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Die Erfindung betrifft einen Vergaser
für eine Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Vergaser dienen dazu den Motor unter
allen Betriebsbedingungen selbsttätig ein gut aufbereitetes,
brennfähiges
Gemisch im jeweils richtigen Mischungsverhältnis zu liefern. Beim Starten
kalter Motoren fällt
ein großer
Teil des Kraftstoffs aus dem Gemisch aus und schlägt sich
an den Saugrohr- und Zylinderwandungen nieder. Dies kommt daher,
dass die Strömungsgeschwindigkeit
des Gemisches bei der geringen Startdrehzahl des Motors sehr klein
ist und bei der niedrigen Temperatur nur ein unbedeutender Teil
des Kraftstoffs vergast. Der geringe Unterdruck reicht nicht aus,
um den Motor zu versorgen. Das Gemisch im Verbrennungsraum wird
dadurch zu mager und der Motor springt nicht an. Deshalb ist eine
Starteinrichtung notwendig. Sie hat dafür zu sorgen, dass im Vergaser
beim Kaltstart ein sehr fettes Gemisch gebildet wird, damit im Verbrennungsraum
ein zündfähiges Kraftstoff-Luft-Gemisch zur Verfügung steht. Als
Starteinrichtungen werden u.a. Starterklappen verwendet, die im
Saugrohr des Vergasers vor der Drosselklappe angeordnet sind. Durch
Schließen
der Starterklappe wird der Strömungsquerschnitt
des Saugrohrs verkleinert und es entsteht beim Anlassen des Motors
ein relativ hoher Unterdruck, wodurch mehr Kraftstoff angesaugt
wird. Auf diese Weise wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch fetter.
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Beim Warmstart ist kein fettes Gemisch
erforderlich, so dass die Starterklappe in ihrer Offenstellung verbleiben
kann.
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Jedoch soll die Drosselklappe eine
definierte Lage zwischen ihrer Offen- und ihrer Schließstellung einnehmen,
wofür eine
die Drosselklappe in einer Startstellung haltende Rasteinrichtung
vorgesehen ist. Springt der Motor an, dann läuft er sofort mit erhöhter Drehzahl
und stabilisiert sich, da sich die Drosselklappe nicht in der Schließlage sondern
der Startstellung befindet. Bei Motorsägen wird aber die Sägekette
bereits bei dieser Drehzahl durch die Fliehkraftkupplung angetrieben,
was eine erhöhte Verletzungsgefahr
für den
Benutzer darstellt. Da sowohl die Starterklappe als auch die Rasteinrichtung über ein
jeweils eigens dafür
vorgesehenes Betätigungsglied
bedienbar ist, muss über
das jeweilige Betätigungsglied
die Drehzahl sofort gedrosselt und der Motor im Leerlauf gehalten
werden.
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Aus der
DE 41 17 554 A1 ist eine
Betätigungseinrichtung,
bestehend aus zwei Betätigungsgliedern,
zum Starten eines Vergasers bekannt, bei der die Bedienungsorgane
der Starteinrichtung und der Rasteinrichtung nebeneinander liegend
so angeordnet sind, dass sie gleichzeitig betätigbar sind. Ein Nachteil dieser
Anordnung ist, dass sie aus zwei getrennt zu bedienenden Betätigungsgliedern
besteht.
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Aus der
US 4,123,480 A ist ein gattungsgemäßer Vergaser
bekannt. Bei diesem Vergaser erfolgt mit Betätigung des Bedienelements für die Starterklappe
die Mitnahme der Rasteinrichtung für die Drosselklappe im Bereich
der Drehbewegung eines durch das Bedienelement betätigten Steuerhebels.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, einen Vergaser zu schaffen, der mit einem Betätigungsglied
auskommt und zusätzlich
die Sicherheit vor Arbeitsunfällen
beim Startvorgang erhöht.
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Diese Aufgabe mit einem Vergaser
gelöst, der
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Vorteilhaft ist die Verwendung eines Schlepphebels
für die
Rasteinrichtung, der die Stellung der Drosselklappe bis zum Ende
des Startvorgangs regelt und der mit dem Bedienelement für die Starterklappe
betätigt.
wird, so dass die Rasteinrichtung nicht gesondert betätigt werden
muss. Durch Betätigung
des Bedienelements wird auch der Schlepphebel betätigt und
durch diesen die Rasteinrichtung aktiviert. Wird das Bedienelement
zurück
in seine Ruhelage verschoben, dann verharrt der Schlepphebel in
seiner Arbeitslage, da er von der Rasteinrichtung, die mit der Drosselklappe
in der Startstellung verrastet, gehalten wird. Die Verrastung wird selbsttätig gelöst, sobald
die Drosselklappe in Richtung ihrer Offenstellung bewegt wird. Wird
die Gasbetätigungsvorrichtung
losgelassen, dann nimmt die Drosselklappe ihre Schließlage ein
und der Motor läuft
im Leerlauf.
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Vorteilhaft ist, wenn der Schlepphebel
bei Halbgasstellung durch eine Rückstufung
des Stellhebels ragt, damit er als Warnung deutlich spürbar ist, da
bei der Halbgasstellung das angetriebene Arbeitswerkzeug bereits über die
meistens vorhandene Fliehkraftkupplung angetrieben wird und den
Benutzer des Gerätes
verletzen könnte.
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Einen weiteren Vorteil bietet die
Verwendung einer Rückholfeder
zur Vorspannung des die Rasteinrichtung bildenden zweiarmigen Hebels.
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Vorteilhaft ist weiter, wenn der
Schlepphebel eine Signalfarbe hat, damit er als Warnung deutlich sichtbar.
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Eine gezahnte Verriegelungskontur
bringt den Vorteil mit sich, dass sie schneller und sicherer den
entsprechenden Vorsprung zu Eingriff kommen lässt. Ein Starten ist auch möglich, wenn
die Betätigungseinrichtung
nicht ganz herausgezogen wurde. Ein zweites Nachziehen bringt keine
Veränderung der
Drossel- bzw. Starterklappenstellung mit sich.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
Dabei zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Ansaugstutzens eines Vergasers mit in Grundstellung
sich befindender Betätigungseinrichtung;
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2 einen
Schnitt durch den Ansaugstutzen mit einer schematischen Wiedergabe
der Stellungen von Starter- und Drosselklappe in der Grundstellung
gemäß 1:
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3 und 4 Ansichten gemäß 1 und 2 mit in Startstellung sich befindender
Betätigungseinrichtung
und den zugehörigen
Stellungen der Starter- und Drosselklappe;
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5 und 6 Ansichten gemäß 1 und 2 mit in Halbgasstellung sich befindender
Betätigungseinrichtung
und den zugehörigen
Stellungen der Klappen;
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7 und 8 Ansichten gemäß 1 und 2 mit in Vollgasstellung sich befindender
Betätigungseinrichtung
und den zugehörigen
Stellungen der Klappen; und
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9 eine
schematische Wiedergabe einer Gasbetätigungsvorrichtung.
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Die 1 zeigt
eine Betätigungseinrichtung 1 für einen
Vergaser 2. Die Betätigungseinrichtung 1 weist
ein als Stellhebel 3 ausgebildetes Bedienelement für eine Starterklappe 10 auf.
Ein Ende 4 des Stellhebels 3 ragt über das
Gehäuse 5 des
Vergasers 2 hervor. Das Ende 4 des Stellhebels 3 ist
mit einem Zugknopf 15 versehen, so daß er bequem mit einer Hand
bedienbar ist. Das andere Ende 6 des Stellhebels 3 ist
abgekröpft
und gelenkig mit einem Hebel 8 verbunden, der seinerseits
auf einer Welle 9 drehfest angebracht ist. Drehbewegungen
der Welle 9 bewirken eine entsprechende Stellungsänderung
der Starterklappe 10.
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Parallel zum Stellhebel 3 ist
axial verschiebbar ein Schlepphebel 11 angebracht, der
einen Vorsprung 12 als Mitnahmevorrichtung aufweist. Das eine
Ende 13 des Schlepphebels 11 ragt ebenfalls über das
Gehäuse 5 des
Vergasers 2 hervor und endet bündig mit dem Ende 4 des
Stellhebels 3. Das andere Ende 14 des Schlepphebels 11 ist
abgekröpft und
gelenkig mit einem Hebelarm 16 eines zweiarmigen Hebels 17 verbunden,
der drehbar auf der Welle 9 gelagert ist (siehe 5). Der zweiarmige Hebel 17 wird
durch eine Rückholfeder
(nicht dargestellt) in der in den 1 und 7 dargestellten Ausgangslage
vorgespannt gehalten. Der zweite Hebelarm 18 des zweiarmigen
Hebels 17 weist ein gezahntes freies Ende 19 auf,
in das ein Hebel 20 über
einen Vorsprung 21 eingreifen kann. Der Hebelarm 18 und
der Vorsprung 21 bilden eine Rasteinrichtung 22.
Der Hebel 20 ist außerdem
drehfest mit einer Welle 23 verbunden, an der eine Drosselklappe 24 festgelegt
ist.
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2 zeigt
schematisch die Mischkammer 25, die Starterklappe 10,
die auf der Welle 9 angebracht ist und die Drosselklappe 24,
die auf der Welle 23 angebracht ist.
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9 zeigt
symbolisch die Gasbetätigungsvorrichtung 26,
mit der die Stellung der Drosselklappe 24 verändert wird.
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Anhand eines Kaltstarts wird im folgenden die
Funktionsweise der Betätigungseinrichtung 1 des schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Ausgehend von der Grundstellung (1 und 2),
in der die Drosselklappe 24 die Schließlage und die Starterklappe 10 die
Offenstellung einnehmen, wird der Stellhebel 3 durch Zug
gemäß 3 am Zugknopf 15 herausgezogen.
Dabei wird der Hebel 8 verschwenkt und die Starterklappe 10 nimmt
die Schließlage
ein (4). Der Schlepphebel 11,
dessen Vorsprung 12 von einem Knie 7 des Stellhebels 3 mitgenommen
wird, bewirkt eine Verschwenkung des zweiarmigen Hebels 17 gegen
den Widerstand der Rückholfeder
(nicht dargestellt). Der eine Hebelarm 16 wird in der 3 vom Hebel 8 verdeckt.
Der andere Hebelarm 18 wird in Richtung auf den Vorsprung 21 des
Hebels 20 verschwenkt. Dabei kommt der Hebelarm 18 zur
Anlage am Vorsprung 21 des Hebels 20 und nimmt
diesen teilweise mit. Der Hebel 20 greift mit seinem Vorsprung 21 in
das gezahnte freie Ende 19 des Hebelarms 18 ein
und verrastet mit diesem. Durch die Verschwenkung des Hebels 20 wird
die Drosselklappe 24 in eine leicht geöffnete Stellung gedreht und
dort fixiert (4).
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In der Halbgasstellung, die in 5 bzw. 6 dargestellt ist, wird der Stellhebel 3 in
die Ausgangslage zurückgeschoben.
Der Schlepphebel 11 verharrt jedoch aufgrund der Verrastung
der Hebel 18 und 20 in der herausgezogenen Stellung.
Als deutliches Signal für
diese Halbgasstellung ragt das Ende 13 des Schlepphebels 11 über das
Ende 4 des Stellhebels 3 hinaus. Die Stellung
der Drosselklappe 24 ist unverändert, die Starterklappe 10 ist
nun wieder ganz geöffnet.
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Die Vollgasstellung ist in den 7 bzw. 8 schematisch dargestellt. Durch eine
Betätigung
der Gasbetätigungsvorrichtung 26 (9) wird der Hebel 20 weiter
in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch wird der
Vorsprung 21 des Hebels 20 aus dem gezahnten freien
Ende 19 des Hebelarms 18 ausgehoben und der zweiarmige
Hebel 17 springt aufgrund der Federkraft der nicht dargestellten
Rückholfeder
in seine Ausgangsstellung und zieht den Schlepphebel 11 in
dessen Ausgangsstellung zurück.
Die Drosselklappe 24 und die Starterklappe 10 sind
nun geöffnet.