DE184284C - - Google Patents
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- DE184284C DE184284C DENDAT184284D DE184284DA DE184284C DE 184284 C DE184284 C DE 184284C DE NDAT184284 D DENDAT184284 D DE NDAT184284D DE 184284D A DE184284D A DE 184284DA DE 184284 C DE184284 C DE 184284C
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Links
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/06—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in pot furnaces
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 184284 KLASSE 32 a. GRUPPE
HUGO OSKAR KNOBLAUCH in LOBAU i. S.
Glashafenofen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1906 ab.
Das Schmelzen in Glashafenöfen leidet unter dem Nachteile, daß die Häfen ihren Platz
innerhalb des Ofens fest angewiesen erhalten, so daß sie nicht den Erfordernissen des
5 Ofenbetriebes entsprechend an die gerade für sie vorteilhafteste Stelle gebracht werden
können. Dieses wäre aber in zwei Rücksichten wünschenswert, indem einmal die Häfen gehoben und gesenkt werden müßten,
ίο andererseits aber auch eine Bewegung um
ihre Achse vorteilhaft wäre. Durch die erstere Bewegung könnten sie je nach Bedürfnis in
wärmere oder kältere Schichten des Ofens gebracht oder auch der Ofenöffnung genähert
werden. Durch die letztere könnten sich die Unregelmäßigkeiten in der Abnutzung ausgleichen,
die sich daraus ergeben, daß die Flammen gewöhnlich eine Seite der Tiegel besonders stark treffen.
Allerdings sind schon Tiegelöfen für metallurgische Zwecke mit einem in dem Ofen befindlichen
hebbaren und senkbaren Sockel zur Aufnahme der Tiegel bekannt. Ebenso sind auch Emaillieröfen mit Muffeln bekannt, bei
denen die Muffel auf einem im Ofen hebbaren, senkbaren und drehbaren Sockel aufgestellt
wird.
Schließlich sind auch Glashafenöfen bekannt, bei denen die Häfen im Kreise auf
einer um eine senkrechte Achse als Ganzes drehbaren Herdsohle angeordnet sind und
nacheinander den heißesten Teil des Ofenraums, danach den kühleren Teil durchschreiten
und hier an einer zum Einsetzen oder Entleeren bestimmten Öffnung vorbeistreichen.
Hierbei findet eine beschränkte Drehung der Häfen zur Flammenwirkung innerhalb des
Ofens statt, jedoch nicht so, daß jede Seite des Hafens nach Belieben dem unmittelbaren
Anprall der Flamme ausgesetzt werden kann, und zwar deshalb, weil nicht jeder einzelne
Hafen für sich bewegt werden kann. Überdies ist auch ein Heben und Senken der Häfen hierbei nicht möglich.
Die Erfordernisse des Glasschmelzbetriebes gehen nun aber gerade darauf hinaus, jeden
einzelnen Hafen für sich heben und senken Und zugleich auch jeden einzelnen Hafen um
seine Achse drehen zu können, um den 'Schmelzvorgang in den einzelnen Häfen mögliehst
vorteilhaft zu leiten und dabei noch möglichst an Brennstoff zu sparen. Überdies
kann nur dann, wenn jeder einzelne Hafen unabhängig von jedem anderen beweglich ist,
ein Ofen gleichzeitig für verschiedene, verschiedene Hitze erfordernde Teile des Schmelzvorganges
dienen. Dem stand bis jetzt nicht die Beschaffenheit des Ofenfeuers an sich entgegen,
das in den verschiedenen Höhenschichten des Ofens und auch über den verschiedenen
Teilen der Ofengrundfläche verschieden stark ist, sondern nur der Umstand, daß die Häfen nicht jeder einzeln für sich
bewegt werden konnten.
Um diese Zwecke zu erreichen, ordnet der Erfinder die Häfen auf einem massiven oder
durchbrochenen Untersatz an, der durch die Ofensohle hindurchgeht und hier von einer
beliebigen Vorrichtung getragen wird, die dem Hafen nach Wunsch eine auf- und absteigende
oder eine drehende Bewegung oder beides erteilen kann.
Die Figur zeigt einen mit so zu bewegenden Häfen ausgestatteten Glasschmelzofen
für Gasfeuerung im Querschnitt. Hierbei ist links ein Hafen in gehobener, rechts ein
solcher in gesenkter Stellung dargestellt.
ίο α sind die Häfen, b sind aus Schamotte hergestellte,
mit ringsherum laufenden Tropfnasen c und mit Durchbrechungen d versehene
Zylinder, auf denen die Häfen aufstehen, und die ihrerseits wieder auf dem
eigentlichen Untersatz e aufruhen. Letzterer wird in der dargestellten Ausführungsform
von einem Eisenstempel f mit Teller g getragen. Der Eisenstempel ist bei h mit
einem Sperrad versehen , an das ein Hebel i angreift, so daß er mittels dessen in drehende
Bewegung versetzt werden kann. Er ruht auf einem zweiten Stempel k auf, der mit
Schraubengewinde in einem Fuße / geführt wird und der mittels eines zweiten Sperrrades
ni und eines zweiten Hebels η ebenfalls
gedreht werden kann, wobei eine Auf- und Abwärtsbewegung des Stempels f und
der darauf aufruhenden Teile erfolgt.
Mittels einer solchen \^orrichtung ist es
möglich, die Glasschmelze viel nachdrücklicher zu gestalten als bis jetzt und dabei
wesentlich an Hafenmasse zu sparen. Wenn der Hafen hoch steht, wie auf der linken
Seite der Zeichnung, so gerät er nicht nur in einen heißeren Teil des Ofens, als wenn
er niedrig steht, sondern in der gezeichneten Ausführungsform können auch noch die
Flammen durch die Öffnungen d hindurch unter dem Hafen hinwegschlagen. Muß der
Hafen dann zwecks Ausarbeitung etwas abkühlen, so kann dies ohne eine Änderung des Ofenganges und ohne eine dadurch stattfindende
Beeinflussung anderer Häfen einfach geschehen, indem man den Hafen wieder in
die auf der rechten Seite der Figur gezeichnete Stellung zurückbringt.
Während ferner bei der bisherigen Verwendung feststehender Häfen diese so stark
gearbeitet sein mußten, daß diejenige Seite, die gerade den Flammen am meisten ausgesetzt war,
eine genügende Haltbarkeit besaß, und während bei sich überall gleichbleibender Hafendicke
demnach die den Flammen abgewendeten Teile der Hafenwandungen verhältnismäßig zu stark gearbeitet sein mußten, wodurch
dann eine erhebliche Verschwendung an Hafenmasse nötig wurde, ohne doch einem verhältnismäßig
raschen Verschleiß der Häfen infolge Schadhaftwerdens an der Feuerseite
vorzubeugen, so ist es jetzt möglich, wo die Häfen infolge ihrer Drehung dem Feuer
ganz gleichmäßig ausgesetzt sind, mit einer geringeren Wandstärke auszukommen und
dabei eine längere Lebensdauer der Häfen zu erzielen.
Um bei der beschriebenen Bauart durch den zwischen dem Hafensockel e und dem
Ofenmauerwerk befindlichen Spalt möglichst wenig Luft eintreten zu lassen, ist es zweckmäßig,
den unterhalb des Ofens befindlichen, zur Aufnahme des Stempels f und der ihn
drehenden Vorrichtungen bestimmten Raum durch eine Wand 0 möglichst nach außen abzusperren.
Erforderlichenfalls können geeignete Vorsetzer ρ angeordnet sein, um die
für das Durchtreten der Hebel i und η nötigen Lücken ebenfalls möglichst abschließen
zu können. ,
Um ferner das Eindringen von Herdglas durch den zwischen dem Hafensockel e und
dem Mauerwerk des Ofens befindlichen Spalt möglichst zu vermeiden, dienen einerseits die
bereits erwähnten, ringsherum laufenden Tropfnasen c an dem oberen Ende von e
oder an dem darauf aufgesetzten Aufsatze b. Andererseits ist zu diesem Zweck der Ofenboden
bei q ringsherum gegen den Hafen ansteigend gestaltet, so daß das Herdglas
nicht in den erwähnten Spalt, sondern nach außen abfließen wird. Es ist ferner zweckmäßig,
die zum Durchtritt des Hafensockels e dienende Öffnung im Ofen wenigstens in
ihrem oberen Teile mit einem Futter r aus besonders schwer schmelzbaren Schamottesteinen
zu umgeben, das etwas über die Ofensohle q hervorragt, so daß einem Abschmelzen
des oberen Randes .und damit einem Einfließen des Herdglases dauernd vorgebeugt
wird.
Es ist ohne weiteres klar, daß an Stelle der beschriebenen Vorrichtungen zum Heben
oder Drehen des Hafens jede beliebige andere zweckentsprechende, maschinell oder von
Hand anzutreibende Vorrichtung benutzt werden kann, sowie daß es gewünschtenfalls
auch möglich ist, dem Hafen nur eine drehende, ohne eine auf- und niedersteigende
Bewegung zu geben.
Auch können Vorrichtungen der beschriebenen Art mit Vorrichtungen zum Ausheben
des Hafens aus dem Ofen der Art verbunden werden, daß die beschriebenen Vorrichtungen
den Hafen so hoch innerhalb des Ofens emporheben oder so weit aus ihm herausheben
oder ihn so weit drehen, bis die Vorrichtung zum Entfernen des Hafens aus dem Ofen bequem angreifen kann.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Glashafenofen, gekennzeichnet durch in der Ofensohle geführte, während desBetriebes für sich heb-, senk- und drehbare Sockel (e) zur Aufnahme der Häfen (a).
- 2. Glashafenofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelkopf (b) hohl ist und Durchbrechungen (d) besitzt, durch welche die Heizgase eintreten und den Hafenboden unmittelbar beheizen können.
- 3. Glashafenofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder heb- und senkbare Sockel für sich während des Betriebes gedreht werden kann.
- 4. Glashafenofen nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen im Falle Hafenbruches als Tropfnase wirkenden Flansch (c) am oberen Sockelrand in Verbindung mit einer von dem Flansch überdeckten, das ausgelaufene Glas (Herdglas) abhaltenden Erhöhung (qi der Ofensohle um die den Sockel aufnehmende Öffnung.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE184284C true DE184284C (de) |
Family
ID=448226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE184284C (de) |
-
0
- DE DENDAT184284D patent/DE184284C/de active Active
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