DE224641C - - Google Patents

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DE224641C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B14/00Crucible or pot furnaces
    • F27B14/08Details peculiar to crucible or pot furnaces
    • F27B14/14Arrangements of heating devices
    • F27B14/143Heating of the crucible by convection of combustion gases

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 224641 -■ KLASSE 31 α. GRUPPE
PAUL COUSIN in LOOS b. LILLE, Frankr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Tiegelofenausbildung zum Schmelzen von Metallen.
In Tiegelöfen werden bekanntlich nacheinander zahlreiche Schmelzungen vorgenommen; gewöhnlich wird wegen der Schlackenbildungen nach jeder Schmelzung der Koks aus dem Of eninnern geräumt, weil die Schlacken der nachfolgenden Schmelzung hinderlich sein würden.
ίο Es ist nun von großer Wichtigkeit, dieses Abräumen mit großer Schnelligkeit vorzunehmen, um ein zu starkes Abkühlen des Ofens zu vermeiden und die neue Schmelzung sofort einleiten zu können, um so die hohe Temperatur der Ofenwandung auszunutzen. Dadurch wird nicht nur eine Wirtschaftlichkeit im Brennstoffverbrauch erzielt, sondern auch die Abnutzung des Ofens vermindert.
Die Erfindung bezweckt nun, die Koks- und Schlackenentfernung mit besonders großer Schnelligkeit auszuführen, gegebenenfalls aber auch eine rasche Auswechselung des Tiegels vorzunehmen und auch im Falle eines Tiegelbruches einen freien Abfluß des Metalls aus dem Ofenraum zu gestatten und so dessen Abkühlung auf dem Rost und die damit verbundenen Unzuträglichkeiten zu vermeiden.
In bekannter Weise liegt der Schachtboden des Ofens über einer Sammelgrube und wird gebildet von einem abnehmbaren Stützkörper für den Schmelztiegel und abnehmbaren und durchbrochenen und durch herausziehbare Stäbe gesicherte Rostplatten. Zur Erfüllung des Zwecks der Erfindung können nun diese Verschlußstäbe für die Rostplatten und den Stützkörper unabhängig voneinander gezogen werden, so daß einerseits durch Herausziehen eines Teiles der Stäbe die durchbohrten Platten und die von letzteren getragenen Koksund Schlackenmengen zum Fallen auf den Boden gebracht werden, ohne dabei den Tiegel berühren zu müssen, und daß andererseits durch weiteres Herausziehen des anderen Teiles der Stützstäbe sofort ein zerstörter Tiegel entfernt wird, wobei dann im Falle eines Tiegelbruches dem herausfließenden Metall durch die Öffnungen in den Rostplatten ein Abfluß gestattet ist.
Die Stützstäbe sind im besonderen so gelegt, daß sie sich kreuzen, so daß die Entfernung der einen den Rostplatten die Stütze entzieht, während die Entfernung der anderen oder sämtlicher Stützstäbe nötig ist, um den Tiegel zu entfernen. Es genügt mithin zwei Paar Stützstäbe so anzubringen, daß sie sich unter dem in der Mitte stehenden Tiegel kreuzen, und daß die Rostplatten und der Tiegel gleichförmig zu beiden Seiten der beiden entsprechenden, sich senkrecht schneidenden Ofenachsen gestützt werden.
Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel eines Tiegelofens gemäß der Erfindung dar.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch den Ofen.
Fig. 2 zeigt den Ofen von unten gesehen.
Fig. 3 und 4 sind Unteransichten der durchbohrten Rostplatten.
Fig. 5 und 6 sind Schnitte nach den Linien A-B bzw. C-D der Fig. 3 und 4.
Der auf den Zeichnungen dargestellte Ofen besitzt die Umrißform eines Prismas mit quadratischem Querschnitt, doch könnte der Ofen auch eine beliebige andere Form besitzen. Der Herdraum des Ofens liegt über der Grube 1 und besteht aus einer Höhlung 3, welche bei der dargestellten Ausführungsform Zylinderform hat, die an ihrem unteren Ende durch die Unterlage mit durchbrochenen Platten 4 geschlossen ist, welche gleichzeitig den Tiegel und den Brennstoff trägt. Der Herdraum des Ofens ist überdies an seinem oberen Ende durch einen geeigneten Deckel 5 geschlossen, der mit den zur Einführung des Schmelzgutes und des Brennstoffes erforderliehen öffnungen versehen ist.
Der feuerfeste Deckel 5 ist nach der Darstellung der Zeichnung von einem Metallzylinder 6 umschlossen und mit öffnungen 7, 8 zur Einführung des Schmelzgutes oder Brennstoffes versehen; die öffnungen sind durch Deckel 9, 10 verschließbar. Der Deckel 5 ruht auf dem feuerfesten Mauerwerk 11 des Ofens oder ist ein wenig darin versenkt, wie auf der Zeichnung angedeutet ist.
Der Tiegel 12 wird im Mittelpunkt des Ofens getragen. Er ruht auf einem feuerfesten Klotz 13, der seinerseits auf einem tragenden Bodenstück 14 gelagert ist.
Um zu verhüten, daß der Tiegel kippt, wenn man den Ofen neigt, um einen Guß auszuführen, sichert man ihn vermittels wagerecht gelagerter feuerfester Steine 15. Solche Steine 15 können in beliebiger Zahl vorgesehen und in dem feuerfesten Ofenmauerwerk 11 so eingelassen werden, daß sie den Tiegel 12 berühren. Das feuerfeste Mauerwerk 11 des Ofens ist auf seiner Außenseite mit einem Metallhemd 16 umkleidet.
Wenn der Ofen beweglich ist, so ist das äußere Metallhemd mit zwei Zapfen 17 ausgerüstet, welche dazu bestimmt sind, ein Herausheben des Ofens aus der ihm aufnehmenden Grube und eine Neigung zu ermöglichen, sei es, um einen Guß auszuführen, oder um die Roste zum Fallen zu bringen, zu ersetzen usw.
Am unteren Ende des Metallmantels 16 sind auf dessen Innenseite Winkeleisen 18 oder sonstige Profileisen in beliebiger Zahl angeordnet und mit dem Mantel 16 verbolzt, auf welchem eine Metallplatte 19 ruht.
Der untere Teil des Ofens besitzt folgende Einrichtungen. Außer der Platte 19, auf welcher das feuerfeste Mauerwerk ruht, ist der Stützkörper 14 vorgesehen, welcher von zwei oder mehreren Stäben 20 von beliebigem Querschnitt, aber großer Festigkeit, getragen wird. Die Stäbe 20 ragen durch geeignete Öffnungen in dem Mauerwerk und in dem Metallzylinder hindurch. Der Stützkörper 14 trägt in der Mitte den feuerfesten Klotz 13, auf welchem der Tiegel 12 ruht. Der Zweck des Stützkörpers 14 besteht also darin, für den Tiegel 12 eine von der Platte 19 unabhängige Unterlage zu schaffen.
Zwei durchbrochene Rostplatten 4, welche bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel halbkreisförmig gestaltet sind, vollenden den Abschluß des Herdraumes an dem unteren Ende und dienen als Unterlage für den Brennstoff. Die öffnungen 21 in diesen Platten gestatten einerseits den Durchtritt der eingepreßten Luft und ermöglichen andererseits ein Abfließen des geschmolzenen Metalls im Falle eines Tiegelbruches. Die beiden Platten 4 sind unterstützt durch zwei oder mehrere Stäbe 22, welche rechtwinklig zu den Stäben 20 stehen, durch öffnungen in dem äußeren Mantel 16 hindurchragen und die Last der Platten 4 aufnehmen. Die Platten 4 könnten, anstatt aus zwei Teilen, auch aus einer Mehrzahl von Teilen gebildet werden, in welchem Falle eine hinreichende Zahl von Stäben zu ihrer Unterstützung an geeigneten Stellen angeordnet werden müßte.
Es genügt nun (nachdem man den Ofen um etwa 45 ° geneigt hat) die beiden Stangen 22 herauszuziehen, um sofort den gesamten, in dem Ofen befindlichen Brennstoff und die Schlacken herabfallen zu lassen. Das Herausziehen der beiden anderen Stangen 20 genügt, um den Tiegel 12 zum Herabfallen in die Grube zu bringen, so daß also sowohl bei Erneuerung der Beschickung als auch im Falle einer Betriebsstörung infolge eines Tiegelbraches alle erforderlichen Verrichtungen sehr schnell vorgenommen werden können.
Kommt es während des Betriebes vor, daß sich Sprünge im Tiegel bilden, so kann das Metall durch die Löcher der Platten 4 abfließen.
Der Stützkörper 14 kann auch von einer Metallwand des Ofens nach der anderen durchgehen, anstatt vollkommen kreisförmig ausgebildet zu sein. In diesem Falle sind die beiden Platten 4 so anzuordnen, daß sich die Teile an der Trennungsfuge überdecken. Die Stäbe 20 würden die abgeänderte Form des Stützkörpers in derselben Weise tragen, wie es oben angegeben ist.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:.
    i. Tiegelofen für Rostfeuerung, dessen über einer Grube liegender Schachtboden von einem abnehmbaren Stützkörper für den Schmelztiegel und abnehmbaren, durchbrochenen und durch herausziehbare Stäbe
    gesicherten Rostplatten gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschluß stäbe für die Rostplatten und den Stützkörper voneinander unabhängig sind, so daß durch Herausziehen einzelner oder aller Stäbe nach Belieben der Brennstoff allein oder der Brennstoff mit dem Tiegel oder dessen Stützkörper zum Hineinfallen in die Grube gebracht werden kann.
  2. 2. Tiegelofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstäbe paar- und kreuzweise angeordnet sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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