DE185419C - - Google Patents

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DE185419C
DE185419C DE1905185419D DE185419DA DE185419C DE 185419 C DE185419 C DE 185419C DE 1905185419 D DE1905185419 D DE 1905185419D DE 185419D A DE185419D A DE 185419DA DE 185419 C DE185419 C DE 185419C
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ammonia
solution
salts
magnesia
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DE1905185419D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/105Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, -hydroxides, oxides, or salts of inorganic acids derived from sulfur

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVI 185419 -.' KLASSE 26$. GRUPPE
WALTHER FELD in HÖNNINGEN a. Rh.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1905 ab.
Bei den Verfahren zur Auswaschung des Ammoniaks aus Destillationsgasen und Industriegasen durch Salzlösungen wird das Ammoniak mit Hilfe der in den Gasen ent-S halteneh. Kohlensäure gebunden; es entsteht das Karbonat des basischen Bestandteils des Waschsalzes und das entsprechende Ärnmoniksalz. Benutzt man als Waschsaiz' ein Alkalisalz, so besteht der Übelständ, daß sich neben
ίο dem Karbonat des Alkalis auch Sulfid bildet Infolge der Einwirkung des in den Destillationsgasen fast stets enthaltenen Schwefelwasserstoffes. Bei.der nachfolgenden Regenerierung des Waschsalzes erhält man demzufolge ein
ig unreines Ammoniakgas, welches neben Kohlensäure auch Schwefelwasserstoff enthält. Verwendet man dagegen ein Erdalkalisalz: als Waschsalz, so wird allerdings fast nur unlösliches Erdalkälikarböriat und lösliches
so Ammoniaksalz erhalten,: aber die -iRegene-: rierurig des Wäschsalzes aus dieser Lauge ist sehr : langwierig;, da die Erdalkalikärbonäte die Ammoniaksalze nur langsam zersetzen. Es ;haben sich dahör::: Magnesiasalze ;äls die
as besten Wasehsälze erwiesen.......: Je nach dem:
Verhältnis, / in weichem: Ammoniak : und Kohlensäure im Gase enthalten sind, entsteht eine Lösung von Arnrnoniaksalz,welche Magneshimbikärbonat, -monokarboriat oder basi-
So sches Magnesiumkarbonat zum geringen Teil gelöst, hauptsächlich aber als Niederschlag snthält.. Diese derart zusammengesetzten Laugen -haben die üble Eigenschaft, daß sie häufig zu einem steifen Brei erstarren, besonders wenn man mit konzentrierteren Magnesiasalzlösungen wäscht. Die Folge des : Erstarfens ist, daß die Waschapparate verstopft und die Waschwirkung aufgehoben wird. Auch bei der Abtreibung des Ammoniaks zeigen die gesättigten Ainmöwaii· Magnesiaiaugen häutig das gleiche Verhalten.
Es hat sich nun gezeigt, daß man dieser
j Übels'tand völlig vermeide« kann, wenn man der Magnesiasalzlösung entweder vor Zuführung der ammoniakhaltigen Gase oder vor der Abkochung des Ammoniaks aus den gesättigten Laugen andere Salze; zusetzt, welche das Erstarren verhindern. Am zweckmäßigsten hat sich; ein Zusatz von Alkali- oder Ainmoniaksätzen erwiesen. Man verwendet vorteilhaft Salze, welche äie gleiche : Säure wie das Magnesiumsalz enthalten.
Im; nachstehenden ist: das Verfahren beschrieben, wobei als Beispiel eine Magnesium- chloridlÖsung mit einem Zusatz von Am^- moniumchlorid benutzt wird. Um eine möglichst konzentrierte Ararßoniaklösung zu erhalten, verwendet, man zweckmäßig eine Magnesiumchloridlösüng mit '15ο bis 250 g MgCl2 im Liter und. löst darin ;iioch etwa 50 bis 150 g Ammoniumchlorid auf Diese Lösung kann so lange mit Ammoniak und Kohlensäure enthaltendem Gase behandelt werden, bis nahezu alles Ghlor des Magnesium-Chlorides an Ammoniak'gebunden ist.. ohne: daß die Masse fest Wird. Falls man sehr
'■) konzeHtriert arbeitet, scheidet sich Chlor-

Claims (2)

  1. ammonium kristallinisch aus, ohne indessen Störungen zu verursachen. Erwärmt man die gesättigte Lösung, So entweicht zuerst fast reine Kohlensäure, welche man getrennt auffangen kann, während beim weiteren Erwärmen bis zum Kochen Ammoniak mit dem Reste der Kohlensäure «V erdestilliert. Man kann die Austreibung des Ammoniaks dadurch beschleunigen, daß man die Lauge
    ίο in einem Druckkessel abkocht; nötig ist dies aber nicht, denn es hat sich gezeigt, daß die Gegenwart von überschüssigem Chlorammonium oder anderen Salzen auch die Abkochung des Ammoniaks durch basische Magnesiaverbindtingen befördert. Der R,-akiionsverlauf wird durch nachstehende Glei-, chungen wiedergegeben :
    I. Absorptions Vorgang.
    ao Mg Cl2 + 2 NH4 Cl + 2 JV ΗΛ + C 0% + H3, O - 4 JV //4 Cl -f Mg CQ3.
  2. 2. Abkochung des Ammoniaks·
    2a) 2 Mg CO5 -I- 8 NH4 Cl + H0 —Mg C 0Ά - Mir (O H),, +. 8 N H1, Cl
    , ' +-CO9"
    2b) Mg CO., . Mg (O H)n 4 8 JV /Z4 C/
    ■=.- 2 (Mg CU - 2 NHl ClJ + 4Λ7/,
    + COr4 + 2Hn O.
    Es gelingt auf diese Weise, alle ausgeschiedenen basischen Magnesiaverbindungen wieder in Magnesiumchlorid überzuführen, ohne daß man Kaik oder ein ähnlichesbasisches Mittel zum Abtreiben des Ammoniaks zusetzt. Das der Magnesiimisalzlösung zugesetzte Chlorammonium bleibt unverändert im Kreislauf der Magnesiumsafelösung. Der Umstand, daß man beim Abtreiben des Ammoniaks,, keinen Kalkzusatz nötig hat, gewährt .vor den bisherigen Methoden der Ammoniakabtreibung einen großen technischen Vorteil Es ist nicht einmal nötig, die Abkochung des Ammoniaks so weit zu treiben, j daß alle unlöslichen basischen Magnesiaverbindungen wieder in Lösung gehen und alles absorbierte Ammoniak abgetrieben wird., da die Lösung wieder zur Absorption >:on Ammoniak benutzt wird. Die oben abgegebenen Lösungsverhältnisse können beliebig geändert werden, doch muß man stetSiso viel Ammoniumchlorid zusetzen als «Qtig ■ist, um das Steifwerden der Lauge beim Absorbieren oder beim Abtreiben 2u vermeiden. Dasselbe gilt bei der Verwendung von anderen Magnesiasalzen oder beim Zusatz anderer Salze, welche das Steifwerden yerhinderrh
    Pat ent- Ak Spruch:
    Verfahren, Ammoniak
    aus Kohlendestillatiönsgasen oder anderen Industriegasen mit Magnesiasalzlösungen auszuwaschen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase mit Salzlaugen wäscht, 6$ welche neben Magnesiasalz noch ändere Salze, wie z. B. Ammoniak- und Alkalisalze enthalten, welche geeignet sind, das Festwerden oder Erstarren der Laugen bei der Absorption und bei der Abtreiburtg des absorbierten Ammoniaks durch Kocher zu verhindern.
DE1905185419D 1905-12-12 1905-12-12 Expired - Lifetime DE185419C (de)

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AT33663D AT33663B (de) 1905-12-12 1906-08-27 Verfahren zum Auswaschen von Ammoniak aus Destillationsgasen mittels Magnesiasalzlösungen.

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