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R o c k w e 11 G. m. b. H., Pinneberg bei Hamburg Einrichtung zum
Anwerfen eines Verbrennungsmotors Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf eine
Einrichtung zum Aufladen eines, beim Entladen zum Anwerfen eines Verbrennungsmotors
dienenden, als Federeinrichtung ausgebildeten Energiespeichers.
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Es sind als Anwerfvorrichtungen, besonders für kleinere Verbrennungsmotoren,
verschiedene Ausführungen von Reversierstartern bekannt. Diese üblichen Anwerfeinrichtungen
haben den Nachteil, daß die gesamte Energie, die zum Anwerfen des Motors erforderlich
ist, im Moment des Anwerfens von der bedienenden Person aufgebracht werden muß.
Besonders nachteilig macht sich dabei auch bemerkbar, daß das Anwerfen mit einer
bestimmten, relativ hohen Geschwindigkeit vonstatten gehen muß, um besonders bei
Zweitaktmotoren ausreichende Gemischbildung im Vergaser und Weitertransport des
Gemisches über das Kurbelgehäuse des Motors zum Zylinder zu bewirken, ohne daß dabei
der Kraftstoffnebel aus dem Kraftstoffluftgemisch sich an den noch kalten Maschinenteilen
niederschlägt. Ebenso ist zur Erzeugung eines ausreichenden Zündfunken, besonders
bei Anwendung einer Magnetzündanlage, wie sie bei kleineren Motoren häufig ist,
eine relativ hohe Anwerfdrehzahl erforderlich. Dieses Anwerfen macht besonders nicht
sehr kräftigen Personen Schwierigkeiten.
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Auch Anwerfvorrichtungen mit Drehkraftspeicher sind schon bekannt
geworden, bei denen eine Drehfeder durch eine Kurbel direkt vorgespannt wird. Hierbei
muß die Kurbel in kreisender Bewegung bedient werden, was besonders gegen Ende des
Spannens der Feder erheblichen Kraftaufwand erfordert, oder einen unhandlich großen
Hebelarm der Kurbel notwendig macht. Das eigentliche Anlassen muß bei dieser bekannten
Einrichtung durch einen gesonderten, von Hand auszulösenden Steuerbolzen bewerkstelligt
werden.
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Diese aufgezeigten Nachteile vermeidet die vorliegende Neuerung dadurch,
daß das Spannen einer Federeinrichtung schrittweise erfolgt, indem ein z. B. mit
einem Spannhebel verbundener, in Spannrichtung kuppelnder Freilauf vorgesehen ist,
der gegebenenfalls über eine Untersetzung mit der Feder in Verbindung steht.
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Diese neuerungsgemäße Einrichtung ermöglicht das Spannen der das eigentliche
Anwerfen des Motors bewirkenden Feder in kleinen, schrittweisen Bewegungen, wobei
die dazu benötigte Kraft durch entsprechende Dimensionierung einer Übersetzung in
beliebiger Größe gehalten werden kann.
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Die Anordnung des Spannhebels kann derart sein, daß je nach Lage des
anzuwerfenden Motors die Spannbewegung in besonders bequemer Richtung und Ebene
liegt. Bei nahe am Erdboden aufgestellten Motoren, z. B. an Motorrasenmähern, kann
die Betätigung des Spannhebels auch durch den Fuß erfolgen, wodurch ein Hinunterbeugen
zum Motor vermieden wird.
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Weiterhin kann die neuerungsgemäße Einrichtung den Anwerfvorgang durch
die gespannte Feder automatisch auslösen, so daß besonders diesbezügliche Handgriffe
überflüssig werden.
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Anstelle des hand-oder fußbetätigten, hin-und herzubewegenden Spannhebels
kann auch ein an sich bekannter Reversierstarter vorgesehen werden. Die Bewegungen
zur Bedienung
dieses Reversierstarters können beliebig langsam ausgeführt
werden und können sich auch über kleine, bequeme Wege mit geringem Kraftaufwand
erstrecken. Mit dieser Anordnung eines Reversierstarters ist es auch möglich, die
Schnur des Starters bis zu einer geeigneten, bequemen Stelle zu verlängern, gegebenenfalls
unter Verwendung von Rollenführungen oder dergleichen, wodurch es möglich wird,
z. B. bei Außenbordmotoren, die am Heck von Segelbooten angeordnet sind, diese Motore
vom Sitz des Steuermanns aus ohne Mühe anzuwerfen, d. h. ohne daß die anwerfende
Person sich über das Deck des Schiffes bis zum Motor begeben muß. Ebenso ist es
möglich, z. B. an einem Motorrasenmäher den Anwerfknauf an den Führungshandgriff
des Gerätes zu verlegen. Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Neuerung
dar. Hierbei zeigt Fig. 1 eine Ausführung der Anwerfeinrichtung mit Handbedienungshebel.
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Fig. 2 zeigt eine solche Einrichtung, bei der die das Anwerfen bewirkende
Feder mit Hilfe einer Reversiereinrichtung gespannt wird.
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Fig. 3 zeigt ein anderes Beispiel der Neuerung im Schnitt, bei dem
mit Hilfe eines Fußhebels eine sich hin-und herbewegende Spanneinrichtung betätigt
wird.
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Fig. 4 ist ein waagerechter Schnitt durch die in Fig. 3 dargestellte
Einrichtung.
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Im einzelnen ist in Fig. 1 der Betätigungshebel 2, durch dessen Bewegung
in Pfeilrichtung über die Klinke 3 der Zahnkranz 4 in der gleichen Richtung mitbewegt
wird. Beim Zurückbewegen des Hebels 2 verhindert die am Gehäuse 1 gelagerte Klinke
11 ein Zurückdrehen des Zahnkranzes 4.
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Bei Bewegung des Hebels 2 in Pfeilrichtung nimmt der am Zahnkranz
4 gelagerte Sperrhebel 5 den Zahnkranz 6 mit,
wodurch das Zahnrad
8 in Drehung versetzt wird und die Anwerffeder spannt. Beim Hin-und herbewegen des
Betätigungshebels 2 läuft also der Zahnkranz 4 zusammen mit dem durch den Sperrhebel
5 an der Fläche 10 verbundenen Zahnkranz 6 um, so lange, bis der Arm 7 gegen den
am Gehäuse angeordneten Anschlag 9 anläuft und dadurch eine Schwenkbewegung dieses
Sperrhebels bewirkt wird. Beim Schwenken des Hebels 5 kommt dieser mit dem Zahnkranz
6 an der Fläche 10 außer eingriff, wodurch sich die mit dem Zahnrad 8 in Verbindung
stehende, im Gehäuse 1 sich befindende Feder entspannen kann und z. B. über eine
uberholkupplung das Anwerfen des Motors bewirkt. Während dieses Vorganges bleibt
also der Betätigungshebel 2 sowie der Zahnkranz 4 in seiner Stellung stehen, so
daß auch der Hebel 5 in ausgerasteter Lage bleibt. Bei Beginn des nächsten Anwerfvorganges
läuft der Hebel 5 am Anschlag 9 vorbei und wird nach Passieren desselben wieder
freigegeben, so daß er in eine der Aussparungen des Zahnkranzes 6 eingreifen kann
und somit ein erneutes Spannen der Anwerffeder beginnen kann.
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In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt,
bei der am Gehäuse 12 der Anwerfeinrichtung eine Reversiereinrichtung 13 angeordnet
ist, durch deren Hin-und Herbewegung über den Freilauf 14 das Zahnrad 15 in Pfeilrichtung
gedreht wird. Das Zahnrad 15 steht mit dem Zahnrad 16 in Eingriff. Das Zahnrad 16
steht über den Schieber 17, an dem sich ein Eingriffsteil 18 befindet, mit der Federwelle
19 in losbarer Verbindung. Während der Leerbewegung des Reversierstarters wird das
Zahnrad 16 durch die Sperrklinke 20 am Zurücklaufen gehindert. Je nach dem Übersetzungsverhältnis
der Zahnräder 15 und 16 wird der auf dem Zahnrad 15 angeordnete Auslösnocken 21
nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen der Zahnräder 15 und 16 gegen das
Ende
22 des Schiebers 17 drücken, wodurch der Schieber 17 und mit ihm sein Eingriffsteil
18 so verschoben wird, daß der Schieber außer Eingriff mit der Federwelle 19 kommt,
so daß die gespannte Feder sich entspannen kann und über eine Überholkupplung oder
dergleichen das Anwerfen des Motors bewirkt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
gibt beim Beginnen des erneuten Federspannens der Auslösenocken 21 den Schieber
17 wieder frei, so daß dieser Schieber wieder mit seinem Eingriffsteil 18 in die
Federwelle 19 eingreift und ein erneuter Anwerfvorgang möglich wird.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Neuerung.
Hierbei ist am feststehenden Gehäuse 23 der Einrichtung ein Betätigungshebel 24
vorgesehen, durch den der Schieber 25 ebenfalls in hin-und hergehende Bewegung versetzt
wird. Beim Nachuntenbewegen des Betätigungshebels 24 bewegt sich der Schieber 25
nach links, wodurch die Zahnstange 26 sich, hervorgerufen durch die schrägen Auflagen
27, nach oben bewegt und mit dem mit der Spannfeder verbundenen Zahnrad 28 in Eingriff
kommt und dieses in Drehung versetzt. Die gezahnte Steuerscheibe 29 wird bei dieser
Bewegung durch den an der Zahnstange 26 angeordneten Stift 30 um eine Zahnteilung
gedreht. Dieser Stift 30 greift in die Steuerscheibe 29 nicht in die volle Zahntiefe
ein. Bei der Aufwärtsbewegung des Betätigungshebels 24 bewegt sich der Schieber
25 nach rechts, wodurch der Schieber 26 wieder außer Eingriff mit dem Zahnrad 28
kommt, wobei ein Zurücklaufen des Zahnrades 28 durch die Sperrklinke 31 verhindert
wird. Nachdem der Betätigungshebel und damit der Schieber 25 so viele Hubbewegungen
gemacht hat, wie die Steuerscheibe 29 Zähne aufweist, gelangt der Zahn 32 der Steuerscheibe
29 unter den in der Sperrklinke 31 befindlichen Stift 33. Da dieser Zahn 32 im Gegensatz
zu den übrigen Zähnen nur so tief ausgeführt ist, daß zwar der Stift 30 der Zahnstange
26 seine Funktion erfüllen kann, die Sperrklinke 31 aber nicht so weit auf das Zahnrad
28
sich zurückbewegen kann, daß sie das Zahnrad am Zurückdrehen
hindert, erfolgt beim Eingreifen des Stiftes 33 in den Zahn 32 das Auslösen des
Anwerfvorganges. Hierbei wird das Kupplungsteil 34 durch das auf dem mit der Feder
36 und dem Zahnrad 28 verbundenen Teil 37 nach unten bewegt und kommt dabei mit
dem an der Motorwelle sich befindenden Gegenstück 39 in Eingriff, so daß der Motor
beim entspannen der Feder 36 mitgenommen wird.
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Wenn der Motor nach dem Anspringen schneller läuft als die Anwerfeinrichtung,
wird das Kupplungsteil 34 auf dem Gewinde 35 wieder nach oben bewegt, wo es durch
die Schleppfeder 40 in seiner Lage gehalten wird.
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Es sind selbstverständlich noch andere Ausführungen der Neuerung bzw.
Kombinationen einzelner Teile der gezeichneten Beispiele möglich und sollen die
vorbeschriebenen zeichnerischen Ausführungen nur Ausführungsbeispiele der Neuerung
zu deren besserem Verständnis darstellen. - Schutzansprüche-