DE185290C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 185290 KLASSE 21 d. GRUPPE

Mehrphasenkommutatormaschine.

Zusatz zum Patente 167420 vom 16. April 1904.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1905 ab. Längste Dauer: 15. April 1919.

Im Hauptpatent 167420 ist eine Schaltung angegeben, welche gestattet, ein und dieselbe Wechselstromkommutatormaschine mit den Eigenschaften einer Serienmaschine anlaufen und alsdann im normalen Betrieb mit nach oben begrenzter Tourenzahl arbeiten zu lassen, ohne daß beim Übergang von der Anlaßperiode zum normalen Betrieb der Hauptstrom unterbrochen werden muß. Wie im Hauptpatent beschrieben, wird diese Aufgabe gelöst mit Hilfe eines Transformators, dessen Primärwicklung parallel am Netz liegt, und dessen Sekundärwicklung an die in Serienschaltung verbleibenden Kommutatorbürsten gleichzeitig in-Parallelschaltung angeschlossen wird.

Nur in Ausnahmefällen wird es indessen· möglich sein, beim Anlassen einer solchen Maschine (in Serienschaltung) an den Kollektorbürsten gerade die erforderliche Anlaßstromstärke ohne weitere Hilfsmittel zu erhalten. In der Regel wird man vielmehr zum Zwecke des Anlassens der Maschine zwischen Ständerwicklungen f und Kollektorbürsten α einen Serientransformator b einschalten. In der Zeichnung ist dieser Serientransformator b als Einspulen-Regelungstransformator gezeichnet.

Man hätte also im allgemeinen, um eine Maschine nach dem Hauptpatent zu erhalten, zwei Transformatoren, einen Anlaßtransformator (Serientransformator) und einen Regelungstransformator (Nebenschlußtransformator) nötig.

Die Erfindung bezweckt nun, den besonderen Nebenschluß-Regelungstransformator zu ersparen, indem derselbe durch eine auf den Eisenkörper des Serientransformators b aufgebrachte weitere Spule c ersetzt wird. Diese Spule wird mittels eines Schalters d, der als selbsttätiger (z. B. Fliehkraft-) Schalter ausgebildet sein kann, im Nebenschluß zu der Ständerwicklung / und dem Serientransformator b eingeschaltet, arbeitet dann als Primärwicklung und gibt an der nun als Sekundärwicklung benutzten Spule b praktisch konstante Spannung an die Kollektorbürsten a ab.

Hierdurch wird es möglich, jederzeit unter den jeweilig günstigsten Verhältnissen zu arbeiten, indem durch die entsprechende Umschaltung des Transformators bezüglich der von ihm abgegebenen Spannung entweder lediglich Reihenschluß wirkung (beim Anlaufen) oder lediglich Nebenschlußwirkung (beim normalen Lauf) zur Geltung kommt.

Die Spule c macht man natürlich zweckmäßig ebenfalls regelbar. Überhaupt gibt die Zeichnung nur ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, welcher erfor-

derlichenfalls im einzelnen abgeändert werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Mehrphasenkommutatormaschine nach Patent 167420 mit Reihenschlußbürsten, welche von einem Anlaßtransformator gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die primäre Wicklung des Nebenschlußtransformators und der Anlaßserientransformator auf einem gemeinsamen Eisenkörper angeordnet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.