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Siegfried Klar mann L e d h b r u c k/Allgäu Fadenführer Die Erfindung
betrifft einen Fadenführer, welcher oberhalb der Spindelköpfe von ohne freifliegenden
Fadenballon arbeitenden Ringspinn-bzw. Lzwirnmaschinen angeordnet ist und aus einer
mit einer Öffnung versehenen Platte besteht.
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Es ist üblich, als Fadenführer einen stärkeren Draht zu verwenden,
welcher an seinem Ende zu einer Öse gebogen ist, wobei das äusserste freie Ende
das zur Befestigungsstelle führende Drahtende kreuzt. Derartige Fadenführer haben
den Nachteil, dass die Öse nicht kreisrund ist und insbesondere die Anlageflächen
an der Innenseite der Öse nicht in einer Ebene liegen. Dadurch wird der Faden beim
Spinnen bzw. Zwirnen nicht exakt geführt. Dies hat Ungleichmässigkeiten des gesponnenen
bzw. gezwirnten Fadens zur Folge. FERNSOHREIBER : 0184057
Es ist
weiterhin bekannt, als Fadenführer Platten zu verwenden, die aus glasiertem Porzellan
bestehen, in denen sich eine Öffnung befindet, in die der Faden durch einen Schlitz
einführbar ist. Auch diese plattenförmigen Fadenführer haben den gleichen, vorerwähnten
Nachteil der aus einem gebogenen Drahtstück bestehenden Fadenführer, insbesondere
weil der Faden nicht allseitig eine gleich hohe Anlagefläche an der Innenseite der
Öse hat.
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Um die aufgezeigten Mängel und Nachteile der bekannten Fadenführer
zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, für diese eine vorzugsweise
extra rechteckige Platte ausreichender Stärke aus Kunststoff oder einem ähnlichen
Werkstoff zu verwenden, in welcher in der Nähe der einen schmalen Stirnseite eine
Bohrung angeordnet ist, in welche ein gegenüber der Ebene der Platte schräger Schlitz
entweder von der Stirnseite oder auch von einer der beiden Längsseiten her einmündet.
Dabei kann der Fadeneinführungsschlitz über seine ganze Länge in der gleichen Ebene
geneigt verlaufen, oder auch gewunden sein, d. h* von der aussen liegenden Emführungsstelle
des Fadens aus einer zur Plattenebene senkrechten Ebene zu einer zu dieser geneigten
Ebene an der Einmündungsstelle in die Bohrung.
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Ein derartig ausgebildeter Fadenführer, welcher an Ringspinn-bzw.-zwirnmaschinen
mit Spindeln, auf deren oberen Ende ein Fadenleitkopf zwecks wesentlicher Steigerung
der Arbeitsgeschwindigkeiten infolge Reduzierung der Fadenspannung auf den Wert
von nahezu Null angeordnet ist, Anwendung findet, kann in
einfacher
Weise schnell und wirtschaftlich hergestellt werden.
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Es ist an sich nicht unbedingt notwendig, die schaffen Kanten der
Bohrung, durch die der Faden läuft, abzurunden bzw. zu brechen. Dies bedeutet aber
nicht, dass es u. U. in besonders gelagerten Fällen zweckmässig erscheint, einen
Fadenführer zu verwenden, bei dem diese scharfen Kanten entsprechend abgerundet
sind.
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Der in die Bohrung führende Fadeneinführungsschlitz ist an seinem
äusseren Ende vorzugsweise sich nach aussen erweiternd ausgebildet, so dass dadurch
die Einführung des Fadens in den Schlitz und sohliesslich in die Bohrung der Platte
besonders erleichtert wird.
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Zur einfachen und schnellen Anbringung und Einstellung, sowie zur
sicheren Lagerung der Fadenführerplatte gemäss der Erfindung, wird diese auf einem
Halter befestigte der auf eine Schiene der Maschine aufklemmbar ist. Die in Längsrichtung
einstellbare und beidseitig mit ihren Längsseiten an Führungen des Halters anliegende
Platte wird mittels einer Spannschraube auf dem Halter festgespannt. Der zwecks
einfacheren Auswechselns zweiteilig ausgebildete Halter ist mittels einer Spannschraube
auf der aus einem Rohr bestehenden Schiene in jeder gewünschten Neigung festklemmbar,
so dass es möglich ist, die Bohrung für den durch sie laufenden Faden in der Platte
nach oben oder nach unten durch Kippen in die gewünschte Lage, d. h. in den richtigen
Abstand zum Spindelkopf zu bringen.
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In den Fig. l bis 6 der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung
anhand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele dargestellt, welche nachstehend
im einzelnen beschrieben sind. Es zeigen : Fig. l eine Ansicht der erfindungsgemässen
aus Kunststoff bestehenden Fadenführerplatte ; Fig. 2,3 und 4 a einen Schnitt durch
die Fadenführerplatte entlang der Linie 2-2 bzw. 3-3 bzw. 4a-4a in Fig. 1 ; Fig.
4 b eine Aufsicht auf das vordere Ende der Fadenführerplatte gemäss Fig. 4 a ; Fig.
5 eine Aufsicht auf eine Fadenführerplatte mit einem von einer Längsseite ausgehenden
Fadeneinführungsschlitz ; Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Fadenführerplatte,
welche auf einem auf einem Rohr sitzenden Halter festgespannt ist. Wie Fig. 1 erkennen
lässt, besteht die Fadenführerplatte 11 aus einer rechteckigen, langgestreckten
Platte aus Kunststoff, insbesondere glasklarem Kunststoff, die an ihrem hinteren
Ende ein Langloch 12 zur Befestigung an einem Halter und an ihrem entgegengesetzten
vorderen Ende in der Nähe der vorderen Stirnfläche
13 eine Bohrung
14 trägt, durch die der von den Lieferzylindern kommende Faden hindurch auf den
auf der Spindel sitzenden Spindelkopf geführt wird. Von der Stirnseite 13 aus führt
ein zur Plattenebene geneigter Schlitz 15 in die Bohrung 14, der an seinem äusseren
Ende 16 gut aufgeweitet ist, um den Faden schnell und bequem mit einem Handgriff
in den Schlitz 15 einführen zu können. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Bohrung
14 scharfkantig ausgebildet, d. h. an den Rändern nicht weiter bearbeitet. Bei dem
zweiten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 sind die Kanten 17 der Bohrung 14'in der
Platte 11'gebrochen bzw. abgerundet.
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Fig. 4 a. Während der Fadeneinführungsschlitz 15 bzw. 15'bei den Platten
gemäss Fig. 1 bis 3 in einer schrägen bzw. zur Plattenebene geneigten Ebene verläuft,
ist der Schlitz 15"bei der Platte gemäss Fig. 4a und 4b über seine Länge gewunden
bzw. verdreht, wobei der an der äusseren, nach aussen trichterförmig erweiterten
Fadeneinführungsstelle 16"senkrecht zur Ebene der
Platte 1111 steht, dagegen an der inneren Einmündungsstelle
in |
die Bohrung 14"zur Plattenebene geneigt.
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Aus der Fig. 5 geht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fadenführers
hervor, bei welchem der Fadeneinführungsschlitz 15"'von der einen Längsseite der
Platte 11"* ausgeht.
Die Fadenführerplatte 11 gemäss Fig. 1 ist
zweckmässig auf einem Halter 21 festgespannt, der vorzugsweise aus den beiden Teilen
21a und 21b besteht, die durch die Spannschraube 22 verbunden werden, welche den
Halter 21 gleichzeitig auf der aus einem Rohr 23 bestehenden Schiene an der Maschine
festklemmt. Die Platte 11 liegt mit ihrem hinteren Ende in einer der Platten-
breite entsprechend breiten Nut 24, so dass sie an den Längs- |
seiten sicher geführt ist. Die Platte 11 wird auf dem oberen |
Halterteil 21a mittels der Spannschraube 25 und der Unterlagscheibe 26 befestigt.
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Die Platte 11 kann so in jede beliebige Stellung gebracht und in dieser
festgespannt werden. Nach Lösen der Spannschraube 25 ist es möglich, entsprechend
der Länge des Langloches 12 die Platte 11 in Längsrichtung vor-und zurück zu verschieben.
Zum Ausgleich geringerer Höhendifferenzen kann nach Lösen der Schraube 22 der Halter
21 auf dem Rohr 23 etwas verdreht werden, um eine entsprechende Einstellung vorzunehmen.
Eine Einstellung Querrichtung zur Platte 11 erfolgt durch Verschieben des Halters
21 auf dem Rohr 23 in Rohrlängsrichtung.