DE226901C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 226901 KLASSE 47c. GRUPPE

JOHANNES OVERWEG in HENGELO, Holl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine leicht lösbare Oldhamsche Kupplung mit zwei Gruppen von in parallelen Linien angeordneten Mitnehmern an dem mittleren Kupplungsteile, durch welche Kupplung sowohl eine gegenseitige Schiefstellung als auch eine Exzentrizität zweier durch die Kupplung verbundener Wellen ermöglicht ist. Die Erfinr dung besteht darin, daß die aus Leisten oder

ίο aus Kugelreihen oder Rollen bestehenden Mitnehmer durch abnehmbare Ringe gegen ein Herausschleudern aus ihren Nuten gesichert sind, und ermöglicht eine leichte Herausnahme der Mitnehmer und dadurch Lösung der Kupplung.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Kupplung dar, und zwar zeigt Fig. 1 die Kupplung in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und Fig. 2 dieselbe in Stirnansicht zur Hälfte gegen die eine und zur Hälfte gegen die andere Gruppe der Mitnehmerleisten gesehen.

Die Kupplung besteht in der Hauptsache aus zwei, auf die Enden der zu kuppelnden Wellen aufgekeilten Kupplungshälften α und b (Fig. 1), einem scheibenförmigen Zwischenstück c und den zwei senkrecht zueinander angeordneten Gruppen von Mitnehmerleisten d und f, an deren Stelle auch in Reihen angeordnete Kugeln o. dgl. oder Rollen verwendet werden können.

Die Leisten d passen einerseits in Nuten der Kupplungshälfte a, anderseits in Nuten des Zwischenstücks c und besorgen die gegenseitige Mitnahme dieser beiden Teile, indem sie zugleich eine Verschiebung der Wellen gegeneinander in der Längsrichtung der Leisten d, also senkrecht zu der Ebene der Zeichnung Fig. 1, und eine Schiefstellung (Winkelstellung) der Wellenachsen in der betreffenden, zu der Ebene der Zeichnung Fig. 1 senkrechten Ebene gestatten. Die Leisten d sind gegen eine Verschiebung in ihrer Längsrichtung, also auch gegen Herausschleudern, durch einen Umfassungsring e gesichert, indem sie mit diesem durch Schrauben (nicht gezeichnet) oder ein sonstiges Befestigungsmittel verbunden sind. Der Umfassungsring e ist seinerseits in irgendeiner Weise mit der Kupplungshälfte α verbunden. Die Leisten d können auch auf irgendeine andere Weise in der Kupplungshälfte α befestigt sein. Auch können die Leisten d, anstatt mit der Kupplungshälfte a, mit dem Zwischenstück c verbunden sein.

Soll die eine Welle sich drehen, ohne die andere mitzunehmen, so werden die Leisten d herausgenommen.

Die Verbindung der zweiten Kupplungshälfte b mit dem Zwischenstück c wird durch die Leisten f nebst Nuten, in welche diese eingreifen, hergestellt. Die Richtung der Leisten und Nuten steht senkrecht zu derjenigen der Leisten d. Diese zweite Gruppe von Leisten f kann mit der Kupplungshälfte b in einem Stück ausgeführt werden; jedoch

könnte auch diese Gruppe gewünschtenfalls wie die Gruppe der Leisten d herausnehmbar sein.

Bei der Übertragung größerer Kräfte und daraus entstehendem hohen Flächendruck können die Leisten, Kugeln, Rollen usw. geschmiert werden, indem z. B. das von den benachbarten Wellenlagern längs der Wellen austretende öl durch einen Ölfang aufgenommen und durch Ausbohrungen in der Kupplung zu den Leisten, Kugeln, Rollen ο. dgl. geführt wird. Die Kupplungshälften a und b können, anstatt durch besondere Teile, auch durch Wellenflansche gebildet und die Nuten für die Leisten d in diese Teile eingefräst sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Leicht lösbare Oldham sehe Kupplung mit zwei Gruppen von in parallelen Linien angeordneten Mitnehmern an dem mitt-. leren Kupplungsteile, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Leisten (d), aus Kugelreihen oder Rollen bestehenden Mitnehmer durch abnehmbare Ringe (e) gegen ein Herausschleudern aus ihren Nuten gesichert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.