DE184413C

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Publication number: DE184413C
Application number: DENDAT184413D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

~M 184413-KLASSE 63 c. GRUPPE

Nachgiebige Kupplung, insbesondere für Motorfahrzeuge.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1906 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine nachgiebige Kupplung, bei welcher die Übertragung der Kraft von dem einen Kupplungsteile auf den anderen vermittels an dem einen Teile radial angeordneter Blattfedern bewirkt wird, welche mit Bolzen des anderen Kupplungsteiles in Eingriff stehen. Von anderen bereits bekannten Kupplungen dieser Art unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß sie zum Ersatz eines Kardan-Gelenkes dienen kann, und zwar ist dieses gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Blattfedern so angeordnet und beschaffen sind, daß die eine der beiden Wellen von der anderen frei beweglich getragen wird. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist hierbei insbesondere, gewisse Nachteile der gegenwärtig für Motorwagen verwendeten Kardan-Übertragungen zu vermeiden. Zu diesen Nach-

ao teilen gehört unter anderem die Schwierigkeit einer rationellen Schmierung der Organe, die beim Nachgeben der Wagenfedern eine •Hin- und Herbewegung erhalten. Das Schmieren ist in solchen Fällen durch den großen Druck erschwert, der auf diese Organe mit verhältnismäßig kleinen Durchmessern und Arbeitsflächen ausgeübt wird.

Bei der vorliegenden Kupplung wird der zu überwindende Widerstand auf eine beliebige Anzahl Punkte verteilt, deren Zahl und Größe dem aufzunehmenden Widerstand entsprechend gewählt werden.

Die vorliegende Kupplung gestattet ferner beim Anfahren, bei Erschütterungen, welche durch die Unebenheiten des Bodens erzeugt werden, bei Änderungen der treibenden Kraft usw. das Mitnehmen des getriebenen Teiles mit einer gewissen Nachgiebigkeit zu erzielen.

Die Kupplung kann endlich noch derart geregelt werden, daß sie als Begrenzer der zu übertragenden Kraft wirkt, im Falle eines übermäßigen Widerstandes.

Um diesen Zweck zu erfüllen, erhalten die Blattfedern eine solche Länge und solche Biegsamkeit, daß sie sich bei einer gewissen Kraftanwendung über die Bolzen des zweiten Kupplungsteiles hinweg wie über ein Sperrrad bewegen.

Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar, und zwar ist

Fig. ι eine Ansicht der Kupplung und

Fig. 2 ein Längsschnitt.

Auf einem Kranze a, der sich am Ende der Antriebwelle oder der zu treibenden Welle befindet, sind Bolzen b befestigt, welche Hülsen c aus Metall oder einem anderen geeigneten Stoff, wie Holz, gehärtetem Gummi usw., tragen. In gewissen Fällen können diese Bolzen selbst aus federnden Körpern bestehen.

Die Antriebwelle oder die zu treibende Welle / trägt an einem Ende eine Muffe, die mit Nuten versehen ist, in denen die Blattfedern d durch warm aufgezogene Ringe e oder andere Mittel festgehalten werden. Die ganze Kupplung kann in einem mit öl zu füllenden Gehäuse eingeschlossen werden.

Claims

Pate nt-An SPRU ch:

Nachgiebige Kupplung, insbesondere für Motorfahrzeuge, bei welcher die eine der beiden zu kuppelnden Wellen radial angeordnete Blattfedern trägt, welche mit Bolzen in Eingriff stehen, die auf einem Kranze der anderen Welle angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Blattfedern (d) derart angeordnet und beschaffen sind, daß die eine der beiden Wellen von der anderen frei beweglich getragen wird, zum Zwecke, ein Kardan-Gelenk zu ersetzen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.