DE138629C - - Google Patents
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- DE138629C DE138629C DENDAT138629D DE138629DA DE138629C DE 138629 C DE138629 C DE 138629C DE NDAT138629 D DENDAT138629 D DE NDAT138629D DE 138629D A DE138629D A DE 138629DA DE 138629 C DE138629 C DE 138629C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B29/00—Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins
- C03B29/02—Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins in a discontinuous way
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- Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
- Tunnel Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVe 138629 KLASSE 32«.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Ofen für die Erhitzung von Giasgegenständen
in Muffeln, bei welchem eine Reihe von Muffeln um einen gemeinsamen Feuerraum angeordnet
sind, so dafs ein gleichzeitiges Erhitzen einer grofsen Menge von Giasgegenständen
in den Muffeln mit einer verhältnifsmäfsig geringen Brennstoffmenge und in der
Weise möglich wird, dafs je nach Bedarf gleichmäfsige Temperatur in sämmtlichen Muffeln
oder eine veränderliche Temperatur in einer einzigen oder einem Theile der Muffeln erzeugt
werden kann. Falls also die Arbeitsstücke im Laufe der Bearbeitung verschiedenen
Temperaturen unterworfen werden sollen, kann dies in ein und demselben Ofen geschehen
und auf diese Weise die Mehrarbeit und der Wärmeverlust, der bei der sonst nothwendig
werdenden Ueberführung der Arbeitsstücke von dem einem Ofen zu einem zweiten von anderer
Temperatur eintritt, vermieden werden.
Diese Vorzüge des Ofens treten besonders hervor bei der Fabrikation von Glaswaaren
von geringen Verkaufspreisen, wie z. B. Belagplatten , Verzierungsgegenständen und dergl.,
welche durch Zusammenschmelzen von Glasabfällen in Formen hergestellt werden, und
von welchen, wenn die Muffeln geräumig sind, namentlich in Bezug auf die Höhe, bedeutende
Mengen auf diese Weise gleichzeitig in eine Muffelbatterie eingesetzt werden können. Die
Verwendung hoher Muffeln wird durch die besondere Einrichtung des Ofens und die Art
der Beheizung ermöglicht. In den hohen Muffeln können statt vieler kleiner Gegenstände
aus Glas auch einzelne grofse behandelt werden.
Um die gleichmäfsige Beheizung jeder der in einem Ofen vereinigten Muffeln von bestimmter
Anzahl, beispielweise acht, mit Hülfe einer einzigen gemeinsamen Feuerung zu verwirklichen
, sind bei vorliegendem Ofen die Muffeln in Bezug auf die Feuerung, und zwar in einem Kreise um den in der Ofenachse
liegenden Feuerschacht, gleichmäfsig vertheilt.
Damit aufserdem jede der Muffeln an ihrem ganzen Umfange von der Flamme umspült
wird, steigt diese inmitten des Muffelkreises empor, um sich oberhalb der Muffeln unter
der Ofendecke auszubreiten und vor dem Austritt in die Atmosphäre nach dem Boden derselben
zurückzuschlagen, wie dies bei Muffelofen vielfach üblich und auch hier, aber durch
in Anwendung auf Muffelöfen zum Erhitzen von Giasgegenständen neue Mittel bewirkt wird.
Die Aufstellung der Muffeln und die eben erwähnte Führung der Flamme geschieht ähnlich
wie die Aufstellung und Beheizung der Glashäfen in einem Hafenofen.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des im Vorstehenden seinen
allgemeinen Merkmalen nach gekennzeichneten Muffelofens veranschaulicht.
Fig. ι stellt den Muffelofen gemäfs vorliegender
Erfindung im senkrechten Schnitt durch die Mitte des Ofens und der Ofenzüge
nach Linie A-B der Fig. 3 dar.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Achse des Ofens und der Muffeln nach Linie
C-D der Fig. 3.
In Fig. 3 ist der Raum zur Aufnahme der Muffeln im wagerechten Schnitt veranschaulicht.
Fig. 4 zeigt in Draufsicht eine der durchlochten Einsetzplatten, welche wagerecht in die
Muffel eingeführt werden, und welche die Formen tragen, in welchen die in Belagplatten
umzuwandelnden Glasabfälle enthalten sind.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, erhält der Feuerraum die Gestalt eines einfachen cylindrischen.
Schachtes α in der Achse eines massiven Mauerwerkes b, welches theils aus
feuerfesten, theils aus gewöhnlichen Bausteinen ausgeführt ist, und erhebt sich oberhalb des
Aschenfalls c, welcher die Basis des durch die Ofenthür al mit Brennstoff beschickten Ofens
bildet.
Die ebene Oberfläche des Mauerwerkes b, in welche der Obertheil des mäfsig eingeengten
Feuerraumes α ausmündet, bildet die Sohle des zur Aufnahme der Muffeln dienenden Raumes^,
an dessen Rand im vorliegenden Falle acht aus feuerfestem Material ausgeführte Pfeiler e von
trapezförmigem Querschnitt symmetrisch sich erheben, deren Seitenwandungen an dem nach
innen gelegenen Theil gegen den ä'ufseren Theil abgesetzt sind (Fig. 3). Diese Pfeiler e
stehen frei zwischen den Muffeln f und sind oben durch Wölbungen aus feuerfestem Material
vereinigt, so dafs der oberhalb der Muffeln befindliche Theil einen ununterbrochenen
Kranz von feuerfestem Material bildet. Dieses Pfeilergefüge wird durch Eisenringe
g verstärkt und zusammengehalten, von denen der eine den Fufstheil und die anderen
das Kranzstück dieses Pfeileraufbaues umschliefsen bezw. verankern. Der innere entsprechend
abgesetzte Rand dieses Kranzes dient dem Umfang eines aus feuerfestem Material ausgeführten, den Ofenraum abdeckenden Gewölbes
h als Widerlager. Indem hierbei in jede der Oeffnungen zwischen zwei auf einander
folgenden Pfeilern eine Muffel f eingesetzt wird, welche genau die Oeffnung ausfüllt,
wird die die Muffeln aufnehmende Heizkammer vollständig durch das Einsetzen der acht
Muffeln abgeschlossen. Die Muffeln sind an der vorderen Seite durch Thüren i geschlossen.
Der Boden der Muffeln/ist nicht unmittelbar auf der Bodenfläche der Kammer d aufgesetzt,
sondern derselbe ruht auf derart in Abständen verlegten Ziegeln j, dafs zwischen
den Ziegeln freie Durchlässe von einer Höhe entstehen, welche dem auf beiden Seiten durch
das Absetzen des inneren Theiles der Pfeiler verbleibenden Zwischenraum entspricht, so dafs
die Aufsenwandungen und der Boden der Muffeln vollständig für die Flamme zugänglich
sind. Die Flamme umspült die Muffeln in ihrem Gesammtumfange in folgender Weise.
Die von der Feuerung aufsteigende Flamme schlägt gegen die Mitte des Gewölbes /z, über
welches sie sich ausbreitet, um, die Muffeln vollständig umhüllend, gegen die Bodenfläche
zurückzuschlagen, und zwar unter der Einwirkung der in der Nähe des Umfanges des
Ofenmauerwerkes b concentrisch angeordneten wagerechten Feuerzüge k, welche einerseits
unter der Mittellinie einer jeden Muffel in die Ofensohle und andererseits in das untere Ende
der senkrechten, in den Pfeilern ausgesparten Züge / einmünden. Die Züge / münden mit
ihren oberen Enden in den Rauchfang m, welcher den Untertheil des auf den Ofen aufgesetzten
Schornsteins (Fig. 1, 2 und 3) bildet. In dieser Weise werden die Flammen und die
Heizgase an acht Stellen unterhalb der Muffeln angezogen und gleichmäfsig vertheilt und beheizen
die acht vollständig umspülten Muffeln gleich stark. Wenn alle oder einzelne Muffeln
auf eine geringere Temperatur beheizt werden sollen, werden die Klappen η an den unter
den kühler zu haltenden Muffeln liegenden Zugöffnungen k geschlossen und die Klappen
0 der den Muffeln benachbarten radial angeordneten Feuerzüge ρ geöffnet, welche in
wagerechter Richtung in der Ofensohle von dem Obertheil des Feuerschachtes α nach den
senkrechten Feuerzügen / verlaufen und in dieselben an der Stelle eintreten, wo dieselben
mit den concentrischen Feuerzügen k zusammentreffen. Die Heizgase gelangen dann
zum gröfseren Theil aus dem Feuerraum a durch die Feuerzüge ρ I zum Austritt nach
dem Schornstein m. ohne mit den Muffeln unmittelbar in Berührung zu kommen.
Durch Combinirung verschiedener Stellungen der Ventile 0 und n, etwa indem man die
Klappen 0 zum Theil schliefst und die Klappen η offen läfst, kann man alle Muffeln auf
dieselbe nach Bedarf veränderliche oder einzelne Muffeln auf eine besondere Temperatur erhitzen.
Nach Bedarf kann also eine oder ein Theil der zur Verfügung stehenden Muffeln für die
Schmelzung und andere für die Kühlung bezw. Wiedererhitzung der Arbeitsstücke betrieben
werden.
Da die Kammer d als ein von den Muffeln unabhängiger Pfeilerbau ausgeführt ist, können
die Muffeln je nach Belieben auswechselbar oder am Orte fest zwischen die Pfeiler eingesetzt
werden. Die Muffeln können aus Gufseisen oder jedem anderen feuerbeständigen Material ausgeführt werden. Sobald es sich
um die Herstellung kleinerer Massenartikel handelt, werden die Muffeln mit durchlochten
Einlegplatten (Fig. 4) ausgestattet, welche auf seitlich an den Wandungen der Muffel angeordnete
Leisten aufgelegt werden und deren
Durchlochungen die wirksame Beheizung sämmtlicher Theile ermöglichen. Sobald die Muffeln
aber der Herstellung von Arbeitsstücken gröfserer Abmessungen dienen sollen, bleiben dieselben
ohne Einlageplatten.
Bei auswechselbarer Anordnung der Muffeln kann man eine oder mehrere Ofenöffnungen
anstatt mit Muffeln mit anderen Werkzeugen oder Hilfsvorrichtungen, beispielsweise mit
einer Verschmelzmaschine (Fig. 3) besetzen. In diesem Falle dient die Muffelkammer d als
einfacher Flammofen, die entsprechende Oeffnung wird durch eine Doppelthür geschlossen,
welche gleichzeitig die Welle der mittelst Schwungrad betriebenen Verschmelzmaschine
aufnimmt. Die zu verschmelzenden Arbeitsstücke werden wie bekannt auf der Scheibe r
genannter Maschine aufgestellt und der unmittelbaren Wirkung der Flamme ausgesetzt,
während das Schwungrad e aufserhalb des Ofens dazu dient, diese Scheiben in Umdrehung
zu versetzen, um das Arbeitsstück an allen seinen Theilen und je nach Bedarf den verschiedenen
Flammenstärken auszusetzen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Muffelofen zum Erhitzen von Glasgegenstä'nden, bei welchen mehrere im Ofenraum vereinigte Muffeln durch eine gemeinschaftliche Feuerung derart beheizt werden, dafs die Heizgase durch einen Feuerschacht aufwärts und von der Ofendecke abwärts um die Muffeln nach den Abzügen geführt werden, gekennzeichnet durch die Aufstellung der Muffeln (f) um einen inmitten der Ofensohle mündenden Feuerschacht (a) und peripher in der Ofensohle angeordnete Abzüge (k).Ausführungsform des Muffelofens gemä'fs Anspruch 1, bei welchem die Muffeln zwischen den die Ofendecke tragenden Pfeilern aufgestellt sind, dadurch gekennzeichnet, dafs die Pfeiler-Seitenwandungen an ihrem nach dem Ofeninnern gelegenen Theile von den Muffeln zurückweichen, und dafs die Muffeln auf geeigneten Lagern fjj in bemessenem Abstand von der Ofensohle aufgestellt sind, zum Zwecke, Wandungen und Boden der Muffel den abwärts nach den Abzügen (k) streichenden Heizgasen auszusetzen.
Ausführungsform des Ofens gemäfs Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch in den Ofenwandungen angeordnete senkrechte Kanäle (I), welche einerseits mit der Esse, andererseits durch Schieber (o und n) mit je einem in der Ofensohle vom Feuerschacht (a) radial nach aufsen führenden Kanal (p) und den in der Ofensohle angeordneten Abzügen (k) zusammenhängen, zum Zwecke, die Feuergase entweder durch sämmtliche oder einzelne Abzüge (k) und die zugehörigen senkrechten Kanäle oder durch die radialen und zugehörigen senkrechten Kanäle oder durch beide Kanalsysteme zugleich abführen zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE138629C true DE138629C (de) |
Family
ID=406427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE138629C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3450470A (en) * | 1965-10-04 | 1969-06-17 | Augusto Gentilini | Cinema projector for films with single lateral perforation for each frame and with optical compensation of the uniform motion of the film |
-
0
- DE DENDAT138629D patent/DE138629C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3450470A (en) * | 1965-10-04 | 1969-06-17 | Augusto Gentilini | Cinema projector for films with single lateral perforation for each frame and with optical compensation of the uniform motion of the film |
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