens entgegengesetzten Sinn
durch sämtliche Wäschebäder geleitet wird, wobei allerdings die dazwischengeschalteten Entkupferungs bäder
übersprungen werden, um dann — inzwischen sauer geworden und durch entsprechende Zugabe von
Frischsäure auf die zur Verwendung als Entkupferungsflüssigkeit geeignete Säure-Konzentration gebracht
— in das letzte Entkupferungsbad und dann wieder in einem der Wanderung des Fadens entgegengesetzten
Sinn durch alle Entkupferungsbäder geleitet zu werden, wobei aber diesmal die dazwischengeschalteten
Wäschebäder übersprungen werden.
Es wird demnach gewissermaßen ein einziger Flüssigkeitsstrom verwendet, daher erzielt man nicht
nur eine Ersparnis an Wasser, sondern auch an Wärme. Die Naßbehandlung wird zweckmäßig bei
einer Temperatur von ungefähr 50° durchgeführt. Die Wärme des reinen Wassers, das der letzten
Wäschebarke durch die gesamte Naßbehandlungsstrecke hindurch zugeführt wird, wird nur zum ganz
geringen Teil zerstreut, so daß der Flüssigkeitsstrom praktisch genommen fast gar keiner weiteren Erwärmung
bedarf.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wird das Verfahren näher erläutert, wobei diese die Durchführung
des neuen Verfahrens mit zwei Säurebad- und Wäschegruppen, die abwechselnd hintereinandergeschältet
sind, zeigt. Die Fadengruppe wird in kettenmäßiger Anordnung, frisch gesponnen aus
kupferammoniakalischer Celluloselösung, eingesetzt. Die Säurebäder werden mit 5°/oiger Schwefelsäure
gespeist. Es wirken entsprechend ein, die Fadengeschwindigkeit, die Durchflußmenge an Badflüssigkeit,
die Länge der vom Faden zurückzulegenden Behandlungsstrecke bzw. die Gesamtlänge der Naßbehandlungsstrecke.
Die Fadengruppe 1 wird durch Führungsorgane 2 nacheinander durch das Säurebad 9, das Wäschebad
10, das Säurebad 11 und das Wäschebad 12 geführt. Mittels eines Rohres 13 wird Frischwasser (reines
Wasser) in die Barke 12 eingeleitet. Dieses Wasser verläßt die Barke 12 durch das Rohr 14, um die Barke
zu erreichen. Von letzterer wird das nunmehr leicht sauer gewordene Wasser durch das Rohr 15
zum Behälter 16 geführt und von da durch Einleiten von Schwefelsäure durch die Leitung 17 auf eine
Säurekonzentration von 5% gebracht. Diese verdünnte Säure wird durch das Rohr 18 zur Barke 11
gepumpt. Die durch das Rohr 19 abfließende Säure gelangt zur Barke 9, um endlich durch das Rohr 20
der Regeneration zugeführt zu werden.
Die fertigen erfindungsgemäß behandelten kupferammoniakalischen
Cellulosefäden weisen einen Kupfergehalt von nur 0,003% Kupfer auf.
Claims (2)
1. Verfahren zur Naßbehandlung von in kettenmäßiger Anordnung frisch aus kupferammoniakalischer
Celluloselösung nach dem Trichterverfahren gesponnenen Fadengruppen unter Passieren
der Gruppen durch Entkupferungs- und Wäschebäder, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei saure Entkupferungsbäder und wenigstens zwei Wäschebäder derart verwendet werden, daß
die frisch gesponnenen Fadengruppen ohne Aufwicklung oder andere Zusammenführung nacheinander
abwechselnd und kontinuierlich einmal durch jedes Entkupferungsbad und einmal durch
jedes Wäschebad geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abwechselnden Entkupferungs-
bzw. Wäschebäder, angeordnet in der Richtung der Fadenwanderung, derart gespeist werden, daß
das letzte Wäschebad mit Frischwasser versehen wird, das nachher in einem der Wanderung des
Fadens entgegengesetzten Sinn nacheinander durch sämtliche Wäschebäder geleitet wird, wobei jedoch
die dazwischengeschalteten Entkupferungsbäder übersprungen werden, um dann ·— inzwischen
sauer geworden und durch Zugabe konzentrierter Frischsäure auf die zur Verwendung
als Entkupferungsflüssigkeit geeignete Säurekonzentration gebracht ·— in das letzte Entkupferungsbad
eingeführt zu werden, und nachher in einer der Wanderung des Fadens entgegengesetzten
Richtung durch sämtliche Entkupferungsbäder geleitet zu werden, wobei jedoch die dazwischengeschalteten
Wäschebäder übersprungen werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 186 387.
Deutsche Patentschrift Nr. 186 387.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 709 658/395 8.57
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---|---|---|---|
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DE1014284B true DE1014284B (de) | 1957-08-22 |
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ID=11234225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1953
- 1953-11-09 GB GB30895/53A patent/GB766346A/en not_active Expired
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Patent Citations (1)
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NL97823C (de) | |
GB766346A (en) | 1957-01-23 |
FR1087608A (fr) | 1955-02-25 |
CH316687A (it) | 1956-10-31 |
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