DE1834421U - Effektgarn mit flammencharakter. - Google Patents

Effektgarn mit flammencharakter.

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DE1834421U
DE1834421U DEF19940U DEF0019940U DE1834421U DE 1834421 U DE1834421 U DE 1834421U DE F19940 U DEF19940 U DE F19940U DE F0019940 U DEF0019940 U DE F0019940U DE 1834421 U DE1834421 U DE 1834421U
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flames
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/34Yarns or threads having slubs, knops, spirals, loops, tufts, or other irregular or decorative effects, i.e. effect yarns
    • D02G3/346Yarns or threads having slubs, knops, spirals, loops, tufts, or other irregular or decorative effects, i.e. effect yarns with coloured effects, i.e. by differential dyeing process

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Effektgarne mit Flammencharakter Die vorliegende Erfindung betrifft ein spezielles Effektgarn mit Flammencharakter.
  • Es ist bereits bekannt, Flammengarn herzustellen, indem man ein Vorgarn aus Fasern mit gleicher Schnittlänge durch das Streckwerk einer in der 3-Zylinder-Spinnerei üblichen Ringspinnmaschine gibt, den Verzug zeitweilig vermindert bzw. ganz unterbricht und dem aus dem Streckwerk austretenden Fasermaterial auf übliche Weise Drehungen erteilt.
  • Das auf diese Weise erhaltene Flammengarn stellt ein Garn mit definierter Stärke dar, welches in bestimmten Abständen starke Verdickungen aufweist, welche als Flammen bezeichnet werden. Die zwischen den Flammen verbleibenden Fadenstücke weisen praktisch nur relativ garinge Dickenschwankungen auf.
  • Verwendet man solche Flammengarne als Schussmaterial bei der Herstellung von Gewebe, so erhalten diese einen besonderen Charakter. Aus dem gleichmässig und einheitlich wirkenden Gewebegrund heben sich deutlich die einzelnen Flammen hervor. Wegen der Gleichmässigkeit der Fadenstücke zwischen den Flammen ist der Gewebegrund sehr ruhig und zeigt keine eigene Struktur.
  • Es ist weiterhin bekannt, Garne mit starken Dickenschwankungen, die über die ganze Garnlänge verteilt sind, herzustellen. Zu ihrer Herstellung gibt man ein Vorgarn aus vorher z. B. in der Flocke oder im Streckenband gemischten Fasern mit stark unterschiedlicher Schnittlänge durch das Streckwerk einer Ringspinnmaschine, wobei die Zylinder-Stellung des Streckwerkes auf die längere Faserkomponente abgestellt ist, so dass diese Fasern gut und einheitlich geführt werden, während die kürzeren Fasern nicht mehr richtig geführt werden. Die langen Fasern sind 10 bis 30 mm länger als die kurzen Fasern. Die so erhaltenen Garne zeigen Dickenschwankungen, jedoch ist der Unterschied zwischen den dicken Stellen und den dünnen Stellen im Garn viel geringer als der Unterschied zwischen der Dicke einer Flamme und dem dünnen Zwischenstück bei einem Flammengarn. Ausserdem folgen die Verdickungen des Garns unmittelbar aufeinander und es sind keine längeren Zwischenstücke mit einer gleichmässigen und niedrigeren Garn-Nummer zwischen den Verdickungen vorhanden. Der Charakter dieses Garns ist also vollständig anders als der Charakter von Flammengarn.
  • Verwendet man bei der Herstellung von Geweben solche Garne als Schuss, so erhält man Gewebe, mit einem sogenannten Shantung-Effekt. Die Gewebe zeigen eine unruhige aber gleichmässige Musterung. Das Unruhige kommt durch die Dickenschwankungen des Garns zustande, die Gleichmässigkeit durch die dichte Aufeinanderfolge von dicken und dünnen Stellen im Garn. Bei diesen Geweben treten niemals einzelne Flammen deutlich aus einem ruhigen Gewebegrund hervor.
  • Durch Mischung von Fasern mit unterschiedlicher Farbe können mit beiden vorbekannten Verfahren zusätzlich auch noch Melange-Effekte erzielt werden. Die Verteilung der verschiedenfarbigen Fasern im Garnverband ist jedoch ziemlich regelmässig. Derselbe Effekt kann auch durch Mischung von Fasern mit unterschiedlicher Farbaffinität erzeugt werden, wenn die Garne später einbadig oder zweibadig überfärbt werden.
  • Aus diesen Melange-Garnen können in der oben angegebenen Weise Gewebe hergestellt werden. Man erhält dannbei Flammengarnen Gewebe mit einem gleichmässigen ruhigen melangierten Untergrund und Flammen, welche selbst wiederum gleichmässig melangiert sind.
  • Verwendet man Garne mit Dickenschwankungen, so sind die einzelnen dicken Stellen ebenfalls wie die dünnen Stellen gleichmässig melangiert und das Gewebe zeigt eine unruhigere Musterung als die Gewebe mit Flammgarnen, jedoch treten keine Flammen aus dem Untergrund hervor. Das Gewebe als Ganzes ist somit zwar unruhig, aber in der Gesamtaufsicht gleichmässig.
  • Verwendet man zur Herstellung solcher Gewebe ungefärbte Garne mit zwei verschieden färbbaren Komponenten, so kann das Gewebe nachträglich in gleicher Weise wie die Garne gefärbt werden.
  • Es wurde nun gefunden, dass man Effektgarne mit Flammencharakter, die gleichzeitig stark hervortretende Flammen und zwischen den Flammen stärkere Dickenschwankungen im Garn aufweisen, erhält, wenn man mindestens zwei Vorgarne aus Fasern mit unterschiedlicher Schnittlänge gemeinsam im Streckwerk einer Ringspinnmaschine verzieht, wobei die Zylinder-Stellung auf die Fasern mit der grösseren Schnittlänge abgestellt ist und dann dem aus dem Streckwerk austretenden Fasermaterial auf übliche Weise Drehungen erteilt. Die Länge, Dicke und der Abstand der Flammen sind dem Zufall unterworfen und deshalb sehr unterschiedlich.
  • Im Gegensatz zu den vorbekannten Flammengarnen weisen die erfindungsgemässen Effektgarne ausser den deutlich hervortretenden Flammen auch noch in den Garnstücken zwischen den Flammen erhebliche Dickenschwankungen auf. Im Gegensatz zu den vorbekannten Garnen mit Dickenschwankungen weisen die erfindungsgemässen Effektgarne zusätzlich deutlich hervortretende Flammen auf.
  • Verwendet man die erfindungsgemässen Effektgarne als Schuss bei der Herstellung von Geweben, so weisen diese einen unruhigen Untergrund auf, aus dem die Flammen deutlich hervortreten. Die Flammen und insbesondere die dicken Flammen bestehen vorwiegend aus Fasern der eine kürzere Stapellänge aufweisenden Komponente. Im Gegensatz zu Geweben mit Flammengarnen weisen die erfindungsgemässen Gewebe einen unruhigen Untergrund auf und im Gegensatz zu Geweben mit Garnen, welche Dickenschwankungen aufweisen, sind die erfindungsgemässen Gewebe durch stark hervortretende Flammen gekennzeichnet.
  • Die erfindungsgemäss verwendeten Vorgarne können eine verschiedene Farbe haben. In diesem Fall ergibt sich ein zusätzlicher Farbeffekt. Er besteht darin, dass die Flammen vorwiegend aus Fasern der kürzer geschnittenen Komponente und somit aus einer Farbe bestehen. Die Flammen sind nicht einheitlich melangiert, wie die Flammen bei Verwendung von Flammengarnen. Die längeren Fasern bilden jaspeartige Umschlingungen um die Flammen. Auch die Fadenstück zwischen den Flammen zeigen beim erfindungsgemässen Garn einen jaspeartigen Charakter.
  • Werden die erfindungsgemässen Effektgarne als Schussmaterial bei der Herstellung von Geweben eingesetzt, so zeigen diese ausser dem unruhigen Musterungseffekt auch ein farblich sehr unruhiges Bild. Die Flammen treten farblich stärker als bei den Geweben mit Flammengarnen hervor.
  • Derselbe Farbeffekt kann auch durch Verwendung von Fasern mit unterschiedlicher Farbaffinität erreicht werden, wenn die Garne bzw. die Gewebe anschliessend überfärbt werden.
  • Für die Herstellung der erfindungsgemässen Effektgarne mit Flammencharakter können sämtliche natürlichen und synthetischen Fasern beliebigen Titers verwendet werden. Die Stapellänge der längeren Fasern muss mindestens 10 mm grösser sein als die Stapellänge der kurzen Fasern. Die Differenz in der Stapellänge liegt im allgemeinen zwischen 10 und 30 mm.
  • Die erfindungsgemässen Effektgarne können auf den üblichen Ringspinnmaschinen hergestellt werden, ohne dass zusätzliche Apparate erforderlich sind.
  • Beispiel 1 : Ein Vorgarnfaden der Nm 1,5 aus schwarzen Fasern mit 60 mm Schnittlänge und ein Vorgarnfaden der Nm 2,5 bestehend aus roten Fasern mit 40 mm Schnittlänge werden gemeinsam einer Spinnstelle einer der gebräuchlichen Ringspinnmaschinen mit Einriemchenstreckwerk vorgelegt und darin verzogen. Die Xlemmpunktabstände werden im Vorverzugsfeld auf ca. 68 mm, im Hauptverzugsfeld auf ca. 63 mm, eingestellt. Der Vorverzug wird auf ca. 2,0, der Hauptverzug auf ca. 25,6 eingestellt.
  • Das erzeugte Garn weist eine Durchschnittsstärke von Nm ca.
  • 24/1 auf.
  • Während des Verzuges der gemeinsam vorgelegten Flyerlunten, tritt bereits im Vorverzugsfeld ein effektiver Verzug auf.
  • In einer Auswirkung durch den anschliessenden Hauptverzug deutlich verstärkt, bewirkt jener einen sehr ungleichmässigen und zeitweilig bündelweisen Verzug der Fasern mit 40 mm Schnittlänge. Die in Folge der weiten Klemmpunktabstände mangelhafte Führung der Fasern mit 40 mm Schnittlänge hat gleichfalls wesentlichen Anteil an der Entstehung des sehr ungleichmässigen Verzuges. Die Fasern mit 60 mm Schnittlänge werden ziemlich gleichmässig verzogen und bilden in dem entstehenden Faden die tragende Komponente. Auf diese Weise entsteht das bereits beschriebene Effektgarn mit Flammencharakter, bei dem insbesondere die dickeren Flammen vorwiegend aus roten Fasern bestehen und die zwischen den Flammen verbleibenden Fadenstücke einen sehr unregelmässigen schwarz-roten Jaspé-Effekt aufweisen.

Claims (2)

  1. Schutzansprüche :
    1) Effektgarnemit Flammencharakter, dadurch gekennzeichnet, dass sie sowohl stark hervortretende Flammen, deren Dicke, Länge und Abstand voneinander sehr unterschiedlich ist, als auch erhebliche Dickenschwankungen des Garns zwischen den Flammen aufweisen und aus mindestens zwei Faserkomponenten bestehen, deren Stapellänge sich um mindestens 10 mm unterscheidet.
  2. 2) Effektgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Faserkomponenten unterschiedliche Farbe oder unterschiedliche Farbaffinität aufweisen.
DEF19940U 1961-03-27 1961-03-27 Effektgarn mit flammencharakter. Expired DE1834421U (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3126051A1 (de) * 1981-07-02 1983-01-20 Hacoba Textilmaschinen Gmbh & Co Kg, 5600 Wuppertal Mehrkomponenten-garn fuer mehrfarbige veloure und verfahren zu seiner herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3126051A1 (de) * 1981-07-02 1983-01-20 Hacoba Textilmaschinen Gmbh & Co Kg, 5600 Wuppertal Mehrkomponenten-garn fuer mehrfarbige veloure und verfahren zu seiner herstellung

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