DE67571C - - Google Patents

Info

Publication number
DE67571C
DE67571C DENDAT67571D DE67571DA DE67571C DE 67571 C DE67571 C DE 67571C DE NDAT67571 D DENDAT67571 D DE NDAT67571D DE 67571D A DE67571D A DE 67571DA DE 67571 C DE67571 C DE 67571C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
burners
combustion
tangential
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT67571D
Other languages
English (en)
Publication of DE67571C publication Critical patent/DE67571C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C3/00Manufacture of wrought-iron or wrought-steel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
Doppelpuddelofen mit Gasfeuerung.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Doppelpuddelofen, bei welchem ein Gemisch von Gas und Luft zur Verbrennung gelangt, das unter Druck eingeführt wird, und bei welchem ferner die in den Verbrennungsproducten abgehende Wärme in vorteilhafter Weise ausgenutzt wird.
Zu diesem Zweck ist . der Ofen so eingerichtet, dafs jeder der beiden Herde mit der abgehenden Wärme des anderen Herdes geheizt werden kann, d. h. während in der einen Periode der eine Herd direct mit Gas geheizt wird, wird der andere Herd durch die vom ersten Herde entströmenden Flammen und Verbrennungsproducte geheizt; in der nächsten Periode aber wird der zweite Herd direct mit Gas, der erste aber durch die vom zweiten Herde entströmenden Flammen und Verbrennungsproducte geheizt. In dieser Weise wird der Puddelofen ohne Unterbrechung weiter benutzt. Die Richtung der abziehenden Flammen und Verbrennungsproducte wird bei jeder Arbeitsperiode umgekehrt. Die ganze Einrichtung gestattet eine erhebliche Ersparnifs an Wärme und Brennstoff.
Der Puddelofen besteht am vortheilhaftesten aus zwei cylindrischen Schmelzräumen, die durch einen schrägen, bezw. tangential zu ihnen angeordneten Kanal mit einander verbunden sind, während jeder Schmelzraum mit einem durch einen Schieber absperrbaren Abzugskanal (Fuchs) versehen ist.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Puddelofen nach der Linie w-w der Fig. 2 dar; Fig. 2 ist ein waagrechter Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht des Puddelofens mit den Arbeitsthüren, Gas- und Luftzufiufsröhren und einem Abzugskanal. Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie y -y der Fig. 2.
Die beiden Schmelzräume A und A1 sind vorzugsweise von cylindrischen Seitenwänden B und B1 umschlossen und oben durch Deckgewölbe C und C1 begrenzt. Seitenwände und Decken bestehen aus dem für Puddelöfen üblichen Material. Die Herde M und M ] sind in üblicher Weise hergestellt und werden von Säulen m getragen. Die beiden Schmelzräume sind durch einen schrägen tangentialen Kanal D mit einander verbunden, letzterer liegt in einiger Entfernung unter den Deckgewölben, nahe über den Herden, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
Die Abzugskanäle E und E1 liegen nahe dem Verbindungskanal D und in derselben oder nahezu in derselben Horizontalebene mit letzterem. Diese Kanäle E und E1 gehen in horizontaler Richtung nach aufsen und münden in die senkrecht nach unten gehenden Kanäle F und F1 ein, die wiederum mit dem horizontalen Kanal 7, Fig. 1 und 4, in Verbindung stehen. Letzterer führt zu dem Kanal K, der mit dem Lufterhitzer W in Verbindung steht, der in Fig. 4 durch punktirte Linien angedeutet ist und unter dem Fufsboden des Arbeitsraumes steht. Die. Kanäle F und F' sind mit dicht schliefsenden Schiebern G und G1 aus feuerfestem Material versehen. Die Enden der Kanäle E und E1 sind mit Oeffnungen d und d1 versehen, welche durch dicht schliefsende Thüren oder Klappen e
und e1 geschlossen sind. Die Oeffhungen d und dl gestatten den Einblick in die Schmelzräume und die Reinigung der Kanäle E und E1. Die Schmelzräume A und A1 besitzen Arbeitsöffnungen H und H1 von üblicher Form, die durch passende Thüren verschliefsbar sind. Die Arbeitsöffnung H1 ist so angeordnet, dafs sie nöthigenfalls die Reinigung des Kanals D gestattet.
Durch die cylindrische Gestalt der Schmelzräume und durch den schrägen Verbindungskanal D sowohl wie durch die Abzugskanäle E und E1 werden die aus dem Schmelzraum A entströmenden Flammen und Verbrennungsproducte veranlafst, einen kreisförmigen Weg durch den Schmelzraum A1 zu nehmen, ehe sie in den Abzugskanal E1 gelangen. Hierdurch werden sie veranlafst, längere Zeit in A1 zu bleiben und können daher ihre Wärme besser abgeben. Dieselbe vortheilhafte Wirkung wird auch erzielt, wenn die Verbrennungsproducte von dem Raum A^ nach dem Raum A strömen und von dort durch den Kanal E, wie die punktirten Pfeile in Fig. 2 angeben.
Die Löcher c für die Brenner münden in schräger Richtung in die Schmelzräume ein, und zwar in geringer Entfernung unterhalb der Deckgewölbe, wie aus Fig. ι ersichtlich ist. Die schräge Richtung der Brennerlöcher ist in Fig. 2 durch schräge Linien bei ax bis αβ angedeutet. Sie sind am besten sämmtlich in derselben Horizontalebene angeordnet, in geringem Abstande über den Abzugskanälen.
Die Brenner a1 a1 as sind in die Löcher c des. Schmelzraumes A eingesetzt und die Brenner α4 a5 und αβ in die Löcher c des Schmelzraumes A1. Das Gas wird den Brennern zugeführt durch die Hauptleitung P, die Zweigrohre P1 und P2, welche mit Ventilen r und r1 versehen sind, und die Rohre j, welche in die Brenner einmünden, wie Fig. 3 zeigt. Den Brennern wird aufserdem heifse Luft zugeführt von dem Lufterhitzer W durch die Hauptleitung O, die Zweigrohre O1 und O2, die mit Ventilen t und f1 versehen sind, und durch die Rohre h. Die Brenner sind mit Ventilen ρ versehen, durch welche das Mischungsverhältnifs zwischen Gas und Luft geregelt werden kann; jedoch können anstatt der Ventile ρ auch Ventile in den Rohren h und j eingesetzt sein.
Beim Betrieb des Ofens wird, nachdem beide Herde mit dem zu puddelnden Metall beschickt sind, zunächst der Schmelzraum A erhitzt, und zwar durch directes Beheizen mit Gas durch die Brenner α1 α2 <z3. Das Gas und die heifse Luft werden den. Brennern unter Druck zugeführt und das Gemisch angezündet. Die Flammen strömen dann in geraden Linien ein, bis sie quer auf die Flamme des nächsten Brenners stofsen. Hierdurch wird den Flammen und den Verbrennungsproducten eine Wirbelbewegung in dem Schmelzraum über dem Metall auf dem Herd ertheilt, infolge dessen wiederum die Flammen nach unten gedrückt werden, ehe sie durch den Kanal JD abziehen. Da der Abzugskanal F durch den Schieber G geschlossen ist, so können die Verbrennungsproducte nur durch den Kanal D in den Schmelzraum ^I1 abziehen, welcher die zweite Charge enthält. Die abziehenden Verbrennungsproducte streichen an der cylindrischen Wan- , dung des Raumes A1 entlang und sind genügend heifs, um das darin befindliche Metall auf eine hohe Temperatur zu erhitzen, ohne dafs eine directe Erhitzung durch die Brenner α4 λ5 α6 stattfindet. Die abziehenden Verbrennungsproducte strömen schliefslich durch die Kanäle E1 F1 I und K zu dem Lufterhitzer W. Das Metall in A1 ist nun hoch erhitzt und benöthigt nicht mehr viel Brennstoff, um zum Schmelzen gebracht zu werden. Während dies geschieht durch die Brenner α4 α5 α8, wird die dritte Beschickung in den Raum A eingebracht, wo sie durch die heifsen Wände von A und die aus A1 durch Kanal D einströmenden Verbrennungsproducte schnell erhitzt wird. Die aus A1 kommenden Verbrennungsproducte durchkreisen den Raum A und ziehen durch die Kanäle EFI und K zum Lufterhitzer W. In dieser Weise bleiben die mit einander verbundenen Schmelzrä'ume ununterbrochen in Betrieb bei grofser Ersparnifs von Brennstoff und Kosten.
Da die Gebläseluft durch den Lufterhitzer W fliefst, so _ führt sie dem Puddelofen fast die ganze Wärme wieder zu, welche mit den ' Verbrennungsproducten abgegangen und von diesen an den Lufterhitzer abgegeben wurde. Letzterer bleibt daher auf einer verhältnifsmäfsig niedrigen Temperatur.
Nachdem die Luft- und Gasventile an den Brennern einmal eingestellt sind für die richtige Mischung, kann der Betrieb des Ofens ohne Unterbrechung fortgeführt werden, vorausgesetzt allerdings, dafs der Druck der Luft und des Gases derselbe bleibt.
Die tangentiale Richtung des Kanals JD in Bezug auf die Schmelzräume A und A1 veranlafst die Verbrennungsproducte zu einer kreisförmigen Bewegung in dem zweiten. Schmelzraum, wodurch ein besseres Erhitzen derselben erreicht wird.

Claims (1)

  1. Patent- Ansprüche:
    i. Ein Doppelpuddelofen mit Gasfeuerung, bestehend aus zwei Herdofen von am besten cylindrischer Form, von denen jeder dicht unter der Decke des Schmelz-
    raumes mit tangential (schräg) gerichteten, mit einem Gemisch von Gas und Luft gespeisten Brennern und einem absperrbaren Abzugskanal (E F bezw. E1 F1J für die Verbrennungsgase versehen ist, und welche mit einander durch einen tangential liegenden Verbindungskanal D verbunden sind, so dafs die durch die tangentialen Brenner in wirbelnde Bewegung versetzten Flammen jedes Ofens durch den Verbindungskanal (D) auch .noch in den anderen Ofen hinübergeleitet werden können, um dessen Schmelzraum in kreisender Bewegung zu bespülen und dadurch kräftig vorzuwärmen.
    An dem Doppelpuddelofen, Anspruch i., die Verbindung der Abzugskanäle (E F bezw. E1 F1J durch einen gemeinschaftlichen Kanal (I), welcher die Verbrennungsproducte zu einem Lufterhitzer (W) führt, der zum Erhitzen der Verbrennungsluft dient.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT67571D Active DE67571C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE67571C true DE67571C (de)

Family

ID=341188

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT67571D Active DE67571C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE67571C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3339972A1 (de) Kammerringofen und verfahren zu dessen betrieb
DE67571C (de)
DE2425528C3 (de) Brenner für Winderhitzer
DE168556C (de)
DE827990C (de) Zweitluftzufuehrung in Generatorgasfeuerungen
DE346876C (de) Back- und Bratofen
DE66045C (de) Verfahren und Gasofen zum Erhitzen von Blechtafeln, Metallplatten und dergl
AT83244B (de) Schmelzofen.
DE63041C (de) Feuerungsanlage für metallurgische Oefen
DE63404C (de) Flammofen
DE6420C (de) Neuerungen an Puddelöfen
DE74240C (de) Ofen zum Veraschen und Glühen mit Vorrichtung zum schnellen Anheizen
DE932656C (de) Verfahren zum Warmbehandeln von massigen Guetern, insbesondere Konverterboeden, in Einzeloefen sowie Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE22422C (de) Steinerner Winderhitzungsapparat
DE154694C (de)
DE93484C (de)
DE21109C (de) Vorrichtung zur Erhitzung der Feuerluft für Glasbafenöfen
DE183929C (de)
DE17654C (de) Neuerungen an Gasringöfen
DE90961C (de)
DE13193C (de)
DE86686C (de)
DE89943C (de)
DE468781C (de) Ring- oder Zickzackofen zum Ziegelbrennen
DE843523C (de) Tunnelofen fuer keramische Zwecke