DE1814608B2 - - Google Patents
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Oberziehen
einer Oberfläche eines sich bewegenden Metallsubstrats.
Zum Überziehen von Metallsubstraten mit einer metallischen Deckschicht werden häufig Metallpulver
auf die Oberfläche des Metallsubstrats aufgebracht, und die Metalipulverschichten werden anschließend §;ewalzt.
So wird in der FR-PS 13 98 354 und in der ihr entsprechenden GB-PS 10 35 519 ein Verfahren zum
Beschichten einer sich bewegenden Metalloberfläche beschrieben. Bei diesem bekannten Verfahren wird die
Oberfläche mit einer Kolloidlösung eines Metallhydroxids beschichtet. Dann wird eine Schicht aus Metalltsiilchen aufgebracht. Die beschichtete Oberfläche wird
anschließend getrocknet Zur Verdichtung des Oberzugs wird mit Walzen behandelt Zur Herstellung eines
festhaftenden Oberzugs wird die beschichtete Oberfläche anschließend erhitzt Dieses bekannte Verfahren
besitzt den Nachteil, daß einerseits eine Metallkolloidlösung und zum anderen Metallpulver verwendet werden
müssen. Dadurch ist es oft schwierig, einen einheitlichen, festhaftenden Überaig herzustellen.
In der FR-PS 13 79 577, die der US-PS 33 82 085 entspricht, wird ein Verfahren beschrieben, bei dem
Metallstreifen beschichtet werden. Die Streifen werden zuerst durch Eintauchen in ein Bad, das eine Flüssigkeit
oder Flüssigkeiten mit relativ niedriger Oberflächenspannung enthält benetzt Anschließend werden elektrostatisch geladene Teilchen aus einem Metall aufgebracht Die Metallteilchen bestehen aus einem anderen
Metall als der Metallstreifen. Das Pulver und der Streifen werden dann getrocknet, und die beschichtete
Oberfläche wird zur Verdichtung des Pulvers gewalzt Der Streifen wird dann zur festen Verbindung des
Überzugs erhitzt Die bei diesem Verfahren erhaltenen Überzüge sind jedoch nicht zufriedenstellend.
Die US-PS 30 {15 900 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Zinküberzugs auf einer eisenhaltigen
Oberfläche. Bei diesem Verfahren wird die eisenhaltige Oberfläche mit einem flüssigen Übürzugsmaterial
behandelt Das flüssige Oberzugsmaterial enthält Metallpulver und ein Lösungsmitte! und ein Silikat
Anschließend wird das aufgestrichene Material getrocknet, bis mindestens das Lösungsmittel verdampft ist, so
daß sich auf der eisenhaltigen Oberfläche ein trockener, permeabler Film gebildet hat. Der trockene Film wird
dann mit einer Alkohol-Wasser-Lösung, die ein einwertiges Salz enthält, behandelt Als einwertiges Salz
können in der Wasser-Alkohol-Lösung Natriumchlorid, Natriumiodid, Natriumnitrat oder Ammoniumchlorid
vorhanden sein.
Bei dem bekannten Verfahren wird die Alkohol-Wasser-Lösung, die das Salz enthält, zum Härten der
organischen und anorganischen Zingküberzüge verwendet, so daß diese abriebsbeständig werden. Es Finden
sich in dieser US-Patentschrift keinerlei Hinweise, daß die Eigenschaften des Zinküberzugs durch ein Durchleiten durch Walzen verbessert werden können. Man muß
im Gegenteil annehmen, daß die nach dem Verfahren der US-Patentschrift hergestellten Überzüge Risse
bilden und brechen, wenn sie mit Walzen behandelt werden, daß sie expandieren und sich zusammenziehen,
vibrieren und somit Spannungen auftreten, die bewirken, daß die Überzüge Risse bilden. Die bei diesem
bekannten Verfahren verwendeten einwertigen Salze sind nicht kolloidal und können somit die Metallteilchen
nicht chemisch fest miteinander verbinden, so daß diese durch Walzen verdichtet werden können. Die Salzlösung würde außerdem durch den Film, der, wie in der
US-Patentschrift angegeben wird, permeabel ist, hindurchgehen und die Grenzfläche zwischen dem Pulver
und dem eisenhaltigen Substrat stören. Dies würde eine unvollständige Adhäsion zwischen dem Pulver und dem
eisenhaltigen Metall bewirken,
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich
bewegende Metallsubstrate auf einfache Weise mit einer Metalldeckschicht beschichtet werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Überziehen einer Oberfläche eines sich bewegenden
Metallsubstrats, insbesondere eines Metallbandes, mit einer metallischen Deckschicht, indem Metallpulver auf
der Oberfläche mit Hilfe einer Benetzungsflüssigkeit
gebunden und die so gebildete Metallpulverschicht getrocknet und gewalzt wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß vor dem Walzen der trockenen Schicht eine wäßrige, kolloidale Lösung einer Substanz, die beim
Hydratisieren geliert, auf die Schicht aufgebracht wird.
Es ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß eine Flüssigkeit verwendet wird, die ein
wäßriges Kollok' aus einer Verbindung ist, die bei dem
Hydratisieren ein Gel bildet. Dieses Merkmal ist in keiner der oben erwähnten Literaturstellen beschrieben.
Ist die Oberfläche die Oberfläche eines sich bewegenden Metallbandes, so wird ein Paar von
zusammenwirkenden Druckwalzen verwendet, durch deren Spalt das Band hindurchtritt Vorzugsweise wird
die Schicht nach dem Aufbringen der Flüssigkeit getrocknet, bevor sie gegen die Walze geführt wird.
Die Flüssigkeit kann eine wäßrige, kolloidale Lösung von Stoffen auf Cellulosebasis sein. Beispielsweise kann
die Flüssigkeit eine wäßrige Lösung sein, die Natriumcarboxymethyieeüulose
enthält
Vorzugsweise liegt die Konzentration der ;Jatriumcarboxymethylcellulose
in der Lösung nicht un*.er 0,05 Gew.-% und nicht über 0,6 Gew.-%. In einer
bevorzugten Ausführungsform liegt die Konzentration nicht unter 0,2 und nicht über 0,4 Gew.-%.
Alternativ kann die Lösung in einer Konzentration zwischen 0,2 und 1 Gew.-% Stärke enthalten.
Alternativ kann die Lösung in einer Konzentration von nicht unter 03 Gew.-% und nicht über 2 Gew.-°/o
Bentonit enthalten.
Alternativ kann die Lösung Aluminiumhydroxid oder Nickelhydroxid in einer Konzentration nicht unter 0,05
Gew.-% und nicht über 1 Gew.-°/o enthalten.
Vorzugsweise wird die Flüssigkeit auf die Oberfläche in einer Menge zwischen 22 und 44 cmVrn2 Oberfläche
aufgebracht.
Die Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, umfaßt
Einrichtungeti zur Herstellung einer trockenen Schicht von metallischem Pulver auf der Oberfläche, Einrichtungen,
um danach eine Flüssigkeit auf diece Schicht aufzubringen, und Einrichtungen, um dann die Schicht
zur Verdichtung des Pulvers auf der Oberfläche gegen eine Druckwalze zu führen.
Die Vorrichtung kann zum Überziehen eines sich bewegenden Metallbandes angeordnet werden und
kann ein Paar von zusammenwirkenden Druckwalzen besitzen, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, um das
Metallband durch den Spalt dieser Walzen hindurchzuführen.
Es können Einrichtungen vorgesehen werden, um die Schicht zu trocknen, nachdem die Flüssigkeit aufgebracht
und bevor die Schicht gegen die Walze geführt worden ist.
Die Erfindung wird in beispielhafter Weise durch die Zeichnung veranschaulicht, die eine Vorrichtung zeigt,
die zum Überziehen eines sich bewegenden Metallbandes nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden kann.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Vorrichtung umfaßt eine Abwickeleinrichtung 1, die eine Rolle 2
eines Flußstahlbandes 3 trägt. Das Band 3, das von der Rolle 2 abgewickelt wird, gelangt über zwei getrennte
Führungstische 4, Si. Zwischen den Tischen 4,5 ist eine Schneideinrichtung 6 angeordnet, die durch nicht
gezeigte Einrichtungen betätigt werden kann, um das Band 3 erforderlichenfalls zuzuschneiden.
Nach Verlassen des Tisches 5 kann das Band 3 eine (nicht gezeigte) Reinigungsreihe passieren, die eiu
Entfettungsbad, wo das Band einer entfettenden Flüssigkeit ausgesetzt werden kann, während es
gescheuert wird, eine Kaltwasserspülung, ein Beizbad und eine weitere Kaltwasserspülung umfassen kann.
Nach Passieren der Reinigungsreihe gelangt das Band 3 durch ein Bad 7, Quetschwalzen 8 und Sprüheinrichtungen
9, die zusammen eine Benetzungsstation
ίο darstellen. Das Bad 7 und die Sprüheinrichtungen
bringen auf die entgegengesetzten Oberflächen des Bandes 3 eine Lösung auf, die Natriumsilikat (oder
alternativ Kaliumsilikat) enthält, beispielsweise in einer Konzentration von 1,0 bis 5,0 g, vorzugsweise von 3 g
Natriumsilikat pro Liter Wasser. Das Natriumsilikat kann ein handelsübliches Natriumsilikat sein, das 18
Gew.-% Natriumoxid und 36 Gew.-% Siliciumdioxid enthält
Das Bad 7 und die Abquetschwalzen 8 sind vorgesehen, um sicherzustellen, daß 'hs Band bereits
mit der Natrium- oder Kaliumsilikaticsung gründlich
benetzt ist bevor es damit besprüht wird, wodurch ein gleichmäßigerer Film der Lösung auf dem Band
erhalten wird.
Die Sprüheinrichtungen 9 können die genannte Lösung auf die entgegengesetzten Oberflächen des
Bandes 3 in einer Menge von 0,75 bis 2,5, vorzugsweise von etwa 1 ,5 cm3 der Lösung pro 0,09 m2 der angrenzenden
Oberfläche aufbringen. Diese Lösungsmenge ist derart, daß das nachfolgend auf das Band aufgebrachte
Pulver festgehalten wird, während sie nicht ausreicht, um die Ausbildung von Lösungslachen auf dem Band zu
bewirken.
Nach dem Verlassen der Benetzstation 7 bis 9 gelangt das Band 3 dann durch eine erste PulverauPbringungsstation,
die von zwei Pulverablagerungseinheiten 10 gebildet wird, die oberhalb des Bandes 3 montiert sind.
Die Pulverablagerungseinheiten JO bringen Aluminiumpulver oder ein anderes metallisches Pulver auf die
obere Oberfläche des Bandes 3 auf. Jede Pulverablagerung
,einheit 10 umfaßt eine poröse Dosierwalze 11 mit
am Umfang angeordneten (nicht gezeigten) Behältern, die mit Pulver aus einem Fülltrichter 15 beliefert
werden. Das Pulver in den Behältern wird durch einen Strom von Luft oder einem anderen Gas ii. Richtung auf
die obere Oberfläche des Bandes 3 geblasen. Das Pulver, das sich in Richtung auf die obere Oberfläche des
Bandes 3 bewegt, gelangt durch elektrostatisch geladene Siebe 13, wobei die auf die Siebe aufgebrachte
so Spannung beispielsweise etwa 20 000 Volt pro 2,54 cm Abstand zwischen dem Boden der Siebe 13 und dem
Band 3 beträgt.
Das Aluminiumpulver fällt auf diese Weiüe in einem elektrostatisch geladenen Zustand auf die angrenzende
Oberfläche des Bardes 3, wo es normalerweise siiine
Ladung verlieren und wieder nach oben angezogen würde, wenn es nicht durch die Natrium- oder
Kaliumsilikatlösung auf dem Band festgehalten würde. Das Kalium- oder :Jatriumsilikat verhindert außerdem
bo eine Oxidation oder andere Korrosion des Aluminiumpulvers durch das Wasser in der Lösung.
Das auf diese Weise überzogene Band 3: wird dann
oberhalb von zwei Pulverablagerungseiinheiten 14 geführt, die eine zweite Pulveraufbringungsstation
darstellen, bei der das Aluminiumpulver oder das andere metallische Pulver auf die untere Oberfläche des Bandes
aufgebracht wird. Jede der Pulverablagerungseinheiten 14 umfaßt eine poröse Dosierwalze 15 mit lam Umfang
angeordneten, nicht gezeigten Behältern, die von einem Fülltrichter 16 mit Pulver beliefert werden, wobei das
Pulver in den Behältern durch Luft oder ein anderes Gas, das die innere Oberfläche der Dosierwalze 15
durch eine Fluidleitung 17 erreicht, in Richtung auf die Unterseite des Bandes 3 geblasen wird. Die Dosierwalzen
15 und Band 3 sind geerdet, während das auf das Band 3 gerichtete Pulver aus den Dosierwalzen 15
aufeinanderfolgend durch elektrisch leitende Siebe 20,
21 hindurchtritt, wovon das Sieb 21, das dem Band 3 näher ist, durch nicht gezeigte Einrichtungen bei einem
negativen oder positiven Potential gehalten wird, beispielsweise bei einem Potential von - 30 kV. Das der
Dosierwalze 15 nähere Sieb 20 ist elektrisch isoliert, kann jedoch eine darin induzierte elektrostatische
Ladung, beispielsweise von - 10 kV, aufweisen.
Der Aufbau der Pulvcrablagerungseinheiten 14 ist im einzelnen in den DE-Patentschriften der Anmelderin
13 14 620 und 18 14 622 beschrieben.
Nach dem aufeinanderfolgenden Hindurchtreten durch die Bcnetzungsstation 7 bis 9. die erste
Pulveraufbringungsstation 10 und die zweite Pulveraufbringungsstation 14 gelangt das Band zu einer ersten
Trocknungsstation 22, bei der jede der Oberflächen des Bandes getrocknet wird, indem das Band durch eine
Hochfrequenz-Heizvorrichtung geleitet wird. Dies hat zur Folge, daß das auf dem Band vorliegende
Natriumsilikat als Bindemittel wirkt, das das Abfallen des Aluminiumpulvers von dem Band verhindert.
Das Band 3 gelangt dann zwischen Sprüheinrichtungen 23, 24, die eine Flüssigkeitsaufbringungsstation
darstellen, bei der die oberen und unteren Oberflächen des Bandes mit einer Flüssigkeit benetzt werden, deren
Zweck nachfolgend erläutert wird.
Danach gelangt das Band 3 durch eine zweite Trocknungsstation 25 und dann durch ein Walzwerk 26,
das eine Verdichtungsstation darstellt. Das Walzwerk 26 besitzt Walzen 27, 28, zwischen denen das Band
hindurchtritt und die den Aluminiumüberzug auf beiden Oberflächen des Bandes verdichten. Das Band 3 wird
schließlich auf einer Rolle 30 einer Aufwickeleinrichtung 31 aufgewickelt, von der es für die Hitzebehandlung
bei einer erhöhten Temperatur, beispielsweise durch einstündiges Erhitzen auf 500° C oder durch
iSstundi^es Erhitzen auf 3500C, entfernt wird.
Das auf das Band aufgebrachte Aluminiumpulver hat typischerweise eine Teilchengröße unter 50 μΐη. Das
Pulver wird durch die Pulverablagerungseinheiten 10
derart verteilt, daß das Pulver einen hohen Prozentsatz an »Feinstoffen« enthält, beispielsweise enthält das
Pulver 30 bis 40% Teilchen unter 20 μπι und 10 bis 15%
Teilchen unter 10 um.
Dieses Pulver ergibt zwar einen qualitativ guten Überzug auf dem Band, hat jedoch sehr schlechte
FlieDeigenschaften. Dies hat zur Folge, daß beim Durchleiten des Bandes durch die Walzen 27, 28 mit
einer höheren als mäßigen Geschwindigkeit das Pulver sich ablöst und Anhäufungen von abgefallenem Pulver
unmittelbar vor den Walzen gebildet werden.
Zur Bekämpfung dieses Problems sind die Sprüheinrichtungen 23, 24 vorgesehen. Mit Hilfe der Sprüheinrichtungen
23, 24 wird eine Flüssigkeit auf die Oberseite der Pulverschicht auf dem Band aufgebracht, wobei eine
Flüssigkeit eingesetzt wird, die das Ausmaß des Ablösens von Pulver durch die Walzen vermindert.
Die durch die Sprüheinrichtungen 23, 24 au! das Band
aufgebrachte Flüssigkeil ist eine wäßrige kolloidale Lösung einer Substanz, die geliert, wenn sie in
geeigneter Weise hydratisicrt ist. Beispiele solcher Substanzen sind Nickelhydroxid. Aluminiumhydroxid
oder ein wasserlösliches Cellulosematerial, wie Natriumcarboxymethy
!cellulose.
Als Folge der Benetzung durch die Flüssigkeit aus den Sprüheinrichtungen 23,24 kann das Band beispielsweise
mit 18.3 m pro Minute oder auch mit 30.5 m pro Minute
laufengelassen werden, während es, wenn diese Benetzung weggelassen wird, erforderlich sein kann, die
Bandgeschwindigkeiten auf beispielsweise 9,1 bis 10.7 m
pro Minute zu beschränken.
Die Sprüheinrichtungen 23, 24 können derart ausgebildet sein, daß 22 bis 44 cm3, vorzugsweise etwa
33 cm3 Lösung pro m2 auf jede Seite des Bandes aufgebracht werden.
Vorzugsweise beträgt die Konzentration einer Stärkelösung 0,5 Gew.-%.
Bei Verwendung von Bentonit beträgt die Konzentration vorzugsweise 1 Gew.-%.
Die nachfolgenden Versuchsergebnisse veranschaulichen die Wirkung des Aufbringes einer geeigneten
Flüssigkeit über die Sprüheinrichtungen 23,24.
Die nachfolgende Tabelle I zeigt Ergebnisse, die ohne
die Aufbringung einer geeigneten Flüssigkeit über die Sprüheinrichtungen 23.24 erhalten worden sind. Es wird
ein Stahlband auf beiden Seiten in einer Dicke von 1,02 mm mit Aluminiumpulver überzogen, urn einen
verdichteten Überzug von 40 μπι Dicke zu erzeugen.
Vorbenetzung des Stahles durch Sprüheinrichtungen 9 vor der Pulveraufbringung
Maximale Band | Adhäsion der Schicht |
geschwindigkeit durch | nach Verdichtung und |
die Walzen | Wärmebehandlung |
m/min | |
4,57 (15) | gut |
5,18 (17) | gut |
zu feucht, Pulver läuft | — |
in Lachen zusammen | |
7,62 (25) | gut |
10,67 (35) | leidlich |
12,19 (40) | leidlich |
18,29 (60) | schlecht |
30,48 (100*)) | schlecht |
Wasser l,5cmV0,09m2
Wasser 4 cm3/0,09m2
Wasser 6cm3/0,09m2
Wasser 4 cm3/0,09m2
Wasser 6cm3/0,09m2
3 g/l wäßrige Natriumsilikatlösung, 2cm3/0,09nr
6 g/l wäßrige Natriumsilikatlösung, 2cm3/0,09m2
0,2%igc Natriumicarboxyrneihyicellulose-Lösung, 2cir.3/Q,09rn2
0,3%ige Natriumcarboxymethylcellulose-Lösung, 2cm3/0,09m2
0,5%ige Natriumcarboxymethylceilulose-Lösung, 2cm3/0,09m2
·) Geschwindigkeitsgrenze der Anlage.
Die vorstehende Tabelle veranschaulicht, daß die Erhöhung der Konzentration des Natriumsilikatbindemittels, das über die Sprüheinrichtungen 9 aufgebracht
wird, die Erhöhung der Walzengeschwindigkeit ermöglicht, jedoch die Adhäsion zwischen dem Überzug und
der Unterlage nach der Wärmebehandlung unannehmbar ver>
lindert. Die vorstehende Tabelle veranschaulicht weiterhin, daß eine Lösung, die Natriumcarboxymethylcellulose enthält, anstelle von Natriumsilikat über
die Sprüheinrichtiingen 9 aufgebracht wcrde'i kann. Die
akzeptable Maximalkonzcntration an Natriumcarboxymcthylccliulosc
beträgt etwa 0.2 Gew.-%. Es ist jedoch ersichtlich, daß die Verwendung von Nalriumcarboxymethylcellulosc
die gleichen Nachteile mit sich bringt, wie sie für Natriumsilikat angegeben sind. Es wurde
jedoch gefunden, daß erhöhte Konzentrationen an Natriumsilikat oder insbesondere an NatriumcarboxyniiMhvlrrllllln^P insnfprn vnrtnijhiifl spin IrOPnPn1 ak Pc
weniger wahrscheinlich wird, daß sich die Pulverschicht vor der Verdichtung aufgrund der Vibration des
Stahlbandes ablöst.
Es wird angenommen, daß die über die Sprüheinrichtungen 9 aufgebrachten konzentrierteren Lösungen
eine schlechte Adhäsion des Überzugs an der Unterlage nach der Wärmebehandlung verursachen, indem sie die
dazwischenliegende Fläche verunreinigen.
Zur Erhöhung der Bandgeschwindigkeit ohne Verminderung der Adhäsion des Überzuges an dem Band
nach der Wärmebehandlung sind erfindungsgemäß Versuche durchgeführt worden, bei denen anstelle der
Erhöhung der Konzentration der über die Sprüheinrichtungen 9 aufgebrachten Lösung eine geeignete Flüssigkeit
der oben angegebenen Art auf die Oberseite des getrockneten Piilverüberzuges mittels der oben erwähnten
Sprüheinrichtungen 23, 24 aufgesprüht wird. Die Tabelle Il zeigt die dabei erhaltenen Ergebnisse.
Tabelle Il zeigt die bei Aufbringen einer geeigneten Flüssigkeit über die Sprüheinrichtungen 2.3, 24 erhaltenen
Er"ebiiisse F.", wird ein Stahlband auf beiden F"i' ;
mil einer Dicke von 1,02 mm mit Aluminiumpulver überzogen, um einen verdichteten Überzug mit 40μηι
Dicke zu erzeugen.
Vorbcnctzung des | Durch die Sprüheinrichtungen 23, 24 aufgebrachte Nach- | Maximale Band | Adhäsion der |
Stahles durch Sprüh | bcnetzungsflüssigkeil | geschwindigkeit | Schicht nach |
einrichtungen 9 vor | durch die Walzen | Verdichtung | |
der Pulveraufbringung | und Wärme | ||
behandlung | |||
m/min | |||
Wasser | 0,2%ige Natriumcarboxymethylcellulose, | 10,67 (35) | gut |
3cm7O,O9m2 | |||
Wasser | 0,4%ige Natriumcarboxymethylcellulose, 3cmVOO9m2 |
18,29 (60) | gut |
Natriumsilikat | *J W 111 * V^VS S 111 0,2%ige Natriumcarboxymethylcellulose, |
12,19(40) | gut |
3cm70,09m2 | |||
Natriumsilikat | 0,4%ige Natriumcarboxymethylcellulose, 3 cm VO 09 m2 |
30,48(100) | gut |
Natriumsilikat | J LIII / VJ ^xJ J 111 0,5%ige kolloidale Stärkelösung, 3cm70,09m2 |
15,24 (50) | gut |
Natriurnsilikai | l%ige kolloidale Benlonitiösung, 3cnr70,09nr | 15,24 (50) | gut |
Natriumsilikat | 0,05%ige kolloidale Nickelhydroxydlösung, | 18,29 (60) | gut |
3cmV0,09m2
Es wird angenommen, daß die Pulverschicht als Filter
für die über die Sprüheinrichtungen 23, 24 aufgebrachten Lösungen wirkt. Es erscheinen zwei Mechanismen 5n
möglich. Entweder absorbiert die Pulverschicht Wasser aus den Lösungen, so daß die verbleibende Lösung
entweder geliert oder zu viskos wird, um zu der Zwischenfläche zwischen Schicht und Unterlage zu
Fließen, oder es besteht die Möglichkeit, daß die
Pulverschicht die Feststoffe in der Lösung herausfiltriert und nur das Wasser sich der Zwischenfläche nähern läßt.
Es wird angenommen, daß das herausfiltrierte oder
gelierte Material an der Oberfläche der Pulverschicht diese Oberfläche glasiert, wobei die Pulverteilchen
miteinander verbunden werden.
Erwünschtermaßen wird das Band sowohl bei der ersten Trocknungsstation 22, bevor die Flüssigkeit
darauf aufgebracht wird, als auch bei der zweiten TrockiHingsstatsor. 25, bevor es zu der Yenüchtungsstation 26 gelangt, getrocknet
Andere Flüssigkeiten, die sich als erfolgreich erweisen sollten, sind Lösungen, die Gummiarabicum oder
Tragantgummi oder natürlich auftretende Kolloide enthalten, beispielsweise Albuminglobuline, viele CeIIulosestoffe, beispielsweise Cellulose, Stärke, Amylose,
Pekti.i und Salze der Alginsäure, sowie Polyvinylalkohol. Diese Stoffe haben die gemeinsame Eigenschaft,
daß sie rasch ihre Beweglichkeit verlieren, wenn Wasser aus der Lösung entfernt wird. Eine andere Eigenschaft
ist daß ein relativ niedriger Feststoffgehalt erforderlich ist um hohe Viskosität hervorzurufen. Dies bedeutet
daß die Verunreinigungsmenge in den oberen Schichten des Pulverüberzuges relativ klein ist und das Sintern des
verdichteten Pulvers nicht verhindert.
Wie aus der Zeichnung leicht ersichtlich ist liegen die Benetzungsstation 7 bis 9, die erste Pulveraufbringungsstation 10, die zweite Pulveraufbringungsstation 14, die
erste Trocknungsstation 22, die Flüssigkeitsaufbringungsstation 23, 24, die zweite Trocknungsstation 23
und die Verdichtffiigssiation 26 untereinander völlig in
einer Flucht so daß das Band 3, wenn es durch diese Stationen hindurchtritt seine Bewegungsrichtung nicht
ändern muß. Außerdem ist ersichtlich, daß die
Abwickeleinrichtung I und die Aufwickeleinrichtung 31 mit den verschiedenen Stationen 7 bis 9, 10, 14, 22, 23,
24, 25 und 26 ebenfalls im wesentlichen in einer Flucht liegen. Diese Anordnung vermindert die Anzahl der
Führungsrollen, über die das Band 3 geführt werden ■-,
muß, und vermindert damit das Ausmaß, in dem Schmutz leicht dur^h das Band 3 aufgenommen werden
kann. Es ist sehr erwünscht, die Schmutzübertragung auf das Band zu beschränken, da derartiger Schmutz einen
nachteiligen Einfluß auf die Adhäsion haben kann, die in
während der abschließenden Wärmebehandlung /wischen
dem Über/ug und dem Band entwickelt wird.
Die Ausrichtung aller verschiedenen Stationen vermindert außerdem das Bandausmaß auf ein Minimum,
das zu einer gegebenen Zeit durch die Vorrichtung läuft, was erwünscht ist, wenn während
zeitweiliger Stillegungen der Vorrichtung hohe Verluste vermieden werden sollen.
Die vorliegende Erfindung kann selbstverständlich auch verwendet werden, um andere sich bewegende
Metalloberflächen als die Oberflächen eines Bandes zu überziehen. Beispielsweise kann Draht oder Stabmaterial
ebenso überzogen werden.
Hierzu 1 Hkr:t Zeiehminncn
Claims (10)
1. Verfahren zum Oberziehen einer Oberfläche
eines sich bewegenden Metallsubstrats, insbesondere eines Metallbandes, mit einer metallischen
Deckschicht, indem Metallpulver auf der Oberfläche mitHilfe einer Benetzungsflüssigkeit gebunden und
die so gebildete Metallpulverschicht getrocknet und gewalzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Walzen der trockenen Schicht eine wäßrige, kolloidale Lösung einer Substanz, die beiim
Hydratisieren geliert, auf die Schicht aufgebracht wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gelierende Substanz Stoffe auf
Cellulosebasis verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB als Stoff auf Cellulosebasis Natriumcarboxymefcvkellulose verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Natriumcarboxymethylcellulose in der Lösung nicht unter 0,05
und nicht über 0,6 Gew.-% eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Natriumcarboxymethylcellulose in der Lösung nicht unter 0,2 und
nicht über 0,4 Gew.-% eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung verwendet wird, die
Stärke in einer Konzentration zwischen 0,2 und 1,0 Gew.-% entbälL
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung vei sendet wird, die
Bentonit in einer Konzentration nicht unter 0,5 und
nicht über 2,0 Gew.-% enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung verwendet wird, die
Aluminiumhydroxid oder Nickelhydroxid in einer Konzentration nicht unter 0,05 und nicht über 1,0
Gew.-% enthält.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung
in einer Menge zwischen 22 ml und 44 ml/m2 Oberfläche aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht
nach dem Auftragen der Lösung, aber vor dem Walzen getrocknet wird.
10
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