DE185359C

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Publication number: DE185359C
Application number: DENDAT185359D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 185359 -KLASSE 686. GRUPPE

Schloßhaspe für Fenster. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1906 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Schloßhaspen für Fenster und dergl., welche an dem Fensterrahmen angelenkt sind und ein exzentrisches Ende besitzen, welches bei Drehung der Haspe gegen einen Anschlag des Fensterpfostens gedrückt wird, so daß sich der Druck bei zunehmender Drehung der Haspe vergrößert und der Sitz des Fensters und sein Abschluß um so dichter wird. Die

ίο größte Spannung des Schlosses tritt somit am Ende der Drehung der Haspe ein.

Nach der Erfindung ist das exzentrische Ende der Schloßhaspe herzförmig gestaltet. Hierdurch wird gegenüber der bekannten Haspenart der Vorteil erreicht, daß die Haspe, welche infolge der Herzform ein symmetrisches Ende besitzt, bei ihrer Befestigung mittels Öse am Fensterrahmen mit Hinsicht auf eine sichere Zuschließung des Fensters

durch eine einzige Halbdrehung der öse eingestellt werden kann. In der erwähnten Symmetrie des Haspenendes liegt auch der Vorteil, daß die Schloßhaspe sowohl für rechtsseitige als linksseitige Rahmen angewendet werden kann. Es ist zwar bereits eine Schloßhaspe bekannt, welche die beiden letzterwähnten Vorteile besitzt. Diese Schloßhaspe hat aber eine andere Ausführung, indem sie aus einer Art Doppelhaken besteht, welcher mit einer am Fensterrahmen angebrachten öse drehbar verbunden ist und über einen im Fensterpfosten angebrachten Stift greift. Außerdem ist der Doppelhaken so geformt, daß der Maximaldruck des Schlosses nicht am Ende der Drehung des Hakens ausgeübt wird, was zur Folge hat, daß die Abdichtung des Fensters eine nur unvollkommene wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß vorliegender Erfindung ausgeführten Schloßhaspe veranschaulicht. Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Schloßhaspe mit Zubehörteilen von der Seite, von vorn und von oben gesehen.

ι ist eine im Fensterrahmen 2 eingeschraubte öse. Ein bügeiförmiges Gelenk 3 verbindet die öse mit der Schloßhaspe 4 in der Weise, daß die Haspe 4 mit ihrem einen Ende in einem durch die Bügelschenkel gehenden Zapfen 5 drehbar gelagert ist. Dieses Haspen·· ende ist, wie ersichtlich, herzförmig. Das entgegengesetzte Ende der Haspe 4 hat eine Öse. Arn Fensterpfosten 6 ist eine Konsole 7 befestigt, welche, wie aus Fig. 1 ersichtlich, einen Ansatz mit zwei als Anschläge für das herzförmige Ende der Haspe 4 wirkenden konkaven Flächen 8 besitzt. In der Zeichnung wird die Schloßhaspe in geschlossener Lage gezeigt. Durch Einwärts- oder Auswärtsschrauben der öse 1 in einer halben Umdrehung gelangt die Schloßhaspe in eine solche Lage, daß die andere Hälfte des herzförmigen Endes gegen die Fläche 8 anliegt. Durch diese Einrichtung wird somit eine sehr genaue Einstellung beim Verschließen des Fensters herbeigeführt. Gleichzeitig üben die beiden Seiten der Schloßhaspe beim Drehen der Haspe bis zur geschlossenen Lage einen immer stärkeren Druck auf die Fläche 8 aus, welcher Druck in der in der Zeichnung dar-

gestellten Lage oder der Schließlage am größten sein muß, so daß hierbei ein dichter Abschluß des Fensters herbeigeführt wird.

Nach der Zeichnung ist die Schloßhaspe in ihrer Verwendung an einem linksseitigen Rahmen gezeigt; sie kann indessen auch für rechtsseitige Rahmen Verwendung finden, was zufolge der Form der Konsole 7 und des gegen diese letztere anliegenden Haspenenden leicht ausführbar ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schloßhaspe für Fenster, welche an

dem Fensterrahmen angelenkt und dazu bestimmt ist, bei Drehung mit ihrem einen exzentrischen Ende gegen einen Anschlag des Fensterpfostens gedrückt zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß das exzentrische Ende der Schloßhaspe herzförmig gestaltet ist, zum Zwecke, einen mit der Drehung zunehmenden Klemmdruck der Schloßhaspe bei zwei verschiedenen Anbringungsweisen derselben ausüben zu können.
2. Ausführungsform der Schloßhaspe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Fensterpfosten vorgesehene Konsole (7) einen Ansatz mit zwei konkaven Anschlagflächen für das herzför-' mige Ende der Schloßhaspe besitzt, um den verschiedenen Anbringungsweisen der Schloßhaspe angepaßt werden zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.