DE2722719A1 - Schachtofen - Google Patents

Description

Anmelder: Rheinische Kalksteinwerke GmbH., Wiilfrath.

Schachtofen

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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schachtofen zum Brennen von körnigem Gut, bestehend aus mindestens zwei gleichartigen Schächten, von denen periodisch jeweils ein Schacht - im Gleichstrom mit dem Brenngut beheizt wird, während die Rauchgase dieses Schachtes durch den oder die anderen, parallel geschalteten, jeweils unbeheizten Schächte im Gegenstrom abziehen und jeder Schacht im Bereich zwischen Brennzone und Kühlzone einen Ringkanal aufweist, die Ringkanäle durch hohlzylinderartige Einbauten gebildet werden und durch Stichkanäle miteinander verbunden sind.

Dieser Ofentyp wird im allgemeinen als GGR-Ofen ( Gleichstrom - Gegenstrom - Regenerativ - Ofen ) bezeichnet und hat wegen seines günstigen Wärmeverbrauchs starken Eingang in der Kalkindustrie gefunden. Eine moderne verbesserte Ausführung dieses Ofentyps wird zum Beispiel in der DT-OS 2 317 3o3 beschrieben. Üblicherweise wird der Ringkanal im Bereich zwischen Brennzone und Kühlzone im erweiterten Ofenmantel durch hohlzylinderische Ausmauerungen gebildet, die sich auf Pfeilern des erweiterten Aussenmantels und diese Pfeiler überbrückenden Gewölben abstützen. Das herabwandernde Brenngut böscht sich nun unterhalb des Hohlzylinders derart ab, dass ein Teil der Pfeiler unterhalb und ein Teil oberhalb der Böschung liegt.

Es hat sich nun gezeigt, dass diese Pfeiler und Gewölbe nicht nur aufwendig herzustellen, sondern auch sehr reparaturanfällig sind, und es wird angenommen, dass hierfür die unterschiedliche Temperaturbeaufschlagung durch das Brenngut einerseits und das Abgas andererseits verantwortlich ist. Typische Erscheinungsbilder einer beschädigten Ausmauerung zeigen, dass die Pfeiler etwa

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im Bereich der Böschung des Brenngutes reissen und hereinbrechen und zwar nicht nach Art von verschlissenen Ofenpartien, sondern nach Art von thermischen Spannungen. Die hereingebrochenen Pfeiler wiederum entziehen den Gewölben die Abstützung, sodass als Folge auch die Gewölbeteile einstürzen. Das hohlzylinderische Ausmauerungsteil verliert seine Standfestigkeit und wird von dem nachrutschendem Brenngut teils nach unten, teils zur Seite gedrückt. Die auftretenden Schäden und dj e zu ihrer Beseitigung erforderlichen Kosten sind somit erheblich, abgesehen von dem Produktionsausfall.

Es bestand daher die Aufgabe, die GGR-Ofen-Konstruktion der eingangs erwähnten Art so zu gestalten und zu verbessern, dass die Anfälligkeit gegen Beschädigung, insbesondere durch thermische Spannung, vermindert wird, unter gleichzeitiger Senkung von Erstellungs- und Reparaturkosten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die hohlzylinderartigen Einbauten so ausgebildet und in dem erweiterten Schachtteil aufgehängt und/oder abgestützt sind, dass keine der Aufhängungen beziehungsweise Abstützungen in das sich unterhalb des Hohlzylinders abböschende Brenngut hineinragen.

Gemäss der Erfindung kann daher an Stelle der aufwendigen Stütz- und Gewölbeausmauerungen sowie an Stelle der statisch schwachen Hohlmauerung der Ringinnenwand ein hängender, feuerfest-ummantelter Ringzylinder aus Stahl eingebaut werden. Dieser Innenzylinder kann zusätzlich durch Abstützungen, die am Aussenmantel im Bereich des Ringkanals angreifen, gehalten werden. Am besten verzichtet man jedoch auf zusätzliche Abstützungen durch ent-

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sprechende, der Statik genügende konstruktive Massnahmen am Innenzylinder und seiner Aufhängung. Dies hat den Vorteil, dass der Ringkanal nicht durch Abstützungen oder Einbauten verengt wird, und dass das Ausmass der Staubablagerungen sich vermindert.

Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird in dem hohlzylinderartigen Einbauteil ein Kühlsystem vorgesehen. Dieses Kühlsysten erlaubt die Verwendung von weniger hitzebeständigen, jedoch billigeren Stählen.

Besonders vorteilhaft ist es, den unteren Bereich des hohlzylinderartigen Einbauteiles konisch zu erweitern. Diese konische Erweiterung bewirkt, dass das nach aussen dringende Brenngut das Mauerwerk des unteren Hohlzylinderabschnitts weniger beansprucht.

Die Erfindung soll durch die Zeichnungen Figuren 1-4 verdeutlicht werden.

Figur 1 zeigt einen GGR-Ofenschacht im Bereich des Ringkanals, herkömmlicher Konstruktion in drei verschiedenen Schnitten ( a, b, c ). Der Ringkanal 1 wird durch das hohlzylxnderartige Einbauteil 2 und durch die Erweiterung des Ofenmantels bei 3 aufgrund der Abböschung des Brenngutes unterhalb 2 gebildet. Der Innenzylinder stützt sich dabei über nicht gezeigte Gewölbe auf die Pfeiler 4 ab. 5 ist der Oberströmkanal zum Nachbarschacht.

Figur 2 zeigt eine erfindungsgemässe Ausführung des GGR-Ofens im Bereich des Überströmkanals in den Figur 1 entsprechenden Schnitten a, b und c.

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Das hohlzylindrische Einbauteil 6 ist an den oberen Schachtteil angehängt und zusätzlich durch Abstützungen 7 auf dem erweiterten Ofenaussenmantel befestigt. Das zylinderische Einbauteil besteht aus einem Stahlhohlzylinder 8, um den herum eine Feuerfestausmauerung beziehungsweise -beschichtung in der Zeichnung angedeutet ist. Das Brenngut böscht sich unterhalb 6 ab, ohne dass Teile der Aufhängung oder Befestigung des zylinder!sehen Einbauteiles in die Böschung hineinragen.

Figur 3 zeigt entsprechende Schnitte für eine Ofenkonstruktion gemäss der Erfindung, bei welcher das hohlzylinderische Einbauteil lediglich aufgehängt ist unter Verzicht auf seitliche Abstützungen nach Figur 2.

Figur 3 d soll schliesslich verdeutlichen, dass die innere Stahlkonstruktion des hohlzylinderischen Einbauteiles als Kühlsystem 9 ausgebildet werden kann. Die Zuführung des Kühlmittels ist durch den Pfeil angedeutet.

Figur 4 stellt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ebenfalls in den drei Ebenen a, b und c dar. Das hohlzylinderische Einbauteil 6 ist hier nur aufgehängt und im unteren Bereich Io konisch erweitert.

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Claims (3)

Patentansprüche:

1.) Schachtofen zum Brennen von körnigem Gut, bestehend ai mindestens zwei gleichartigen Schächten, von denen periodisch jeweils ein Schacht - im Gleichstrom mit den; Brenngut - beheizt wird, während die Rauchgase dieses Schachtes durch den oder die anderen, parallel geschalteten, jeweils unbeheizten Schächte im Gegenstrom abziehen und jeder Schacht im Bereich zwischen Brennzone und Kühlzone einen Ringkanal aufweist, die Ring kanale durch hohlzylinderartige Einbauten gebildet werden und durch Stichkanäle miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die' hohlzylinderartigen Einbauten so ausgebildet und in dem erweiterten Schachtteil aufgehängt und/oder abgestützt sind, dass keine der Aufhängungen beziehung.= weise Abstützungen in das sich unterhalb des Hohl. zylinders abböschende Brenngut hineinragen.

2.) Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekeni. zeichnet , dass die hohlzylinderartigen Einbaute;: ein Kühlsystem enthalten.

3.) Schachtofen nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c is gekennzeichnet, dass der untere Bereich der hohlzylinderartigen Einbauten konisch erweitert ist.

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ORIGINAL INSPECTED