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Schachtofen zum Einschmelzen von Schrott, insbesondere Leichtmetallschrott
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schachtofen zum Einschmelzen von Schrott, insbesondere
Leichtmetallschrott, mit geneigter Ofensohle und einem oder mehreren nachgeschalteten
Sammelherden für das geschmolzene Metall.
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Zum Einschmelzen von großen Leichtmetallschrotteilen hat man einen
Schachtofen mit großem Schachtquerschnitt geschaffen, in welchem der Schrott auf
einer geneigten Ofensohle mit der Schmelztemperatur für das Leichtmetall eingeschmolzen
wird, derart, daß das geschmolzene Leichtmetall von der geneigten Ofensohle über
eine quer zu dieser angeordnete geneigte Sammelrinne und eine von der tiefsten Stelle
derselben abgehende Abflußrinne zu einem der Sammelherde fließt. Hierbei waren die
Sammelherde anschließend an den Schachtofen neben diesem angeordnet. Bei Anordnung
von zwei, vorzugsweise wechselweise benutzten Sammelherden war bei diesen bekannten
Öfen die von der sattelartig zur Mitte geneigten Sammelrinne abgehende, in der Trennwand
zwischen zwei Sammelherden vorgesehene Abflußrinne so angeordnet, daß durch an der
tiefsten Stelle der Abflußrinne in den Trennwänden zwischen Abflußrinne und Sammelherden
vorgesehene verschließbare Öffnungen die Metallschmelze wahlweise in eine der beiden
Sammelherde eingeführt wurde.
Dieser bekannte Ofen hat den Vorteil,
daß das auf der geneigten Ofensohle geschmolzene Leichtmetall schnell von den metallischen
oder nichtmetallischen Verunreinigungen höheren Schmelzpunktes abfließen kann, ohne
mit diesen Metallen bei längerem Verweilen legieren zu können. Die restlichen Metalle
höheren Schmelzpunktes oder sonstigen Verunreinigungen können bei einem solchen
Ofen ständig von der Schachtsohle abgezogen werden. Um nun ein Mitreißen kleinerer
fester Verunreinigungen zu vermeiden, ist am Ende der geneigten Ofensohle der bekannten
Öfen eine mit einer Vielzahl von Durchbrechungen versehene Wand angeordnet, durch
welche die Metallschmelze in die längs. dieser Wand geneigt angeordnete Sammelrinne
fließt, wobei jedoch die festen Verunreinigungen von dieser Wand aufgehalten werden.
D,ie Öffnungen der Wand müssen von Zeit zu Zeitdurchstoßen werden, um sie von Verunre-in,igungen
frei zu halten und einen @dauernden Abfluß der Metallschmelze vßn :der geneigten
Ofensohle zu sichern. Bei den bekannten Öfen kann dies jedoch nur mittels langer
Stangen durch jden oberen Teil der nachgeschialteten Sammelherde oder durch nn der
Decke :der Sammelherde vorgesehene Längskanäle hindurch :erfolgen, was bei der großen
Länge der Sammelherde infolge der Unübersichtlichkeit eine schwierige Arbeit ist.
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Diese bekannten Schachtöfen mit geneigter Ofensohle und vorgebauten
Sammelherden lassen sich nun sowohl hinsichtlich ihrer Bauform als auch ihrer Bedienungsweise
erheblich vereinfachen und dabei auch noch weitere Vorteile erzielen, wenn, wie
dies Gegenstand der Erfindung ist, die Sammelherde in senkrechter Richtung unterhalb
der geneigten Ofensohle angeordnet sind. Dabei ist gemäß der Erfindung die tiefste
Stelle -der geneigt angeordneten Sammelrinne zwischen der geneigten Ofensohle und
den Sammelherden mit in der Außenwand angeordneten Verbindungskanälen zu -den Sammelherden
verbunden, so daß hierbei die der Länge der Sammelherde entsprechende Länge der
Abflußrinne durch :einen Verbindungskanal von nur kurzer Länge ersetzt wird.
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Durch den gemäß der Erfindung ausgebildeten Ofen läßt sich nicht nur
eine Ersparnis an Grundflächenplatzbedarf von etwa 3,o%, sondern auch an umbautem
Raum von etwa 2:5 % erzielen. Damit ist wiederum eine Wärmeeinsparung infolge Verringerung
der Abstrahlungsfläche verbunden. Diese Vorteile ergeben sich zum großen Teil dadurch,
daß nunmehr unter der Ofensohle kein toter Raum mehr vorhanden ist, welcher bei
einer Anordnung der Sammelherde neben dem Ofenschacht mehr oder weniger mit Baustoff,
insbesondere auch zur Wärmeisolierung, ausgefüllt ist, oder bei einer Anordnung
der Sammelherde unter der Ofensohle teilweise in Fortfall kommt.
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Der Zugang zu der gelochten Wand zwischen geneigter Ofensohle und
der entlang :dieser angeordneten Sammelrinne kann bei dem erfindungsgemäßen Ofen
unmittelbar durch die Außenwand erfolgen. In gleicher Weise ist dabei der Zugang
zu -den Abstichöffnungen möglich, die an der tiefsten Stelle der Sammelrinne angeordnet
sind und einen wahlweisen Abfluß der Metallschmelze zu einem der Sammelherde gestatten.
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Die Erfindung ist in den eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
darstellenden Abbildungen näher veranschaulicht.
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Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch einen gemäß der Erfindung
ausgebildeten Ofen; Abb. 2 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch einen solchen
Ofen nach Linie II-II der Abb. i. Mit i ist der senkrechte Schacht des Ofens @in
welchen der Schrott von oben durch die Beschickungsöffnung 2 eingeführt wird. Die
Ofensohle 3 ist geneigt ausgebildet. ;4, .ist eine verschließbare Öffnung, durch
welche die Fremdteile nach Abschmelzen des Leichtmetalls von Hand oder mechanisch
ausgetragen werden. Die Beheizung :des Ofenschachtes i erfolgt mittels in den Ofenwänden
angeordneter Brenner 5, vorzugsweise durch kurzflammige Verbrennungseinrichtungen,
welche in Kanäle 6 münden, :derart, daß nur die heißen Verbrennungsgase allseitig
auf die Schrotteile auftreffen, ohne daß diese mit einer heißen Stichflamme in Berührung
gelangen. Die Abgase werden vom Ende der geneigten Ofensohle 3, durch einen senkrechten
Kanal? in einen waagerechten Kanal mittels eines in dem Kamin 9 angeordneten Sauggebläses
io abgezogen.
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Am Ende der geneigten Ofensohle 3 ist eine senkrechte Wand ii vorgesehen,
welche mit einer Reihe von unmittelbar mit der Ofensohle bündig verlaufenden Durchbrechungen
12 versehen ist. Diese Durchbrechungen gestatten ein Abfließen des abgeschmolzenen
Metalls in eine längs der Wand i1 verlaufende Sammelrinne 13. Die Sammelrinne 13
ist nach der Mitte zu geneigt verlaufend ausgebildet. An der tiefsten Stelle dieser
Sammelrinne ist eine Abstichöffnung 1q, vorgesehen, :die den Ausgangspunkt von im
wesentlichen senkrecht verlaufenden Kanälen 16, 17 bildet. Die Kanäle 16, 17 sind
in der Außenwand 18 angeordnet und stehen in Verbindung mit den Sammelherden 19,
20,. Die Sammelherde i9, 2o liegen unterhalb der Ofensohle 3.
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Die Abstichöffnung 14 ist durch eine verschließbare Öffnung 21 von
außen unmittelbar zugängig, so daß nach Verschließen einer der Kanäle 16, 17 an
ihren Ausgangspunkten wahlweise die Metallschmelze in einen der Sammelherde i9,
2:o:. abfließen kann. An der Einmündungsstelle der Verbindungskanäle 16,17 in die
Sammelherde ist noch eine verschließbare Reinigungsöffnung 22 vorgesehen. Schließlich
ist in der Außenwand noch eine verschließbare Öffnung 23 angeordnet, durch welche
die Öffnungen 12 der Wand ii von außen zugänglich sind, um den ungehinderten Abfluß
der Metallschmelze zu sichern. Die Sammelherde i9, 2o werden von in den Wänden angeordneten
Brennern 2.4 zusätzlich beheizt. Die hierdurch erzeugten Abgase können :durch die
Verbindungskanäle 16, 17, die Öffnungen 12 der Wand ii und den senkrechten Kanal?
in der beschriebenen Weise mit den
Abgasen des Schachtofens abgezogen
werden. Gegebenenfalls können die Abgase auch unmittelbar vor der Wand i i durch
einen senkrechten Kanal 25: in den waagerechten Abgaskanal 8 abgezogen werden. Aus
den Sammelherden 19, 20 wird die Metallschmelze durch die Abstichöffnungen
26 abgezogen.