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des Modells eines Schiebespieles, dessen mit Zahlen, Zeichen od. dgl. versehene
quadratische oder rechteckige Spielsteine in einem Rahmen oder-flachen Kästchen
ver-
schieblich angeordnet sind |
von |
Fr. Paul Schmidt, Düsseldorf |
Das Modell betrifft ein Schiebespiel, dessen mit Zahlen, Buchstaben, |
Zeichen od. dgl. versehene quadratische oder rechteckige Spielsteine in einem Rahmen
oder flachen Kästchen verschieblich angeordnet sind.
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Bei den bekannten Spielen dieser Art, die u. a.'als sog. Fünfzehnerspiele
mitfunfzehn mit den Ziffern 1 bis 15 ausgestatteten Spielsteinen auf einem quadratischen
Mittelfeld gespielt werden, das flächenmässig die Größe von vier mal vier Stehen
besitzt, besteht nicht die Möglichkeit, sämtliche möglichen Aufgaben auf einer Spielseite
zu lösen ; dem soll die Erfindung abhelfen.
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Nach dem Modell liegen die Zahlen, Buchstaben od. dgl. auf einer oder
zwei Spielseiten eines Spieles in schräger, insbesondere diagonaler Richtung auf
den Spielsteinen.
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Mit einem solchen Spiel kann man auf einer Spielseite gemäß der mathematischen
Theorie des Spiels sämtliche möglichen Aufgaben lösen. Die eine Hälfte, wenn man
das Spiel so vor sich
legt, dass die Zahlen usw. in diagonaler Richtung
von links nach rechts auf den Spielsteinen liegen, und die andere Hälfte dann, nachdem
man das Spiel um 90 so gedreht hat, so dass sie von rechts nach links in diagonaler
Richtung auf den Steinen liegen.
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Ausführungsbeispiele sind auf der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen : Abb. 1 eine Seite eines Spieles mit den Zahlensteinen
1 bis 15 in fortlaufender Schreibreihenfolge.
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-Abb. 2 die gleiche unveränderte Spielseite, nachdem man das Spiel
um 900 gedreht hat.
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Abb. 3 eine Spielseite mit Spielsteinen, welche Buchstaben tragen,
die zu dem Merkspruch "Ohne Eleiss kein Preis"geordnet sind und Abb. 4 die gleiche
unveränderte Spielseite, nachdem man das Spiel um 900, gedreht hat.
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Ein Schiebespiel nach dem Modell mit einer Spielseite, dessen Spielsteine
in einem flachen Kästchen untergebracht sind, hat die gleichen Vorteile wie ein
bisheriges doppelseitiges Schiebespiel mit dem sämtliche möglichen Aufgaben lösbar
sind. Hat man eine Aufgabe gelöst, dann braucht man die Spielsteine nicht durcheinander
zu schieben. Man dreht das Spiel um 900 und kann versuchen, die gleiche vorher geschobene
Stellung bei der geänderten Lage des Spieles herbeizuführen. Dieses gelingt jedoch
nicht. Diese Tatsache macht das Spiel für die Spielenden, von denen sehr wenige
die mathematische Theorie des Spieles kennen, hochinteressant.
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Mit einem neuen Spiel ist andererseits jede mögliche Endstellung einschließlich
der Normalstellung nach Abb. 1 bei der einen oder zweiten Spiellage herbeiführbar.
Die richtige Spiellage muß der Spielende jeweils durch Versuche feststellen, und
auch deshalb ist das Spiel wesentlich unterhaltender als die bekannten einseitigen
Zahlenspiele.
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Die Rückwand eines flachen Kästchens, in welches die Spielsteine eingebaut
sind, kann Spielaufgaben oder Werbetext für Spiele tragen, weil eine zweite Spielseite
nicht gebraucht wird.
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Die Spielsteine eines doppelseitigen Schiebespieles nach dem Modell
tragen beispielsweise auf einer Spielseite schräge Zahlen und auf der anderen schräge
Buchstaben, welche sich nach Abb. 3 zu einem Merkspruch ordnen lassen. Zu seiner
Überraschung kann der Spielende auf der Spielseite mit Buchstaben genau die gleiche
Endstellung bei'beiden Lagen des Spieles herbeiführen, und zwar dann, wenn er bei
Loseschwierigkeiten zwei Spielsteine-von gleicher Farbe, welche die gleichen Buchstaben,
z. B. den Buchstaben e, tragen, bewusst oder unbewusst miteinander vertauscht. Erfahrungsgemäss
schiebt der Spielende bei Loseschwierigkeiten die Spielsteine wiederholt durcheinander,
und bei einer Buchstabenaufgabe hat er auch damit Erfolg, denn nach kürzerem oder
längerem Durcheinanderschieben werden zwei Spielsteine mit gleichen Buchstaben miteinander
vertauscht.
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Trägt ein neues Schiebespiel Buchstaben für einen Werbetext, dann
kann also genau der gleiche Werbetext in der zweiten Spiellage herbeigeführt werden,
nachdem man das Spiel 900 gedreht hat und mindestens zwei gleichfarbige Spielsteine
die gleichen Buchstaben tragen.
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Zweckmässig sind die zwei in Frage kommenden Lagen eines neuen Spieles
durch Schrift, Zeichen od. dgl. auf zwei Rahmenleisten des Spieles kenntlich gemacht
; bei den gezeichneten Spielen durch viereckige Punkte.
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Ein neues einseitiges Schiebespiel mit gegossenen Zahlen oder Buchstaben
hat auch den Vorteil, dass sein Zusammenbau einfacher und billiger als bisher ist.
Bei einem Zahlenspiel war zu beachten, dass die Normalreihe lt. Abb. 1 herbeiführbar
ist.
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Selbst von Blinden kann jetzt der Zusammenbau ohne weiteres erfolgen.
Vor dem-einbau in ein flaches Kästchen braucht man die Spielsteine nicht besonders
zu sortieren, wenn z. B. alle fünfzehn Spielsteine für ein Spiel als ein Kunststoffspritzling
hergestellt werden. Die bekannten Nuten und Federn der hohlen, unten offenen Spielsteine
bedingen ihren richtigen Einbau. Spiele nach dem Modell können auch mit mehr oder
weniger als fünfzehn Spielsteinen hergestellt werden.