DE2726769A1 - Tonnenkonverter zum gleichzeitigen erhitzen und blasen - Google Patents
Tonnenkonverter zum gleichzeitigen erhitzen und blasenInfo
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Description
Tonnenkonverter zum gleichzeitigen Erhitzen und Blasen
Die Erfindung bezieht sich auf einen neuen Konverter zum Affinieren der Metalle im flüssigen Zustand, der gleichzeitig
ein Heizorgan und eine Gruppe von BlasdUsen aufweist.
Bisher waren die industriell eingesetzten Konverter zum Affinieren oder Frischen der Metalle im schmelzfluss igerßustand
ohne Organe zum Heizen im Lauf des Affinierens bzw. Frischens ausgebildet. Die in einigen alten Patentschriften beschriebenen
Vorschläge von mit Elektroden ausgerüsteten schwenkbaren Kolben wurden niemals bis zur industriellen Reife entwickelt.
Im Gegensatz dazu hat man bei den Schmelz- und Affinieröfen, wie z. B. den Martinöfen und den elektrischen Lichtbogenöfen
im Fall der Stahlerzeugungsvorrichtungen, manchmal versucht, sie zusätzlich zu ihren Heizorganen mit Frischeinrichtungen,
wie z. B. Blaslanzen oder -düsen,auszurüsten. Doch behielten dabei die Schmelz- und Affinieröfen alle ihre Aufbaumerkmale
bei. Sie führten daher zu erheblichen Schwierigkeiten beim Einsatz von leistungsstarken Blaseinrichungen,
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die die Erzielung so kurzer Blasdauern wie die der Konverter ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Art von durch eingetauchte geschützte Düsen blasendem.Konverter
zu entwickelnder mit Heizorganen versehen ist und der alle Vorteile leistungsstarken Blasens, der Schwenkmöglichkeiten
und der Leichtigkeit der Erfassung der Gase und der Speisung der Düsen aufweist, die man bereits bei den herkömmlichen
Konvertern antrifft, der jedoch auch die Verwendung der Heizorgane im Lauf des Affinierens mit der Möglichkeit
zuläßt, die Düsen nach Wunsch einzutauchen oder sie über das Schmelzbad anzuheben und gleichzeitig die Verwendung der
Heizorgane fortzusetzen.
Mit dem erfindungsgemäß zu entwickelnden Konverter soll es also möglich sein, gleichzeitig das Erhitzen, Schmelzen
und Affinieren der Charge während einer ersten Zeit vorzunehmen,
im Lauf deren das oder die Heizorgane und die Blasdüsen
mit oder ohne stetiges Chargieren von festen Stoffen zusammen funktionieren, und dann während einer zweiten Zeitdauer
Zusätze zur Einstellung der gewünschten Zusammensetzung des Metalls, z. B. Stahls, vorzunehmen, wobei das oder die
Heizorgane weiter eingesetzt werden, dann jedoch die Düsen nach einer geeigneten Drehung des Konverters aus dem Schmelzbad
aufgetaucht gehalten werden.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist ein Konverter zum Affinieren von Metallschmelzen
in Zylinder- oder Tonnenform mit horizontaler Drehachse, um die er drehbar ist, zwei ebenen oder aufgewölbten Seiten-
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flächen und einem innen mit feuerfestem Material ausgekleideten Blechpanzer, mit dem Kennzeichen,daß er an seinem
Umfang einerseits eine große längliche Öffnung in Umfangsrichtung,
wovon jede der beiden Hälften verschiedene Funktionen hat, wobei die erste, am oberen Teil des Konverters, wenn er
in normaler Stellung zum gleichzeitigen Erhitzen, Schmelzen und Affinieren ist, angeordnete Hälfte eine aus einem
Heizorgan bekannter Art und einem beweglichen feuerfesten Gewölbe gebildete Einheit aufnimmt und die zweite, an der
Seite der ersten Hälfte angeordnete Hälfte eine Auslaßöffnung der Gase bildet und in der genannten normalen Stellung
von einer mit dem Konverter nicht fest verbundenen Einrichtung zur Erfassung dieser Gase Überragt ist, und andererseits
eine Gruppe von BlasdUsen aufweist, die im, in der normalen Stellung betrachtet, unteren Halbumfang angeordnet
und zum Funktionleren oder Nichtfunktionieren zur gleichen Zeit wie das Heizorgan je nach den Phasen des metallurgischen
Vorganges und der Winkelstellung des Konverters eingerichtet ist.
Nach einer Variante der Erfindung ist die große längliche Öffnung durch zwei große benachbarte, jedoch getrennte
Öffnungen ersetzt, von denen die eine die Funktion der einen und die andere die Funktion der anderen Hälfte der großen
länglichen Öffnung erfüllt.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist
das verwendete Heizorgan aus der durch drei dreiphasige Elektroden, einen Heizölbrenner und einen Plasmabrenner gebildeten
Gruppe gewählt.
Nach einer anderen besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind die BlasdUsen mit einem Einlaß eines Umfangsschutzfluids
gegen ihren Verschleiß im Lauf des Blasens versehene
Düsen. 709851/1168
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Konverter eine zweite, mit dem Konverter nicht fest verbundene,
zur ersten Gaserfassungseinrichtung bezüglich der durch die
horizontale Drehachse des Konverters gehenden vertikalen Symmetrieebene des Panzers symmetrische Gaserfassungseinrichtung
derart auf, daß durch eine passende Drehung des Konverters die erste Hälfte der großen länglichen öffnung
bzw. die erste der beiden öffnungen in eine Stellung unter der zweiten Gaserfassungseinrichtung gelangt, während die
zweite Hälfte der großen länglichen öffnung bzw. die zweite öffnung der beiden öffnungen dann das Heizorgan und das entsprechende
feuerfeste bewegliche Gewölbe aufnimmt und die Blasdüsen in eine oberhalb der Metallschmelze oder gerade
an deren Oberfläche aufgetauchte Stellung gelangen, so daß der Konverter in dieser Stellung mit seinem Heizorgan und
ohne jedes Blasen durch eingetauchte Düsen, z. B. zur Endeinstellung der Zusammensetzung des zu erzeugenden Stahls,
arbeiten kann.
Nach einer anderen besonderen Ausgestaltung der Erfindung
liegt das Verhältnis zwischen der Länge des Körpers des Panzers des Konverters und seinem Durchmesser im Bereich von
0,8 bis 1,8, vorzugsweise 1 bis 1,3.
Nach einer anderen besonderen Ausgestaltung der Erfindung
weist der Konverter zwei kreisförmige Kippsattel zum Abrollen auf Rollen auf, auf denen er um seine horizontale
Drehachse durch jedes bekannte Mittel, beispielsweise nach Art eines Stahlwerksmischers, drehbar ist.
Nach einer von der vorherigen abweichenden AusfUhrungsart
der Erfindung ist der Panzer des Konverters starr an einem Metallring befestigt, der in der normalen Arbeitsstellung
des Konverters zum gleichzeitigen Erhitzen, Schmelzen und Affinieren eine horizontale Lage einPund seinerseits
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einstückig mit zwei in der horizontalen Drehachse angeordneten,
gegenüberliegenden und auf zwei Lagerböcken ruhenden Lagerist
zapfen ausgebildet^ wobei der Konverter so mit seinem Metallring und seinen Lagerzapfen nach Art eines Stahlwerkskonverters schwenkbar ist.
zapfen ausgebildet^ wobei der Konverter so mit seinem Metallring und seinen Lagerzapfen nach Art eines Stahlwerkskonverters schwenkbar ist.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Düsen in einem abnehmbaren feuerfesten Block längs eines
länglichen Kreissektors gemäß einem Prinzip angeordnet, das dem der beweglichen Böden von bekannten Konvertern ähnlich
ist.
Nach einer anderen besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Konverter mit einem Gießloch in dem am Rand der
ersten Hälfte der großen länglichen öffnung bzw. am Rand der ersten der beiden öffnungen an der der zweiten öffnung entgegengesetzten
Seite beginnenden Umfangsviertel versehen.
Nach einer anderen besonderen Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt das Abziehen der Schlacke mittels Drehung des Konverters durch überlauf über die Schwelle der großen länglichen
öffnung an der dem Gießloch entgegengesetzten Seite, wobei die Düsen eingetaucht sind und einen SpUlwind geringen
Durchsatzes blasen. Im Fall der Variante mit zwei großen öffnungen erfolgt der Überlauf der Schlacke an der Schwelle
der zweiten großen öffnung an der der ersten öffnung entgegengesetzten
Seite.
Nach einer von der vorhergehenden abweichenden AusfUhrungsart
der Erfindung weist der Konverter eine besondere Entschlackungsöffnung in der einen der beiden ebenen oder
aufgewölbten Seitenflächen auf, die außen mit einer profilierten
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Sntschlackungsrinne bestückt sein kann. Die Lage dieser Sntschlackungsöffnung und ggf. das Profil dieser Rinne sind
unter Berücksichtigung des Volumens und des Niveaus der Schlacke, die beide variabel sind, derart gewählt, daß eine
geringe Rotation des Konverters genügt, die Entfernung der Schlacke zu vermeiden oder im Gegenteil mit einem geringen
oder starken Durchsatz zu bewirken.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bei einer ihrer besonderen AusfUhrungsarten weist der Umfang
des Panzers des Konverters sechs ungleiche Winkelsektoren auf, die in der normalen Arbeitsstellung zum gleichzeitigen
Erhitzen, Schmelzen und Affinieren die folgenden sind:
- Der erste Sektor mit einem Zentriwinkel von 45° und
einer nach oben gerichteten vertikalen Halbierungslinie entspricht
der ersten Hälfte der großen länglichen öffnung bzw. der ersten der beiden getrennten großen öffnungen und nimmt
das Heizorgan sowie das entsprechende bewegliche feuerfeste Gewölbe auf;
- neben dem ersten Sektor entspricht ein zweiter Sektor mit einem Zentriwinkel von ebenfalls 45° der zweiten Hälfte
der großen länglichen öffnung bzw. der zweiten der beiden getrennten öffnungen und ist in der normalen Arbeitsstellung
von einer ersten Gaserfassungseinrichtung überragt;
- neben dem zweiten Sektor weist der dritte Sektor mit einem Zentriwinkel von 85° nur die feuerfeste Auskleidung,
jedoch keine öffnung auf;
- neben dem dritten Sektor entspricht der vierte Sektor mit einem Zentriwinkel von 20° der Zone der Blasdüsen, die
sich andererseits über den größten Teil der Länge des Konverters erstreckt;
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- neben dem vierten Sektor weist der fünfte Sektor mit einem Zentriwinkel von 113 nur die feuerfeste Auskleidung,
jedoch keine öffnung auf; und
- schließlich weist neben dem fünften Sektor der sechste Sektor mit einem Zentriwinkel von 54° eine feuerfeste Auskleidung
mit einem Gießloch ganz in der Nähe des fünften Sektors auf und ist außerhalb der Zone des Gießlochs von
einer zweiten Gaserfassungseinrichtung überragt, die in der
normalen Arbeitsstellung unbenutzt, jedoch dann benutzbar ist, wenn sich der Konverter um 45 in der passenden Richtung
dreht, um nur mit seinem Heizorgan zu funktionieren, wobei sich die Blasdüsen dann oberhalb des Metallschmelzenspiegels
aufgetaucht befinden und nicht blasen.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist oberhalb des das Heizorgan umgebenden beweglichen feuerfesten
Gewölbes eine Einrichtung bekannter Art zum Chargieren fester Stoffe angeordnet, die zur Vornahme der Einführung
dieser festen Stoffe durch eine zu diesem Zweck vorgesehene öffnung des Gewölbes dient.
Wie man versteht, sind die Hauptvorteile des Konverters gemäß der Erfindung die folgenden:
a) Man sieht gleichzeitig ein Heizorgan: Elektroden oder Heizölbrenner oder Plasmabrenner, und ein Affiniermittel: die
Düsen vor.
b) Man kann diese Mittel zusammen oder getrennt verwenden: zusammen, wenn sich der Konverter in seiner oben
definierten, sog. "normalen" Stellung befindet; getrennt, wenn die beiden folgenden Fälle vorliegen:
1) Konverter noch in der sog. normalen Arbeitsstellung, 709851/1166
DUsen im Lauf des Blasens eingetaucht, wobei das Heizorgan
zurückgezogen ist und ein volles Gewölbe über dem ersten Sektor an Ort und Stelle ist. Dies ist das Blasen ohne Erhitzen.
2) Konverter um 45 von der vorherigen Stellung in
der Richtung entfernt, wodurch die Düsen über das Badniveau auftauchen, Heizorgan an Ort und Stelle und in Funktion,
Gaserfassung durch die zweite Gaserfassungseinrichtung. Dies
ist das Erhitzen ohne Blasen, z. B. zur Einstellung der gewünschten Endzusammensetzung des zu erzeugenden Stahls unter
guten Bedingungen.
c) Die Schwenkbewegung des Konverters gemäß der Erfindung durchläuft einen ganzen Umfang wie bei den bekannten Stahlwerkskonvertern
und im Gegensatz zu den bekannten Martinöfen und den bekannten elektrischen Lichtbogenöfen.
d) Durch seine Form und seine Gaserfassungseinrichtung ermöglicht der erfindungsgemäße Konverter denen der bekannten
Konverter ähnliche Blasleistungen, also erheblich höhere Blasleistungen als die der in den Martinöfen und in den elektrischen
Lichtbogenofen bekannter Art verwendeten Lanzen und Düsen zu verwirklichen.
e) Die gemeinsame Verwendung eines Heizorgans, eines
Blasorgans und eines Chargierens von festen Stoffen in Verbindung mit zwei Arbeitsstellungen, wobei die Düsen eingetaucht
oder aus dem Bad aufgetaucht sind, verleiht dem erfindungsgemäßen Konverter eine hohe Betriebsflexibilität
und eine Leichtigkeit der Anpassung an alle metallurgischen Vorgänge, die klar überraschend sind.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im folgenden als nichtbeschränkendes Beispiel ein Tonnenkonverter einer
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Fassungskraft von 14O t Stahlschmelze mit drei dreiphasigen
Elektroden und 10 Blasdllsen beschrieben.
Fig. 1 ist ein vertikaler Querschnitt des Tonnenkonverters nach diesem AusfUhrungsbeispiel in der zu seiner horizontalen
Drehachse senkrechten Symmetrieebene und in der Stellung des Konverters, wo er die sog. normale Stellung
zum gleichzeitigen Heizen, Schmelzen und Blasen einnimmt;
Fig. 2 ist ein Querschnitt desselben Konverters in derselben Ebene, wenn der Konverter in Gegenuhrzeigerrichtung um
45 gegenüber der normalen Stellung gedreht ist, damit er
die Arbeitsstellung zur Endeinstellung des Stahls einnimmt, d. h. bei der vom|ieizmittel Gebrauch gemacht wird, jedoch
die Düsen aufgetaucht sind;
Fig. 3 ist ein Querschnitt desselben Konverters in derselben
Ebene, wenn der Konverter in Gegenuhrzeigerrichtung um etwa IO8 gegenüber der normalen Stellung gedreht ist, wobei
der Konverter in einer Endstellung des Gießens in eine Pfanne ist, d. h. wobei sein Gießloch an seinem tiefsten
Punkt liegt;
Fig. 4 ist ein Längsschnitt desselben Konverters in einer durch seine horizontale Drehachse und durch eine Reihe von
Blasdüsen gehenden Symmetrieebene; und
Fig. 5 ist eine Endansicht einer aufgewölbten Seitenfläche
des Konverters, der sich in der Normalstellung befindet, wobei sich in Schnittansicht das Gießloch in der gleichen
Stellung befindet.
Der metallische Panzer des Konverters ist aus einem Zylinjier 1 von 7*50 m Durchmesser und 4,25 m Länge und aus
zwei aufgewölbten Seitenflächen von 7»50 m Durchmesser und
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2,10 m Vorwölbung gebildet, so daß seine Höchstlänge 8,45 m
beträgt. Das Verhältnis zwischen dieser Länge und dem Durchmesser ist hier also 8,45 : 7,50 = 1,13.
In Fig. 1 sieht man, daß der metallische Panzer 1 innen mit einer feuerfesten Auskleidung 2 ausgekleidet ist, deren
Querschnitt 3 ein Kreis von 6 m Durchmesser mit leichter Exzentrizität nach oben von etwa 25 cm ist, so daß die
Wanddicke der Auskleidung oben am geringsten und unten am größten ist, wenn die normale Stellung des Konverters betrachtet
wird. Die minimale Dicke ist somit 50 cm, und die maximale Dicke ist 1 m.
In Fig. 4 sieht man, daß die beiden seitlichen aufgewölbten Flächen aus zwei metallischen Kugelkalotten 4 und
bestehen, die innen mit einer variablen Dicke von feuerfestem Material 6 und 7 ausgekleidet sind, das von zwei
weiteren Kugelkalotten 8 und 9 begrenzt wird. Die Maximaldicke des feuerfesten Materials beträgt hier ebenfalls 1 m.
Der Konverter ist um die Drehachse 28 beweglich.
In Fig. 1 erkennt man, daß der Umfang des Zylinders 1 als Folge von sechs untereinander ungleichen, zur Achse
zentrierten Winkelsektoren betrachtet werden kann.
Ausgehend vom oberen Teil der sog. normalen Stellung des Konverters findet man zunächst einen ers ten Sektor mit
einem Zentriwinkel von 45 und einen zweiten Sektor von ebenfalls 45°. Beide weisen eine große längliche öffnung 10 auf,
die ein Zylinderteil mit einem Zentriwinkel von 90° ist. Während des Hauptbetriebs des gleichzeitigen Erhitzens,
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Schmelzens und Affinierens befindet sich der Konverter in der sog. normalen Stellung gemäß Fig. 1, und die erste
Hälfte 10a der öffnung 10 wird von einem feuerfesten Gewölbe 11 eingenommen, das drei öffnungen wie 12 und eine
(nicht dargestellte) vierte öffnung aufweist. Die drei
öffnungen wie 12 lassen drei dreiphasige Elektroden wie durch, die das Heizorgan des Konverters darstellen. Die
vierte (in den Figuren nicht dargestellte) öffnung ist die öffnung zur Eingabe der im Lauf des metallurgischen
Vorganges chargierten festen Stoffe. Es ist auch mwöglich,
vor Beginn des Vorganges einen Korb mit festen Stoffen - wie bei einem bekannten elektrischen Lichtbogenofen - durch die
große längliche öffnung 10 zu chargieren.
Die zweite Hälfte 10b der öffnung 10 entspricht dem zweiten Sektor von 45°. In der normalen Stellung befindet
sich diese zweite Hälfte einer ersten Einrichtung 14 zur Erfassung der Gase zugewandt.
Der dritte Sektor mit einem Zentriwinkel von 83° in diesem
Beispiel weist nur feuerfeste Auskleidung ohne jede öffnung auf.
Der vierte Sektor mit einem Zentriwinkel von 20° enthält zwei Reihen von BlasdUsen wie 15. In Fig. 4 sieht man,daß
jede Reihe fünf Düsen in der Längsrichtung des Konverters in gegenseitigen Abständen von 75 om aufweist. Es sind
DoppeldUsen, die im zentralen Querschnitt reinen Sauerstoff blasen und am Umfang durch ein Schutzmittel gegen Verschleiß
geschützt sind. Die Höhe über der Nase der Düsen ist hier für 140 t Stahl 75 cm.
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In Fig. 1 erkennt man, daß der fünfte Sektor mit einem riwinkel von 113° wie der dritte
kleidung ohne jede öffnung aufweist.
Zentriwinkel von 113° wie der dritte nur feuerfeste Ausschließlich
weist der sechste Sektor mit einem Zentriwinkel von 5^ eine von einem Gießloch 16 nahe dem fünften
Sektor durchsetzte feuerfeste Auskleidung auf und ist außerhalb der kleinen Zone des Gießlochs von einer zweiten
Einrichtung 17 zur Erfassung der Gase überragt, die in der normalen Stellung nicht benutzt wird.
Ihre Funktion ist in Fig. 2 gut erkennbar, die sich aus der Fig. 1 durch eine Drehung des Konverters im Gegenuhrzeigersinn
um 45° ableitet. Die erste Hälfte 10a der großen länglichen
öffnung gelangt dann in Gegenüberstellung zur zweiten Gaserfassungseinrichtung 17* während man die zweite
Hälfte 10b dieser öffnung mittels des beweglichen feuerfesten Gewölbes 11 abdeckt und die drei Elektroden 13 einführt.
So weist gemäß Fig. 2 der Konverter seine Düsen 15
Vipvi
aus dem Bad lausgetaucht auf, und man kann die Endeins teilung des Bades mit Erhitzen, jedoch ohne Blasen vornehmen.
Fig. 3 zeigt den Konverter in der Stellung am Ende des Gießens in die Pfanne nach einer Drehung von etwa 108° aus
der normalen Stellung der Fig. 1 heraus, so daß sich das Gießloch/nun am tiefsten Punkt befindet.
Das Abschlacken kann nach zwei Arten erfolgen:
a) Durch Überlauf an der Schwelle 18 (an der Öffnungshälfte 10b), die den zweiten Sektor vom dritten trennt, mit
Hilfe einer geeigneten Drehung des Konverters zwecks Ablaufs der Schlacke in einen Schlackenbehälter.
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b) Oder auch durch einen in der Wanddicke des feuerfesten
Materials 7 der gewölbten Seitenfläche 5 vorgesehenen Kanal 19-20, der nach außen durch eine (in den Figuren nicht
dargestellte) Entschlackungsrinne verlängert sein kann, wobei die Schlacke ebenfalls in einen Schlackenbehälter abläuft.
Die Fig. 4 und 5 zeigen sehr schematisch die Kippmechanismen.
Die metallische Kugelkalotte 4 und ihr Gegenstück 5 sind an den Kippsätteln 21 und 22 befestigt, die auf Rollen
wie 23 abrollen. Die Drehung wird durch Eingriffszahnräder
wie 24 bewirkt.
Der Hohlzapfen 25 nimmt die Sauerstoffleitung 26 auf.
Die verschiedenen flexiblen Speisungselemente jeder Düse mit Schutzfluidmittel sind sehr schematisch bei 27 angedeutet.
Selbstverständlich kann man ohne Verlassen des Bereichs der Erfindung Varianten und Verbesserungen von Einzelheiten
vornehmen oder auch äquivalente Mittel einsetzen.
So kann der Zylinderpanzer 1 des vorstehenden Beispiels brauchbar durch einen Panzer in Tonnen- oder Faßform,
d. h. mit von dem Mittelabschnitt bis zu den Seitenabschnitten abnehmendem Kreisquerschnitt ersetzt werden. Die zugehörige
feuerfeste Ausmauerung wird etwas komplizierter, jedoch kann das Innenvolumen so eine vorteilhaftere Form für eine
gute Blasbarkeit und für eine gute Haltbarkeit der feuerfesten Auskleidung aufweisen.
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Claims (12)
1. Konverter zum Affinieren von Metallschmelzen in Zylinderoder
Tonnenform mit horizontaler Drehachse, um die er drehbar ist, zwei ebenen oder aufgewölbten Seitenflächen
und einem innen mit feuerfestem Material ausgekleideten Blechpanzer, dadurch gekennzeichnet, daß
er an seinem Umfang einerseits eine große längliche öffnung (10) in Umfangsrichtung, wovon jede der beiden
Hälften (10a, 10b) verschiedene Funktionen hat, wobei die erste, am oberen Teil des Konverters, wenn er in normaler
Stellung zum gleichzeitigen Erhitzen, Schmelzen und Affinieren ist, angeordnete Hälfte (10a) eine aus einem Heizorgan (13)
bekannter Art und einem beweglichen feuerfesten Gewölbe (11) gebildete Einheit aufnimmt und die zweite, an der Seite der
ersten Hälfte angeordnete Hälfte (10b) eine Auslaßöffnung der Gase bildet und in der genannten normalen Stellung von
einer mit dem Konverter nicht fest verbundenen Einrichtung (14) zur Erfassung dieser Gase überragt ist, und andererseits
eine Gruppe von Blasdüsen (15) aufweist, die im, in der normalen Stellung betrachtet, unteren Halbumfang angeordnet
und zum Funktionieren oder Nichtfunktionieren zur gleichen Zeit wie das Heizorgan (13) je nach den Phasen des metallurgischen
Vorgangs und der Winkelstellung des Konverters eingerichtet ist.
2. Konverter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß
die große längliche öffnung durch zwei große benachbarte, jedoch getrennte öffnungen ersetzt ist, von denen die eine
die Funktion der einen und die andere die Funktion der anderen Hälfte der großen Länglichen öffnung nach Anspruch 1
erfüllt.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Konverter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizorgan (I3) bekannter Art aus drei dreiphasigen Elektroden, einem Heizölbrenner oder einem
Plasmabrenner besteht.
4. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die BlasdUsen (I5) mit einem Einlaß
eines Umfangsfluids gegen ihren Verschleiß im Lauf des Blasens versehene Düsen sind.
5. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er eine zweite, mit dem Konverter nicht
fest verbundene, zur ersten Gaserfassungseinrichtung (14) bezüglich der durch die horizontale Drehachse (28) des
Konverters gehenden vertikalen Symmetrieebene des Panzers (1) symmetrische Gaserfassungseinrichtung (I7) derart aufweist,
daß durch eine passende Drehung des Konverters die erste Hälfte (10a) der großen länglichen öffnung (10) nach Anspruch
bzw. die erste der beiden öffnungen nach Anspruch 2 in eine Stellung unter der zweiten Gaserfassungseinrichtung (I7)
gelangt, während die zweite Hälfte (10b) der großen länglichen öffnung (10) nach Anspruch 1 bzw. die zweite öffnung der
beiden öffnungen nach Anspruch 2 dann das Heizorgan (13) und das entsprechende bewegliche feuerfeste Gewölbe (11)
aufnimmt und die BlasdUsen (I5) in eine oberhalb der Metallschmelze
oder gerade an deren Oberfläche aufgetauchte Stellung gelangen, so daß der Konverter in dieser Stellung
mit seinem Heizorgan und ohne jedes Blasen durch eingetauchte Düsen arbeiten kann.
6. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß das Verhältnis zwischen der Länge des
Körpers des Panzers (1) des Konverters und seinem Durchmesser im Bereich von 0,8 - 1,8, vorzugsweise 1-1,3 liegt.
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7. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß er zwei kreisförmige Kippsattel (21, 22)
zum Abrollen auf Rollen (23) aufweist, auf denen er um seine horizontale Drehachse (28) drehbar ist.
8. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß sein Panzer (1) starr an einem Metallring
befestigt ist, der in der normalen Arbeitsstellung des Konverters zum gleichzeitigen Erhitzen, Schmelzen und Affinieren
eine horizontale Lage einnimmt und seinerseits einstückig mit zwei in der horizontalen Drehachse (28) angeordneten,
gegenüberliegenden und auf zwei Lagerböcken ruhenden Lagerzapfen ausgebildet ist, wobei der Konverter so mit seinem
Metallring und seinen Lagerzapfen nach Art eines Stahlwerkskonverters bekannter Art schwenkbar ist.
9. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,daß
er mit einem Gießloch (l6) in dem am Rand der ersten H^älfte (10a) der großen länglichen Öffnung (10) nach
Anspruch 1 bzw. am Rand der ersten der beiden Öffnungen an der der zweiten Öffnung entgegengesetzten Seite nach
Anspruch 2 beginnenden Umfangsviertel versehen ist.
10. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet,
daß eine Entschlackungsöffnung (I9, 20) in der einen der beiden ebenen oder aufgewölbten Seitenflächen (4, 5)
vorgesehen und außen mit einer profilierten Entschlackungsrinne bestückt ist und daß die Lage dieser Öffnung (I9, 20)
und das Profil dieser Rinne unter Berücksichtigung des Volumens und des Niveaus der Schlacke, die beide variabel sind, derart
gewählt sind, daß eine geringe Rotation des Konverters genügt, die Entfernung der Schlacke zu vermeiden oder im Gegenteil mit
einem geringen oder starken Durchsatz zu bewirken.
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11. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,daß sein Umfang sechs ungleiche Winkelsektoren
aufweist, die in der normalen Arbeitsstellung zum gleichzeitigen Erhitzen, Schmelzen und Affinieren die
folgenden sind: Der erste Sektor mit einem Zentriwinkel von 45 und einer nach oben gerichteten vertikalen Halbierungslinie
entspricht der ersten Hälfte (10a) der großen länglichen Öffnung (10) nach Anspruch 1 bzw. der ersten der
beiden getrennten großen Öffnungen nach Anspruch 2 und nimmt das Heizorgan (I3) sowie das entsprechende bewegliche feuerfeste
Gewölbe (11) auf; neben dem ersten Sektor entspricht ein zweiter Sektor mit einem Zentriwinkel von ebenfalls 45°
der zweiten Hälfte (10b) der großen länglichen Öffnung (10) nach Anspruch 1 bzw. der zweiten der beiden getrennten
Öffnungen nach Anspruch 2 und ist in der normalen Arbeitsstellung von einer ersten Gaserfassungseinrichtung (14)
überragt; neben dem zweiten Sektor weist der dritte Sektor mit einem Zentriwinkel von 83 nur die feuerfeste Auskleidung (2),
jedoch keine Öffnung auf; neben dem dritten Sektor entspricht der vierte Sektor mit einem Zentriwinkel von 20° der
Zone der BlasdUsen (I5), die sich andererseits über den
größten Teil der Länge des Konverters erstreckt; neben dem vierten Sektor weist der fünfte Sektor mit einem Zentriwinkel
von 113° nur die feuerfeste Auskleidung (2), jedoch keine Öffnung auf; und schließlich weist neben dem fünften Sektor
der sechste Sektor mit einem Zentriwinkel von 54° eine
feuerfeste Auskleidung mit einem Gießloch (16) ganz in der Nähe des fünften Sektors auf und ist außerhalb der Zone des
Gießlochs von einer zweiten Gaserfassungseinrichtung (17) überragt, die in der normalen Arbeitsstellung unbenutzt, jedoch
dann benutzbar ist, wenn sich der Konverter um 45° in der
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passenden Richtung dreht, um gemäß Anspruch 5 nur mit seinem
Heizorgan (13) zu funktionieren, wobei sich die Blasdtisen
(13) dann oberhalb des Metallschmelzenspiegels aufgetaucht befinden und nicht blasen.
12. Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,daß oberhalb des das Heizorgan (13) umgebenden
beweglichen feuerfesten Gewölbes (11) eine Einrichtung bekannter Art zum Chargieren fester Stoffe angeordnet ist,
die zur Vornahme der Einführung dieser festen Stoffe durch eine zu diesem Zweck vorgesehene öffnung des Gewölbes dient.
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